Braucht ein Hund einen 2. Hund ?

  • Welche Probleme seht ihr bei 2. Hundhaltung?

    neben Geld, Dreck und Zeit


    Wer nimmt 2 Hunde, wenn ich weg muss?
    Kann ich 2 Hunde überall genau so gut mit hin nehmen wie einen?


    Und nicht zuletzt, selbst wenn sich die beiden super verstehen, gibts auch bei 2 schon eine Art Gruppendynamik


    Hier gerne bei Fremdhundebegegnungen, da man sich zu zweit größer fühlt als alleine ;)

  • Welche Probleme seht ihr bei 2. Hundhaltung?


    1. Kommt drauf an, wie gefestigt dein Hund im Gehorsam und im Alltag ist - eine Stimmungsübertragung zwischen zwei zusammenlebenden Hunden kann schnell stattfinden, so dass dann halt beide abdüsen um zu jagen, zu pöbeln, sich in Mist zu wälzen oä.


    2. Zeitaufwand: Es ist günstig, mit beiden Hunden an eventuellen Problemen und auch am Alltagsgehorsam erstmal einzeln zu arbeiten.
    Zudem sollte bedacht werden, dass es sein kann, dass einer der Hunde durch Krankheit oder Alter gesondert behandelt werden muss: Also langfristig getrennte Gassigänge


    3. Kosten: Im worst case werden dir beide Hunde krank und verursachen logischerweise doppelte Kosten


    4. Wohnsituation: Ok, einen Bolonka kriegt man vermutlich leicht unter - sollte aber ein Umzug stattfinden, ist es generell schwieriger mit zwei Hunden

  • Welche Probleme seht ihr bei 2. Hundhaltung?

    ich finde das geht schon bei der Kombination los.
    Rüde und Hündin? Dann muss man trennen können oder kastrieren.
    Rüde und Rüde? Kann krachen.
    Hündin und Hündin? Kann gut gehen, muss aber nicht.


    Das ist natürlich auch wieder sehr individuell. Ich denke, dass hier beide sowohl mit einem Rüden als auch mit einer Hündin klar kämen. Ich glaube aber, von einem Rüden wäre Casanova deutlich weniger begeistert :D Aber wer weiß, vielleicht würden sie irgendwann beste Kumpels werden.


    Auch sehr unterschiedliche Hundetypen können kollidieren. Hütehund und Retriever zB. werden sicher irgendwie miteinander auskommen, die Chance auf wahre Liebe ist aber größer, wenn man Hunde vom ähnlichen Typ oder gar von der selben Rasse kombiniert. (Ausnahmen bestätigen die Regel!)


    Auch ein sehr großer und ein sehr kleiner Hund kann Management erfordern, vor allem, wenn der größere noch jung und stürmisch ist.


    Sonst können Ressourcen ein Thema sein, man benötigt mehr Platz im Auto, mit 2en wirds schwieriger die irgendwohin mitzunehmen, auch einen Sitter zu finden ist mit 2 schwieriger, Kostenfaktor...
    Das ist das, was mir dazu grade so einfällt.

  • Welche Probleme? Ooooch, weißt du, am Anfang habe ich da gaaaanz viele gesehen-aber schlussendlich war das einzige Problem mich für EINEN der vielen möglichen Kandidaten zu entscheiden.
    Es wird alles etwas schwieriger- Mietwohnungen und Ferienhaus finden, du wirst öfter angesprochen als nur mit einem, du brauchst gerade anfangs die Augenbeweglichkeit eines Geckos und ab sofort auch ein breiteres Bett.
    Hat sich aber alles gelohnt. ;)

  • In den letzten 30 Jahren hatte ich immer mindestens zwei Hunde, meistens drei. Das war eigentlich nie wirklich geplant sondern es ergab sich einfach so.


    Ich bin nicht so der Hündinnen-Mensch ;) , es waren also alles Rüden.


    Probleme hatten die Hunde untereinander, egal in welcher Konstellation, nicht. Den Eindruck, dass sie voneinander profitiert hätten, hatte ich aber auch nie. Ich finde, Hunde sind Egoisten. Die finden einen anderen Hund mal ganz nett, wirklich wichtig war er meinen Hunden aber nie. Die hätten nie zusammen in einem Korb/einer Kudde geschlafen. Wenn einer zu nahe kam, stand der andere auf. Wenn ein Hund starb, hatte man den Eindruck, es war den anderen völlig egal. Getrauert oder augenscheinlich gesucht oder gelitten hat da keiner :ka: .


    Seit zwei Jahren habe ich nur noch einen Hund und bin im Moment auch hin- und hergerissen, ob wieder ein zweiter hier einziehen wird oder nicht. Für Fritz fände ich es klasse, wenn er einen anderen, etwa gleich großen Hund zum Toben hätte, weil er das mit andern Hunden wirklich genießt, wir leider aber fast nur kleine Hunde treffen :( . Ich fände einen zweiten Russen zuhause, also im Haus und auf dem Hof auch total klasse, weil ich das Wesen unglaublich mag. Sie sind vom Charakter total meine Rasse :herzen1: .


    Für alles außerhalb von Haus und Hof sind zwei so große Hunde dagegen schon sehr aufwändig. Das fängt mit dem Transportproblem an und geht bei Spaziergängen weiter. Jetzt ist Fritz absolut verträglich. Sicher kann man nicht ausschließen, dass zwei Rüden eher dazu neigen, andere Hunde zu mobben und darauf stehe ich so gar nicht. Rüde und Hündin finde ich auch eher ungünstig, weil ein intakter Rüde möglicherweise/wahrscheinlich "seine" Hündin gegen andere Hunde verteidigen wird. Ich liebe unkomplizierte, entspannende Spaziergänge ohne Stress und habe keine Lust, ständig die gesamte Umgebung auf Punkte am Horizont zu scannen, die möglicherweise ein Hund sein könnten ;) und fürchte, diese tollen Hunderunden würde ich mir selbst mit der Anschaffung eines zweiten Hundes verderben :ka: . Auf zwei prollende 55 kg Hunde hätte ich so gar keine Lust.


    :ka: Es hat eben alles Vor- und Nachteile.

  • Es würde wenn wieder ein kleinerer werden und mein Rüde ist kastriert.

  • Welche Probleme seht ihr bei 2. Hundhaltung?

    Abgesehen davon, dass man ja vorher nie weiß, ob die Chemie zwischen den beiden Hunden stimmt - zwei Hunde machen mehr Arbeit und benötigen mehr Zeit als einer. Wir kriegen einen schon kaum ausgelastet, sind eigentlich froh, dass er mit seinen 11 Jahren keine stundenlangen Touren mehr will und braucht - zwei würden wir zeitlich nicht schaffen.


    Außerdem kosten zwei mehr Geld als einer, brauchen mehr Platz (auch im Auto - davon haben wir zwar drei, aber alle mit so kleinem Kofferraum, dass nur ein Hund mitsamt Box rein passt) und stecken sich womöglich mit ihren Unarten an, Stichwort Gruppendynamik.

  • -Zwei Hunde kosten doppelt so viel wie einer
    -Zwei Hunde bedeutet Training/Auslastung mal 2
    -Zwei Hunde beim Spaziergang heißt doppelte Aufmerksamkeit
    -Gruppendynamik
    -Einen Hund kann man leichter mitnehmen als zwei
    -Einen Hund kann man leichter unterbringen als zwei
    -Zwei Hunde machen doppelt so viel Dreck

  • Vor vielen Jahren hatte ich einen ruhigen, freundlichen Schnauzer der mit anderen Hunden bestens zurecht kam. Mein Traum war ein Zweiter... Als ich im Wald eine ausgesetzte und verletzte junge Schäferhündin fand, war ich fest entschlossen sie zu behalten.
    Alles hat super funktioniert solange sie krank war. Als sie wieder fit war, stellte sich heraus, dass sie nicht sehr gut sozialisiert war und sehr dominant war. Man hatte mir gesagt, dass die Hunde das unter sich ausmachen würden. Es war für mich schwer zu ertragen wie die Hündin meinen Rüden immer mehr einschränkte. Er durfte immer weniger. Alle Bälle, Stöcke usw. würden ihm abgenommen. Und das wo ihm das alles doch so wichtig war.
    Dann kam der Moment wo es ihm reichte und es gab eine Beisserei nach der ich mit beiden Hunden zum Tierarzt musste.
    Danach stellte ich feste Regeln auf. So war ein Zusammenleben möglich. Aber glücklich war mein Rüde nicht. Er wurde immer schüchterner. Das hat mir fast das Herz gebrochen.
    Die Lösung war, dass meine Eltern die Hündin übernommen haben. Sie fand das zwar nicht so super, denn sie war der festen Überzeugung mein Hund zu sein. Obwohl sie meine Eltern sehr mochte und auch gut gehorcht hat, war damit Schluß wenn ich in der Nähe war. Sie hatte ein tolles Leben. Auf einem Bauernhof. Nicht mit mir in der Stadt. Das wäre nichts für sie gewesen. Aber bis an ihr Lebensende war sie eigentlich mein Hund. Sie war eine tolle Hündin! Aber ich hätte nie meinen Rüden im Stich gelassen. Das so etwas passieren kann hätte ich nie vermutet. Ich möchte nie wieder so eine Entscheidung treffen müssen. Deswegen bleibt jetzt auch Bodo ein Einzelhund...
    Er wäre vielleicht für die Mehrhundehaltung geeignet, aber ich nicht. Und das sollte man auch in seine Überlegungen einbeziehen: ob auch der Mensch das leisten kann.

  • Meine Hunde brauchen einzeln gesehen auch keine anderen Hunde (als Lebensgefährten). Aber sie kommen sehr gut miteinander klar, ich würde vermenschlicht sagen, dass sie sich lieb haben. Sie respektieren sich, suchen die Nähe zueinander, putzen sich gegenseitig, kuscheln sich aneinander usw. Sie suchen sich wenn einer mal nicht da ist. Sie müssen nicht zusammen schlafen, tun es aber zu 95%.


    Mit der Hündin davor, Pauline, war es nicht so. Mein Rüde und sie haben sich akzeptiert, haben mit einander gespielt, aber es war nie so vertraut wie mit meinem aktuellen Paar (gleicher Rüde, andere Hündin). Pauline war sehr viel besitzergreifender (wenn sie gesund war) und hat Poco sehr viel verboten und ich musste auch ein paar Mal einschreiten.


    Es gibt auch zwischen Rosie und Poco manchmal leichte Meinungsverschiedenheiten, die aber schnell wieder ausgestanden sind. Es ist sehr relaxed mit ihnen.


    Nachteile der Zweihundhaltung bei mir: Es ist manchmal nicht einfach einen jagenden Hund und einen auf Durchzug stellenden Hund zu managen.


    Auch Geld, Zeit, Sauberkeit und das Problem wohin mit dem Hunden wenn es mal nötig ist zählen für mich genauso dazu.

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