Wesenstest -sinnvoll oder unnötig?
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Muß ich das denn angeben, wenn ich dem Amt melde, daß ich jetzt einen Hund halte, daß der mal Maulizwang hatte? Schreib ich halt, der sei von privat gekauft - Kofferraumkauf an der Grenze oder so - weis da mal nach, wer der Verkäufer war, bzw. daß der Hund mal Maulizwang hatte........ *ggg Frisch gechipt und fertig :-)
Nicht, daß ich das so tun oder empfehlen würde - aber mich interessiert es einfach, wie die nachvollziehen wollen, wo der Hund herkommt, bzw. ob der irgendwelche Auflagen hatte. Muß ich das alles selbst nachweisen, wo der (nicht) herkommt?
Ein Wesenstest wird doch normalerweise mit dem aktuellen Halter gewertet. Wenn ich mit Hund X den Wesenstest bestanden habe, heißt das noch lange nicht, daß der beim neuen Halter auch den Test und damit Leinenfreiheit genießen darf. Warum soll dann eine "Gefährlichkeit" , gerade bei nem Jagdvorfall (wie lächerlich....Wovon haben sich unsere Hunde bloß früher ernährt - und fressen Wölfe auch Dosenfutter??), lebenslänglich verhängt werden?
Gottseidank muß ich mich mit sowas net rumärgern, ich glaub, ich würde dreimal täglich platzen vor Wut über die Dummheit der Leute und ihrer Vorschriften *gggg
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Naja wenn der Hund aus dem TH kommt dann wird seine Akte an den neuen Wohnort dem zuständigen Amt weiter geleitet. Das ist dann eher nicht möglich wie oben genannt vorzugehen :)
Und wenn ich die Infos die ich per Post bekommen habe richtig gelesen habe, dann behalten die sich auch vor, zu prüfen ob eventuelle Auflagen eingehalten werden. Und der Gedanke das ich in Zukunft ab und an damit rechnen muss das bei mir jemand auftaucht und mich kontrolliert, macht es natürlich nicht einfacher .
Na mal schauen wie es weitergeht...bin gespannt und immerhin lernt man ja doch eine Menge dazu was das halten eines gefährlichen Hundes betrifft :)
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Der Rottweiler steht in Bayern auf der 2er Liste und ja, wir MUSSTEN das Gutachten machen.
Und ich bin ganz ehrlich, ich persönlich finde den Test nicht schlecht.
Erstens hält er evtl Menschen davon ab sich "so einen" Hund zu holen, wenn sie ihn eigentlich nur als Statussymbol holen, es kostet schon eine Menge Geld. Und zweitens finde ich es gar nicht so übel, wenn jemand professionelles einen Blick auf das Hund-Halter-Team wirft. Und ein unkontrollierter Rottweiler ist gefährlicher als ein unkontrollierter Chihuahua. Da muss man eben genauer hinschauen.
Unser Gutachter hat Horrorgeschichten erzählt von einigen seiner Kunden. Da bin ich froh, dass jemand gekuckt hat.
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Ich kenne den Wesenstest nur aus Erzählungen und aus dem Fernsehen. Allerdings bin ich mir sicher, dass keiner meiner Hunde ihn bestehen würde.
Die Situation, dass auf uns eine Menschenkette zukommt und wir durch sie hindurchmüssen, würde Bosse an seine Grenzen bringen. Sowas findet der unheimlich und würde dann bellen oder knurren. Wenn ich Eingreifen dürfte, säh das anders aus. Im Alltag ist das aber überhaupt kein Problem, da werden Menschen, die ihm unheimlich sind, von ihm ignoriert und bei uns zu Haus fühlt er sich sicher, da ist das egal, wer da ist und wie viele. Und weil ich weiß, dass er ein Problem mit Menschenmassen hat, würde ich ihn niemals dahin mitnehmen.
Nevis hat ein Problem mit anderen Hunden, der braucht die nicht wirklich. Aus Unsicherheit verbellt er sie ( nach dem Motto: bleib mir bloß vom Leib). Das manage ich im Alltag natürlich dementsprechend, so dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Wir trainieren natürlich auch und es ist schon viel besser geworden.
Beide Hunde sind ganz tolle Hunde, auf die ich mich im Alltag total verlassen kann. Auch was den Umgang mit unseren Kindern oder Besucherkindern angeht sind die beiden perfekt. Also weit davon entfernt "gefährliche Hunde" zu sein. Aber trotzdem würden sie einen solchen Test nicht bestehen. Von daher finde ich ihn sehr fragwürdig.
Wichtiger wäre mir zu gucken, wie geht der Halter mit den Problemen seines Hundes um und kann er potentiell gefährliche Situationen einschätzen und entschärfen.
LG, Eva
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Wer diese Vorschriften entwickelt hat, bedenkt halt auch, dass eben nicht alles nach Plan läuft:
Beispiel 1: Du meidest mit deinem Hund laute und betrunkene Menschen. Gut. Aber aus einem blöden Zufall kommt dir auf einem engen Weg *genau* solche entgegen.Beispiel 2: Du erlaubst niemandem deinen Hund anzufassen, weil der das nicht möchte (was sein gutes Recht ist) und dann ist er brav. Aber eines Tages stolpert jemand blöd oder stürzt, der deinen Hund gar nicht berühren *will*. Passiert.
Beispiel 3: Oder du bist nur einen Moment abgelenkt, und schon hat sich das Kind einer Frau losgerissen und grabscht nach deinem Hund.
Das sind mögliche Unfälle und ungeschickte Verhaltensweisen der Mitmenschen (die nicht dazu verpflichtet sind Hunde- oder Tierkenner zu sein). Das Staat findet eben, dass die *trotzdem* keine schweren Bisswunden zur Folge haben darf.
Diese Regeln betreffen ja auch öffentliche Wege und nicht deinen Garten.Vergleich: Es ist saublöd durch die Gegend zu laufen, ohne zu schauen wohin man geht. Trotzdem müssen Straßenarbeiten und Baustellen mit Zäunen gesichert sein. Warum? Sollen die Leute doch aufpassen.
Menschen machen Fehler. Und vor den allerschlimmsten Folgen will der Staat einen eben bewahren.
Jeder weiß, dass eine Jagdwaffe nicht in die Hand von Kindern und neugierigen Laien gehört. Trotzdem braucht man dafür einen Tresor und NOCH einen extra für die Munition. Warum? Wenn es doch reichen würde aufzupassen.Und das letzte Problem des Staates:
Menschen machen Fehler UND manche Menschen sind nicht verlässlich.
Die fahren halt *doch* mal Fahrstuhl mit ihrem Hund, weil es halt so blöd gelaufen ist und sie sagen "geht jetzt eben nicht anders". - Und auch dann darf den Mitmenschen nichts passieren.Wenn der Hund ein kleines fliehendes Tier getötet hat. Wer soll dann den Hundeexperten bezahlen, der *verlässlich* versichern kann, dass es immer nur Kaninchen, nicht die Meerscheinchen in Nachbarsgarten, nicht deine Katze, nicht ein fliehender Yorkshire und nicht etwas größeres Fliehendes Etwas sein wird?
(Wobei mir ein Kaninchen das zerbissen wird genauso leid tut, wie jedes andere Tier an der Stelle.)
Wie viele Stunden/Tage soll man diesen hochqualifizierten Experten bezahlen und WER soll das machen?
Die Allgemeinheit, die den Hund nicht angeschafft hat. Oder der Privatmensch, der soviel Geld kaum aufbringen kann?Da muss ein standartisierter Test her, der die schlimmsten Unfälle abdeckt und in großer Zahl durchgeführt werden kann. So einen Test zu entwerfen ist nicht einfach.
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Du vergleichst Hunde mit Jagdwaffen, was ich vom Grundsatz her gar nicht schlecht finde: schließlich hat jede Waffe das Potential zu töten und jeder Hund hat das Potential jemanden zu verletzen.
Denn egal wie der Wesesenstest ausfällt, sagt das überhaupt nichts darüber aus, ob der Hund nicht doch einmal in eine Situation kommt, in der er beißt.
Also wäre es doch viel sinnvoller, genau wie bei der Waffe, denjenigen zu überprüfen, der den Hund hält (entsprechend dem Waffenschein) und den Umgang und das Handling in bestimmten Situationen zu beurteilen. Das fänd ich sinnvoll.
Aber da stellt sich bei mir mal wieder die Frage, in wieweit darf ein Hund heute noch ein Hund sein und typisches Hundeverhalten zeigen. Und damit meine ich ausdrücklich nicht, dass er jemanden verletzt!
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