Das schwierige Pferd - eine Gewissensfrage
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Unabhängig vom Hormonstatus, aus dem Pferd wird sicher kein braves Lämmchen werden, auf das immer verlass ist. Ja und das ist für mich Selbstüberschätzung, wenn ich als vorsichtiger Mensch dazu neige unsicher zu werden oder gar Angst zu entwickeln und mich dann nach so einem Pferd umschaue. Ganz billig war sie ja auch nicht. Man hätte sicher beim Kauf schon einiges besser machen können. Tut mir ja leid, wenn das hart klingt, aber es gab sicher auch ein nettes Freizeitpferd für weniger Geld.
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http://www.artgerecht-pferd.de…keine-boesartigen-pferde/
Vielleicht interessiert es ja wen zum Thema, das Pferd soll bösartig sein.
Ich denke, mit viel Arbeit und Zeit ist es machbar, ein Pferd umzulenken, aber dazu müsste sich erstmal ein Käufer finden, der da Lust zu hat.Mein Hengst früher war ähnlich, er ist losgerannt, gestiegen und hat gebockt ohne Ende. Mit sehr viel Bodenarbeit und Beschäftigung nach einer Stehpause auf der Weide wurden wir innerhalb von 2 Jahren ein tolles Team, wir konnten in der Halle und auf dem Platz reiten und sonst auf der Weide tagsüber sein. Leider ist er nicht alt geworden, aber gelohnt hat es sich.
Ein braves Lämmchen war er nie, es gab immer mal wieder Rückfälle, aber ich hätte ihn nicht als Wanderpokal oder Schlachtpferd sehen wollen.
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Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber "fit spritzen" bei potenziellen Käufern ist immer noch gang und gebe.
Hält aber niemals ein halbes Jahr an....
Nur so als Brainstorming noch. Die gynäkologischen Geschichten werden bei tierärztlichen Untersuchungen in solchen Fällen nämlich gern mal vergessen.
Deswegen NOCHMAL meine Frage: WAS wurde WIE untersucht?
Vielleicht eine Zyste, durch die zuviel Testosteron gebildet wird...
Eierstockzysten produzieren nicht zu viel Testosteron, das tun Thekazelltumore, Das Verhalten sieht aber dann anders aus, vor allem gibt es bei einem Testosteron-Überschuß keine besonders heftige Rosse.
Bei zystischer Entartung der Follikel mit verstärkter Östrogen-Bildung, schon. Da wäre eine gynäkologische Untersuchung (in der Rosse) und gleichzeitig eine Hormonbestimmung im Blut sinnvoll.Des weiteren: Dauerhafte Verspannungen, Druck (vor allem an der Schulter) durch unpassenden (zu engem) Sattel, Wirbelsäulen-Probleme, sonstige Orthopädischen Probleme (meine Stute, die mit 7 in Rente ging, bockte auch extrem und steigt gerne mal, weil sie Probleme in den Knien hat, die leider aus therapiert sind, lahm war sie damit eigentlich nie wirklich).....
Einen (vernünftigen!) Verkauf halte ich auch für absolut sinnvoll, aber wenn sie nicht permanent Probleme bekommen möchte, weil das Pferd zurückgegeben wird, sollte sie die gesundheitliche Seite des Ganzen unbedingt abklären!
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Ach PS: ich habs bei unserem eigenen auch gesehen, der hatte vor uns eine Zeit, da ging der nur auf Koppel. Keiner hat ihn da schlecht behandelt, es wollte aber auch keiner was von ihm. Das hat dazu geführt, dass alles erstmal von ihm boykottiert wurde. Anbinden und Putzen? Nicht mit ihm. Hufe auskratzen? Da wurde erstmal schön getreten.
Keine, oder zu zaghaft Grenzen setzen kann genauso Probleme machen, wie zu hart und zu grob sein. Uns hat auch keiner genau gesagt, wie er ist, es hies immer, er sei sensibel. Der Unterschied ist nur, mein Freund hat und hatte nie Angst, auch wenn es schwer war. Und er hat ihn geschenkt bekommen. Gekauft hätten wir ihn wohl eher nicht.
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Einen (vernünftigen!) Verkauf halte ich auch für absolut sinnvoll, aber wenn sie nicht permanent Probleme bekommen möchte, weil das Pferd zurückgegeben wird, sollte sie die gesundheitliche Seite des Ganzen unbedingt abklären!
Allerdings sollte sich die derzeitige Besitzerin gut überlegen, ob ein eigenes Pferd denn überhaupt das Richtige ist. Dass man nicht von vornherein ein Problempferd kaufen will, verstehe ich. Wenn man sich aber für ein Pferd entscheidet, hat man halt auch eine gewisse Verantwortung (inklusive Risiko) und immer weiter verkaufen, wenn es nicht mehr klappt, kann ja auch keine Option sein. Nur so am Rande. Es muss ja nicht jeder Pferdebesitzer sein.
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@Cattlefan
Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung mit sowas, habe mal ins Blaue reingeraten, was da nicht stimmen könnte. Denke nur wie gesagt, dass man da mal genauer nachschauen sollte, da sind wir uns ja einig. :)@TanNoz
Wir wissen doch gar nichts genaueres. Weder, wie sich das Pferd beim Probereiten aufgeführt hat, noch wie die Besitzerin charakterlich eingestellt ist. Es hätte sich auch der Fall entwickeln können, dass man gerade wegen dieser Startschwierigkeiten ein super Team wird, ob Pferd und Reitergespannt zusammen passt, dass kann sich auch erst über einen längeren Zeitraum herausstellen. Hier passt es offenbar nicht, aber hier gleich Selbstüberschätzung zu unterstellen ist doch anmaßend.
Und ist es nicht völlig legitim, dass man ängstlich wird, wenn das Pferd wiederholt steigt, bockt, beißt und einen mutwillig absetzt? Ich kenne kaum jemanden, der dermaßen abgebrüht ist, dass ihn sowas kalt lässt, wenn es sich nicht um einen Trainer oder ähnliches handelt.
Auch für dieses Pferd gibt es diesen abgebrühten, einfühlsamen Menschen, den es offenbar braucht. -
Allerdings sollte sich die derzeitige Besitzerin gut überlegen, ob ein eigenes Pferd denn überhaupt das Richtige ist. Dass man nicht von vornherein ein Problempferd kaufen will, verstehe ich. Wenn man sich aber für ein Pferd entscheidet, hat man halt auch eine gewisse Verantwortung (inklusive Risiko) und immer weiter verkaufen, wenn es nicht mehr klappt, kann ja auch keine Option sein. Nur so am Rande. Es muss ja nicht jeder Pferdebesitzer sein.
Und viel Geld wird man für so ein Pferd auch nicht mehr bekommen, ganz egal welche Abstammung.
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Ein gut gehandeltes Pferd wird auch klar und vertrauensvoll agieren, wenn es nur alle 8 Wochen mal gehalftert und ausgeschnitten wird. Ich kenne Jungpferdeaufzucht nur so, denn große Gestüte mit 100 Fohlen werden nicht (im Falle des Vollblüters) 1 Jahr jeden Tag das Pferd clickern, damit es händelbar bleibt. Ist jetzt natürlich überspitzt gesagt!
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Unabhängig vom Hormonstatus, aus dem Pferd wird sicher kein braves Lämmchen werden, auf das immer verlass ist. Ja und das ist für mich Selbstüberschätzung, wenn ich als vorsichtiger Mensch dazu neige unsicher zu werden oder gar Angst zu entwickeln und mich dann nach so einem Pferd umschaue. Ganz billig war sie ja auch nicht. Man hätte sicher beim Kauf schon einiges besser machen können. Tut mir ja leid, wenn das hart klingt, aber es gab sicher auch ein nettes Freizeitpferd für weniger Geld.
Was "so ein Pferd" heißen soll, weiß ich zwar nicht genau, aber bei dem Rest hab ich nie widersprochen. Im Gegenteil hab ich von Anfang an gesagt, dass einiges im Nachhinein verkehrt gelaufen ist. Einzig die Unterstellung man wolle sich irgendwie profilieren finde ich unverschämt.
Aber was das helfen soll, es immer wieder anzusprechen weiß ich auch nicht.
Zum letzte mal: Ja, man hätte sicher in passenderes Pferd für weniger Geld gefunden. Das sind wir auch schon von alleine drauf gekommen.Dem Pferd wurden regelmäßig die Zähne vom TA kontrolliert. Von welchem weiß ich nicht. Wegen dem Rücken war immer mal ein Osteopath da und der (maßgefertigte) Sattel wurde regelmäßig vom Sattler überprüft. Muss ich dazu sagen, dass auch für die Hufe regelmäßig ein Hufpfleger (?) da war?
Und wie gesagt: Auch an der Hand hat sie gebockt. Da hat sicher nix weh getan.Also: Der Hormonstatus soll noch abgeklärt werden. Vielen Dank für diesen Ansatz.
Die Einschätzung des Händlers ist allerdings, dass das Pferd einfach viel zu grob eingeritten wurde. Laut eigener Aussage arbeiten sie sehr ruhig und vorsichtig mit ihr, damit sie versteht, dass ihr keiner was böses will. Anders ginge es gar nicht ohne das Pferd komplett zu verderben.
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Das stimmt, denn die Unrittigkeit muss sie auf jeden Fall angeben.
Und viel Geld gibt niemand für ein unrittiges Pferd aus, das man vielleicht(!!!) irgendwann irgendwie hin bekommt.....
Bezieht sich auf den Beitrag von @Meckerzwerg
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