Der Trekking-Thread

  • Ich lese hier mal mit =)


    Für mich und zwei Freundinnen geht es in 2,5 Wochen nach Schottland und ich freue mich schon riesig!! Das Zelt wurde schonmal "Probeaufgebaut" und nochmal zusätzlich imprägniert (man weiß ja nie :D ) und die Rucksäcke hatten wir auch schonmal "Probegepackt". Da jeder auf etwa 10 kg kommt, wird das, denke ich, nicht so schlimm werden! (:


    Jetzt planen wir wirklich nur noch an den letzten Details und irgendwie ist momentan die Vorfreude einfach nur riesig!

    In welche Ecke Schottlands verschlägt es euch? Wer weiß, vielleicht läuft man sich ja zufällig über den Weg. :smile:


    Meine Güte, jetzt zerlabern wir diesen Thread aber. Sorry! :gott:

  • Zum Imprägnieren: das Zelt ist älter (damit war mein Onkel früher viel trekken) und deswegen wurde uns in einem Trekkingladen empfohlen, dass wir eine dünne Schicht imprägnieren. Das Zelt ist an sich toll, aber wurde eben schon länger nicht genutzt. :) Eine Plane haben wir für den Notfall tatsächlich mit, aber einfach deswegen, weil wir den Regen in Schottland gar nicht einschätzen können.



    Wir gehen den WHW (mehr trauen wir uns als Anfänger noch nicht zu) und sind danach noch ein paar Tage in Edinburgh. Wir werden uns vermutlich also eher nicht über den Weg laufen (wobei Corrour ja gar nicht so weit weg ist von Fort William) :)

  • Spannendes Thema! Ich/Wir würden total gern mal ne richtig lange Tour machen, leider hat mein Freund seit Jahren ständig was an den Achillessehnen, deshalb gibts aktuell nur Tagestouren. :( :


    Ein bisschen Senf zu den bisherigen Tipps hab ich noch:
    Gewicht ist total wichtig, aber auch, wie dieses Gewicht verteilt ist. Schwere Sachen sollten z.B. nah am Rücken sein, dann zieht es nicht nach hinten oder zur Seite. Macht auf Dauer echt nen Unterschied.
    Bei Schlafsack auch auf den Temperaturbereich achten und überlegen, bei welchem Wetter man den einsetzen wird.
    Ich würd nur Trekkingsocken tragen, gerade bei viel Gewicht, und Wanderschuhe lohnen sich als Hundehalter eh. Blasen oder schmerzende Füße machen echt keinen Spaß beim Trekken.
    Ich würd außerdem maximal 2 Hosen mitnehmen, z.B. eine, die man am Knie abzippen kann. Zwei Shirts, einen Pulli. Man wäscht halt unterwegs viel, aber je weniger Gewicht desto besser.


    Zu den teuren Trekkingrucksäcken: Ich bin ewig dankbar für die Investition, ich benutze den nämlich auch als Reiserucksack, wenn ich z.B. meine Eltern besuche. Man hat die Hände frei und schont den Rücken. Meiner ist von Osprey, ca. 70 Liter, sehr leicht und mega bequem. Kann qualitativ locker mit Gregory mithalten, aber etwas günstiger. Ordentlich festgezogen vergess ich den fast, bin nur schwerer und tiefer. :D


    Wir haben zum Glück einen großartigen Outdoorladen in der Region, wo wirklich tolle und nette Leute mit viel Erfahrung (und Hunden!) arbeiten: http://www.weltenbummler-erkelenz.de
    Da hab ich auch meinen Schlafsack probegelegen und natürlich meinen Trekkingrucksack anprobiert. Das ist wirklich wichtig, vor allem wenn man eher groß (wie ich) oder eher klein ist.

  • Wow, die Liste wird immer länger :hurra: .
    Ich finde es spannend zu sehen wo die Unterschiede bei den einzelnen Listen liegen - wobei ich bei einer einwöchigen Trekkingtour auch anders packen würde als bei der langen Reise, die wir für 18 Monate angesetzt haben. Da packt man einfach ein bisschen anders und hat halt auch 1 Satz Klamotten dabei, wo man mal abends ausgehen (in meinem Fall Bluse und Rock, dass da dann nicht die Wanderstiefel dazu gezogen werden ist wohl auch klar).


    Die Wasserversorgung ist wichtig *find*, da sollte man etwas Zeit und Mühe investieren.
    Die Idee einer breiten Öffnung fürs Zurückkippen gefällt mir, gerade in wasserarmen Gegenden oder dort, wo man sich nicht sicher ist, was man bedenkenlos aus dem Fluss trinken kann, ist jeder Tropfen kostbar. Wir haben (wie schon erwähnt) einen Geigerigg Beutel (3 Liter), der hat Kohle- und andere Filter für je 60 Gallonen und ein Trinksystem mit Luftdruck, so dass man das Wasser rausspritzen kann und nicht jeder muss den Verschluss in den Mund nehmen :ugly: . So können wir auch mal anderen was abgeben ohne dass es eklig wird.


    Wir starten in den nächsten Tagen endlich (juhu das Auto ist nach 8 Wochen Werkstatttortur endlich fertig repariert!) und überlegen im Moment wie viel Hundefutter wir mitnehmen sollen. Unser Auto hat Wassertanks für 2x20 Liter + Wasserbeutel und meistens kaufen wir noch 2 x 6-Liter-Trinkwasser. Hundefutter gibt es eigentlich überall (jedenfalls in Ecuador), wie das dann in Peru und Bolivien wird, werden wir dann sehen. Da wir aber davon ausgehen, dass wir nicht verhungern, sollte es auch überall was für den Hund geben. Außer der Leine und seinem Schlaftuch nehmen wir nichts extra mit für ihn - alles was wir brauchen wird dann bei Bedarf erstanden. Es wäre z.B. jetzt viel zu früh (kein Platz) nach einer Transportbox für einen Flug in 12 Monaten nachzudenken.

    Mich würde interessieren: Was habt ihr in euren Erste-Hilfe-Sets mit? Habt ihr da Extra-Sachen für den Hund dabei? Die Tierarztversorgung hier in Ecuador ist da, wo wir im Moment sind, super, daher haben wir nichts großartig an Vorräten. Wurmmittel haben wir noch und was der Knilch für seine Nase bekommt (hat eine Immunschwäche) können wir in jeder Apotheke kaufen.


    Unsere Medikamentenliste ist viel zu groß für eine Trekking-Tour (in Nord- und Mittel-Europa) da braucht man z.B. kein Malariamittel ;) und Antibiotika würde ich auch nicht einpacken. Wir sind halt manchmal in Gegenden unterwegs, in denen wir 3-4 Tage keinen Arzt sehen und unsere Devise lautet, dass wir alles mithaben, dass wir bei Bedarf auch anderen in einer Unglückslage weiterhelfen können wollen. Trotzdem ist der Platz für Mullbinden, Pflaster, Rettungsdecken etc. begrenzt.


    neugierige Grüße
    mahzouz

  • Zwei Sachen sind mir noch eingefallen:
    Nudelgerichte aus der Tüte sind super. Leicht, weil getrocknet, schnell zubereitet und sie haben viele Kalorien, die man ja braucht. Für unterwegs find ich Nüsse und Salami gut, beides hat viel Fett und Eiweiß und damit ordentlich Energie. Schokolade ist auch toll, weil die auch Zucker hat, kommt aber aufs Wetter an wie gut die sich eignet.
    Je höher der Energiewert pro Gramm desto besser, damit man wenig Gewicht hat. Beim Wasser kann man ja nicht sparen.


    Und zum Wildcampen: Solange man Strand und Touri-Gegenden meidet ist Frankreich super! Wildcampen ist offiziell verboten, Biwakieren (19 - 9 Uhr, glaube ich) aber nicht. Aber auch beim Wildcampen sind die Franzosen meiner Erfahrung nach sehr, sehr nett und es juckt niemanden, wenn man ruhig und gesittet sein Zelt für ne Nacht aufschlägt.
    Ich hatte aber selbst in Deutschland und Spanien kein Problem, weils immer abgelegen war.

  • Hallo Miteinander


    Auf ein paar Punkte möchte ich nochmals etwas genauer eingehen:


    Abfälle und Kot
    Wir versuchen möglichst keine sichtbaren Spuren auf unseren Touren in der Natur zurückzulassen. Deshalb tragen wir die Abfälle, die wir nicht sauber verbrennen können, wieder mit. Unsere Notdurft versuchen wir jeweils möglichst diskret in einem Loch zu verrichten, das wir mit Erde oder Steinen abdecken. Das benutzte Papier verbrennen wir wenn nicht gerade hohe Waldbrandgefahr besteht. Der Hund kann leider seinen Kot nicht so gezielt absetzten wie wir. Speziell auf Weideflächen, mitten auf Wanderwegen und um Schutz- oder Berghütten sollte man den Hundekot auch beim Trekken aufnehmen. Da im Trekkinggelände nicht an jeder Ecke eine Mülltonne steht, müssen die Kotbeutel über grössere Strecken transportiert werde. Dazu eignen sich Aludosen. Als Alternative geht auch ein doppelter Hundekotbeutel oder ein " Dicky Bag". Wir wollen weder Kühe krank machen noch (Berg-) Bauern und Hüttenwarten eine unnötige Angriffsfläche bieten.

    Vergleiche z.B. :
    http://www.hundewandern-mallor…f%C3%BCr-hund-und-halter/
    http://www.hundezentrum-kipfen…nderungen-checkliste.html

    Traggeschirr

    Unser Hund kann ca. 1/3 seines Körpergewichtes tragen wenn es sein muss, was 10 kg oder Futter für 14 Tage und Hundeausrüstung entspricht.Wenn man aufs Gewicht bei der eigenen Ausrüstung schaut, sollte man die Chance nutzen, dass der Hunde seine Sachen selber trägt.




    Schutzweste

    Wir schoren Zorro im Sommer sehr kurz weil er sich so am wohlsten fühlt und nicht sofort kollabiert wenn er in der Sonne laufen muss. Ist es dann aber mal nass und kalt, friert Zorro. Wir laufen ja auch nicht den ganzen Sommer im Wintermantel herum, nehmen aber eine Regenjacke mit.




    Notfall-Apotheke

    Unsere Notfall-Apotheke teilen wir mit Zorro. Gebraucht haben wir für Zorro bis jetzt:
    - desinfizierende Wundsalbe
    - Gazebinden
    - elastische, selbstklebende Verbände
    - Druckverband
    - Zeckenzange
    - Antibiotikapflaster
    Medikamente für Zorro nehmen wir nicht mit.

    Wasser

    In heiklen Gegenden desinfizieren wir das Wasser mit Jodlösung (1 Tropfen auf 1 Liter Wasser, kurz schütteln, sofort trinkfertig). Filtersysteme sind uns zu umständlich. Mit Jodlösung kann in kurzer Zeit viel Wasser billig mit kleinem Aufwand aufbereitet werden.


    LG Roger, Nicole und Zorro.li

  • Neid. Ich würde auch gerne, aber mein Hund ist jetzt zu alt. Wir haben früher sehr oft Tagestouren gemacht und ein paar Touren mit Zelt. Ans im Zelt schlafen musste sic hPhilos gewöhnen, weil er daheim auf einer Matraze schläft und die kam nicht mit.

  • @Zorro07 weil du was von heiklen Gegenden schriebst in Bezug auf Wasser, wo kann ich das nachsehen? oder vielleicht weißt du auswendig wie es rund um den E5 aussieht? Ich werde dort nicht die ganze Zeit laufen und außerdem jeden Tag mindestens an einer Hütte vorbeikommen, aber wer weiß, vielleicht ist man dann doch mal auf einen Bachlauf angewiesen. Würde eigentlich davon ausgehen, dass dort oben noch nicht viele Schadstoffe im Wasser sind?!

  • Wenich mich richtig erinnere kannst du bei vielen der Hütten Wasser nachkaufen.


    Wir waren heute alte Ruinen (Altar, seltsame Steine und Wasserlauf) besichtigen - und Quito ist freiwillig bis zum Bauch ins Wasser gehüpft! :applaus: Überhaupt wird er immer sicherer auf unwegsamem Gelände und ist ein paar mal wie eine Bergziege nach oben geturnt. Sogar als er einmal wo abrutschte (war Sand, nicht hoch, 50 cm vielleicht) hat er es danach noch mal alleine versucht und geschafft. Nur runter kommt er nicht immer alleine. Da ist dann der Tragedienst gefragt :hust: .

  • Salü Catta


    Bei uns in Mitteleuropa ist vor allem Oberflächenwasser in Weidegebieten (für uns Menschen) heikel. Überall dort wo Fäkalien oder Reste von toten Tieren im Wasser sein können, sind wir vorsichtig und desinfizieren unser Wasser. Ein kleines Rinnsal ist anfälliger als ein stark fliessender Bergbach.





    Brunnen am Wegesrand sind im allegemeinen ok, ausser nach starken Gewitterregen oder wenn auf dem Brunnen steht, dass es kein Trinkwasser ist :-)


    Aus stehenden Pfüzen mit Gammelwasser lassen wir Zorro, wenn wir es verhindern können, nicht trinken.


    Der Europäische Fernwanderweg E5 geht glaube ich durch viele Weidegebiete, es hat aber vermutlich genügend Brunnen und du bist nicht zwingend auf kleine Bächlein angewiesen.


    LG Roger, Nicole und Zorro.

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