Ich will Pflegestelle werden.

  • Es gibt ja auch die Möglichkeit, für seine Pflegehunde selbst als Vermittler aufzutreten. Dann steht halt Dein Name und Deine Kontaktdaten unter der Anzeige des Hundes.
    Dann melden sich die Interessenten direkt bei Dir.
    ABER: dann muss man sich auch um alles andere kümmern, den Schriftkram, wer macht die Vorkontrolle (Hunde werden ja nicht unbedingt in das nähere Umfeld vermittelt), Schutzvertrag muss gemacht werden, Schutzgebühr bezahlt werden usw.


    Da ist es schon von Vorteil, wenn ein Verein ein größeres Netzwerk hat, wo alle zusammenarbeiten und jeder seinen Teilbereich dazu gibt.
    Der eine spendet nur, der andere macht Fahrketten, der nächste Vorkontrollen, einer den Bürokram, einer die homepage - da ist jedes Zahnrad im System einfach gleich wichtig.


    Ich mache mir bei meinem Verein keine Sorgen, dass sie mir Interessenten vorenthalten bzw. ich bekomme ja auch Info, wer sich gemeldet hat und wem die direkt abgesagt haben und das ist dann auch in meinem Sinne, weil ich meistens noch pingeliger bei der Auswahl bin. Es ist ja auch nicht so, dass auf jeden Hund 50 Bewerber anrufen.


    Die Schutzgebühr sollte am besten immer über einen Verein laufen, die brauchen das Geld ja auch wieder für andere Kosten. Wenn Du das selbst für Dich nimmst, könnte man am Ende Dir den Handel mit Tieren vorwerfen bzw. das muss Du sicherlich angeben und auch versteuern. Ist ja keine Spende.


    Ich würde mir wirklich einen seriösen Verein suchen und einfach anbieten, einem Hund einen Platz zur Verfügung zu stellen.


    Allerdings stelle ich mir schwer vor, den Auslandstierschutz zu umgehen, denn genau da arbeiten die meisten ja mit Pflegestellen. Unsere örtlichen Tierheime suchen keine Pflegestellen und würden solch ein Angebot auch dankend ablehnen. Und ansonsten kann ich mir schlecht vorstellen, dass es Privatleute gibt, die Tiere aufnehmen und vermitteln - ich wüsste zumindest keinen, der das macht.
    Und wenn jemand Hunde aufnehmen würde und in Großgruppen hält, wie Du es ja gut findest, würde ich die Hunde auch in den Gruppen belassen, weil ich, ehrlich gesagt, dann auch keinen Vorteil sehe, wenn ein einzelner Hund dann umgesetzt wird statt direkt auch der Gruppe vermittelt zu werden. Außer natürlich, dass dann wieder ein Platz frei würde. Aber ansonsten geht es den meisten Hunden in Gruppen ja gerade gut.
    Ich habe ja auch eine Hundepension und jeweils einen Pflegehund, der mit im Pensionsbereich lebt. Der läuft halt mit, kann erst mal in Ruhe ankommen und Hund sein, ein paar Sachen teste ich natürlich an, um ein Bild zu bekommen, in welchen Haushalt der Hund kommen könnte, aber ansonsten ist der Pflegehund einfach so dabei und ich nehme deswegen zum Beispiel auch keine jungen Hunde, die noch großartig Erziehung brauchen.


    Über einen Verein ist man einfach auch viel besser abgesichert, falls mal was ist. Wenn man da alleine sich um alles kümmern muss, vom Einstellen ins Netz bis zur Vermittlung - das ist dann schon echt richtig viel Arbeit.

  • Ach so, und wenn Du es privat ohne Verein machst, brauchst Du nach dem neuen Tierschutzgesetz übrigens auch die Erlaubnis nach § 11.
    Denn das Gesetzt ist genau dafür da, den Handel von Hunden einzuddämmen.

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