Schottland - mal wieder

  • Neulich war ich wieder für ein paar Tage in Schottland. Mit dem Wetter hatte ich kein Glück; es gab in der ganzen Zeit einen einzigen regenfreien Tag. Ansonsten wechselten sich Nieselregen, Starkregen, Dauerregen, Regen mit Wind und Regen ohne Wind ab. Auch die Sonnenstrahlen, die dramatisch durch die Wolken blitzen, oder die Regenbögen - auf die wartete ich vergeblich. An einem Abend meldete Aurorawatch "red" - die höchste Stufe. Ich schlug mir die Nacht um die Ohren, und was sah ich? Eine dichte, geschlossene Wolkendecke. Nun ja, ich kann es nicht ändern. Dafür war der Urlaub erholsam - beim Prasseln der Regentropfen ans Fenster dreht es sich leichter im Bettchen nochmal um. Man verpasst ja nichts: keinen Sonnenaufgang, kein Morgenlicht, keinen Sternenhimmel...


    Die Reise begann in Edinburgh. Da war das Wetter noch brauchbar. Auf dem Carlton Hill, den ich morgens extra früh besuchte, um den Besuchermassen zu entgehen, zelteten ein paar junge Leute. Das muss ja nun wirklich nicht sein....
    Hier ein Foto vom Nachmittag:


    Carlton Hill by Marion Woell, auf Flickr


    Am Montag übernahm ich meinen Mietwagen (einen Smart for 4 - selbst für mich als Kleinwagenfahrer zu eng!) und zockelte gemütlich rauf nach Gairloch. Auf der Campsite in Sands hatte ich mich wieder einmal für eine Woche einquartiert. Am ersten Abend gab es immerhin noch den Ansatz eines Sonnenuntergangs, allerdings mit Wind zum Davonfliegen:


    a stormy sunset by Marion Woell, auf Flickr


    Die Wettervorhersage für Dienstag war gar nicht mal schlecht. Beinn Ealadair sollte es werden, den wollte ich mir von oben anschauen. Hier eine Ruine an der A832, auf dem Weg zum Ausgangspunkt meiner Wanderung:

    autumn is coming by Marion Woell, auf Flickr


    Von wegen schönes Wetter. Nieselregen, starker Regen, tiefe Wolken - die Sonne schien an anderen Orten!
    Home Loch, auf dem Weg zum Berg.


    tristesse by Marion Woell, auf Flickr


    Diesen hübschen Bergbach entdeckte ich entlang des Weges. Da ich eigentlich auf einen Gipfel wollte, hatte ich das Stativ und die Filter im Auto gelassen. Am nächsten Tag fuhr ich deshalb nochmal hin (und auch wegen anderer Motive):


    a Highland Burn by Marion Woell, auf Flickr

  • Oben im Nordwesten war es wohl schon vorher recht nass. Der Boden war so was von durchweicht, und wie mir andere Leute auf der Campsite erzählten, hat es ordentlich geregnet... Aber egal, beim nächsten Versuch wird es bestimmt besser!

  • Hallöle, ihr Lieben!


    Wir überlegen (besser gesagt: ich), ob wir nächsten Sommer nach Schottland fahren, bevor die Briten sich irgendwelche Einreisebestimmungen ausdenken, die uns das in Zukunft unmöglich machen.


    Wir wollen nicht so gerne herumfahren (oder doch?), sondern uns ein Häuschen suchen, in dem wir 1-2 Wochen bleiben und von dort aus Tagesausflüge machen. Dann sehen wir nur einen Teil, aber gut...
    Ich bin leider ein ganz mieser Urlaubsplaner (man merkt vielleicht meine Unsicherheit). Könnt ihr mir Tipps geben, wohin wir fahren könnten, welche Strecke, Übernachtungen, Seiten mit Cottages etc.?
    Wir müssen leider mitten in den Sommerferien fahren, also Ende Juli/Anfang August.


    Wie würdet ihr das angehen?


    Schottland ist mir übrigens nicht unbekannt, ich bin dort mal eine kleine Weile zur Schule gegangen (in Stranraer). Aber da habe ich nicht viel zu sehen gekriegt, bin höchstens mal nach Glasgow getrampt.

  • Wenn wir zu zweit (oder früher mit unserer Tochter) nach Schottland fahren, nehmen wir uns immer pro Woche ein festes Quartier, entweder ein Ferienhaus oder einen Static Caravan. Man kann sowieso nicht "alles" sehen, und ein Häuschen oder ein Caravan bieten einfach mehr Platz als ein enges B&B-Zimmer. Von daher: gute Entscheidung!


    Wohin? Naja, wir waren anfangs oft in der Gegend von Fort William, im Glen Nevis. Die "Glen Nevis Holidays" Häuschen (und Caravans, und die Campsite) liegen ein paar Kilometer außerhalb des Städtchens, direkt am Fuß des Ben Nevis, und bieten einen guten Ausgangspunkt für viele schöne Touren (egal ob zu Fuß oder mit dem Auto).
    Wenn ihr weiter in den Nordwesten wollt, schaut euch in der Gegend von Ullapool um; von dort aus kann man auch viel unternehmen.
    Für den Cairngorms National Park ist Aviemore ein guter Ausgangspunkt (auch wenn ich den Ort selbst einfach furchtbar finde).


    Internetseiten: Suche nach "uniquecottages", oder "Cottages4You", oder schau auf der walkhighlands-Seite unter accomodation.
    In Facebook gibt es eine ganz nette Gruppe "Schottland Reise und Fotografie" - fast ohne das übliche FB-Gegacker, aber mit vielen Informationen und Bildern. Die Seite von undiscoveredscotland hat mir in der Vergangenheit schon gute Tipps gegeben. Oder eben walkhighlands, wenn ihr mehr am Wandern interessiert seid.
    Und dann einfach eine Straßenkarte nehmen und drauflosfahren. Immer schön Augen auf, und dann findet man seine Lieblingsecken schon ganz alleine.


    Eure Reisezeit ist halt mitten in der Hauptsaison, das bedeutet: In Orten wie Fort William oder Portree ist Hochbetrieb. Die Midges (kleine fiese Mücken) haben Saison. Ich empfehle dir, dich rechtzeitig um die Unterkünfte zu kümmern - vor allem die guten, bezahlbaren und hundefreundlichen sind schnell ausgebucht.

  • Vieles ist ja schon gesagt - was durchaus auch eine Reise wert wäre, ist Skye (für eine Woche) und dann noch die Highland (Fort William und Umgebung). Wenn ihr auch nach Edinburgh und Glasgow wollt, dann wäre die Gegen um Callander noch ganz praktisch, weil sehr zentral.
    Wir buchen meisten über "holiday cottages". Für die Ferienzeit müsst ihr aber jetzt schon buchen - gerade die Häuser mit "pets welcome" sind sonst schon weg.
    Ich würde so früh wie möglich fahren, denn nach meinem Gefühl nimmt die Zahl der Midges zum August hin immer mehr zu.


    Die Frage ist halt generell - wollt ihr Natur/Landschaft sehen oder Sehenswürdigkeiten/Städte? Das schließt sich zwar nicht grundsätzlich aus, aber es ist bei der Ortswahl schon wichtig.

  • Letztes Jahr waren wir (ohne Hund) eine Woche in der Nähe von Beauly intergekommen, welches wiederum in der Nähe von Inverness liegt. Von da liegt auch die Westküste in tagesausflugstauglicher Entfernung.

  • Auch wir würden sehr gern mal Schottland kennenlernen und sehen, ob wir als eingefleischte Irland-Fans unsere Präferenzen erweitern können. Aber: Was abschreckt ist, dass wir das Schäfi-Mädchen nicht so lange in eine Pension geben können bzw. wollen und inzwischen niemanden mehr in der Familie haben, der sie aufnehmen könnte.
    Ist denn die lange Anreise per Auto dem Hund zuzumuten? Bzw. ist ein Transport im Frachtraum eines Flugzeuges für einen so sensiblen und menschenbezogenen Hund denkbar?

  • Ich bin letztes Jahr mit Hunden hin gefahren. Bin Freitags nach Frankreich (Dünnkirchen) gefahren und habe dort übernachtet, Samstag früh um 6 auf die Fähre nach Dover und bin dann den ganzen Samstag hoch gefahren (bis in die Nähe von Oban) mit Pausen zwischendurch natürlich.
    Die Fährfahrt dauert nur 2 Stunden, die haben die Hunde gut ausgehalten im Auto und die anschließende Fahrt auch.


    Bei der langen Fährfart Amsterdam - Newcastle müssen die Hunde über Nacht im Auto bleiben, inzwischen soll es aber auch Haustierkabinen geben. Dafür muss man anrufen und sind wohl nicht so günstig.

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