Hund abgeben- alle wollen ihn direkt mitnehmen?

  • Hättest du das auch so gehandhabt, wenn die Welpen sagen wir mal im Umkreis von 50km gelegen wären?


    @Liv wir reden ja aber hier nicht vom Züchter, mit dem man schon Kontakt hat, womöglich noch bevor der Wurf gefallen ist. Sondern von einer gänzlich fremden Person, die nach einem Telefongespräch den Hund beim ersten Besuch direkt einpacken möchte. Das ist doch was ganz anderes?

  • Hättest du das auch so gehandhabt, wenn die Welpen sagen wir mal im Umkreis von 50km gelegen wären?

    Meinst Du mich?


    Wenn ja, dann ja, hätte ich und habe ich.


    Arthos war waschechter Berliner. Er wurde in Lichtenrade geboren. Spandau und Lichtenrade liegen 27 km auseinander.


    Ich habe ihn mir im Alter von 4 Wochen ausgesucht und im Alter von 8 Wochen und zwei Tagen abgeholt.


    Warum sollte ich der Züchterin, die wahrlich genug Arbeit mit den Welpen hatte, auch noch auf den Wecker fallen.


    Das überlasse ich dann doch lieber den ungeduldigen Welpenkäufern :D


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Also eins muss man doch mal ganz hart sagen, auch wenn die TE das nicht hören will. Der Hund wurde schon 5 mal vermittelt und ist am Ende schon wieder bei wem gelandet, dem nach 1,5 Jahren auffällt, dass ein Hund nicht so ins Leben passt. Sorry, aber wenn ich mich für ein Tier entscheide, dann passe ich meine Lebenssituation dem Tier an. Mir jedenfalls passiert das nicht, dass ich wegen neuer Arbeitssituation und Wohnsituation dann Tiere abgeben muss. Wenn ich mir Tiere anschaffe, plane ich für 15 Jahre.


    Und so jemand will dann auch noch vom neuen Besitzer, dass der zigmal kommt? Sorry, würde ich nicht mitmachen. Ich würde mir den Hund einen Tag lang anschauen - falls ich andere Tiere habe, natürlich gucken, wie es mit denen geht. Und dann würde ich den Hund mitnehmen wollen. Sucht Frauchen einen neuen Besitzer oder eine Betreuung, weil Sie den Hund doch nicht abgeben will?


    Ich versteh auch nicht, warum man einen Hund abgibt, nur weil sich Arbeit und Wohnung geändert haben. Der Hund würd vermutlich lieber bei seinem Frauchen bleiben, auch wenn das bedeutet, dass er wegen der neuen Umstände täglich ne Stunde länger allein ist oder so.


    Edit: zu den Welpen. Also, ich kenne Züchter, die das gern sehen, wenn die zukünftigen Besitzer einmal die Woche vorbei kommen. Und der zukünftige Welpenbesitzer freut sich ja auch, wenn er die Kleinen aufwachsen sieht, dabei ist, wenn die bei Mama saugen etc.

  • Snoopy haben wir damals beim Tierheim nicht sofort mitgenommen! (das dürfte auch die Regel sein)
    Deswegen finde ich, dass es bei privater Vermittlung auch nicht gang und gebe sein muss.


    Eine Freundin arbeitet im Tierheim, wenn ich zu ihr sage ich möchte den Hund gern haben, dann sagt sie natürlich komm' einfach vorbei, Übernahmevertrag und Hund eingepackt (ganz anderes Paar Schuhe halt).


    Ich würde Snoopy auch nicht jemanden einfach in die Hand drücken, wenn ich ihn abgeben müsste.

  • Bei Krabat war ich auch nur zum Abhohlen da.
    Dafür hatte ich ab positivem Ultraschall bis zur Abgabe regelmässig Kontakt mit der Züchterin. Da wir auf FB befreundet sind, hat sie so auch einen Eindruck davon gehabt, wohin der Zwerg kommt. Und vermutlich bekommt sie von ihm mehr Bilder und Infos mit, als sie erwartet hat :lol:
    Bei Helena und auch bei Samson gab es vorher Besuche, aber das lag daran das sie zu jung für ne Abgabe waren und man in der selben Stadt lebten.


    Ich muss zugeben, das ich persönlich bei Privatkauf bedenken hätte, wenn die Verkäuferin zu viel verlangt.
    Es nimmt gerne mal stalkingähnliche Züge an. Ich hatte mal über zwei Jahre bei einer Hunde-Suchseite gearbeitet und was wir da für Meldungen rein bekamen .... Solche Suchanzeigen wurden von mir auf die Blackliste verbannt. Wer seinen Hund verkauft hat, hat ihn verkauft. Zu verlangen, das man wöchentlich Bericht bekommt, ständig Fotos, alle tritt lang nachfragen und wenn man als neuer Besitzer den Kontakt abbricht weil man seinen neuen Hund nicht als seinen geniesen kann, dann wird über Anzeigenportale und FB gesucht.


    Von dem her kann ich es verstehen, wenn Käufer unsicher werden, wenn der Verkäufer schon bei den Kaufvorbereitungen zu viel kontrolliert und es in die Länge zieht.
    Man kann vor dem Besuch ja bereits mit dem Käufer per Mail/FB/Telefon usw. sprechen und ihn erstmal einschätzen wie ernst es ihm ist. Und wenn es dann passt, passt es einfach. 100% Sicherheit, das es so sein wird, wie man es will und erwartet kann man nur haben, wenn man selbst den Hund behält.

  • So habe ich meinen Nothund gekauft und auch den weltbesten Tierheimköter.


    Ich habe "meinen" Züchter kennengelernt am Telefon.


    Ich habe interessante Züchter, die einen Wurf liegenhatten einfach abtelefoniert. Von 5 antelefonierten Züchtern hätte ich bei 2en gekauft und auch von diesen einen Hund erhalten. Die anderen waren so was von merkwürdig, da wollte ich keinen Hund her haben.


    Bei den andern hats gepasst wie A auf Eimer.


    Die Nothundpflegestelle hat schon am Telefon gesagt, dass sie sich freut und wir haben sofort eine Partnerschaftliche Schafhaltung vereinbart, ohne uns zu kennen.


    Den Hund haben wir anhand von der Erfahrung der Züchterin genommen und da es zufällig auch der war, den wir anhand der Bilder gerne hätten, wars einen Win WIn Situation.


    Welpengucken war nur noch, weil ich einen Kaffee umsonst haben wollte :-)

  • (....)
    Und der zukünftige Welpenbesitzer freut sich ja auch, wenn er die Kleinen aufwachsen sieht, dabei ist, wenn die bei Mama saugen etc.

    Das kann ich heute alles per Internet geliefert bekommen, da muß ich nicht dem Züchter die Bude belagern, die Zeit stehlen und noch Bewirtung erwarten.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Wenn ich mir Tiere anschaffe, plane ich für 15 Jahre.

    Ja. Theoretisch. Und im Idealfall geht die Planung auf.
    Es läuft aber leider nicht immer alles nach Plan.


    Leben ist das, was passiert, während man selber andere Pläne macht...


    Hab ich mal irgendwo gelesen.


    Ich selber könnte mir auch nienienienienie vorstellen, Henry abzugeben, aber ich verurteile auch niemanden, der im Sinne seines Hundes dem ein neues Zuhause sucht, wenn es halt doch anders läuft, als geplant.


    Die Frage ist, was in so einem Fall für den Hund schlimmer ist: zum siebten Mal umgewöhnen oder permanent zu kurz kommen mit gestresstem Halter, dem der Hund nur noch zuviel ist.

  • Also ich finds ehrlich gesagt auch bei nem Züchter übertrieben, wenn Welpenkäufer aus der Nähe der Meinung sind, sie müssten da jedes Wochenende aufschlagen. Da hätte ich als Züchter keinen Bock drauf.
    Wenn ich nen Welpen kaufe, lerne ich den Züchter zuerst telefonisch kennen. Wenn die Grundvoraussetzungen stimmen, fahr ich hin und schau mir die Welpen an und entscheide mich für ja oder nein. Und dann fahr ich exakt nur noch einmal hin und zwar um den Welpen nach der achten Woche abzuholen.
    Und so ähnlich würde ich es halt auch, wie ich bereits geschrieben habe, bei einem Privatverkauf handhaben.

  • Also in meiner rosa- Ponyhofwelt freuen sich Züchter wenn die zukünftigen Welpenbesitzer ihren Hund vorher gerne besuchen kommen.
    Natürlich nicht täglich für mehrere Stunden und literweise Kaffee :p


    Aber gut, da schließe ich mal wieder von mir (als hypothetischem Züchter) auf andere... Das sind acht Wochen im Jahr. Das kann (und sollte) man mal ertragen. Meiner Meinung nach. Wer das nicht erträgt hätte nicht Hundezüchter sondern Autohändler werden sollen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!