Erfahrungen mit dem Knochenbrecher

  • Ebenso hat der "Pferdeflüsterer" keine fundierte Ausbildung und hat praktisch gelernt und wurde genauso beleidigt und sogar geschlagen, weil es nicht der "richtige" und gelehrte Weg war.


    Verhalten und Reaktion kann ich aber meist sehr eindeutig sehen, wenn ich mein Auge dafür schule.


    Bei dem Arbeitsbereich der Knochenbrecher liegen die Probleme aber im Körperinneren und da reicht es eben nicht Hund oder Pferd einmal 10 Meter auf und ab laufen zu lassen um da eine Diagnose zu stellen.
    Egal wie erfahren oder talentiert ich bin, allein am Gangbild sagen zu können welches Problem es genau in welchem Gelenk ist, ist nicht möglich. Selbst Orthopäden die den ganzen Tag nichts anderes machen, brauchen dafür Röntgengeräte, CT und MRT.


    Und egal welche Ausbildung er/sie genossen hat und auf welchem Ausbildungsstand ein Osteopath, Chiropraktiker oder Knochenbrecher hat, wer ohne belegte Diagnose an Gelenken oder Wirbelsäule hantiert und so tut als hätte er den Röntgenblick ist in meinen Augen schlicht eine Gefahr für Mensch und Tier.

  • Egal wie erfahren oder talentiert ich bin, allein am Gangbild sagen zu können welches Problem es genau in welchem Gelenk ist, ist nicht möglich. Selbst Orthopäden die den ganzen Tag nichts anderes machen, brauchen dafür Röntgengeräte, CT und MRT.

    Von dem was ich von Gerd bisher gesehen habe, hat er eine Diagnose nicht nur nach Gangbild sondern auch fühlen, tasten und Schmerzempfinden (so weit möglich) gestellt.
    Vom Hamme weiß ich es nicht. Vielleicht hat er bei ein paar Pferden am Gangbild gemeint erkannt zu haben, wo das Problem liegt, aber ich kann mir auch schwer vorstellen, dass da nichts weiter gemacht wurde als zu gucken.
    Hier ein Bericht, dass er nicht nur das Gangbild beurteilt.
    http://www.ndr.de/fernsehen/se…recher,hallonds26412.html


    Und der Pferdeflüsterer war ein Beispiel, dass es eine "fundierte" Ausbildung in einem Thema vielleicht einfach noch nicht gibt, wenn man etwas anders machen will. Der Lehre hat er damals jedenfalls nicht entsprochen.


    Ja, ich gebe euch recht, dass man bei Tieren vorsichtiger sein sollte, da sie sich nicht wehren können und auch nicht sprechen können. Trotzdem sollte das jeder Halter mit sich vereinbaren.
    Vor allem wenn er schon jeden Strohhalm in der Schulmedizin durch hat, kann er selbst entscheiden, ob er alternative Wege geht.

  • Wenn mein Tier seit einiger Zeit Beschwerden hat und mit herkömmlichen Methoden keinerlei Besserung erreicht werden konnte...was spricht dann dagegen andere Wege zu versuchen?


    Auch wenn es hier nicht um Tamme geht, man hört das Tausende Menschen/Tiere quer durchs Land fahren um die Sprechstunde zu besuchen.
    Wenn es wirklich so ohne Hintergrund und gefährlich/schädlich wäre, würden sich doch Berichte häufen, dass die Tiere Schäden davon getragen hätten...wenn man sowas hört sind es meist im Verhältniss doch wenige Einzelfälle...ich habe bisher wenn dann nur gehört, dass es eben auch nicht geholfen hat.


    Zum Thema Ausbildung: Früher und auch heute noch in ländlichen Gegenden (wozu ich Ostrfriesland jetzt mal zähle) ist es völlig normal beim Vater/Großvater in die Lehre zu gehen...das muss nichts schlechtes sein.


    Zum "an Schlachtpferden üben": Ihr wisst schon, dass Tiermedizinstudenten sich auch erstmal an toten Tieren/Häuten etc austoben oder? Nur würde das Einrenken bei toten Tiere schlicht keinen Sinn machen!


    Letztenendes muss jeder für sich selbst/sein Tier entscheiden. Aber ich persönlich wäre durchaus bereit es zu versuchen, wenn andere Methoden nichts bringen/gebracht haben.


    Ob man jetzt das Futter von ihm füttern muss, wage ich allerdings auch zu bezweifeln. ABER zb die Nummer "Pferd entwurmen mittels Schweifhaaren...ob mans glaubt oder nicht, wir haben es bei 2 Pferden versucht und es hat geklappt...obwohl ich weiß dass das nicht repräsentativ ist, so zeigt es MIR dass nicht alles Humbug ist was er erzählt.

  • Von dem was ich von Gerd bisher gesehen habe, hat er eine Diagnose nicht nur nach Gangbild sondern auch fühlen, tasten und Schmerzempfinden (so weit möglich) gestellt.


    Und auch das ändert nichts daran, dass man nur vermuten kann, was am gelenk nicht stimmt und nein, ich glaube nicht daran dass es da Männer mit Zauberhänden gibt, die erfühlen können, was an der Hüfte nicht stimmt zB. Ich glaube noch, dass sie die Schmerzreaktion mit etwas Übung auf das passende Gelenk zurückführen können.
    Aber ich glaube niemandem der nur vom Laufen und Abtasten erzählen will "Das ist Arthrose im Gelenk" oder "Da ist die Hüftpfanne nicht gut genug ausgebildet".



    Wenn mein Tier seit einiger Zeit Beschwerden hat und mit herkömmlichen Methoden keinerlei Besserung erreicht werden konnte...was spricht dann dagegen andere Wege zu versuchen?


    In manchen Fällen - und das ist jetzt nicht böse gemeint! - der gesunde Menschenverstand. Wenn mein Hund eine von Spondylose überwucherte Wirbelsäule hat, wird sich daran nichts ändern, nur weil da jemand zweimal drauf drückt und am Hinterbein zieht. Das gleiche gilt für angeborene Fehlstellungen und degenerative Erkrankungen.
    Ein körperlich grundsätzlich gesundes Tier, dass durch falsche Belastung Probleme hat wieder gerade zu rücken und dann auf entsprechenden Aufbau zu setzen damit die Probleme nicht wieder auftreten... ok.
    Aber was teilweise da mit kranken Tieren aufgeführt wurde - und ich spreche jetzt nur von dem Nachmittag an dem ich zugegen war und nicht von den TV Beiträgen - ging auf keine Kuhhaut.


    Hoffnung ist menschlich, aber ich finde es einfach eine Schweinerei wie der Kunde "besorgter Hundehalter" gemolken und mit falschen Versprechen abgezogen wird.
    Es gibt einfach Punkte, an denen kann man nichts mehr ändern und nur noch schmerzbegleitenden arbeiten. Ich habe in der menschlichen Sterbebegleitung gesehen, wie viel Leid und Schmerz diese Heilsversprechen bringen auf beiden Seiten


    Und irgendwann ist einfach der Zeitpunkt gekommen an dem man die Realität akzeptieren und sich von der Hollywood-Traumwelt-Vorstellung "wenn wir nur nicht aufgeben und kämpfen wird schon alles gut" verabschieden.

  • Ich kann nichts schlechtes daran finden alles zu versuchen.
    Ich habe so viele Tiere hier (allerdinge Kaninchen/Meerschweinchen) die schon längst tot wären, wenn ich nicht gesagt hätte "Okay wir versuchens...einschläfern kann ich danach immer noch"...oft (nicht immer) mit großem/sehr großem Erfolg.


    Es geht denke ich noch nicht mal um Traumtänzerei. Es unterscheiden sich eben die Ansichten. Ich versuche alles was realistisch und möglich ist um meinen Tieren zu helfen....wenn es nichts bringt bzw die Prozedur zu stressig/schmerzhaft/langwieirg für mich oder das Tier werden würde, kann ich durchaus auch akzeptieren wenn es nicht geht. Aber versuchen will ich es, dass ist einfach mein Anspruch an mich selber und meine Aufgabe als Tierhalter.


    Ob sich was ändert/ändern würde kann man nicht sagen bevor man es versucht hat

  • Ob sich was ändert/ändern würde kann man nicht sagen bevor man es versucht hat


    Öm doch, zumindest in vielen Fällen.
    Wenn ich eine verknöcherte Wirbelsäule habe, wird diese bleiben, daran wird sich auch durch diese Behandlung nichts ändern auch eine MD wird sich nicht zurückbilden und CES geschädigte Nerven werden sich auch nicht regenerieren.


    In der Erziehung wird immer so sehr darauf gepocht, dass man nicht nur an den Symptomen rumbasteln, sondern die Ursachen beseitigen soll, weil sich sonst nichts ändern wird. In der Medizin wird dieses Prinzip plötzlich über den Haufen geworfen, sobald das Prinzip Hoffnung aufblitzt.

  • Na und wenn ich grad an Helfstynas Spondylose-Beispiel denke... das kann ja gelegentlich auch für eine Zeit besser sein. Ändern tut sich aber nicht wirklich was.


    Meine HWS hat die hübschen Diagnosen Skoliose, Spondylose und Osteochondrose. Das Röntgenbild ist wirklich übel. Da kann man auch nicht so sehr viel mehr dran machen, als die zu mobilisieren. Aber davon ändert sich nicht der Befund, auf ewig hält die Besserung auch nicht und irgendwann schluckt man trotzdem wieder Schmerzmittel.

  • Physiotherapie und Osteopathie haben seit einem Jahr nichts gebracht. Meine Hündin läuft für ihr Leben gerne und ich möchte diese eine Chance gerne noch nutzen.


    Ich glaube schon, dass es Menschen gibt die die Gabe besitzen, Schwachstellen im Körper zu erfühlen und diese wieder zu korrigieren. Mein Hündin ist erst 7 und ich habe alles ausprobiert und leider ohne Erfolg. Ihr Hüftgelenk sitzt nicht richtig in der Hüftpfanne und dadurch hat sie eine schiefe Wirbelsäule. Sie versucht ihre Hüfte zu entlasten und hat Schmerzen in den beiden Vorderbeinen, weil sie diese mehr belastet.

    Es geht denke ich noch nicht mal um Traumtänzerei. Es unterscheiden sich eben die Ansichten. Ich versuche alles was realistisch und möglich ist um meinen Tieren zu helfen....


    Da sind wir uns dann ja so ziemlich einig, mit Ausnahme der Qualifikation der Behandler.


    Die Hoffnung, dass bei dem oben von cosma74 geschilderten, offenbar gesicherten Befund, eine Behandlung durch einen Knochenbrecher irgendeine positive Veränderung des Krankheitsbildes bewirken kann, dürfte mit Realität nichts zu tun haben. Die Möglichkeit, deformierte Gelenke mit ein bisschen herumrenken zu heilen, dürfte realistisch betrachtet nicht bestehen.


    Durchaus besteht dagegen die Möglichkeit oder eher die Wahrscheinlichkeit, die Schmerzen und die Leiden des Hundes zu verschlimmern.

  • Aber ich glaube niemandem der nur vom Laufen und Abtasten erzählen will "Das ist Arthrose im Gelenk" oder "Da ist die Hüftpfanne nicht gut genug ausgebildet".

    Ich glaube auch nicht, dass er von sich behaupten kann, Arthrose zu heilen und falls das so wäre, würde ich das arg skeptisch sehen. Es gibt Fälle, da macht es keinen Sinn, zum Beispiel da, wo medizinisch alles klar ist.
    Ich habe es bisher so verstanden, dass Tiere (und Menschen) teilweise Blockaden haben, die dann Wehwehchen am ganzen Körper auslösen können und diese beseitigt er. Daher sehe ich das auch nicht als "Wunderheilung" oder "Scheiß Schulmedizin", sondern es geht darum, eine Alternative zu bieten, wenn die Medizin nicht weiter kommt und ggf Leiden zu mildern, die die Medizin verkannt und ggf falschen Ursachen zugeschoben hat. (Wie bei mir: "Das kenne ich zwar nicht. Ist aber bestimmt eine Nebenwirkung von xy!")
    Ich mache auch keine Akkupunktur, wenn ich Krebs habe.
    Bei Rütter zB war die Behandlung auch schon lange abgeschlossen, aber er hatte wohl noch Probleme im Sinne von starken Kopfschmerzen und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Gerd sagte, das läge an verschiedenen Blockaden, die er wohl gelöst hat. Wie gesagt, ein Bericht von Rütter, was es langfristig gebracht hat, würde mich interessieren.


    Hoffnung ist menschlich, aber ich finde es einfach eine Schweinerei wie der Kunde "besorgter Hundehalter" gemolken und mit falschen Versprechen abgezogen wird.

    Es gibt auch Menschen, die zu ihm gehen und das gerne. Und die dann ihre Tiere anschleppen, weil es ihnen wohl geholfen hat.


    Und wenn es Hoffnung gibt, sollte jeder selbst überlegen, ob er es wagt. Ganz billig ist es bestimmt nicht. Es gibt genug Fälle, wo es eben nichts gebracht hat. Aber es gibt auch Fälle, wo es was gebracht hat. Mehr sage ich doch gar nicht.


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=j3S7TMYgn1o[/media]

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