Montagshunde

  • Hallo,
    bin gerade ein wenig deprimiert und daher dieses Thema.
    Muss mir ein wenig den Frust von der Seele schreiben und vielleicht finden sich ja andere, denen es ähnlich geht.....
    Habe eine mittlerweile 9-monatige Doggenmix-Hündin und ich muss leider sagen, es ist ein wahrer "Montagshund".
    Angefangen hat alles, dass mit 5 Monaten das dritte Augenlid vorgefallen ist. Zunächst war das gar nicht so schlimm, ich hatte einen Termin in einer Augenklinik ausgemacht und dachte mir: "Nun ja, zwar doof für mein armes Hundemädchen, aber das geht auch rum!"
    Den Termin musste ich leider absagen, da sich kurz vor dem Termin eine "Kiefersperre" bemerkbar machte. Mein Hundemädchen konnte den Kiefer nicht mehr öffnen. Also ab zu meiner Haustierärztin. Diese machte Röntgenbilder und sie überwies mich gleich in die Uniklinik weiter, denn sie wollte ihre Diagnose von "Kiefergelenksversteifung" selbst nicht wahrhaben und anstelle von "normalen" Röntgenbildern ein CT machen lassen, um mehr sehen zu können.
    Ich war am Boden zerstört. Zwei Tage später hatte ich einen Termin in der Uniklinik - bis dahin (das Hundemädchen konnte den Kiefer überhaupt nicht mehr öffnen) waren meine Gedanken mit allem beschäftigt und ich versuchte mich schon fast damit zu beschäftigen, dass ich mein Hundemädchen in die Uniklinik bringen würde, aber nicht mehr mit nach Hause.
    In der Uniklinik musste ich meinen Hund da lassen und man würde mich anrufen, sobald man mehr wüsste. Zwei Stunden lang umkreiste ich das Telefon bis es endlich klingelte. Diagnose: Knochenwucherung des Oberkiefers. Eine Art "kranimandibuläre Osteopathie". Natürlich stimmte ich gleich der OP ein, die mir der Tierarzt vorschlug.
    Die OP verlief gut und ich konnte den Hund in der Folgewoche abholen.
    Leider ist bei der OP das andere dritte Augenlid auch vorgefallen.
    1,5 Monate später war also die Augen-OP. Es verlief recht gut, wieder hatte ich einen Hund mit Halskrause und Medikamenteneingabe zuhause.
    Im Dezember fiel das rechte dritte Augenlid erneut vor.
    Zudem hat mein Hudnemädchen einen Überbiss, so dass der rechte untere Fangzang in den Gaumen stach.
    Gestern hatten wir also unsere dritte OP. Augenlid und Kürzung des rechten unteren Fangzahns.
    Damit aber nicht genug: zwischenzeitlich hatte mein Hund aufgrund eines Ausrutschens beim Toben Leinenzwang, da sie sich vertreten hatte....
    Ich bin derzeit fix und fertig und hoffe nur, dass nicht noch mehr dazu kommt.
    Ich finde alles so schlimm für mein Hundemädchen. Sie macht so viel durch und ist aber soooo tapfer!
    Nun liegt mein Hund erneut mit Halskrause in ihrem Körbchen, muss erneut Medikamente nehmen, Augentropfen usw.
    Ich will ja gar nicht von den Kosten reden, mir tut mein Hund so leid!
    Gibt es noch mehr "Montagshunde"? Brauch ein wenig Aufmunterung....
    Liebe Grüße
    Mareike

    • Neu

    Hi


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    • Ach Mareike, du Ärmste :streichel:


      Dein armer Wuffel!
      Gsd ist Klein-Kira kein Montagshund, das würden meine Nerven gar net aushalten, ständig das Hoffen und Bangen :shock:
      Dann die blöde Halskrause und bittere Pillchen *urgs*


      Mitfühlende Grüße diana

    • Das hört sich ja alles überhaupt garnicht gut an!!


      Aber es wird auch wieder bessere Zeiten geben, mein Pferd hatte wochenlang Boxenruhe und die Tierarztrechnung betrug letzendlich 2000,00EUR, er war kurz vor einer Huflederhautentzündung, aber dafür hat er jetzt schon seit 5 Jahren keine einzige Krankheit mehr gehabt, toi, toi, toi!!

    • Hallo,
      u
      ok ganz so schlimm ist es bei uns noch nicht.


      Wir haben Malou aber auch erst seit ca. 3 Wochen, ich war dafür aber jetzt jede Woche beim TA:


      Flöhe, Schnupfen, Verdauungsprobleme, Augenprobleme, Mangelerscheinungen und dann das kaputte Bein bzw. Hüfte, was angeblich laut Tierschutzverein nur ein verstauchtes Bein von einem Fahrradunfall war, der naürlich prompt am Abholtag passiert ist, so dass man mir nicht mehr Bescheid geben konnte. Jetzt scheint es aber die Hüfte zu sein, die kaputt ist, d.h. irgendwann demnächst ist röntgen angesagt. Und jetzt hab ich auch noch nen Knubbel entdeckt, bei dem ich mir natürlich Sorgen mache, dass es ein Tumor ist. Dh. wieder zum TA und dann irgendwann entfernen lassen.


      Und zu allem Überfluss musste ich gestern nach einer misslungenen Not-OP eins meiner Meerschweinchen einschläfern lassen, Tumor war zu groß.


      Also, im Moment hab ich das Gefühl, bin ich mehr damit beschäftigt in meinen Hund die Tabletten reinzukriegen und mein Geld zusammenzukratzen als alles andere zu tun.


      Naja, kann also z.T. mit Dir mitfühlen und wünsche Deinem Hundi gute Besserung!


      Gruß
      Kat

    • hallo mareike, so viel pech auf einmal, ihr beide tut mir aufrichtig leid, ich verstehe dass du langsam am verzweifeln bist - kopf hoch, nach jedem tief kommt wieder ein hoch. wir drücken euch sämtliche pfoten, daumen und zehen - hera, terry und dandie

    • Hallo Mareike,


      auch von mir ein "Kopf hoch". Ich würde unseren Jack nicht unbedingt als Montagshund bezeichnen, aber wir konnten im ersten Jahr, das er bei uns war- Tierarztkosten in Höhe von 600 Euro verzeichnen. :dagegen:


      Er hatte -laut TA wohl eine Junghundkrankheit- bestimmt 5 mal eine Bindehautentzündung. Er ist in eine Scherbe getreten -Ballen getackert-, er hat sich eine Kralle ausgerissen -3 Wochen Verband und anschliessend Schühchen-. Zusätzlich hatte er einen allergischen Ausschlag -Antibiotikaspritze-... Und das alles zu den üblichen TA Kosten für Impfung, etc.


      Du siehst, Du stehst nicht allein da :freude:

    • Hallo Mareike,


      ja es gibt so Hunde. Meine Sina ist auch so eine.


      Sie kam mit 11 Monaten zu mir - nicht geprägt auf Menschen, aber damals hiess es "nur ein wenig ängstlich"


      Mit 15 Monaten liess ich sie kastrieren und dabei, weil sie DSH Mix ist, auf HD röntgen - Diagnose - schwerste HD


      Und ich liess einen Mittelmeertest machen, weil sie aus Spanien ist. Ergebnis Babesiose, Filariose und Boreliose.


      Wegen der Babesiose bekam sie 2 x was gespritzt und musste danach jedes Mal 2 Stunden an den Tropf. Dann noch Antibiotika, dann war sie erledigt.


      Wegen der Filariose gab es alle 3 Monate Blutbilder und Antiwurmmittel.


      Mit 2 Jahren klappte sie im Feld zusammen, ich trug sie ein Stück, weil da kein Auto hinkonnte, dabei kam sie zu sich.


      Ich liess sie durchchecken. Diese Filarien saßen in den Lungenvenen und hatten eine Herzvergrösserung und einen Herzüberdruck verursacht. Der Herzdruck lag über dem Wert, der als medizinischer Höchstwert galt. Das wurde mittels Herzultraschall und EKG festgestellt.


      Also nochmal Wurmmittel und die Ankündigung, wenn nach 3 Monaten noch Filarien im Blut sind, dann OP indem man diese Würmer rausoperiert.


      Da hatte sie einmal Glück, denn nach 3 Monaten war das Blut ok.


      Wieder 3 Monate später war es immer noch ok, und sie musste wieder zum Herzultraschall, auch hier stellte sich Besserung ein.


      Ein weiteres Jahr später nochmal das volle Programm. Filariose erledigt, Herzdruck bleibt erhöht, Herzklappenprobleme gibt es auch - das sei aber normal, das hätten 3 von 4 Hunden. Und die Ankündigung, dass sie zwar als gesund gilt, aber mit ca. 7 Herztabletten nehmen müsste.


      Dann war mal ne Weile Ruhe, bis auf Ohrenentzüdungen, Bisswunden und Schilddrüsenprobleme. Letztere sind jetzt mit Tabletten eingestellt.


      Vor 1,5 Jahren war sie dann nachts unruhig, der Bauch schien komisch, also morgens zum TA, der glücklicherweise ein guter Diagnostiker ist. Sina hatte eine Milzdrehung. Die Milz war 2 x um sich selbst gedreht und 4 x so gross wie normal. Sofort OP.


      Aber es wäre nicht Sina, wenn damit alles erledigt wäre, denn durch die Milz OP wurden die Nieren geschädigt, das Blut staute zu lange. Somit hat sie jetzt eine chronische Niereninsuffizienz und muss Nierendiätfutter fressen. Nach der OP hatten wir sie 3 Wochen lang täglich 8 Stunden am Tropf, danach fing sie sich so langsam wieder.


      Im letzten Jahr hatte sie mal kurzfristig Probleme mit der Hüfte. Erneut geröntgt war das Ergebnis fast positiv: Der TA, Knochenspezialist, hat noch nie einen Hund mit so einem HD Status in diesem Alter gesehen, der so wenig Arthrose hat. Oh ja, natürlich hat sie Arthrose, aber für diese HD und das Alter verdammt wenig. Mit einer Spritze war alles im Griff.


      Dazu laborierte sie 1,5 Jahre an einer Bizepssehen Entzündung. Und auch auch hier hatte sie Glück, die kann nämlich ausheilen, auch wenn es lange dauert - sie humpelt nicht mehr seit 3 Monaten.


      Sina wird dieses Jahr 8. Sie hat in ihrem Leben soviel Blut abgenommen bekommen, wie sonst ein ganzes Tierheim. Sie musste ständig den TA über sich ergehen lassen - und nochmal, sie ist fehlgeprägt auf Menschen.


      Wer jetzt meint, meine "Baustelle" wäre ein kranker, deprimierter Hund, der irrt.


      Sina meidet zwar noch Menschen, aber man kann problemlos Gassi gehen oder sie zu Familienfeiern und ins Restaurant oder Biergarten mitnehmen.


      Sina ist 8 und nimmt noch keine Herztabletten. Sina ist 8 und hat noch keine grösseren Probleme mit der HD.


      Sina hat Spass am Leben und tobt immer noch mit Robbie rum.


      Ich habe an diesen Hund immer geglaubt und ja, ein wenig ist es ein Montagshund, ich habe mich oft gefragt, warum sie alles abbekommen hat, aber da ich es nicht ändern kann, musste ich es akzeptieren.


      Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Hundi und denke immer daran, akzeptiere was kommt, kämpfe mit ihr und zeige ihr, dass das Leben toll ist.


      Viele Grüsse


      Ingrid

    • :winken: Ich habe wohl auch so einen Montagshund. Ich wusste das aber im Grunde schon, als ich meine Teak damals im Tierheim gesehen habe. Der Tierheimleiter verlangte von mir läppische 50 DM Vermittlungsgebühr... mit dem Zusatz: "Da wird wohl finanziell noch einiges auf Sie zukommen bei diesem Hund!"


      Tjaja... so war und ist es dann auch....


      Viele Grüße
      Corinna

    • :winken: Oh ja,ich habe auch so einen Montagshund*seufz*.
      Meine Rottihündin hat von Klein auf,alles mit genommen.
      Operation an beiden Gelenken;schon im Alter von 6Monaten.
      Mit 8Monaten dann eine Magendrehung. Hinterher noch eine Gebärmutterentzündung.Mit den ganzen"Kleinigkeiten"fang ich jetzt erst gar nicht an. Sie ist jetzt 4Jahre alt und hat es auf TA Kosten von 4000Euro gebracht.
      Aber die Hauptsache ist,sie ist soweit noch fit und kann ihr Leben geniessen :wink: !
      Der Zweite im Bunde hat immerhin bisher noch gar nichts gehabt!


      Alles Gute für Deinen Wauzi!


      LG,Isa

    • *auch meld*


      Bei uns fing es im Alter von 8 Wochen an und auch jetzt ist noch lange kein Ende abzusehen, ganz aktuell kämpfen wir gegen Papillome :runterdrueck:

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