Vereinszugehörigkeit und damit verbundene Probleme

  • Zwei Menschen ein Hund.
    Die sdportliche Ausbildung geht so nicht.
    Aber du kannst es dennoch so handhaben. Ich würde das im Verein schon mal nicht haben wollen.


    Dein Verein ist da sehr liberal. Und nun wollt ihr noch den Beitrag halbieren.


    Ich finde es schofelig.


    Ein Verein ist ein Verein ist ein Verein!


    Ich mache momentan Kurse mit 10er Karten, weil ich keine Lust habe Brombeerhecken zu schneiden, Kuchen zu backen und ähnliches.


    Und dann bin ich über den Collie Club in einem OG und kann dort sportliche Prüfungen mitlaufen.
    So gehts auch.


    Und die 10 er Karte ist beim ehemaligen ehrenamtlichen Trainer des Vereins, der sich selbstständig gemacht hat.

  • Weil wir das Thema gerade im Chat hatten, komme ich nun mal dazu und beschreibe das ganze von der "anderen Seite", der Seite des Trainers.


    Gruppentraining ist im Hinblick auf die Individuelle Gestaltung und Anpassung des Trainings an die jeweiligen Hunde generell sehr schwierig.
    Individuelles Training heißt nicht "Ich trainiere so, dass es für jeden einzelnen Hund ideal ist", sondern "Ich trainiere so, dass es für das jeweilige Hund-Mensch-Team ideal ist".
    Wenn man nun bei einem Hund, zwei Hund Menschteams hat (Hund und Mensch A, Hund und Mensch B), muss man im Prinzip zwei individuelle Trainingswege finden, und nicht nur einen wie es bei der einfachen Kombination Hund und Mensch wäre.


    Nehmen wir mal das einfache Thema "Motivation, Triebaufbau, Triebkontrolle". Hund ist nicht so wahnsinnig motiviert, hat aber eigentlich gute Anlagen - ihm muss im Prinzip nur noch gezeigt werden, dass Interaktion mit dem Menschen sich lohnt.
    Nun Training Mensch A mit dem Hund und man stellt fest "Oh, stimmliche Motivation klappt hier prima. Der Hund reagiert, dem Menschen liegt das". Man macht also in der ersten Stunde kleine Übungen zur Motivation und nimmt sich vor, dass man in der nächsten Stunde z.B. im Agility an Geräte geht und versucht da die Motivation in einfachen Sequenzen zu erhalten (z.B. gerader Tunnel).
    Nun kommt in der nächsten Stunde aber nicht Mensch A mit Hund, sondern Mensch B mit Hund. Leider liegt Mensch B die stimmliche Motivation überhaupt nicht und Hund hat auch noch nicht verstanden "Ey, arbeiten mit Mensch B lohnt sich genau so wie mit Mensch A". Also geht man zurück auf Anfang und braucht die 2. Trainingsstunde, um das zu machen was in der 1. Trainingsstunde schon geschehen wäre.


    Für den Trainer ist es im Prinzip doppelter Aufwand, weil er bei nur einem Hund zwei Trainingswege finden, erklären und Hund und Halter vermitteln muss.



    Zusätzlich kann soetwas z.B. auch für den Erfolg einer ganzen Trainingsgruppe behindernd sein.
    Individuelles Training innerhalb einer ganzen Gruppe ist generell schon etwas schwieriges, weil man den Ausgleich zwischen einer individuellen Förderung und einer Eingliederung aller Mitglieder in eine Gruppe finden muss.

  • Wir hatten darauf keine Lust.
    Wenn man einem Verein beitritt, zahlt man sehr, sehr wenig für Trainig etc. Muss sich aber einbringen und gewisse Regeln einhalten. Wir hatten darauf keine Lust und haben daher eine andere Hundetrainerin gesucht. Ohne Verein. Die ist zwar viel teurer - im Monat 50 Euro - , aber für uns passt das halt besser. Da wir uns abwechseln bei der Hundeführung, da wir keine Lust haben, Waffeln zu backen am Vereinsfest etc.


    Aber ich denke, man muss sich da schon entscheiden. Wenn man so einem Verein beitritt, weil es eben viel billiger ist als bei ner andern Hundeschule. Dann muss man sich auch einbringen und muss auch deren Bedingungen akzeptieren.

  • Ehrlich gesagt finde ich es völlig in Ordnung, wenn die TS hier fragt, wie das in anderen Vereinen gehandhabt wird. So verschafft man sich einen Überblick und kann evtl nochmal nachdenken, was für einen selbst wohl das Sinnvollste wäre.
    Soweit ichd as verstanden habe, wird nach Möglichkeiten geschaut, wie wo was man mit dem Hund machen kann und nun eben auch die Möglichkeit des Hundesportvereins.
    Auch ich bin ehrenamtlich in einem Verein aktiv und weiß, wieviel Arbeit und damit auch Aufwand dahinter steckt. Dennoch finde ich es etwas befremdlich, wie hier teilweise reagiert wird.

  • Hallo,


    ich versteh die ganzen Diskussionen hier nicht wirklich.
    In jedem Verein gibt es eine Satzung und an die müssen sich alle halten.
    In der Satzung sind eigentlich alle Punkte geklärt, wie Beitrag der Mitglieder, ob Hunde ins Vereinsheim dürfen oder nicht, Arbeitsstunden (Anzahl auch wie die ausgeglichen werden), und viele andere Regeln.
    Eine Satzung einer Ortsgruppe orientiert sich immer an der des Hauptvereins und wird von den Mitgliedern bei Eintritt akzeptiert.
    Kleine Änderungen auf Grund von z.B gesundheitlicher Probleme können dann besprochen werden und werden in einer Mitgliederversammlung diskutiert und abgestimmt.
    Entweder akzeptiere ich eine Vereinssatzung oder eben nicht.
    Schon im Vorfeld einer Mitgliedschaft Sonderrechte ein zu fordern finde ich völlig daneben. So funktioniert kein Verein.


    LG Terrortöle

  • aber es muss sich doch nicht jeder mit Vereinen auskennen? Wenn die TS vorher eine 10er Karte hatte und beide auf den Platz durften, warum soll sie auf die Idee kommen, dass das danach nicht mehr so ist und sich plötzlich zwei Leute anmelden müssen? Dazu muss man doch erst einmal alles nachlesen und was spricht denn dagegen, sich zu informieren, ob das überall so ist? Immer soll man sich informieren aber wenn es um einen Vereinsbeitritt geht heißt es plötzlich: ja das ist eben so, dass ist doch völlig normal, da muss man sich eben zusammen reißen, die paar Stunden sind doch kein Problem, außerdem ist das total günstig, etc. Das mag ja alles sein, aber warum darf man nicht nachfragen? Oder wird gleich so hingestellt, als wünscht man eine Vorzugsbehandlung? Davon hat die TS nirgends geschrieben. Sie wollte einfach nur Informationen.

  • P.S. Und ich habe hier anfangs auch gedacht: so etwas bescheuertes! Man muss zwei mal Mitglied sein für einen Hund? Aber nach den Erklärungen habe ich es verstanden und weiß eben nun auch, dass mir für das Vereinsleben jegliche Ambition fehlt.

  • Naja dann ist die TE ja jetzt informiert und weiß, dass es in den meisten Vereinen so oder ähnlich gehandhabt wird. Ich persönlich würde mir ja jetzt nen zweiten Hund kaufen an ihrer Stelle. :D

  • @TS: Vielleicht könnt ihr das Thema auch mal von der anderen Seite betrachten: Verein bedeutet ja auch, evtl. neue Freunde mit ähnlichen Interessen zu finden, Hundebekanntschaften zu schließen, Hundesitter zu finden, und einfach gemeinsam die Freizeit zu verbringen. Das macht nämlich auch Spaß in nem Verein, und auch ein gemeinschaftlicher Arbeitsnachmittag, an dem einer die Küche putzt, der Nächste den Zaun streicht, einer den Rasen mäht, einer die Geräte wartet, und der Nächste dafür auf die Hunde der Anwesenden alle zusammen aufpaßt oder auf mitgebrachte Kinder, während ein Anderer wieder für die Verpflegung der Arbeitskräfte zuständig ist und Wurstsemmeln für alle schmiert und Getränke hinstellt - das kann auch ein schöner Wochenendtag sein, ob zu zweit als Paar oder auch nur allein zusammen mit den Vereinskollegen verbracht!


    Und wenn man überlegt, bei 30 € Jahresbeitrag (oder eines Betrags in ähnlicher Höhe) überhaupt einen zweiten Beitrag leisten zu können (mit der fadenscheinigen Begründung, daß nicht immer beide Zeit hätten - ich glaub, das Argument mit dem Geld kam aber nichtmal von Dir...) - ganz ehrlich, was macht man dann, wenn der Hund mal krank ist, ne Not-Operation braucht, oder sonstwas? Dann sollte man wohl besser keinen Hund halten, weil man ihn sicherlich nicht adäquat versorgen kann im Krankheitsfalle...


    Und wenn man überlegt, ob man es schafft, einmal die Woche Zeit zu haben für den Hund fürs Training, in Abhängigkeit vom jeweiligen Chef - ich weiß nicht, ob das ideale Voraussetzungen für einen Hundehaltung an sich sind.....


    Andere Frage: wenns nur darum geht, wann in der Woche diese für den Hund geplante Zeit genommen wird: es gibt in etlichen Vereinen auch mal Kurse unter der Woche vor- oder nachmittags, dann geht halt jeder in seinen eigenen Kurs mit dem Hund.... Wäre das für Euch machbar? Dann macht halt nach der Grundausbildung (BH) der eine Agility, der Andere Fährtensuche mit dem Hund, je nachdem, was einem besser gefällt oder angeboten wird, und jeder kommt dazu, mit dem Hund zu arbeiten gleichberechtigt, auch wenn er nicht immer jede Woche da ist. Man muß ja net immer zusammenkleben, auch als Paar.... :-)


    Aber Ihr müßt natürlich selbst wissen, was Ihr wollt: hingehen, Hund arbeiten, wieder heim (was ja durchaus legitim ist, nur halt im Verein oft nicht gewünscht wird, da dieser von den (Arbeits-)Beiträgen der Mitglieder lebt).


    Oder eben Hingehen, dazugehören, mit den Anderen zusammenarbeiten, und ein Stückweit die Freizeit über den Hund hinaus mit Hundlern zu verbringen.


    Und danach würde ich entscheiden, ob Mitgliedschaft oder nicht, oder lieber nur ne Hundeschule (die im Endeffekt wesentlich mehr kosten wird als Verein, selbst wenn Ihr die Arbeitsstunden nicht leistet und dafür dem Verein in bar bezahlt!). Arbeitsstunden kann man auch ableisten, indem mal für ein Turnier oder einen Nachmittag zum Quatschen nach dem Training Kuchen gebacken wird (dafür wurde bei uns z.B. ne Stunde gutgeschrieben) oder Material für neue Geräte beschafft wird im Baumarkt, ein Gerät neu getrichen wird mit Holzschutz o.ä., das ist Zeit, die nichtmal notwendigerweise im Verein geleistet zu werden braucht.


    Ich glaube nicht, daß es wirklich die paar Euro Jahresbeitrag sind, auf die es Euch dabei ankommt - oder irre ich mich? :-)

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