Katzenkinder aufnehmen?

  • Mach es wie beim Hund, ganz simpel: Zeigen die Katzen ein Verhalten das dir nicht gefällt, mache ihnen das klar und sei konsequent. Kratzen sie z.B. am Sofa, sag "Nein" und trage sie zum Kratzbaum, dort nimmst dann die Vorderpfoten in die Hände und kratzt mit ihnen "gemeinsam" am Baum. Gehen die Katzen auf den Tisch, jage sie runter. Fahren sie beim Spielen ihre Krallen raus, sag "Nein" und brich das Spiel ab. Alle Katzen die ich selber komplett oder nur zum Teil miterzogen habe, kennen die "Kommandos": Nein, Runter, Geh, Gib her, Halt still und komm her. Ob sie die dann auch immer gleich ausführen ist natürlich eine andere Frage, sind ja keine Hunde.

    Eben eben. Und deine Vorschläge sind nicht artgerecht. Wer so etwas will, für den ist eine Katze nicht das Richtige.


  • Von Freigang halte ich nichts. Von Kastration auch nicht.

    Freigang empfinde ich je nach Umgebung auch sehr kritisch - erfordert aber ein wirklich katzengerechtes Zuhause, wenn eine Miez nicht rauskann.


    Aber eine Kastration ist sowohl für Kater als auch für Kätzin unumgänglich. Vielleicht magst Du erklären, wie Du zu so einer drastischen Aussage kommst?

  • Eben eben. Und deine Vorschläge sind nicht artgerecht. Wer so etwas will, für den ist eine Katze nicht das Richtige.


    Auch da kann ich Dir nicht zustimmen. Sicher können Katzen lernen und folgen. Aber, sie lassen sich nicht ausschließlich mit Strenge und Konsequenz in Schach halten wie ein Hund, sondern vor allem mit Humor und ganz viel Liebe. Man muss Katzen einen sehr lohnenden Ausgleich bieten, damit sie ein paar wenige Verbote akzeptieren können. Und die finden sich in Innigkeit im Austausch von Zärtlichkeiten und viel Verständnis und Akzeptanz seitens des Halters für die eigenständige und selbstbewusste Spezies Katze ...


    Eine Katze braucht uns nicht ... egal wie scheiße es ihr geht. Sie ist weder dankbar noch unterwürfig ... kein Vergleich mit einem Hund. Man kriegt das Biest nur mit uneingeschränkter Akzeptanz ihrer Eigenheiten.

  • Aber eine Kastration ist sowohl für Kater als auch für Kätzin unumgänglich. Vielleicht magst Du erklären, wie Du zu so einer drastischen Aussage kommst?

    Weil ich das Gegenteil als sehr drastisch ansehe und es überhaupt keinen vernünftigen Grund dafür gibt, dass man Katzen das Recht auf körperliche Unversehrtheit (das sie lt. TS-Gesetz genauso haben wie Hunde) nicht zugestehen will.
    Das angebliche Harnmarkieren, das man meint, mit Kastration vermeiden zu können, hat m.E. andere Gründe. Ich bin u.a. mit Katzen aufgewachsen und meine Katzen (weiblich wie männlich) haben nie markiert.

  • Danke für die zahlreichen Antworten. Ich schreibe morgen nochmal ausführlich vom Laptop, aber jetzt schon mal kurz ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind oder noch einfallen:


    Mit Erziehung meinte ich vor allem die beiden Punkte stubenreinheit und sich nicht an Möbeln vergehen. Kann es tatsächlich sein, dass ich ihnen das Möbel kratzen überhaupt nicht abgewöhnen kann? :verzweifelt:
    Ich brauche 3(!) Katzentoiletten?
    Wieso sind einige von euch gegen Freigang? Ich finde gerade diese Freiheit total toll. Mir taten die Katzen in Hamburg (haben dort recht zentral gewohnt eine Zeitlang), die tagtäglich hinter den Scheiben saßen und raus starrten immer irgendwie leid, aber vielleicht lag/liege ich da auch falsch?
    Oh und eine ganz blöde Frage noch zu guter Letzt: Wie laste ich denn Katzen aus? Bezogen auf die Anmerkung sie könnten verhaltensauffällig werden, wenn sie nicht ausgelastet würden.


    Edit: Hab bei meiner Antwort einige Beiträge noch nicht gelesen. Hole ich gleich nach und spätestens morgen kommt dann wie gesagt eine ausführliche Antwort.

  • Eben eben. Und deine Vorschläge sind nicht artgerecht. Wer so etwas will, für den ist eine Katze nicht das Richtige.

    Nicht artgerecht? Interessant sowas von jemanden zu hören, der von Freigang und Kastration nichts hält, das Wort Erziehung im Zusammenhang mit Katzen aus seinem Wortschatz streicht und sich dann wundert, wieso die Katzen die Möbel oder Teppiche zerfetzen... :D




    Auch da kann ich Dir nicht zustimmen. Sicher können Katzen lernen und folgen. Aber, sie lassen sich nicht ausschließlich mit Strenge und Konsequenz in Schach halten wie ein Hund, sondern vor allem mit Humor und ganz viel Liebe. Man muss Katzen einen sehr lohnenden Ausgleich bieten, damit sie ein paar wenige Verbote akzeptieren können. Und die finden sich in Innigkeit im Austausch von Zärtlichkeiten und viel Verständnis und Akzeptanz seitens des Halters für die eigenständige und selbstbewusste Spezies Katze ...


    Eine Katze braucht uns nicht ... egal wie scheiße es ihr geht. Sie ist weder dankbar noch unterwürfig ... kein Vergleich mit einem Hund. Man kriegt das Biest nur mit uneingeschränkter Akzeptanz ihrer Eigenheiten.

    Richtig, die Mischung machts. Klare Regeln, diese konsequent durchsetzen und ansonsten gemeinsam viel Spaß haben und stundenlang kuscheln/streicheln und spielen. Kommt halt drauf an was man möchte und dementsprechend erzieht man die Katzen halt oder nicht. Aber so zu tun als wenn man es eh nicht ändern könnte, wenn die Katze einem auf der Nase herumtanzt, hat nichts mit der Eigenständigkeit der Katzen zu tun - sondern einzig und allein mit fehlender Erziehung. Und wenn eine Katze nach einiger Zeit immer noch nicht kapiert was sie darf und was nicht, dann sollte man eventuell mal über sein Verhalten nachdenken. ;)

  • Wie gut das du gleich zwei Katzen nehmen willst :)
    - kastrieren am besten so um den 6ten Monat herum
    - gleichcgeschlechtlich funktioniert häufig am besten
    - Nassfutter ohne Getreide und Zucker füttern, Trofu ist nicht artgerecht!
    - Freigang wenn unbedingt erst mit ungefähr einem Jahr
    - Kratzmöglichkeiten bieten
    - ein Klo mehr als Katzen im Haushalt, möglichst Klumpstreu, keine Haubenklos
    - chippen und registrieren lassen
    - Katzen brauchen eine Grundimmunisierung und danach muss man entscheiden, welchem Impfprinzip man folgt
    - Barfen bei Katzen ist weit komplizierter als bei Hunden, wenn du das willst lies dich bitte richtig gut ein!
    - Katzen sind von natur aus sauber, du kannst sie unterstützen indem du am Anfang viele KLos aufstellst, damit die Wege nicht zu lang werden
    - ich würde so zwischen 80-150 Euro einplanen, kommt drauf an welches Futter man bevorzugt

  • Freigang ist einfach unglaublich gefährlich: Straßenverkehr, Rattengift, Tierfänger, Jäger, bissige Hunde, andere Katzen, böse Nachbarn, eingesperrt werden in einen Schuppen, geklaut werden, einfach abwandern...
    Das Möbelkratzen verhinderst du am besten, indem du ihnen Kratbäume stellst- sie kratzen am liebsten da wo es effektiv ist. WEnn du große Angst hast kann man Krallen auch kürzen :)

  • Hallo!


    Stubenreinheit geht wirklich leicht. Aufgepasst habe ich am ersten Tag, dann nicht mehr. Eine Katze hat zweimal daneben gemacht, aber sie war auch vorbelastet (hatte mehrere Besitzer).


    Ich weiß nicht wie groß euer Haus ist. Du musst bedenken, dass kleine Katzen ihre Blase nicht lange halten können. Wenn das Katzenklo dann schwer erreichbar ist, kann etwas daneben gehen. Das gilt auch, wenn sie lange gehen müssen, damit sie es erreichen. Ich hab auch 2 Katzenklos bei zwei Katzen. Bei Anfänger rate ich lieber zu mehr Klos, weil sie mit einer Unsauberkeit eventuell überfordert sein können. Das muss nicht teuer sein, oft werden Ikea Boxen als die ultimativen Katzenklos verwendet.


    Kratzen kann man abgewöhnen. Oder durch Managment verhindern. Man darf nicht denken, dass Katzen alles ankratzen was in den Weg kommt. Ist man konsequent, kann man es sicher abwenden. Wichtig sind halt alternativen Kratzmöglichkeiten.


    Auslastung, wenn du zwei Kitten hast, die miteinander spielen, ist gleich null. Die spielen miteinander und oft kannst du ihnen Bällchen anbieten zum Spielen. Freigänger brauchen danach nicht viel. Du kannst etwas machen, musst aber nicht.


    Ich bin nicht per se gegen Freigänger, du solltest aber das erste Jahr abwarten. Wie gesagt, gleichgeschlechtliche Paare lasten sich gegenseitig genug aus und es macht auch Spaß mit den Katzen zu spielen. Besonders im ersten Jahr sind sie leicht begeisterungsfähig. Da reicht ein Ball schmeißen. Lang sollten die Spieleinheiten nicht sein. Ich habe eine junge Katze, die ist nach einer halben Stunde spielen total fertig.


    Verhaltensauffällig werden oft Einzelkatzen, die keinen Kameraden zum raufen haben. Hatte ich auch schon mal, der wurde nur ruhig und faul. Gott sei dank hab ich mir später eine zweite Katze geholt, da ist er aufgeblüht.

  • Gegen Freigang spricht die kurze Lebensdauer der Freigänger. Es ist zu gefährlich und deshalb m.E. verantwortlungslos, eine Katze daran zu gewöhnen. Ist sie das mal gewöhnt, kann man es nicht mehr ändern.


    Die Frage mit der Auslastung und Erziehung zeigt doch sehr, dass hier Leute am Werk sind, die Katzen für eine Hunderasse halten. :D
    Katzen können sich meistens prima selbst beschäftigen. Schon die Regentropfen am Fenster können unglaublich spannend sein. Und hat man wirklich mal eine, die einen Animateur braucht, kann man verschiedene Spielzeuge anbieten, bei denen sich die Katze Mühe geben muss (Fummelbretter, usw.) oder versuchen, sie mit Clickern zu beschäftigen.

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