Typisch Kleinhundebesitzer

  • Pia hat auch Kontakt zu größeren Hunden. Aber die suchen wir uns bitteschön selber aus. Und distanzlose Hunde mag Pia überhaupt nicht. Sie kann es auch nicht ab, wenn sie merkt, dass der Hund nicht beim Halter unter Kontrolle ist.


    Ehrlich, ich habe sie (leider) mehrmals flüchten sehen. Sie hat geschrien wie am Spieß und der andere Hund verfiel wohl ins Beutefangverhalten dadurch. Das ist nicht schön.
    Und eine Leine bringt uns nicht viel. Dann kann sie zwar nicht wegrennen, hat aber noch mehr Angst und Stress.
    Auf meinem Arm ist sie schön ruhig und entspannt.


    Und Pia ist schon in Dauerbehandlung wegen ihrem Rücken. Da brauch ich es nicht, dass sie wieder umgerannt wird.


    Gio wiegt, wie Pia auch, 3,5 Kilo. Aber er ist total souverän. Er wurde noch nie umgerannt. Er stellt sich einfach mitten in den Weg und guckt den anderen Hund an und die bremsen tatsächlich ab.
    Aber Pia kann das nicht.


    Sorry, dass ich mich wiederhole und so vehement bin, aber bei dem Thema bin ich sehr emotional.

  • @LieblingPia Ich bin da ganz bei dir. Es ist nun mal ein hochemotinales Thema wenn man (so wie ich) mehrmals hilflos daneben stand während der fremde größere Hund den eigenen kleinen attaktiert oder wie im Falle meines Nachbarn der hochgradig territoriale, Rüdenhassende Stafford-Mix direkt unter uns wohnte und 3x meinen gebissen hatte. Wäre der Halter nicht dazwischen gegangen, hätte der Staff nicht aufgehört bis Toby tot gewesen wäre. Trotzdem wurde auch gern mal die Wohnungstür offengelassen und der Hund hatte freien Zugang zum Hausflur.
    Heute würde ich mich wehren statt Angst vorm Nachbarn zu haben, aber die Geschichte war vor der Rasseliste und heimischen Internet.

  • Seit seiner Kastration jedoch gehen 90 % aller Hundekontakte früher oder später in die Hose,


    Hoffentlich lesens viele und überdenken ihre Kastrationsabsicht.



    Nun das ist nicht mehr zu ändern. Auf den Arm nehmen finde ich aber auch suboptimal.
    Wenn ein Hund angeleint ist, gleich wie klein oder groß, hat der andere HH dafür zu Sorgen, das Kontakt nur nach Absprache zustande kommt.



    Ich bin auch manchmal genervt, wenn ich die Hunde immer wieder beirufen und anleinen muss, obwohl ich bei meinen sicher sein kann, ohne Leine gibt es keine Konflikte. Aber das sind die Spielregeln und ich kann keinem anderen HH vorschreiben, wie er mit Hundebegegnungen umzugehen hat.



    Nun, ich kenne kleine Hunde, die fletschen die Zähne und knurren, wenn sie den anderen Hund auf Abstand halten wollen. Oder einfach etwas Zeit brauchen, was natürlich ist. Unnatürlich ist distanzloses draufstürmen. (Zumindest bei erwachsenen Hunden.)



    Also mein Rat: Wo Dein Hund Distanzsignale sendet unterstütze ihn. Nie das Knurren unterdrücken! Die anderen Hunde können nur so die Signale verstehen und sich richtig verhalten.



    Zweitens, zeigt Deiner Angst, stelle Dich vor den anderen Hund. Zeige Deinem Hund so, dass er bei Dir sicher ist.

  • Ich habe zwei „kleine große“ Hunde (7 und 8 Kilo) und nehme sie bei Hundebegegnungen nicht auf den Arm. Ich habe mal gelesen, dass es sein kann, dass Hunde sich dann irgendwann nur noch auf dem Arm ihrer Menschen wirklich sicher fühlen.


    Und ich stelle mir die Frage was Hundehalter mit mehreren kleinen Hunden machen? Kommt dann nur der auf den Arm der sehr ängstlich ist und der auf dem Boden kann zusehen wie er klarkommt? Ich möchte doch für alle meine Hunde da sein. Mit mehr als zwei kleinen Hunden stelle ich mir das schon ein wenig problematisch vor.


    Ich blocke andere Hunde bei unerwünschten Hundekontakten und seitdem ich da körpersprachlich recht deutlich werde und auch mal mit dem Fuß aufstampfe verziehen sich die Hunde auch wieder.


    Außerdem habe ich meinen Hunden ein „hinter“ beigebracht, bei dem sie sich hinter mich stellen sollen.

  • "ich habe mal gelesen" - ahja.


    Nur weil Großhundebesitzer und Mehrhundehalter ihre nicht auf den Arm nehmen können, sollen wir das aus Solidarität auch lassen, oder wie?

  • Es kann jeder machen was er möchte aber ICH nehme meine Hunde nicht auf den Arm.


    Und woher haben wir alle unser Hundewissen?


    - Hundeschule
    - Internet
    - Bücher
    - Gespräche mit anderen Hundehaltern


    Also vom hören oder lesen. ;-)


    Oder natürlich aufgrund Versuch und Irrtum.

  • Also ich nehm Janosch auch auf den Arm, aber nicht, weil er ängstlich ist, sondern weil er lospöbelt, wenn wir in Situationen geraten die ihn überfordern. Zum Beispiel wie gestern. Da kam ein Boxerrüde aus der Nachbarschaft auf das Grundstück meiner Arbeitsstelle ohne Leine.
    Janosch wäre den angegangen ohne Ende, also kommt er auf den Arm, da ist er ruhig.


    Der zweite Hund blieb unten. Der hat mit sowas auch kein Problem.


    Das Hochnehmen hat mich auch schon öfter bei anderen Leuten gestört, vor allem wenn sie es kurz vor knapp machen und ihrer vorher ohne Leine lief. So kurz davor ist Janosch nämlich nicht mehr abrufbar. Aber trotzdem sehe ich das dann als mein Problem und als Sache die ich meinen Hunden noch beibringen muss, Leute dann nicht anzuspringen.



    Und Distanzsignale unterstützen schön und gut, aber ich würde doch darauf achten welche Art von Distanzsignalen ein Hund äußert. Knurren und Abschnappen würde ich nicht fördern, Bögen gehen, Beschwichtigen dagegen schon.

  • @anfängerinAlinaAls Du Dir Deinen Nicknamen ausgesucht hast, hättest Du gedcht Du wirst hier mal 'Meister'?



    Na das nur am Rande, fiel mir ins Auge. Find ich gut, mit dem Meister.



    Man sollte einen kleinen Hund nicht auf den Arm nehmen, weil man ihm damit vermittelt andere Hunde seien eine Bedrohung.



    Wir haben einige kleine Hunde in der Nachbarschaft, die mit einem unserer groß geworden sind. Und sie haben beim Spiel mit den großen gleichalten Hunden viel selbstbewußtsein (bei Hunden heißt das ja Wesensfestigkeit) gewonnen.



    Und die mit ängstlichen HH sind ängstliche Hündchen geworden. Meine Erfahrung, nirgens gelesen.

  • Ne, ich vermittle damit meinem Hund "nix passiert" "du musst dich der Situation nicht stellen".
    Das macht natürlich nicht immer Sinn. Wenn ich merke, da geht alles gut, dann darf er natürlich laufen. Aber wenn es zu kippen droht, kommt er hoch.


    Und was macht man wenn der Hund andere Hunde sowieso als Bedrohung sieht? Also wenn man ihn so bekommen hat?

  • Also, mein Hund ist knapp 40 cm gross (klein) und da er ein sogenannter "Gelber Hund" muss ich ihn immer abblocken. Dabei bleibt er an der Leine, damit ich weiss wo er ist. Denn möglicherweise würde er sich schonmal auf den Nachhauseweg machen und der Tut-Nix gleich hinterher.
    Beim Abblocken muss ich je nach Hund schon recht flink sein und wäre mein Hund noch Kleiner (Chihuahua und Co), würde ich ihn vermutlich auch auf den Arm nehmen. Ich hätte nämlich Angst, dass ich beim Abblocken aus Versehen auf ihn trete. Und mein Zwerg müsste sich dann nicht nur um den fremden Hund sorgen, sondern auch noch um meine Füsse. Oder unterschätze ich die kleinen Hunde in diesem Punkt?

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