Kann ein Hund Souveränität lernen oder ist er es?
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Ach, ich mag souveräne Hunde sehr, liebe es, das zu beobachten und habe fast das Gefühl, sie haben eine andere Energie
Luna ist auch überhaupt nicht souverän. Unsicher, schießt mit Kanonen auf Spatzen und zettelt gerne Streit an.
Lise ist jetzt (schon?) deutlich souveräner. Sie beobachtet Dinge stets von außen, ist ausgeglichen in ihrer Art und geht auf alles und jeden erst einmal offen zu.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird.
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Zur Frage nach der Aggression: im Buch "das Aggressionsverhalten des Hundes" beschreibt der Autor für mich sehr schlüssig, dass Aggression (völlig unabhängig von der Ausprägungsform) zwei Motive zugrunde liegen können: Angst oder Zorn.
Selbstverständlich sind Aggressionen Teil der normalen hündischen Kommunikation, bei einem wirklich souveränen Hund werden beide Gefühlsregungen aber eher moderat auftreten. Ich würde davon ausgehen, dass ein souveräner Hund es im Normalfall schlichtweg nicht nötig hat, großes Geschiss um irgendwas zu machen.Der Rüde von meiner Freundin verteidigt z.B. durchaus sein Futter. Er macht aber kein besonderes Getöse, sondern kräuselt bloß mal eine Lefze, wenn er andere Hunde zu aufdringlich findet. Hat bislang noch jeder Hund sofort geschnallt.
Es scheint so, als wenn allein seine Präsenz schon ausreicht, um gewisse Regeln klarzustellen. Daher sieht man bei ihm so gut wie nie ausagierte Aggression. -
Natürlich ist Souveränität lernbar- wann immer man lernt, mit Situationen umzugehen verhält man sich souverän. Je öfter man damit ERfolg hat, desto besser. Warum sollte das beim Hund anders sein?
Natürlich darf auch ein gut erwachsener Hund Aggressionen zeigen, aber ich glaube, es ist wie beim Menschen. Wirklich starken Personen hört man zu, auch wenn sie flüstern. Das entspannt doch auch alle total, ist beim Hujnd bestimmt genau so.
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Ich glaube es ist so oft so eine Art Verhaltenskette. Wenn ein Hund generell eher entspannt ist und in vielen Bereichen souverän reagiert, kann es ja trotzdem sein, dass es Dinge gibt, in denen er unsicher ist.
Aber wenn man sich als Besitzer keine Sorgen um zb Hundebegegnungen und Aggression machen muss, wird man auch mit den kleineren "Baustellen" entspannter umgehen - und damit gibt man dem Hund wieder mehr Sicherheit ...und damit wird der Hund noch souveräner.
so ist empfinde ich dass bei uns. Unser Rüde, kastrierter Hütehundmix, ist 7 und wird allgemein als souverän empfunden. Er hatte noch nie Probleme mit anderen Rüden, von Junghund an, egal ob intakt oder kastriert. Hatte nie was mit Erziehung zu tun, dass ist einfach sein Wesen.
Früher hat er aber mal auf unkastrierte zickige Hündinnen unsicher reagiert. Und nach einem negativen Erlebniss als Junghund fand er mal eine Zeitlang Doggen so richtig blöd. Aber dadurch, dass ich mich auf seine entspannte Grundhaltung verlassen konnte, haben wir das gemeinsam geregelt und bewältigt.
Mittlerweile geht einfach alles. Als ob er, wie schon beschrieben, eine Aura hätte. Die wenigen Hunde, die negativ auf ihn reagieren, ignoriert er. Weder unterwürfig, noch aggressiv. Er umläuft sie einfach. Stimmt auch nicht, man kann auch stehen bleiben und klönen, dann steht er neben einem Rüden, der eine Bürste hat, und schaut gelangweilt in eine andere Richtung. Vielleicht mit ein bisschen mehr Körperspannung als sonst. und es passiert - NIX!
Bei seinen Hundefreunden, kastrierte und intakte Rüden, ist er chef. Genauso entspannt, dafür tut er sehr wenig. Ein Jungrüde, grösser und kräftiger als er, hatte vor einiger Zeit eine etwas rüpelige Phase - der wurde dann von ihm mal im Spiel kurz zurecht gewiesen. Keine 5 minuten , ohne wirkliche Aggression - schon dominant - aber ein paar minuten später wird nur noch gespielt und mein Altrüde schmeisst sich auch auf den Rücken oder lässt sich jagen. Er kann sich es leisten - seine Position ist dann eh wieder klar.
Trotzdem hat er Ängste. Er hasst Tierarztpraxen. Er mag keine lauten Streitereien zwischen Menschen. Und er braucht seine Rückzugsphasen, in denen er abseits von seinen Menschen in Ruhe schlafen möchte. Er ist generell entspannt und wir geben ihm die Sicherheit, dass er seine Eigenheiten haben kann - damit wird er noch souveräner. Dass meine ich mit der VErhaltenskette.
Ein Teil ist Veranlagung und Vererbung - und dann ist noch sehr wichtig, wie die Welpe - und Junghund zeit abläuft - dann noch eine passende Mensch - Hund konstellation - und irgendwie hat es dann so eine Eigendynamik.
Lg, Elzbeth
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