Der Trekking-Thread

  • Hallo!


    Ich habe gleich mal eine ganz spezielle Frage zum Urlaub mit Hund.

    Unser Vermieter der Ferienwohnung will uns für 160 € !!! -Für 8 Tage mit unseren 2 wirklich winzigen Prager Rattlern keine Rechnung ausstellen.

    Ich möchte aber keine Schwarzgeldgeschäfte mit unseren Lieblingen unterstützen.

    Habe ich kein Recht auf eine Rechnung?

    Das Geld geht einfach in die Hosentasche und gut ist.....


    LGB

  • Hangflieger Da bist du hier im falschen Thread. Hier geht es um Trekking mit Hunden und nicht um Ferienwohnungen oder Streitereien mit Vermietern.

    Wenn dann kannst du deine Frage bei "Verordnungen und Rechtliches" in "Themen rund um den Hund" stellen. Oder du wendest dich an einen Anwalt.

  • Bei mehrtägigen Touren nehmen wir sowol für Zorro wie auch für uns so wenig Essen nie möglich mit.

    Wir spekulieren, dass wir in Alphütten oder bei lokalen Bauern Essen zukaufen können. Ging bis jetzt ganz gut auf. In ganz abgelegenen Regionnen nehmen wir etwas mehr Essen mit, ca. 3300 kcal/Tag.
    Wir waren mal 4 Wochen (ohne Hund) im Himalaya unterwegs und hatten max. Essen für 3 Tage mitgetragen. Irgendwie ergab sich immer etwas.

    Ich würde es sportlich nehmen, auch mal Diät riskieren und im schlimmsten Fall den letzten Energieriegel den Hunden geben und mich selber freunen, dass ich Fettreserven abbaue.

    Hier teilt Nicole ihren Gipfellunche mit Zorro am letzten Samstag:

  • Im Herbst bessern wir unsere Verpflegung gerne mit Beeren auf, die wir am Wegesrand sammeln. Da kann schon eine einzelne Heidelbeere eine wahre Delikatesse sein.
    Wir wechseln das Futter von unserem Zorro immer mal wieder zu weg vom BARF, das nicht besonders trekking kompatibel ist.
    Unterwegs, ich glaube einmal sogar auf Spitzbergen, haben wir auch schon Frolictüten gekauft, die Zorro mit Hochgenuss wegputzt.


    Gruss von Zorro07

  • Ich plane eine kleinere Tour im Norden Brandenburgs, drei bis vier Tage werden wir unterwegs sein. Es sind zwei Übernachtungen auf Campingplätzen geplant. Das Gebiet ist zum großen Teil Totalreservat.

    Wir haben in der Gegend bereits eine Mehrtagestour absolviert - es war perfekt.

    Die Strecke ist sehr dünn besiedelt einsam und führt überwiegend durch Wald. Es sind mehrere Wolfsrudel in dem Gebiet nachgewiesen. Diese Tatsache habe ich bei der ersten Tour erfolgreich verdrängt. Der kleine Windbeutel (50 cm SH, 11 kg, Windhund-Terrier-Mischling) läuft insbesondere aufgrund ihres Jagdtriebes an der 10m-Schleppleine. Auch wenn ich theoretisch weiß, dass die Hündin an der Leine relativ sicher bei möglichen Wolfsbegegnungen ist, habe ich Sorge, den Hund nicht ausreichend schützen zu können.


    Hier kann eine Karte mit Wolfsnachweisen in Brandenburg aufgerufen werden, wir sind im Gebiet mit nachgewiesenen Wolfsrudeln (1 und 30) unterwegs.


    Im Übrigen zähle ich nicht zu den Änhängern der (rechtspopulistischen) Wolfshysterie. Ich möchte mich lediglich so verhalten, dass mein Hund nicht zu Schaden kommt und wir uns als Gast gemäß "Leave no trace" auch korrekt verhalten.

  • jUmOs Sehr toll, gibt's hinterher nen Reisebericht? Danke auch f d Wolfskarte, hab sowas gesucht neulich.


    Gibt es irgendwo Verhaltenshinweise für den Fall eines Zusammentreffens?

  • @Woodland: Ich werde einen kurzen Bericht von der ersten Wanderung nachliefern.

    Knuddl und @Woodland:

    Ich habe folgende Hinweise gefunden, die ich für seriös halte:

    NABU Berlin

    Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. Anhang 6: Verhalten im Wolfsgebiet

    Märkische Allgemeine Zeitung vom 20.05.2018

    Einige Links finde ich leider nicht wieder.


    Ich möchte nochmals betonen, dass ich keineswegs Ängste schüren will. Ich begrüße die Wiederansiedlung von Wölfen. Und weil ich mich als Gast auf diesem Planteten sehe, der sich insbesondere in der Natur respektvoll bewegen will, frage ich nach Erfahrungen bezüglich des Verhaltens im Wolfsgebiet. Und - etwas böse gesagt - leave no trace bedeutet für mich eben auch, keinen toten Hund zurückzulassen. Ernsthaft - ich könnte es nicht aushalten, wenn meinem Hund durch meinen Leichtsinn etwas passiert.


    Reisebericht (und ein paar Handyfotos) von der ersten Wanderung folgen. Es mag manche Weitgereiste vielleicht befremden, dass ich lediglich im Umkreis von Berlin wandere. Doch es gibt in unmittelbarer Umgebung viel zu entdecken, so viel Ruhe, Schönheit und Vielfältigkeit - dass ich mich vorerst dem Berliner Umland widme.

    Für mich gibt es nichts Schöners, als mit Hund und Zelt in der Natur unterwegs zu sein. Trotz und eben auch mit allen Ängsten.

  • Wanderung von Neuruppin nach Neuglobsow Anfang August 2019


    Ausrüstung

    Zelt: Wechsel Venture 1

    Isomatte, Schlafsack, Esbit-Kochset

    Ruffwear Highlands Pad und Highlands Bed für den Hund

    Royal Canin Veterinary Diet Gastro Intestinal Trockenfutter (gute Verträglichkeit und hohe Energiedichte)

    Gesamtgewicht Ausrüstung Mensch und Hund = 13 kg inklusive Verpflegung und Wasser für Mensch und Hund

    Übernachtung auf Campingplätzen, Abendessen im Restaurant


    Wir sind einen kleinen Teil des Ruppiner-Land-Rundwanderweges gelaufen, inspiriert durch den Blog von Fraeulein Draussen, allerdings in umgekehrter Richtung.

    Es war recht warm, um die 30 Grad, allerdings waren wir meistens im Wald unterwegs und umgeben von Wasser, so dass wir uns immer wieder abkühlen konnten.

    Auch die Campingplätze habe ich so ausgewählt, dass sie am See lagen.

    Die Hündin ist fast zwei Jahre bei uns und diese Wanderung war - nicht nur für die Bindung - wunderbar.

    Fazit: Ein großartiger Hund, ein tolles Erlebnis, dass ungedingt eine Fortsetzung braucht.


    1. Tag Neuruppin - Stendenitz 16 km

    Die erste Etappe ist geschafft. Der Hund hat - nach erfolgreichem Test im Garten - das Zelt als Zuhause akzeptiert. Ich rolle mich auf dem Hundebett irgendwie zusammen, damit es der Windbeutel auch weich genug hat.

    Zermützelsee / Stendenitz:


    2. Tag Stendenitz - Warenthin 20 km

    Die alte Pflasterstrasse, von der auch Fräulein Draussen berichtet, hat es in sich - kaum Schatten und stetig leicht bergauf. Der Hund legt sich unter einen Alleebaum, ich lege mich dazu und wir schlafen eine Stunde. Herrlich. Kein Auto, kein Mensch, kein Lärm. Und ein Gefühl, aus der Zeit gefallen zu sein - es scheint, als habe sich hier seit 100 Jahren nichts verändert - wenn man sich den Mais wegdenkt.

    Zuvor sind wir durch atemberaubend schöne Buchenwälder gewandert. Mit Ausnahme von zwei Radwanderern, die uns überholt haben, sind wir nach dem Aufbruch bis zur Ankunft in Rheinsberg keinem Menschen begegnet. Ein fremdes Gefühl, dass keineswegs beängstigend war, nur ungewohnt.

    Nachdem wir den Schlosspark von Rheinsberg durchquert haben, waren wir beide sehr froh, den Campingplatz in Warenthin erreicht zu haben. Die Etappe war eindeutig zu lang für den ersten Versuch.

    Endlich am Ziel, mit Kuscheltier, das musste mit:

    3. Tag Warenthin - Menz 20 km

    Auf dem Poetensteig in Rheinsberg:

    Wir waren beide so erschöpft, dass wir lediglich die fünf Kilometer auf dem Poetensteig zum Schloss Rheinsberg gelaufen sind. Nach Menz sind wir mit dem Auto gefahren (worden). Geschummelt also. Aber wenn dieses Energiebündel nicht mehr möchte, muss ich meinen Ehrgeiz auch nicht durchsetzen.

    Übernachtet haben wir auf dem Naturcampingplatz am Roofensee.

    Nach dem ausgiebigen Bad im Roofensee:


    Roofensee:

    4. Tag Menz - Neuglobsow 12 km

    Geduldiges Warten beim Packen am Morgen:

    Die Einsamkeit auf dieser Etappe war mir teilweise unheimlich.

    Um so überwältigender war die Ankunft am Stechlin:


    Das war - kurz und knapp - unsere erste Wanderung. In drei Wochen geht es wieder los - nach Rheinsberg, diesmal nur zwei Übernachtungen und Tagesetappen von ca. 16 Kilometern.

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