Hund wurde von Listenhund gebissen, weitere/besondere Vorgehensweise?

  • Da ja doch viel zur Verletzung spekuliert wird hier nochmal eine genauere Beschreibung und der aktuelle Stand der Dinge:


    Die Verletzung war nicht nur ein Kratzer oder Cut im Ohr, das Ohr war einmal mit den Reisszähnen durchgebissen und mittig aufgerissen so das es quasi halbiert wurde. Als würde man ein DIN A 4 Blatt einmal mittag bis zur Hälfte durchreißen, versteht ihr?
    Ich denke schon das sowas genäht werden muss und keine Lapalie ist. Das mag aber jeder anders sehen, vielleicht kommt es auch auf die Erfahrung an, unser Labbi war jedenfalls noch nie ernsthaft verletzt bisher.


    Bezüglich der Kosten haben wir uns auch entschieden erstmal alle Kosten, die uns auch tatsächlich entstanden sind einzureichen. Dies ist in unserem Fall "nur" die Anfahrt, Parken (leider nicht kostenlos bei unserem TA) und natürlich die TA Rechnung selbst.
    Kleidung wasche ich selber und werde dies auch jetzt tun, natürlich berechne ich solche Kosten nicht. Ob die Versicherung dies auch alles zahlt wird sich ja dann zeigen.


    Eine kleine rechtliche Information für alle (von einem Juristen):
    Der Halter des anderen Hundes hat in diesem Fall für ALLE, wirklich ALLE kosten rein rechtlich aufzukommen. Hätte ich, einfach nur hypothetisch einen 10.000€ Anzug und eine 50.000€ Rolex angehabt und diese wäre durch den anderen Hund kaputt gegangen, ja dann hätten sie den Schaden (bzw. die Versicherung) begleichen müssen. Genau für so einen hätte wäre wenn Fall hat man Versicherungen.
    Man muss hier natürlich auch von einer Verhältnismäßigkeit ausgehen. Wenn ich so einen Anzug auf einer matschigen Hundewiese trage und mich dann über eventl. Verschmutzungen beschwere wird die Versicherung und ggf. auch ein Gericht sagen, dass ich damit rechnen muss. Gehe ich jedoch auf einem normalen Gehweg wie in diesem Fall sieht die Sache anders aus, ich muss dann sicherlich nicht damit rechnen von einem Hund angegriffen zu werden.


    Das gleiche ist ja beim Auto der Fall. Wenn ich eine rote Ampel überfahre und einen 500.000€ Ferrari schrotte kann ich danach auch nicht sagen: "Ja, ich bezahle aber nur 5.000€, sie hätten ja auch Golf fahren können..."


    Aus diesem Grund hat man Versicherungen, aus diesem Grund wird immer wieder gepredigt setzt die Deckungssumme hoch genug an und genau aus diesem Grund werden wir natürlich versuchen alles geltend zu machen was geht, denn wir schulden weder der Versicherung der anderen Halterin, noch ihr als Privatperson einen Gefallen und schon gar kein Geld.
    Wer das nicht machen möchte und anders sieht, das ist natürlich ok und die Andere Partei freut sich. Ich persönlich habe jedoch kein Geld zu verschenken, auch keine "Kleinigkeiten" wie 5€ oder 20 €

  • Normal ist das nicht: sofort drauf und beißen.

    Doch in Übersprungsreaktionen ist das absolut normal!


    Hund ist wegen irgendwas erregt, was sich vorher vielleicht am Auto abgespielt hat, das Auto wird geöffnet, Hund unter mentalem Druck stürzt raus und stürzt sich auf das erstbeste, um Dampf ab zu lassen.


    Sollte sicher dran gearbeitet werden (WENN das die Ursache war), macht aber noch lange kein gemeingefährliches Tier aus dem Hund!


    Meine jetzt alte Hündin wurde mit 7 Monaten überfahren, ein VW Bus rollte drüber. Ich bin sofort hin und habe unter das Auto gegriffen, um meinen schreienden Hund da raus zu ziehen.


    Hätte ich nachgedacht, wäre mir der Gedanke gekommen, erst einen Stock hin zu halten, aber mein Hund kreischte und ich hatte keine Zeit zum Nachdenken!


    Sie hat mir als allererstes das Handgelenk aufgebissen, bzw. hat reingebissen, ich habe gezogen und den Biß damit erweitert.


    Das ganze wurde später, als der Hund in der Klinik war und versorgt wurde, mit 27 Stichen genäht.....


    Es ist unglaublich, wie viele Idioten mir geraten haben, den Hund einschläfern zu lassen. Nicht wegen ihrer schweren Verletzungen, sondern weil die ein gefährlicher bissiger Hund ist, der als nächstes kleine Kinder anfällt.....


    Alles solche "Hundekenner" :ugly:



    Ich denke schon das sowas genäht werden muss und keine Lapalie ist. Das mag aber jeder anders sehen, vielleicht kommt es auch auf die Erfahrung an, unser Labbi war jedenfalls noch nie ernsthaft verletzt bisher.

    Ich glaube Dir schon das das genäht werden mußte und sicher auch weder für Dich noch für den Hund eine Lapalie war / ist!
    Ohrknorpelverletzungen sind unschön, meine Junghündin hatte mal genau so eine, weil sie beim fressen meinem Rüden (ihrem Bruder) zu nahe gekommen war.......(ohne großartiges vorheriges Drohen übrigens ;) )


    Es wurde genäht und man sieht nichts mehr davon :smile:


    Ich hoffe, bei Deiner verheilt das auch so gut!

  • Doch in Übersprungsreaktionen ist das absolut normal!
    (....)

    Und ob das normal ist.


    Der Vorfall ist zwar schon gut 30 Jahre her, aber er zeigt genau das Beschriebene.


    Wochenlang ließ ein Hundehalter seinen Schäferhundrüden an unserem Gartenzaun laut bellend auf und ab rennen.
    Meine beiden Rüden waren nicht amüsiert.


    Mehrfach habe ich den Besitzer des Rüden gebeten, das zu unterbinden. Nö, er dachte gar nicht dran, er war belustigt, weil Neufundländer, man kennt es ja, behäbige faule Fleischklopse sind, dazu extrem gutmütig und machen niemals nie etwas.


    Es kam, wie es kommen mußte, die Kinder hatten das Gartentor nicht vernünftig geschlossen, der Schäferhund kam in üblicher Manier über die Straße gefegt, ran an unseren Zaun, bloß Gustav, einer meiner Neufundländer, schoß aus dem Tor, packte sich den Rüden und es gab eine Keilerei.


    Körperlich trennen mußten wir nicht, denn der Schäferhund war auf Grund der Größe und des Gewichtes meines Rüden unterlegen, er kämpfte nicht und mein Hund biß nicht. Es gab außer, daß mein Trottel sich auf die Lefze gebissen hatte, auch keine Verletzungen.


    Irgendwelche Drohungen seitens meines Rüden waren nicht erkennbar. Ich hatte das Ganze nämlich zufällig beobachtet, konnte es aber nicht verhindern, da ich erst aus dem Haus rennen mußte.


    Fazit, der Schäfer kam nie wieder an unseren Zaun :D


    @xdraft


    Gute Besserung deinem Hund, ich hoffe, der Riss verheilt gut.



    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Natürlich kann es sein, dass durch das Trennen der Hunde der Riss erst richtig zustande kam.


    Trotzdem finde ich es nicht normal, dass man an einer Straße entlang geht und sich ein Hund auf einen anderen stürzt, sodass es überhaupt erst zu einer Trennung durch den Menschen kommen musste. (Das ganze jetzt mit einer Verletzung mit einem Dornenbusch zu vergleichen, naja, dazu sag ich lieber mal nichts :hust: ).


    Ich finde es eher erschrenkend, wie viele hier das als normal und Lappalie abtun... Das ist das was ich nicht verstehe. Wenn man ganz normal mit seinem Hund an der Leine irgendwo lang geht und es kommt ein Hund angeschossen und beißt zu und das normal sein soll, sorry, da vergeht mir die Lust auf Hundehaltung.... Und es mag sein, dass vorher subtile Drohgebärden kamen, die man als Mensch vielleicht nicht gesehen hat, dann finde ich das schon schlimm genug, aber es ist immer noch was anderes, wenn der Hund dann trotzdem drauf geht....


    Nee, ehrlich... Nicht nachvollziehbar für mich...

  • Es kam zu einer Keilerei zwischen beiden Rüden. In folge dieser Keilerei ging das Ohr zu bruch und der andere hatte leichte Schrammen.


    Hätte der Labbi sich auf den Boden geschmissen oder anderweitig beschwichtigt, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen.


    Das Entbindet den Besitzer des Staffs nicht von seiner Aufsichtspflicht und das es durch sein Fehlverhalten (den Hund zu sichern) so weit kam. Aber es macht den Staff zu keinem Monster.


    Edit: Wer weiß, ob der Staff nicht im ersten Moment nen Staatsfeind vermutete und deshalb rausstürzte. Und anstatt dem Staatsfeindlabbi war es ein anderer, der ebenfalls nem Streit nicht abgeneigt war.

  • Ich finde es eher erschrenkend, wie viele hier das als normal und Lappalie abtun... Das ist das was ich nicht verstehe. Wenn man ganz normal mit seinem Hund an der Leine irgendwo lang geht und es kommt ein Hund angeschossen und beißt zu und das normal sein soll, sorry, da vergeht mir die Lust auf Hundehaltung.... Und es mag sein, dass vorher subtile Drohgebärden kamen, die man als Mensch vielleicht nicht gesehen hat, dann finde ich das schon schlimm genug, aber es ist immer noch was anderes, wenn der Hund dann trotzdem drauf geht....



    Nee, ehrlich... Nicht nachvollziehbar für mich..

    Ich glaub Du und auch einige andere haben überhaupt nicht verstanden, was ich nenn es jetzt mal die "Gegenseite" wollen. Es geht darum, dass hier etwas passiert ist, was zwar "blöd gelaufen" ist, aber noch lange nicht die Aufschreie nach Polizei und Ordnungsamt rechtfertigen. Der andere Hundehalter hat sich vernünftig gezeigt und will den Schaden regulieren. Er hat in einem Moment nicht aufgepasst und genau das kann jedem Hundehalter einfach mal passieren. Warum muss ich es dem Hund und den Halter noch schwer machen, indem ich ihn anzeige?


    Ich habe es weiter vorn schon mal geschrieben, hätte ich bei Verletzungen anderer Hunde an meinen jedesmal angezeigt, hätte ich einige gute Freunde nicht mehr, denn niveauvoll wäre es, erstmal miteinander zu reden, als sofort die Keule raus zu holen.

  • Eine Keilerei kann dann als "ups" abgetan werden, wenn man zwei Hunde zusammen frei laufen lässt und sich daraus halt was nicht so sympathisches entwickelt.
    In diesem Falle war der angegriffene Hund aber an der Leine, hatte entsprechend also keinen großen Handlungsradius und dann wird jetzt ernsthaft verlangt, dass er sich bei einem Angriff bitte unterwerfen soll?
    Er ist also Mitschuld?


    Ich würde sone Sache, wenn sie einmalig ist auch nicht anzeigen.
    Dennoch bin ich weit davon entfernt, sowas als normal abzutun.
    Ja, sowas kann natürlich passieren, das darf es aber einfach nicht.
    Würde mir übrigens der andere Halter mit so einer "kann ja mal passieren"-Haltung gegenüber treten würde ich vielleicht tatsächlich doch über eine Anzeige nachdenken, obwohl mich sowas eigentlich streubt.


    Wenn mir sowas passiert, tut mir das mega leid, ich entschuldige mich und gebe mein bestes dass sowas nicht nochmal passiert, eben weil es nicht normal ist.

  • Ich glaub Du und auch einige andere haben überhaupt nicht verstanden, was ich nenn es jetzt mal die "Gegenseite" wollen. Es geht darum, dass hier etwas passiert ist, was zwar "blöd gelaufen" ist, aber noch lange nicht die Aufschreie nach Polizei und Ordnungsamt rechtfertigen. Der andere Hundehalter hat sich vernünftig gezeigt und will den Schaden regulieren. Er hat in einem Moment nicht aufgepasst und genau das kann jedem Hundehalter einfach mal passieren. Warum muss ich es dem Hund und den Halter noch schwer machen, indem ich ihn anzeige?
    Ich habe es weiter vorn schon mal geschrieben, hätte ich bei Verletzungen anderer Hunde an meinen jedesmal angezeigt, hätte ich einige gute Freunde nicht mehr, denn niveauvoll wäre es, erstmal miteinander zu reden, als sofort die Keule raus zu holen.

    Von anzeigen habe ich ja gar nichts geschrieben (einfach, weil ich mit mir noch nicht übereinkommen bin, ob ich das machen würde oder nicht ;) ) Mir geht es einfach um dieses abtun.... Ist ja nur ne Lappalie... Ist doch nicht so schlimm...


    Natürlich kann jedem mal ein Fehler passieren und der Hund durchstarten, wo man einfach nicht mit rechnet... Ich hab nur Bauchschmerzen bei der Vorstellung, dass ich es deswegen locker sehen soll, wenn die Zähne im Hund sind...


    Verstehst du was ich meine? Dass ist das, was ich schlimm finde... :( :

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