Schottland - mal wieder
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Ich find den See, den du eben gepostet hast, wirklich besser.
Ich hab auch erst die Bücher gelesen, und das auch schon Jahre, bevor die Filme rauskamen.Bin da also immer noch etwas geprägt von. War damals mit der Umsetzung nicht immer so zufrieden
Daher: ich halte den See für geeigneter
Ich bin natürlich dennoch gespannt auf die anderen Bilder
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Ich find den See, den du eben gepostet hast, wirklich besser.
Der wäre aber zu klein, um darüber zu fliegen... Das Glencoe Lochan ist nur eine kleine Pfütze. Aber eine schöne, das ist richtig. Als ich zum ersten Mal dort war, in den Weihnachtsferien 2001/2002, gingen wir um den See spazieren. Windstill, kalt, ein wenig Schnee auf den Bergen. Meine Tochter warf einen Stein ins Wasser - da bemerkten wir erst, dass der See von einer dicken Eisschicht bedeckt war. Der Stein rumpelte über das Eis, und es hallte lange nach. Wir hatten dann Gänsehaut.
Hier noch einige herbstliche Impressionen von diesem kleinen aber feinen See:
Und eine noch kleinere Pfütze in der Nachbarschaft des Lochan:
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Auf dem Weg zurück zum Parkplatz stellte ich fest, dass der Kamera-Akku fast leer ist. Macht nichts, ich habe ja Ersatz im Rucksack. Ähm. Nachdem ich den kompletten Rucksack und alle Jackentaschen auf links gedreht hatte, stellte ich fest, dass alle Akkus noch im Wohnwagen liegen mussten. Dumm gelaufen; eigentlich wollten wir von Glencoe (dem Dorf) weiter durch das Glen Coe (das Tal) fahren, Fotos machen, ins Glen Etive fahren und Fotos machen, und dann gemütlich mit einer Kaffeepause im "Crafts and Things" den Tag beenden. Fotos machen ohne Akku ist eher schlecht. :/
Planänderung. Wir fuhren zurück zum Wohnwagen, packten ein paar Kamera-Akkus ein, und machten uns auf den Weg zum Loch Arkaig. Dabei nahmen wir nicht den direkten Weg, sondern kleine Single-Track-Roads. Dort war es schön ruhig. Kurz vor dem Loch Arkaig sahen wir Häuser, die uns vermuten ließen, dass dort viel Geld daheim ist. Groß, neu, große Auffahrten, manikürte Gärten... Das hatten wir hier nicht vermutet.
Dann wurde die Straße etwas, nun ja, interessanter. Rumpelig, und teilweise mit einem Grünstreifen in der Mitte, noch etwas schmaler, und mit weniger passing places. Auf einem Parkplatz hielten wir an, denn dort sollte es einen Wasserfall geben. Den gab es auch, direkt an der Straße: Eas Chia-aig. Das Foto machte ich von der Brücke aus - die Straße war so ruhig, dass ich dort mehr als 10 Minuten mit dem Stativ stehen konnte, ohne dass ein Auto kam. Danach kam immer noch keines. Und das an einem sonnigen Sonntag. Gut, dass wir nicht ins Glen Etive gefahren sind; im Gegensatz zum Loch Arkaig ist das nämlich bekannter und steht in jedem Foto-Reiseführer, der was auf sich hält und die klassischen Motive mit Koordinaten und bester Tages- und Jahreszeit auflistet. Da war bestimmt mehr los.
Mehr Fotos vom Loch Arkaig, der lustigen Straße, und vom Wasserfall mit privatem Regenbogen kommen später, die muss ich erst noch entwickeln.
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Diese kleine Single Track Road führt am Loch Arkaig entlang. Mal von Bäumen umgeben, mal mit freiem Blick auf den See - und immer sehr schmal, sehr kurvig, und mit wenigen passing places. Ganz ehrlich: Ich möchte sie nicht selbst fahren, höchstens mit dem Rad. Noch lieber erwandern. Oder, wie an diesem sonnigen Sonntag, als Beifahrer die Fahrt genießen.
Am Mhuic Nature Reserve unternahmen wir einen kurzen Spaziergang. Ziel war ein Wasserfall. Wir hörten ihn, aber wir sahen ihn nicht. Egal, die Aussichten zurück auf den Loch Arkaig waren auch schön, vor allem als ein Schauer darüber hinwegzog.
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@Sheigra als ich vor vielen Jahren in Schottland getrampt bin, hab ich auch bestimmt 15 min auf ein Auto gewartet. Das erste hat mich aber dann netterweise auch schon mitgenommen
Das war, meine ich, um die Gegend von Inverness rum.
Ich fand Oban damals ja super schön.
Warst du eigentlich auch schon auf den Inseln?Ich war damals auf Islay und Jura, Colonsay und Skye.
Ich meine, auf Skye warst du auch oder erinner' ich mich falsch? -
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Ich trampe auch gelegentlich, vor allem in Gegenden, die nicht oder nur ein paarmal pro Woche von Bussen angefahren werden. Das hat erst ein einziges Mal nicht geklappt: Ich kam recht nass und mit dickem Knie (der Grund für meinen Tour-Abbruch) aus den Bergen, ging entlang der A832 bis zu einem großen Layby, in dem an auch parken (und Anhalter einsammeln) kann, stellte mich an den Rand und hielt jedem Auto, das in meine Richtung fuhr, den Daumen entgegen. Die dreckigen Gamaschen und die Stöcke waren schon am Rucksack verstaut. Zwei Stunden! Zwei Stunden lang hielt niemand an. Und das, obwohl viel los war an diesem Tag. Dann war ich es leid und lief in die andere Richtung zur etwa 6km entfernten Bushaltestelle, wartete anderthalb Stunden auf den einzigen Bus des Tages, und erreichte abends mein Ziel. Aber sonst - am liebsten fahre ich mit Paketautos oder sonstigen Lieferwagen, deren Fahrer haben immer was zu erzählen.
Auf Skye war ich einmal zu oft. Früher schon mehrmals alleine, 2010 und 2012 mit meinem Mann, im Frühjahr 2012 mit Eltern, Mann und Hunden, im Mai 2011 zum Wandern, und 2013 nochmals zum Wandern. Seitdem nicht mehr. Und wenn ich lese was dort inzwischen los ist, vor allem an den "Checkbox-Touristen-Hotspots", den "Instagram-must-have-locations", den "Selfie-Highlights" - da könnte ich ko***n. Nee, dort wollte ich nicht tot überm Zaun hängen.
Die kleinen Inseln stehen noch auf meiner Liste. Und vor allem nochmal die Western Isles, bevorzugt zu Fuß, auf dem Hebridean Way.Aber weiter mit einer eher selten besuchten Gegend, die offenbar noch nicht von Instagram-Influencern entdeckt wurde: Loch Arkaig. Die Berge drumherum reizen mich; am anderen Ende des Loch Arkaig wanderte ich anno 2010 - da muss ich dringend einmal eine längere Tour mit Zelt und Rucksack planen!
Hier in Straßennähe:
Goldener Oktober in Schottland
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Der Eas Chia-aig, also dieser hübsche kleine Wasserfall, war schon im Film: Szenen aus "Rob Roy" wurden dort gedreht.
Wir hatten den Wasserfall auf den Hin- und auf der Rückfahrt für uns alleine. Auf dem Rückweg musste ich nochmals dort halten, weil das Licht jetzt anders war. Und der Wasserfall hatte seinen privaten Regenbogen:Und hier nochmal etwas länger belichtet:
Abends machte ich einen kurzen Spaziergang im Glen Nevis.
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Ich verfolge diesen Hype rund um Skye schon seit zwei Jahren. Es ist einfach zu viel für die Insel. Die Infrastruktur ist auf so einen Besucherandrang nicht ausgelegt. Zu wenige Unterkünfte, zu wenige öffentliche Toiletten, zu wenige Parkplätze... Gerade an den Hotspots, wie den Fairy Pools, dem Old Man of Storr oder dem Quiraing wird wild am Straßenrand geparkt, passing places werden zugestellt, die Vegetation zerfahren, und der fließende Verkehr wird behindert. Besonders schlimm ist es bei den Fairy Pools, weil weiter hinten im Glen Brittle die Mountain Rescue ihre Station hat. Wenn die zu einem Notfall gerufen werden und ein paar auf der Straße parkende Wohnmobile alles verstellen, ist das ein echtes Problem, nicht nur eine Unannehmlichkeit.
Im Glen Brittle wurde jetzt der Parkplatz ausgebaut und gebührenpflichtig gemacht. Ob das was hilft, wird sich in der nächsten Saison zeigen.
Auch eine üble Angewohnheit, nicht nur auf Skye, ist das Bauen von Steintürmchen an Aussichtspunkten oder an viel besuchten Orten. Dazu werden Steine von Trockenmauern genommen, Steine von uralten Grabstätten, oder einfach nur Steine, die halt für die Natur wichtig sind, weil sie z.B. Erosion verhindern und Kleinstlebewesen einen Lebensraum bieten. Im Fairy Glen wurden vor ein paar Wochen in einer großen Aktion Steintürmchen, Steinkreise etc. abgebaut; mal sehen, wie lange das hält. Sogar auf dem Ben Nevis wurden die Dinger gestapelt, mit der Folge, dass sich schon mehrere Wanderer verlaufen haben, im Five Finger Gully hingen und von der Mountain Rescue rausgeholt werden mussten. "Common sense is not very common", beklagte sich letztes Jahr im September ein Wanderer, als wir zusammen mit ein paar anderen Wanderern diese "falschen" Cairns am Beinn Eighe abbauten.
Die Besucher, die auf der Insel ein Quartier haben, lassen wenigstens Geld dort. Anders als Tagesausflügler, Passagiere von Kreuzfahrtschiffen oder Teilnehmer an organisierten Rundreisen. Und anders als die immer mehr werdenden Wohnmobiltouristen, die einfach auf Parkplätzen, in laybys oder sogar in Einfahrten von Privathäusern übernachten.
Eine Bekannte von mir wohnt auf Lewis, in Stornoway, die hat Geschichten zu dem Thema auf Lager, das ist kaum zu glauben. Als sie mir vor zwei Jahren ein paar davon erzählte, dachte ich, dass ihr Blutdruck gleich durch die Decke geht...Ein nicht uninteressanter Artikel zu den Auswirkungen des Instagram-Tourismus: "klick!"
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