Das schwierige Pferd - eine Gewissensfrage
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Mit vier sind erfahrungsgemäß viele Pferde mit sich elbsr noch nicht wirklich im "Reinen". Fast irgendwie Teenagerphase. Man darf auch nicht vergessen, dass Pferde ja doch noch wesentlich länger wachsen. Wird oft unterschätzt. Gerade Blüter haben damit zu kämpfen und sie leistungsmäßig absolute Spatzünder.
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Hi
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Gerade Blüter haben damit zu kämpfen und sie leistungsmäßig absolute Spatzünder.
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Wir haben einfach einige blutbetonte Pferde, bei denen man mit fünf eine starke Veränderung merkte und die noch einmal ganz anders arbeiten konnte. Daher sind sie meiner (!) Erfahrung nach, was Kooperation und Körpergefühl angeht, Spätzünder. Und wenn man sich einen Dreijährigen und Fünfjährigen anschaut, hat sich da nicht nur muskulär was getan. Es wächst auch so noch einiges zurecht.
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Also mit 4 haben viele Pferde noch ein absolutes "Babyface" und sind meistens noch viel am Quatsch machen (was auch viele als "böse" bezeichnen und Angst bekommen).
Das ist aber auch die beste Zeit um den Pferden das bei zu bringen was sie später können sollten, ähnlich wie beim Hund. Soll es mal ein Turnierpferd werden, sind Turniererfahrungen mit 4-5 Jahren sehr wichtig (wie stark man da Leistung zeigen muss ist eine ganz andere Frage) -
Sie wurde mit vier gekauft und ist jetzt fünf. Wird dieses Jahr noch sechs.
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Kurz zur Vorgeschichte:
Meine Schwester hat sich vor einem Jahr für nicht wenig Geld ein Sportpferd gekauft. Eine junge Stute, 4 Jahre, gerade eingeritten. Sie hat das Pferd unter den Augen ihres Reitlehrers (der auch selbst regelmäßig draufsaß) weiter ausgebildet. Sie reitet selbst seit ca. 20 Jahren. Jetzt, eine Jahr später, ist es leider so, dass die Stute sie jedes mal versucht abzusetzen, wenn ihr etwas nicht passt. Beispiel: Pferdchen möchte Galopp, Reiter möchte Trab. Reiter muss runter.
Meine Schwester hat mittlerweile Angst, sich drauf zu setzen. Das Pferd steht seit Anfang der Woche beim Händler. Dort hat sie erstmal nach allen Regeln der Kunst die Bereiterin abgesetzt und gebärdet sich auch sonst wie wild. Das Pferd zu verkaufen, wird schon so schwierig. Aber was erwartet so ein Pferd? Ich stelle mir vor sie wird ein Wanderpokal, der letzten Endes zum Metzger geht. Oder sie geht durch eine wirklich harte Schule, wenn sie doch irgendwo ihren Meister findet.
Idealerweise stellt man sie auf eine Wiese und lässt sie in Ruhe. Die nächsten 20 Jahre? Puh....
Welche Möglichkeiten hat man noch?Deine Schwester hat sich das junge "Sportpferd" vor einem Jahr gekauft. Offenbar war das Pferd zu diesem Zeitpunkt noch ganz normal, sonst hätte die Schwester es vermutlich nicht für "nicht wenig Geld" gekauft.
Dass jemand 20 Jahre reitet, bedeutet nicht automatisch, dass er ein guter Reiter und in der Lage ist, ein junges Pferd selbst, auch mit Hilfe, auszubilden. Offenbar ist in der weiteren Ausbildung des Pferdes durch die Schwester einiges schief gelaufen. Ob das am Pferd, unpassender Ausrüstung, unangepasstem Beritt oder körperlichen Problemen des Pferdes liegt, sei mal dahin gestellt. Vielleicht braucht dieses Pferd keine harte Schule sondern einfach einen einfühlsamen, kompetenten Ausbilder. Leider ist es gerade in der Freizeitreiterszene durchaus üblich, dass Reiter ihre eigenen Fähigkeiten haushoch überschätzen.
Fakt ist, dass das Pferd diese Entwicklung unter dem Einfluss der Schwester durchmachte. Dieses Tier jetzt zu einem Händler abzuschieben, um es möglichst schnell und ohne größeren finanziellen Verlust vermute ich mal, loswerden zu wollen, empfinde ich persönlich als verantwortungslos.
Ich würde dieses junge Pferd, wie schon gesagt, einen Sommer in einem festen Herdenverband auf die Weide stellen, einige Stunden Weidegang am Tag sind viel zu wenig, und in dieser Zeit versuchen, jemanden zu finden, der Spaß an diesem Tier und an einer behutsamen Ausbildung am Boden und später unter dem Reiter hat. Dass dies finanzielle Einbußen zur Folge hat, ist eben so. Alles andere klingt für mich nach Fehler machen und dann aus der Verantwortung stehlen.
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Da möchte ich dann bitte doch widersprechen. Meine Schwester hat sicher nicht innerhalb eines Jahres ein lammfrommes Pferd komplett verdorben.
Du kannst dir sicher sein, dass ich schon deutliche Worte finde, aber solche Spekulationen von Fremden helfen leider überhaupt nicht weiter.Ich muss aber zugeben, dass ich gerade maßlos enttäuscht bin. Sie scheint das Pferd tatsächlich abzuschieben - warum auch immer. Ich bin sehr traurig darüber.
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Tut mir sehr leid. Von mir auch Ist immer so leicht gesagt, aber wenn sie es jetzt so macht und du es nicht ändern kannst, hilft nur Distanz und Abgrenzung!
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Da möchte ich dann bitte doch widersprechen. Meine Schwester hat sicher nicht innerhalb eines Jahres ein lammfrommes Pferd komplett verdorben.
Du kannst dir sicher sein, dass ich schon deutliche Worte finde, aber solche Spekulationen von Fremden helfen leider überhaupt nicht weiter.Ich muss aber zugeben, dass ich gerade maßlos enttäuscht bin. Sie scheint das Pferd tatsächlich abzuschieben - warum auch immer. Ich bin sehr traurig darüber.
Dann muss man sich aber fragen, warum sie die Stute gekauft hat, wenn die vorher schon auffällig war. Selbstüberschätzung? Wollte man mal ein Pferd zum angeben?
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Noch ein Nachtrag: Hatten gerade noch ein Gespräch und sollte das Pferd jetzt erstmal keinen Käufer finden, wird sie im Sommer weggestellt in eine große Herde (sie stand teilweise mit sieben anderen Pferden auf der Koppel und hat alle untergebuttert) und dann ein Plan B gesucht.
Ich habe auch nochmal das Thema "Überforderung" angesprochen und sie sagt ganz klar nein.
Die Stute setzt ihre Mittel (Steigen, Buckeln) dermaßen gezielt und kontrolliert ein, dass auch eigentlich auszuschließen ist, dass sie es zum ersten Mal gemacht hat.
Auch gibt es wohl (fremde!) Menschen, die sie "scheiße" findet und gezielt nach ihnen beißt und tritt. Die dürfen ihr nicht zu nahe kommen.
Meine Schwester hat mit ihr viel nach NHS gearbeitet. Ohne Probleme. Die Stute hat da Spaß dran und ist schon auf Blickkontakt hin gewichen.
Irgendwie lassen sich diese Spielchen aber nicht auf den Alltag übertragen.Nochmal: Beim Probereiten war die Stute nicht auffällig. Warum? Weil meine Schwester sehr zaghaft ist, wenn sie sich auf ein fremdes Pferd setzt. Und solange man von der Stute nichts fordert, was ihr gerade nicht in den Kram passt, läuft sie wie am Schnürchen.
Leider weiß man eben vorher nie, was "Madame" jetzt gerade nicht passt. Hätte sie sich beim Probereiten so aufgeführt und ihren Reiter direkt abgesetzt hätte sie sie bestimmt nicht gekauft....
Die ersten Probleme kamen nach vielleicht einem halben Jahr würde ich schätzen. Vielleicht hat es sich schon vorher angebahnt, ist aber in der Euphorie über das neue Pferd unterschätzt worden.Die Unterstellung man wolle mit einem schwierigen Pferd angeben finde ich unterste Schublade. Sorry.
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