Schottland - mal wieder
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Viel Spaß und bring uns bitte ein paar schöne Bilder mit!
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Es hat sich nicht vermeiden lassen: Der Urlaub ist zu Ende, und ich bin wieder daheim. Wobei - daheim wäre ja schön, aber seit 6.00 Uhr sitze ich wieder im Büro. Der Gedanke, dass ich heute in sechs Wochen mit Rucksack und Zelt durch die nordwestlichen Highlands latsche, beruhigt mich aber etwas. Wie sagt man so schön: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
Ob die Zeit reichen wird, die Fotos des letzten Urlaubs aufzuarbeiten, weiß ich nicht. Ich habe zwar nicht viele Bilder gemacht (die Zeiten, in denen ich mit 1000+ Bildern aus dem Urlaub kam, sind lange vorbei), aber ich habe auch nicht viel Zeit. Mal sehen.
Geplant hatten wir den Urlaub letzten Mai mit zwei Hunden. Wer konnte schon wissen, dass Lorcan Anfang Juli über die Regenbogenbrücke gehen würde? Wir planten dann weiter mit einem Hund. Lovvy, die dieses Jahr 14 wird, war ja noch ganz fit für ihr Alter. Anfang des Jahres wurde aus der rüstigen Seniorin innerhalb von ein paar Tagen ein alter Hund. Von ihrer Niereninsuffizienz abgesehen ist sie aber noch recht fit, ergab eine gründliche Untersuchung in der Tierklinik (ja, ich war leicht alarmiert, weil die Veränderung so schnell kam). Mittlerweile ist sie sehr ängstlich und unsicher geworden, hat Angst vor kleinen Kindern und großen Vögeln, fühlt sich in ungewohnter Umgebung deutlich unwohl usw. Alt werden ist doof. Ich dachte mir dann, dass ich Lovvy keinen Gefallen damit tue, sie tagelang durch die Gegend zu fahren, sie wochenlang in völlig fremder Umgebung zwar den ganzen Tag um mich zu haben, aber immer mit dieser Unsicherheit und diesen für uns völlig neuen Ängsten. Bei meinen Eltern war sie letztlich besser aufgehoben. Gewohnte und ruhige Umgebung; ein Rentnerhund im Rentnerhaushalt, das war besser für sie. Und meine Eltern haben sich gefreut. Mir ging sogar der Gedanken durch den Kopf, ganz auf den Urlaub zu verzichten, aber da machte mein Mann nicht mit. Da er einen Urlaub dringend nötig hatte, und wir beide zusammen auch, entschieden wir uns dafür, Lovvy bei meinen Eltern zu lassen, versorgt mit Medis, Futteranweisungen, Notfallnummern usw., und den Urlaub "hundefrei" anzutreten. Es war für mich keine leichte Entscheidung. Aber letztlich ging alles gut, wir sind gut erholt, Lovvy geht es gut, meine Eltern hatten eine schöne Zeit mit ihr....
Unser Ziel waren die Western Isles. Eine Woche Lewis, eine Woche Harris. Der Weg dorthin ist weit und zeitaufwändig. Mittwochs fuhren wir nach Ijmuiden zur Fähre, erreichten donnerstags am Vormittag Newcastle, und waren so gegen 16.00 Uhr an unserem ersten Ziel, einem B&B in Newtonmore. Freitags besuchten wir vormittags den Highland Wildlife Park in der Nähe von Kingussie (das lag auf dem Weg), und waren irgendwann am Nachmittag in Ullapool, im nächsten Quartier. Samstags morgens ging dann unsere Fähre nach Stornoway.
Wetter? Es war kalt und meist dicht bewölkt. Nicht so schön für die erste Tour dort drüben, aber so ist halt Schottland.
In Stornoway kauften wir fürs Wochenende ein (sonntags haben dort alle Geschäfte geschlossen) und fuhren in den Südwesten von Lewis, nach Carnais, am südlichen Ende des Tràig Uige (tràigh ist das gälische Wort für Strand). Dort hatten wir ein nettes und zum Glück gut beheiztes Ferienhaus gemietet, mit Blick über den Strand bis rüber zu den nächsten Hügeln. Die Berge im Süden von Lewis waren gleich nebenan, und in alle Richtungen gab es noch mehr Strände, und Klippen, und ein ziemlich wildes Meer, und das alles bei recht frischen Temperaturen. Aber das sollte sich noch ändern...
Hier ein paar erste Eindrücke von "unserem" Strand:
Tràigh Uige, Lewis by Marion Woell, auf Flickr Tràigh Uige, Lewis by Marion Woell, auf Flickr -
Hier ein paar erste Eindrücke von "unserem" Strand:
Ich glaube, das Ferienhaus hatten wir auch auf der Liste... Uige und dieser Strand kommen mir doch recht bekannt vor.
Freu mich auf weitere Fotos! -
Ein Stück weiter südlich, entlang der Single Track Road, die dann irgendwann aufhört, hielten wir an einem schönen (und dafür geeigneten) Platz an und erkundeten die nähere Umgebung zu Fuß. Ich näherte mich neugierig einem Zaun, der im Gelände herumstand, und wurde von diesem Anblick überrascht:
Geodha an Fhithich by Marion Woell, auf Flickr -
Ein stürmischer, kalter Tag. Nachdem wir einige Besorgungen in Stornoway erledigt hatten, fuhren wir über die Barabhas Road rüber an die Westküste. Da wir schon mal dort waren, und das Wetter sich kurzfristig besserte, schauten wir uns zwei der drei Calanais-Steinkreise an. Da gerade weder Sonnenuntergang noch Sonnenwende noch Hochsaison war, hatten wir die Steine für uns alleine. Es war schon schön, aber von irgendwelchen "Mysterien" oder sonstigen Wallegewandgefühlen war bei mir nichts. Mir war einfach nur kalt...
Calanais by Marion Woell, auf Flickr Auf der Rückfahrt schneite es. Richtig heftiges Schneetreiben, kaum Sicht auf der Fahrt durch das ohnehin schlecht zu überschauende Gleann Bhaltos, und das alles mit Sommerreifen. Nun ja, wir kamen unfallfrei im Ferienhaus an und waren wieder einmal froh für die funktionierende Heizung.
Am Strand lag Schnee. Schon schräg, dieser Anblick.Tràigh Uige by Marion Woell, auf Flickr Der Schnee am Strand blieb nicht lange liegen, der auf den Hügeln hielt sich länger.
Tràigh Uige by Marion Woell, auf Flickr -
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Sooooooo traumhaft! Irgendwann muss ich auch mal da hin, aber mit Hund, damit ich auch wirklich wandern gehe
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Liebe Marion,
schön, dass Du wieder daheim bist... Ich freue mich auf weitere Fotos und hoffentlcih auch angenehmeres und freundliicheres Wetter, selbst in Schottland. Mit dem Ende des Urlaubs und dem Arbeiten geht es mir wie Dir, gerne wäre ich länger geblieben.
Willkommen und ich beneide Dich schon ein wenig um den baldigen Wanderurlaub.LG
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Es geht weiter.
Stornoway kann man auf mehreren Straßen verlassen. Eine davon geht an die Westküste, nach Barabhas (Barvas). Sie führt durchs Moor. Nichts verstellt dem Betrachter die Sicht, nichts bremst den Wind. Keine Bäume, keine Berge, keine Häuser. Eine beeindruckende Weite - der Himmel scheint größer zu sein als daheim. Der Westwind braust ungehindert über das Land; nachdem er ein paar Tausend Kilometer über den Nordatlantik geweht hat, hält ihn auch hier nichts auf. Außer einer Autotür.... Die wurde mir fast aus der Hand gerissen.
Barabhas Road by Marion Woell, auf Flickr Hier noch zwei Fotos der "Standing Stones" von Calanais. Die großen Steine sind "Callanish 1", erreichbar vom Parkplatz des Besucherzentrums aus auf einem nicht-matschigen, kinderwagentauglichen Weg. Sogar das Gras rund um die Steine war frisch ausgebessert. Die beiden kleineren Steinkreise, hier das Fotos von "Callanish 3" sind ebenfalls nach einem kleinen Spaziergang vom Parkplatz aus erreichbar, erfordern aber matschtaugliche Schuhe. Die Wege und das Gelände um die Steinkreise herum sind sehr "naturbelassen". Der Eintritt zu allen Steinkreisen ist frei, man kann (anders als in Stonehenge) direkt an die Steine ran, drumherumlaufen, sich draufsetzen - was auch immer. Im Besucherzentrum gibt es eine Erläuterung zu den Steinkreisen, und nebenan ist ein schönes Café und ein Shop.
Standing Stones, Calanais by Marion Woell, auf Flickr Calanais by Marion Woell, auf Flickr Auf dem Rückweg nach Carnais wurden wir von Schneefall überrascht. Kein Graupelschauer, wie schon mehrere runtergingen, sondern richtig dicke Schneeflocken.
April Snow by Marion Woell, auf Flickr -
Der nächste Ausflug führte uns die Westküste hinauf. Calanais hatten wir am Vortag schon besucht; dieses Mal waren Stopps in Carloway, Garenin, Shawbost und am Butt of Lewis eingeplant.
Alle Fotos sind noch nicht fertig; hier schon mal die vom Dùn Chàrlabhaigh (Dun Carloway):Water-Colours by Marion Woell, auf Flickr Dùn Chàrlabhaigh by Marion Woell, auf Flickr -
Weitere Impressionen aus dem Norden von Lewis:
Kurz vor einem Hagelschauer in Eòropaidh:
Eòropaidh by Marion Woell, auf Flickr Sandbild, made by nature. Eòropaidh.
Sand by Marion Woell, auf Flickr Der nördlichste Zipfel von Lewis. Ab hier geht es nur noch mit Boot oder Flügeln weiter nach Norden...
Butt of Lewis by Marion Woell, auf Flickr Port Nis, direkt neben dem alten Hafen und dem Café Sonas. Sturm und Gezeiten sorgen für ordentliche Wellen.
Port Nis by Marion Woell, auf Flickr -
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