Staff unseres Sohnes biss unseren Chihuahua

  • Es KANN auch sein, dass der Chi so gezappelt hat, dass er ihn nicht so einfach gekriegt hat ;) Und es KANN auch sein, dass der Staff noch nicht so "geübt" war im Zubeißen. Gestört wurde er auch. Alles kann, nichts muss.


    Das Risiko hat der Chi. Mit meiner Entspannung wär's jedenfalls für immer vorbei.

  • danke für die vielen vielen netten Antworten, die mich darin bestärken das wir richtig gehandelt haben.


    bin aus Wien und bei uns in Österreich ist es Pflicht Listenhunde zu versichern, ob man nun wegen eines Schadens gleich ausgeschlossen wird von der versicherung weiß ich nicht, Fakt ist der Hund (jeder) muss versichert sein. ob dann Versicherungen diese Pflicht des Halters dennoch so einfach ablehen könnten, kann ich nicht sagen.


    Bisher belaufen sich die Kosten auf 510€, wobei wir die nächsten Tage auch hinmüssen und das wird nicht kostenlos sein! Wobei ich schon erwähnen möchte, das mir das Versicherungstechnische erst mal völlig egal ist, jetzt steht unser kleiner Chi an erster Stelle!


    Ja meine Frau macht sich mächtige Vorwürfe und selbst ich mach mir welche, hätte ich mich nicht ins Wohnzimmer zurückgezogen wäre das nie passiert, da ich sowas von führsorglich unseren beiden Hunden gegenüber bin, das ich jedes Risiko sofort erkenne und nie und nimmer das Füttern des kleinem frechen Chi unterm Tisch in dieser Enge, noch dazu in beisein von Atti zugelassen hätte.


    Das mir der Staff meines Sohnes selbst sehr am herzen liegt, ergibt sich schon dadurch das ich meinem Sohn dazu eindringlichst überredet hatte, keinen Hund aus Zeitung oder Onlineinseraten zu nehmen, sondern ich bin extra mit ihm ins Tierheim gefahren um zu zeigen wieviele arme Geschöpfe dort ausharren müssen und auf einen Platzerl warten und er doch solch einem Hund eher eine Chance geben sollte auch wenn er schon älter ist.


    Und schon am ersten Tag im Tierheim hat es gefunkt zwischen meinem Sohn und dem Staff Atti, bei uns in Österreich ist es aber so, das man den Hund erst nach einem Monat Patenschaft fix bekommt (was ich echt sehr gut finde). Heisst man muss sich mehrmals mit dem Hund in beisein der Pfleger, seiner anderen Paten und einer Trainerin im Tierheim sehen lassen und dann bekommt man stückweise mehr Verantwortung übertragen, zb. mal Ausgang um ihn an die Verkehrsmittel zu gewöhnen. Oder auch mal eine Übernachtung, bis hin zu einem ganzen Wochenende. Wenn alles passt bekommt man dann den Hund Fix zugesagt!


    Der gestrige Vorfall hat mit sicherheit zw. 2-3 Minuten gedauert. Und ich habe meinen Sohn als wir Stundenlang in der Klinik waren nochmal angerufen und gesagt er solle dem Atti nochmals gründlichst die Augen und den Kopf unter der Dusch spülen. Und er soll ja nicht mit Atti schimpfen oder ihn gar schlagen, den der Staff kann nichts dafür! Problem ist das unser Sohn ein kleines Stück seines Lebens mit dem Chi aufgewachsen ist und ihm das sehr belasstet hat. Hätte unser Chi 30 kg und der Staff 5 wäre es auch nicht anders ausgefallen!


    so wir machen uns mal fertig für die Tierklinik!

  • @'Myzer:


    Ich möchte Euch von ganzem Herzen danken, dass Ihr den Mut gehabt habt hier zu berichten. Ehrlich zu berichten!


    Mehrhundehaltung ist eben nicht nur easy, sondern wirklich ein Management und eine Herausforderung und kann, wie in Euerem Fall in einer Beisserei enden.

  • Ich freue mich für Euch, dass alles so glimpflich (relativ) ausgegangen ist.


    Aber, auch wenn meine Antwort hier vielleicht nicht so erwünscht ist. Meine Mutter hat mir von Kleinkind an beigebracht, dass Staff etc. darum so gefährlich sind, weil sie nicht mehr loslassen, wenn sie einmal zugebissen haben. Und das war hier ja wohl der Fall? Bei aller Tierliebe. Und ja, die Fütterung durch die Frau war ungeschickt. Aber will man echt leugnen, dass so ein Tier sich verbeißt im Gegensatz zu anderen Hunden? Die meisten Hunde lassen ab von ihrem Opfer, sobald es sich ergeben hat. Da muss man nicht mit Pfefferspray ran.


    Ich nehme diesen Thread als Beweis für die Lebensweisheit, die mir meine Mutter mitgegeben hat. Der Unterschied zwischen Listenhunden und anderen ist nicht, dass sie aggressiver sind. Der Unterschied ist, wenn sie mal zubeißen, dann sind sie gefährlich, lassen gar nicht mehr ab etc.

  • Das stimmt so nicht. Meine Hunde können sich durchaus "normal" kabbeln, ohne dass einer hinlangt und nicht mehr loslässt. Auch mit Hunden, die nicht zum Haushalt gehören (z.B. in Stall).
    Im Gegensatz dazu ist mein alter Hund, der 0% Listenhund war, durchaus mit Beschädigungsabsicht auf andere Hunde losgegangen.


    Was stimmt ist, dass die Reaktion schon mal heftig ausfallen kann, wenn die Reizschwelle mal überschritten ist.


    Es ist leider oft so, dass Hundehalter fix und fertig sind, wenn ihre Hunde Dinge tun, die der Halter ihnen nie zugetraut hätte. Es stimmt achon, Hunde sind tolle Begleiter, aber es sind trotzdem.immer noch Hunde. Jagen ist z.B. auch so eine Sache - wir hatten hier erst kürzlich zwei Threads, in denen Hunde Wild getötet haben. Da waren die jeweiligen Halter auch total schockiert.


    Ich denke, hier haben viele Faktoren mitgespielt. Atti ist erst seit ein paar Wochen in der Familie und die Verhältnisse zwischen den Hunden sind noch nicht vollständig geklärt, die Hunde leben nicht im selben Haushalt (Chi fühlte sich zu Hause), der Chi ist (nehme ich mal an) älter, es sind zwei Rüden und eine Hündin, das ganze fand unter dem Tisch statt (Höhle), es ging um Futter, natürlich der Grössen- / Gewichtsunterschied, und die Unachtsamkeit.
    Eine denkbar ungünstige Konstellation.


    Je nachdem, ob es absolut notwendig ist, dass die Hunde sich verstehen müssen würde ich es wohl auch nicht mehr drauf anlegen, ob nun mit Maulkorb oder ohne.


    Ich würde da auch nicht die Tierheimvergangenheit verantwortlich machen. Das kann auch mit einem Hund passieren, der von Welpe an in der Familie ist und alle Sozialisation, Hundeschule und pipapo mitgemacht hat.


    Der Versicherung würde ich es wohl auch nicht melden, aus Angst, dass die kündigen. Das kann grade im Anbetracht dessen, dass der Hund ja erst seit ein paar Wochen da ist und schon den ersten Vorfall hat, schon vorkommen. 500€ sind zwar für den Moment eine Menge Kohle, aber auf lange Sicht kann ein Versicherungswechsel sehr viel mehr Ärger bedeuten. Was passiert eigentlich, wenn man für den Hund versicherungspflicht hat und keine findet, die einen nimmt?

  • Ich kann leider nix beitragen möchte aber gern........ weiterfolgen
    Schicke euch Gedanken aus Schärding.

  • Ich wünsche dem kleinen schnelles Genesen und möchte euch noch sagen, dass ich es beeindruckend finde, dass ihr trotz des schrecklichen Anblickes besonnen reagiert habt und auch im Nachhinein den Auslöser gesucht habt und nicht auf "Staff böse--> kopf ab" beschränkt habt.


    Finde ich ganz toll dass selbst unmittelbar danach du daran dachtest dass seine Augen ausgewaschen werden müssen. Die Nerven hätten sicher die wenigsten gehabt.


    Zu Frage, habt ihr die Möglichkeit euch zu erkundigen ( Rechtshilfe ect) wie es weiter gehen könnte?


    Also wie hoch die Chancen sind dass die Versicherung bezahlt


    Welche Fristen es zur Meldung gibt


    Was passiert wenn ihr gekündigt werdet ( Stichwort Versicherungspflicht? )


    Ob gar eine Tötung von Amtswegen möglich sei?



    Euch alles gute und berichte bitte :winken:

  • Was für ein Horror-Erlebnis !!! Zum Glück ist euer Chihuahua wohl auf.
    Das muss ja ein riesen Schock für euch alle gewesen sein ! :( :
    Weiterhin alles, alles Gute eurem Kleinen !!

  • In der Küche angekommen, bin ich fast erstarrt vor Schreck. Unser dickes Würstchen hing im Maul des Steffmix und dieser beutelte ihn hin und her, mein Sohn war bemüht den Chihuahua aus dem Maul des Steffmix zu bekommen und hat sogar mit der Faust auf diesen eingeschlagen und versucht dessen Zähne auseinander zu bekommen . Aber er lies einfach nicht los.



    Da dieser Vorfall auch einiges an Kosten aufwirft und unser Sohn ja einen Haftpflicht hat, wäre nun die Frage ob diese für die Behandlungskosten aufkommen wird? Wir sind ja Verwand, dennoch ist es passiert.

    Für die fett markierte Aktion hätte ich deinem Sohn auch eine verpasst.


    Ich bin ehrlich dafür das er den Hund wieder abgibt, nicht weil der Hund böse ist sondern weil dein Sohn ihn im Ernstfall nicht händeln kann.


    Man macht die Situation noch schlimmer wenn man tritt oder schlägt, das weiß man aber als Hundehalter. Oberste Regel, Ruhe bewahren.


    Warum Pfefferspray, ihr wart in der Küche, da wären auch Schüsseln und Wasser gewesen.


    Deine Frau ist bestraft genug, da sie den Fehler gemacht hat.


    Als Familie würde ich die Kosten teilen, ihr die Hälfte und der Sohn.
    Versicherung würde ich auch nicht einschalten.

    Ich freue mich für Euch, dass alles so glimpflich (relativ) ausgegangen ist.


    Aber, auch wenn meine Antwort hier vielleicht nicht so erwünscht ist. Meine Mutter hat mir von Kleinkind an beigebracht, dass Staff etc. darum so gefährlich sind, weil sie nicht mehr loslassen, wenn sie einmal zugebissen haben. Und das war hier ja wohl der Fall? Bei aller Tierliebe. Und ja, die Fütterung durch die Frau war ungeschickt. Aber will man echt leugnen, dass so ein Tier sich verbeißt im Gegensatz zu anderen Hunden? Die meisten Hunde lassen ab von ihrem Opfer, sobald es sich ergeben hat. Da muss man nicht mit Pfefferspray ran.


    Ich nehme diesen Thread als Beweis für die Lebensweisheit, die mir meine Mutter mitgegeben hat. Der Unterschied zwischen Listenhunden und anderen ist nicht, dass sie aggressiver sind. Der Unterschied ist, wenn sie mal zubeißen, dann sind sie gefährlich, lassen gar nicht mehr ab etc.


    Menschen wie ihr sind der Grund für die Liste.
    Das festhalten ist nicht Staff oder Pit bezogen, sondern gilt für alle Hunde unter FCI Gruppe 3. Es sind Terrier, gezüchtet oft für Baujagd, die halten ihre Beute.


    Nach eurer Weisheit müssten alle Jackis, Foxis, Yorkis etc. auf die Liste, da sie das selbe Verhalten beim beißen zeigen.


    Ich würde mir eher um die Reißer Gedanken machen.
    Persönlich ist mir ein Hund der hält lieber, da ich Zeit habe zu agieren.
    Ein Reißer fast mehrfach nach und reißt das Fleisch von den Knochen.


    Außerdem sollte man bei der Gefährlichkeit die Reizschwelle und das Ziel beachten. Ein Staff oder Pit wird eher einem anderen Hund gefährlich als einem Menschen, bei den Schutzhundrassen ist es eher andersrum (das würde mir mehr zudenken geben)

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