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Hallo ihr Lieben!
Ich bin ganz neu hier und hätte gerne eure Meinung zu folgendem Problem:
Mein kleiner Nico lebt seit 6 Jahren bei mir. Er ist (wahrscheinlich) ein Dackel-Terrier-Mix und lt. EU-Pass 10 Jahre alt (kann man aber nicht genau sagen, da er ein spanischer Streuner war und schon ausgewachsen, als ich ihn bekam; es wurde aber schon mehrfach der Verdacht geäußert, er könnte älter sein).
Kurz nachdem ich ihn bekommen habe, wurde er positiv auf Leishmaniose getestet. Diese haben wir über längere Zeìt mit Allopurinol behandelt und es gb aüch soweit keine Schwierigkeiten diesbezüglich (kein starker Haarausfall, keine ständige Mattigkeit o. ä.).
Im letzten Jahr ging ich mit ihm zum Tierarzt, weil es ihm plötzlich sehr schlecht ging, er wollte nicht mehr laufen, erbrach sich ständig und kotete und pinkelte mehrfach die Wohnung (z. T. alle drei Dinge gleichzeitig). Der Tierarzt nahm Blut ab und stellte sehr schlechte Nierenwerte fest. Auch die Leber- und Schilddrüsenwerte waren nicht in Ordnung. Der TA meinte jedoch, die Nierenwerte hätten jetzt erstmal Vorrang. Also wurde Nico auf Nierenďiätfutter umgestellt. Das ganze war ca.im August 2014.
Das Nierendiätfutter fraß er von Anfang an nicht besonders gut (ich habe wirklich alle Sorten ausprobiert; Hills, Royal Canin, Reddy, Medica, DogReform von Schecker und von allem sowohl TroFu als auch NaFu). Irgendwann hatte er die Nase voll und hat einfach gar nichts mehr gefressen. Mit etwas Glück haben wir manchmal etwas Babybrei reinbekommen, aber er wollte nicht mal mehr etwas selbstgekochtes fressen. In dieser Zeit hat er sehr stark abgenommen (von ca. 8 kg auf ca. 5 kg). Ich hatte öfter Angst, dass er über Nacht verhungert ist, wenn ich morgens aufwache. Er hat sich tagsüber weitestgehend "satt getrunken" und weil es dann zuviel war das Wasser wieder erbrochen. Kommentar meines TA dazu "Der muss efressen, sonst verhungert der." Auf meinen Einwand "Ich kriege da nichts rein" meinte er "Der muss aber fressen."
Seit ca. 10 Wochen füttere ich jetzt Terra Canis (getreidefrei Linie, die Senior-Linie scheint ihm nicht so gut zu schmecken) und siehe da, auch das letzte Krümelchen wird voller Hingabe aus dem Napf geschleckt. Er hat schon fast 2 kg zugenommen, wirkt insgesamt wieder vitaler, das Fell sieht besser aus, er muss nicht mehr so oft oinkeln (zur schlimmsten Zeit mindestens 1x pro Stunde) und ist auch wesentlich ruhiger (ich musste teilweise 3-4x in der Nacht aufstehen, da hatte er Hunger, Durst, hat gefiepst und war insgesamt sehr unruhig; jetzt schläft er tief und fest 6 Stunden durch). Außerdem hat er vorher aus unerfindlichen Gründen plötzlich schrecklich angefangen zu zitteŕn und wenn man ihn auf dem Arm hatte hat man richtig gemerkt, dass sein Herz schrecklich gerast hat. Das zittern ist komplett verschwunden und das Herz merkt man nur noch, wenn man genau hinfühlt.
Nach diesem Roman (sorry) zu meiner eigentlichen Frage. Wie gesagt wurde der Bluttest letztes Jahr im August gemacht. Einen erneuten Test haben wir dieses Jahr Anfang Januar gemacht, da wurden aber nur die Nierenwerte kontrolliert. Trotz strenger Fütterung mit dem Nierendiätfutter hatten sich diese nur ganz unwesentlich verbessert.
Letzte Woche waren wir dann beim TA wegen entzündeter Analdrüsen. Bei der Gelegenheit dachte ich, ich frage mal nach, wie oft es sinnvoll wäre, die Nierenwerte zu kontrollieren. Ich dachte, vielleicht würde mein positiver Eindruck vom Gesundheitszustand meines Hundes nach der Futterumstellung sich ja auch in den Blutwerten wiederspiegeln.Irgendwo hätte ich ja auch gerne Bestätigung, dass es ihm besser geht und dass das nicht nur mein subjektiver Eindruck ist, weil ich es so sehen will. Daraufhin meinte mein TA "Ich würde das bei dem überhaupt nicht mehr machen. Wenn die Werte sich nicht verbessert hätten, dann würden wir ja nichts anders machen. Wir könnten dann nochmal nach dem Diätfutter gucken." Als ich meinte, er wäre mir mit dem Diätfutter fast verhungert, wollte er mir Tabletten für Katzen geben, die sollen wohl die Nierenschleimhaut aufbauen. Die wollte ich aber nicht.
Wie seht Ihr das? Macht es wirklich keinen Sinn, die Werte weiter im Auge zu behalten, nur weil sie schon schlecht sind? Als ich da war bekam ich total das Gefühl, ich wäre übervorsichtig...
Sorry nochmal für die Roman-Länge und danke schonmal für Eure Antworten.
LG Tanja -
- Vor einem Moment
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Ich hatte einen Kater, der die letzten Jahre (er wurde 18 Jahre alt) nierenkrank war. Ich habe auch zuerst das Futter umgestellt auf Nierendiät - später wurde er jedoch essenstechnisch sehr verwöhnt von mir, auch wenn's nicht "gesund" für ihn war, Hauptsache er hat gefressen. Die Nierenwerte habe ich nicht mehr kontrollieren lassen, nachdem die Diagnose chron. Niereninsuffizienz feststand. Ich habe mich nach meinem Bauchgefühl orientiert. Wir waren aber regelmäßig beim Tierarzt zwecks Infusionen, wenn ich den Eindruck hatte, es geht wieder schlechter und die haben ihm jedes Mal wieder Aufschwung gegeben.
LG
Karin -
Wäre es nicht vielleicht sinnvoll mal einen anderen TA aufzusuchen?
Ein Ta der mir erzählt, daß dies und das bei meinem Hund keinen Sinn mehr macht, der würd mich nur noch von hinten sehen.Du schreibst doch selbst, daß du das Gefühl hast, deinem Hund ginge es besser und du bist schließlich jeden Tag mit deinem Hund zusammen.
Ich würde ehrlich gesagt den TA wechseln und die Blutuntersuchnung machen lassen.
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Hallo Tanja,
wenn eine Nierenschädigung im Blutbild festgestellt wird, ist die Schädigung schon recht erheblich.
Die Nierendiät soll bewirken, dass der Prozeß der Erkrankung verzögert wird und die Lebensqualität sich nicht drastisch verschlechtert.Ich finde es gut, dass du ein Futter gefunden hast das der Hund frisst und das ihm zu bekommen scheint.
Eine Verbesserung der Werte kannst du eher nicht erwarten, denn, wie gesagt, es geht darum den chronischen Verlauf zu verzögern.
Umkehrbar/heilbar ist die Erkrankung nicht.Mit der Diät kann dein Hund aber noch eine Weile gut leben.
LG, Friederike
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