Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Hui die sind ja auch kurz noch sehr lockig |):D Aber es gibt sie in schwarz :herzen1::herzen1::herzen1:

    Das halb und halb Bild ist auch klasse!


    Der Reinigungsaufwand...du bist witzig. :D

    Ja entschuldige, wie gerade festgestellt wurde, bin ich da ein wenig geschädigt :sweet: Das ist künftig ein Thema auf was ich sehr genau achten werde.


    So wie auf dem letzten Bild ist hier fast Standard nach jeder Runde, auch wenns trocken ist. Ich frag mich manchmal auch wie der Chaot das schafft :ugly: Wenn das also das "Dreckige" ist, bin ich mehr als genug abgehärtet :headbash: :lol: Und mit Abduschen ists dann auch getan? Hier braucht ich dafür dann ewig, weil alles richtig fest drin ist und muss gleichzeitig noch die halbe Botanik aus dem Fell puhlen...

  • Die halb-halb-Fotos sind ja cool :smile:


    Die restlichen Fotos natürlich auch - aber so eine "halb-halb"-Foto habe ich nie gesehen.

    Hab ich für mein Buch machen lassen und wird Titelbild im Kapitel Fellpflege. :D

    Smilla sieht auf dem frisch geschoren Bild so lockig aus, weil sie gerade aus dem Bach kam.


    Also Farben sind beim Perro fast alle möglich.

    Von einfarbis schwarz und braun in allen Abstufungen bis hin zu sandfarben und auch weiß.

    Und dann halt mit weißen Abzeichen oder richtig gefleckt.

    Smilla hatte 1x Welpen mit einem ebenfalls schwarzen Rüden - heraus kamen ein brauner und ein schwarzer Welpe mit weißen Abzeichen und zwei weiße mit schwarzen Flecken.


    Ja, also ganz ohne saubermachen geht es natürlich nicht, dann müsstest du wahrscheinlich eher Richtung Deutsch Kurzhaar oder Nackthund gucken (die Deutsch Kurzhaar meiner Schwiegereltern ist nie richtig dreckig, haart aber wie die Seuche).

    Ich habe nicht so einen extremen Sauberkeitsfimmel.

    Nach der Schlammschlacht auf dem Bild habe ich sie in der Dusche mit klarem Wasser abgespült - fertig. Sie sehen dann vielleicht nicht aus wie mit weißer Riese gewaschen, aber wenn noch was im Fell ist, sind es meist kleine Reste und die fallen nach dem Trocknen auch ab.

    Natürlich kann in den Locken auch was hängen bleiben - Kletten, Samen, kleine Äste - aber das habe ich nicht jedes mal. Und wenn sie da viel drin haben, mache ich abends beim TV gucken Körperpflege mit Kuscheln. Bis es abends ist, haben sie sich auch schon viel selbst aus dem Fell gezogen.

    Aber wie gesagt, ich habe das nicht täglich - es kommt wahrscheinlich auch darauf an, wo man spazieren geht. Würde ich jeden Tag quer durch den Tannenwald stiefeln hätte ich wahrscheinlich auch täglich kleine Tannenzweige im Fell. Aber meine bleiben in der Regel meist auf dem Weg.

  • Nein keine Sorge - Pflege im Rahmen, ist überhaupt kein Problem. Ich war beim Wheaten ja auch auf mehr Dreck und Arbeit als bei den beiden vorherigen Kurzhaarhunden eingestellt ;) Nur das Extrem hat geschockt und möchte ich nicht mehr. So klingen deine jetzt aber auch nicht. Vielen Dank für den kleinen Einblick. Sie wandern mal auf die Vielleicht-muss-ich-mich-näher-informieren-Liste. Vorerst gibt's hier eh keinen Zuwachs, aber ich schau immer gern für irgendwann mal :smile:

  • Kommt drauf an. Grundsätzlich sind die sich charakterlich durchaus alle recht ähnlich. Der Pudel wird aber von allen schon am längsten als reiner Begleithund gezüchtet und ist daher am ehesten genau das. Die Wasserhunde bringen je nach Individuum mal mehr mal weniger starken Arbeitsdrang mit und sind insgesamt noch ursprünglicher. Spanische Wasserhunde wurden und werden in ihrer Heimat übrgens auch als Hütehunde eingesetzt und nehmen diesbezüglich daher eine Art Sonderstellung unter den Wasserhunden ein, weil sie vom Wesen her schon recht stark in die Richtung Hütehund gehen.


    Pflegeleichter als Pudel sind sie nicht. Beim Perro ist es zwar üblich, zwischen den Scherterminen nicht zu kämmen - dann bildet sich aber logischerweise Filz, bei dem man sehr genau darauf achten muss, dass noch genügend Luft an die Haut kommt. Diese Filzschnüre sind, im Gegensatz zu Pudeln (mit Ausnahme der "Corded Poodles") und den anderen Wasserhunden, aber gewollt. Ob es sinnvoll ist, den Hund über einige Monate bis zum nächsten Scheren verfilzen zu lassen, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

    Also Pudel und Perros sind sich nicht unbedingt so ähnlich - Pudel haben eher mehr mit dem Lagotto gemein (wobei es auch hier Unterschiede gibt).

    Perros haben mehr Arbeitswillen, mehr Will-To-Please, eine engere Bindung zu ihren Menschen - können aber in der Erziehung dann auch etwas mehr Konsequenz vertragen, weil ihre Charaktereigenschaften Zurückhaltung bei Fremden und Wachsamkeit berücksichtigt werden sollten.

    Dass Pudel und Lagotto sich im Wesen ein wenig mehr ähneln als Pudel und Perro glaube ich unbesehen - das fett markierte halte ich allerdings für Unsinn. Es ist für Pudel als Rasse extrem typisch (und ich nehme an, dass dies auch für alle Wasserhunde gilt), dass sie eine sehr enge Beziehung mit ihrem Menschen eingehen - manchmal sogar so eng, dass dies zum Nachteil wird, das ist dann die Kehrseite.

    Zitat

    Im Gegensatz zu Pudel oder den anderen Wasserhunderassen sind Perros reine Allrounder. Sie wurden für so viele verschiedene Arbeite eingesetzt, dass sämtliche Sinne stark ausgeprägt sind bei ihnen - Sie waren Helfer der Fischer, Hütehund, Wachhund, Arbeiter im Bergwerk, Apportierhund bei der Jagd.

    Heute werden sie gern von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Trümmersuche eingesetzt oder beim Zoll als Drogenspürhund.

    Sie sind für jeden Sport geeignet, man guckt einfach was gemeinsam am meisten Spaß macht.

    Es gibt über den Perro den Spruch. "Wir können alles, nur fliegen noch nicht. Aber wir arbeiten daran.

    Na ja, das trifft auf Pudel aber auch zu - das sind keine Spezialisten. :ka: Die wurden ursprünglich nicht nur klassisch als Jagdgehilfen eingesetzt, sondern z.B. auch zur Trüffelsuche, als Zirkushunde, als Gesellschaftshund - es gibt auch Quellen, die auf die Verwendung als Hütehund hinweisen. Am ehesten Spezialist ist viellicht noch der Lagotto, der ja stark auf die Trüffelsuche selektiert wurde. Dennoch sind alle Wasserhunde - und ganz besonders auch der Pudel - viefältig einsetzbar, ob nun im Sport, als Therapie-, Rettungs-, Behindertenbegleithund etc.


    Ich mag Perros sehr gern, bleibe aber nach Gesprächen mit Züchtern und Haltern (einer davon auch hier im DF, Curly ) wohl erstmal dabei, sie mir nur hin und wieder auf Ausstellungen oder bei Bekannten anzuschauen. Der Schutz- und Wachtrieb kann, wurde mir bestätigt, oft ausgeprägt sein, die Bellfreudigkeit ebenfalls. Was man bei der Rasse halt betonen muss, sind die Hütehundeigenschaften, weshalb der Perro genauso gut oder fast noch besser in FCI-Gruppe 1 gepasst hätte. Darum nehmen sie unter all den anderen Wasserhunden schon eine Art Sonderstellung ein - mehr Hüte-, weniger Jagdhund. Da legt für mich auch der Unterschied zum Pudel - Pudel haben selbstverständlich sehr viel will-to-please, aber keinen Kadavergehorsam. Perros sind auch da - nach meiner Erfahrung und Kenntnis - eher wie Hütehunde (Border Collie, Aussie...) gepolt - wenn sie 10 x hintereinander Platz und Sitz abwechselnd machen sollen, dann tun sie das, ohne Nachzuhaken. Der Jagdtrieb ist - im Gegensatz zu manchen Pudeln - gering ausgeprägt, der Hütetrieb dafür oft umso mehr. Man muss also wissen, was einem vom Wesen da mehr liegt - und dass Perros insgesamt, wie ich bereits schrieb, durch ihre Ursprünglichkeit und jüngere Vergangenheit als Gebrauchshund noch etwas höhere Anforderungen an die Auslastung stellen als Pudel.


    Danke für die Bilder von deinen Perros. Letztlich heißt das Zauberwort hier halt auch "Runter mit der Matte". Das ist eben das, was man bei allen Wollrassen von Zeit zu Zeit tun muss, wenn man keinen pflegeaufwändigen Hund haben will. Ich sehe da nur ehrlich gesagt keinen Unterschied zur Fellpflege von Barbet, Pudel, Lagotto und Co. Welchen davon man regelmäßig auf wenige mm am Körper runterschert, ist im Endeffekt wohl egal.

  • Ich kenne zwei Perros und find die supernett. Freundlich, haben Spaß an allem...... aber sie sehen wirklich immer aus wie Sau....und die waren kurz gehalten.

  • Klar ist das Scheren egal.

    Allerdings wird ein Perro und wenn man es ohne Frisur mag auch der Portigiese und ich glaube, auch der Barbet, viel seltener geschoren als ein Pudel.

    Pudel und Lagotto bekommen in der Regel auch ein Stück Frisur, sie müssen häufig gebürstet werden,....

    Da ist durchaus ein Unterschied.

    Eine Freundin ist mit ihrem Pudel alle 6-8 Wochen zum Schneiden im Hundesalon.


    Weil ich nicht weiß, wie man hier mehrere Zitate aus einem erstellt, habe ich alles weitere in den Text geschrieben.

  • Ich klinke mich mal ein zum Thema Fellpflege beim Lagotto:


    Meine beiden lasse ich etwa alle acht Wochen auf pflegeleichte 5 Millimeter scheren. Am Kopf bleibt es etwas länger. Das ist alles Geschmacksache. Zwischen den Schuren muss ich die Hunde so gut wie nie bürsten und es bleibt auch nicht so viel "Wald" hängen wie bei längerem Fell.


    Die Locken kommen auch bei ganz kurz geschorenem Fell sofort wieder durch, sobald die Hunde nass werden. Und meine Hunde sind jeden Tag nass! blushing-dog-face

  • Zitat von LosPerros

    Ich kenne einige Pudel und die enge Bindung wie ein Perro sie eingeht, hat noch keiner geschlagen - ist halt so.

    Natürlich kann das nachteilig sein. Wenn man den Hund mal eben zum Aufpassen zu einer fremden Person bringt, hat man in der Regel schon Schwierigkeiten. Und man muss das "hinterherlaufen" vom "stalken" unterscheiden.

    Trotzdem haben sich die Perros durch ihre Ursprünglichkeit weit mehr Bindung zu ihrer Familie bewahrt als der Pudel, der schon seit Ewigkeiten als reiner Begleithund gezüchtet wird.

    Deine persönlichen Beobachtungen in deinem Umfeld spreche ich dir selbstverständlich nicht ab (wobei ich mich schon frage, wie man das so als Außenstehender, ohne die entsprechende Bezugsperson zu sein, abschließend beurteilen will - die Wahrnehmung der Bindungsqualität ist immerhin sehr subjektiv) . Allgemeingültig sind sie dadurch aber eben noch lange nicht - und es stellt sich halt auch die Frage, wie "Bindung" hier definiert wird, es hat den Anschein, recht einseitig.


    Du kannst gern mal meine Hündin kennenlernen, die selbst bei Familienmitgliedern, die sie schon seit Jahren sehr gut kennt, ohne mich nur sehr ungern allein bleibt. Sie hat null Interesse an Fremden, sucht sehr häufig meinen Blickkontakt, würde sich nie freiwillig weit von mir entfernen und auch nicht mit irgendwem anders mitgehen, da ist sie absolut unbestechlich. Und damit ist sie keine Ausnahme, ich kenne ja nun doch auch ein paar andere Rassevertreter. Bei Dingen, die ihr nicht ganz geheuer sind, ergreift sie nicht die Flucht, sondern sucht ganz selbstverständlich Schutz bei mir. In meiner Gegenwart ist sie entspannt und explorationsfreudig. Sie verlässt sich stark auf mich und vertraut mir situationsunabhängig. Ich würde unsere Bindung als sehr eng bezeichnen. Aber: Wäre die Bindung nun automatisch als weniger eng zu bezeichnen, wenn dieser Hund einen größeren Radius hätte und in nicht ganz so häufigen Abständen auf mich achten würde? Wenn sie weniger an mir kleben würde? Wenn sie offener auf Fremde zugehen würde? Finde ich schwierig, ehrlich gesagt. Ich finde es generell zu kurz gedacht, Bindung an der Rasse oder nur bestimmter Verhaltensweisen festzumachen. Einfach auch deshalb, weil wir dazu neigen, Verhalten als enge Bindung fehlzuinterpretieren, das einfach schon genetisch sehr fest verankert ist. Gehen Rassen, die kaum will-to-please haben und auf Eigenständigkeit und eher geringe Kooperationsbereitschaft selektiert wurden, automatisch eine geringere Bindung zu ihren Menschen ein? Wohl kaum. Warum sich eine ursprünglichere Rasse per se "weit mehr Bindung zu ihrer Familie bewahrt" haben sollte als eine seit Jahrzehnten nur auf Begleithundeeigenschaften selektierte Rasse, erschließt sich mir auch nicht.


    Insgesamt kann ich deine Beobachtungen überhaupt nicht bestätigen und halte deine Schlussfolgerungen in diesem Punkt auch für sehr, sehr fragwürdig.


    Ehrlich gesagt ist diese starke Fixierung meiner Hündin auf mich auch das einzige, was mich an ihr bisweilen "stört" - weil dies den Alltag, siehe Fremdbetreuung, schon einschränken kann. Manchmal wünschte ich, sie wäre in dieser Sache doch ein klein wenig mehr wie der typische Labbi, das würde vieles vereinfachen. Eine "Steigerung" dieser Bindung wäre wohl für beide Seiten kein Gewinn mehr.


    Zitat von LosPerros

    Also ein Perro sollte keinen Schutztrieb haben, sondern reinen Wachtrieb. Ungebremster Schutztrieb wäre schon lange das Aus für die Rasse, die heute hauptsächlich in aktiven Familien wohnt.

    Perros sollten einen reinen Wachtrieb haben, d.h. sie melden, wenn Fremde kommen und im äußersten Notfall umkreisen sie die Person auf Abstand bellend (wenn man da nicht erzogen hat).

    Ich weiß nur, dass mir gegenüber mehrere Halter und Züchter den Schutztrieb erwähnt und darauf hingewiesen haben, dass man da möglichst frühzeitig ein Auge drauf halten sollte, um ihn in die richtigen Bahnen zu lenken. Da selbst manche Pudel - vorrangig Großpudel - noch heute eine gute Portion Schutztrieb mitbringen, halte ich das auch nicht für abwegig.


    Zitat von LosPerros

    Ich sehe hier z.B. Perros nur bedingt in der Therapiehundearbeit. Dazu fehlt ihnen oft die Zugänglichzeit zu fremden Menschen. Sie brauchen in der Regel eine Weile und rückversichern sich normalerweise immer beim Besitzer, auch ein Unterschied zum Pudel.


    Nein, das ist kein Unterschied zum Pudel. Das ist absolut pudeltypisches Verhalten - meine Hündin eingeschlossen. Ich glaube, du solltest vielleicht wirklich mal ein paar mehr Vertreter der Rasse kennen lernen, dein Bild vom Pudel spiegelt irgendwie nicht so ganz die Realität wider ;)


    Bei Therapiehundearbeit kommt es ohnehin immer auf das Individuum an - eine ganze Rasse ist wohl nie durchgehend für eine bestimmten Typ von Job geeignet. Beim Pudel gibt es viele, die keinen Wert auf Kontakt zu Fremden legen - nicht die beste Voraussetzung für die Arbeit als Therapiehund. Trotzdem werden Pudel gern in diesem Job eingesetzt - es gibt nämlich auch solche Rassevertreter, die sehr offen und zugänglich sind und sich auch gern anfassen lassen. Bei den anderen Wasserhunden sieht es ähnlich aus.

    Zitat von LosPerros

    Klar ist das Scheren egal.

    Allerdings wird ein Perro und wenn man es ohne Frisur mag auch der Portigiese und ich glaube, auch der Barbet, viel seltener geschoren als ein Pudel.

    Pudel und Lagotto bekommen in der Regel auch ein Stück Frisur, sie müssen häufig gebürstet werden,....

    Da ist durchaus ein Unterschied.

    Eine Freundin ist mit ihrem Pudel alle 6-8 Wochen zum Schneiden im Hundesalon.

    Das hängt aber wohl eher mit der vom jeweiligen Rassestandard geforderten Optik zusammen - und auch ein wenig mit der durchaus gewollten und geförderten Abgrenzung der Wasserhunde-Fraktion vom Frisurenfimmel der Pudel-Community. Erkennbar z.B. an dem ein oder anderen Kommentar auf Züchterseiten - als Beispiel:


    Zitat

    Wichtig dabei ist - die Matte kommt ab. Ohne wenn und aber. Wer irgendwelche Muster, Beinringe oder "Schwanzbällchen" möchte, sollte sich einen "gemeinen Hauspudel" zulegen. Sowas gibt es bei Spanischen Wasserhunden nicht!


    Ebenso verpönnt ist es, das Haarkleid zu bürsten, zu kämmen oder zu striegeln. Lassen Sie es einfach natürlich - so wie Gott es schuf.

    Quelle: https://www.der-spanische-wasserhund.de/die-rasse/pflege/


    Da wird also ganz bewusst die "Natürlichkeit" in Abgrenzung zur "künstlichen" Schur und Fellpflege beim Pudel betont - was natürlich Unsinn ist, denn "natürlich lassen" kann man Hunde mit dieser Fellstruktur niemals, eingreifen muss Mensch immer irgendwann, und sei es durch das komplette Abscheren bis auf wenige mm.


    Pudel gehen deshalb im Schnitt häufiger zum Groomer, weil ihnen eben typischerweise bestimmte Frisuren (meist Modeschur) verpasst werden, die nach 6-8 Wochen herausgewachsen sind und dann auch entsprechend so aussehen. Genau dieser Zottel-Look ist aber bei Lagotto, Barbet und Co. gewollt - längeres, zotteliges, teilweise sogar verfilztes (wie beim Perro) Haar. Und deshalb wird bei diesen Rassen meist auch von anderen Scherintervallen gesprochen. Das hat aber eben überhaupt nichts damit zu tun, dass das Pudelhaar nun wundersamerweise schneller wachsen würde oder grundsätzlich pflegeaufwändiger wäre als das der restlichen Wasserhunde. Das wäre auch wenig logisch, denn die Rassen sind alle relativ eng miteinander verwandt und wolliges Haar wächst durchschnittlich etwa 1 cm im Monat. Es gibt aber natürlich durchaus unterschiedliche Haarqualitäten - beim Portugiesen existieren z.B. zwei unterschiedliche Haartypen - wavy und curly - die eine unterschiedliche Herangehensweise an die Pflege erfordern, auch beim Pudel gibt es das pflegeleichtere, feste und harsche Kraushaar, das wenig zu Filz neigt, und die unerwünschte etwas seidigere Struktur, die aufwändiger zu pflegen ist.


    Am Ende haben sie alle eine wollige Haarstruktur gemeinsam, die wegen ihrer Filzneigung, egal ob Pudel, Perro oder Barbet, mehr oder weniger regelmäßig gebürstet werden muss. Die Perroleute sind da halt nur geschickter im Marketing, indem sie langes, verfilztes Haar als rassetypisch festgelegt haben und damit die fehlende Notwendigkeit von Bürsten und seltener erforderliches Scheren propagieren können - Dreads und Rastas zu kämmen macht halt tatsächlich wenig Sinn. ;) Möchte man es aber gar nicht erst zu vermehrtem Filz - und den entsprechenden negativen Begleiterscheinungen - kommen lassen, kommt man ums Bürsten und/oder das regelmäßige Abscheren halt nicht herum.

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