Demenz - Wann ist es genug?
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Ich würde eher schreiben, im Gegensatz zu einem dementen Menschen, grübelt ein Hund nicht darüber nach. Demente Menschen merken es sehr wohl (bis zu einem gewissen Grad) das sie dement sind.
Genau so meinte ich es auch, durch das Komma vielleicht etwas mißverständlich...
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Ich bin ja in der Altenpflege tätig und damit kriege ich sehr viel über Demenz mit
Demenzkranke haben sehr wohl viel Stress und fühlen sich nicht wohl mit dem, was mit ihnen passiert. Dies merken sie vor allem, wenn sie mal einen guten Moment haben, es stürzt eigentlich alles über sie rein.
Demenz ist eine verfluchte Krankheit, weil es noch kein Mittel dagegen gibt, weder bei Menschen noch bei Tieren
Bibo hatte auch Demenz, sie hat einfach vergessen, dass sie mal muss und ich musste sie oft daran erinnern.
Aber sie war noch lange nicht in dem Stadium, was Du beschreibst.Das Stadium was Du beschreibst ist die vorletzte Stufe. Die letzte Stufe nennt sich Vegetieren, bei Menschen in der Regel Bettlägerigkeit.
Das Stadium, was Du beschreibst ist für Menschen schon echt die Hölle, für Angehörige und Freunde noch viel mehr.
Ganz ehrlich, ich mag mir nicht vorstellen, wie es einem Hund in dem Stadium geht.
Und ich sehe das nicht so wie einige, dass man die "Schrullen" akzeptieren muss.
Demenz im Anfangsstadium, also Stadium 1-3 ist noch im Rahmen, aber danach ist es einfach eine Qual.
Meine Freundin hatte eine alte Stute mit Demenz. Sie wurde immer dünner und der Grund fand sich schnell, sie hat vergessen, wie man frisst.
Die Nüstern in den Eimer, geschnaubt und dann den Kopf wieder raus.
Sie hat sie dann auch gehen lassen, sonst wäre sie verhungert.Was ich sagen will, von den Erzählungen her und ich kann sehr gut verstehen, dass Du Angst hast, würde ich die Maus einschläfern lassen und das vor dem Urlaub.
Deine Mutter wird den Urlaub nicht in Ruhe genießen können, weil sie ja nicht bei der Maus ist, dann kann sie sich den Urlaub gleich schenken, meine Meinung!!Aber wichtiger ist, Du schreibst, sie hat leere Augen und das letzte Mal, wo Glanz in ihren Augen war, ist ewig her und war nur kurz.
Genau darüber solltest Du mit Deiner Ma sprechen.
Wenn die Augen nur noch leer sind, dann ist die Seele schon lange gegangen, selbst wenn der Hund keine Demenz hätte.Tut ihr einen Gefallen, erfüllt ihr alle Wünsche, seit bei ihr und lasst sie gehen, sie wird es Euch danken!!
Diese Antwort hat nicht umsonst die bisher meisten "Gefällt mir". Ich denke auch, dass es besser ist sie gehen zu lassen, das Leben was sie jetzt hat ist kein Leben. Die Freude des Hundes ist es doch sich zu freuen wenn Herrchen oder Frauchen da ist.....aber wenn sie die schon nicht mehr erkennt sind es doch Fremde für sie. Fremde sind doch meist erstmal Stress für den Hund bis er sie kennt und akzeptiert, und das muss sie ja jedesmal auf´s Neue. Lasst sie gehen........dort wo sie dann ankommt wird es ihr besser gehen mit Gleichgesinnten.
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Ich finde es hilft bei einem schlimmen und eigentlich für sich allein schon schwer zu ertragenden Ist-Zustand immer, sich ernsthaft zu fragen: "Wird es wieder besser?"
Wenn man das ganz klar mit "Nein" beantworten kann, muss man dann so lange warten, bis man an dem Punkt ist, wirklich gar nix mehr geht?
Muss man eigentlich nicht, denke ich. Dafür ist es eben ein Hund und kein Mensch.Es ist schwer, ich weiß. Bei meinem eigenen Hund, den ich letztes Jahr um diese Zeit einschläfern musste (nicht wegen Demenz, aber auch wegen einer langsam fortschreitenden Krankheit), war der Zustand über Wochen schlechter geworden. In den Monaten davor war es mal bergauf und mal bergab gegangen, aber er hat sich immer noch mal berappelt, auch relativ schnell, und hatte dann zwischendurch längere schöne Phasen, länger als die schlechten Phasen. Darauf habe ich auch dann wieder gehofft.
An dem Tag, wo klar wurde, dass es nun nicht mehr bergauf gehen wird, sondern nur noch stetig, aber sehr langsam, weiter bergab gehen wird, hab ich ihn eingeschläfert.
Im Nachhinein muss ich sagen, war es genau richtig so, aber WENN ich was ändern MÜSSTE, dann eher dahingehend, dass ich die Entscheidung zur Euthanasie früher treffen würde, nicht später. -
Ich habe jetzt eure vielen Antworten gelesen und muss mich für all eure Meinungen und Erfahrungen erst einmal ganz herzlich danken.
Vieles von dem, was ich gelesen habe, entspricht genau meiner Meinung und zeigt mir, dass ich ihren Zustand nicht völlig falsch einschätze. Es ist außerdem sehr erleichternd und hilfreich, die Einschätzungen, Erfahrungen und Meinungen von Außenstehenden zu lesen. Das hilft mir sehr. Ich habe beschlossen, meiner Mutter eure Zeilen ebenfalls zu lesen zu geben. ich glaube, sie sieht einfach nicht, was da mit ihrem Hund los ist und ich hoffe, dass ihr eure Antworten die selbe Sicherheit geben wie mir. Natürlich will ich sie nicht drängen, glaube aber auch, dass sie Vieles nicht wahrhaben will, weil sie Angst vor dem Unvermeidlichen hat. Gesprächen über Lunas Situation geht sie aus dem Weg. Sie hat Angst ihren Zustand falsch zu beurteilen und einen Fehler zu machen. Hat Angst davor, ihr ein Leben zu nehmen, dass eigentlich noch gelebt werden möchte. Wir hatten nie einen dementen Hund. Es war meist eine Krankheit oder das schlichte "nicht mehr können" des Alters, dass dem Leben unserer Fellnasen ein Ende setzte. Unsere Hunde sind alle sehr alt geworden. Keiner ist vor dem 13. Lebensjahr gegangen.Für mich steht die Entscheidung fest. Das sind keine "Schrullen" mehr, wie es vielleicht noch vor einem Jahr war. Vielmehr handelt es sich, wie ihr schon richtig geschrieben habt, um einen ausweglosen Zustand ohne Hoffnung, der dem Hund selbst sehr unheimlich zu sein scheint. Wenn sie sehr verwirrt ist, bekommt mein Rüde sogar Angst vor ihr. Sie verhält sich dann so unnatürlich, dass er es nicht mehr einschätzen kann und in den zweiten Stock flüchtet. Bliss läuft ihr dann oft nach, will sie begrenzen und stellt sich ihr in den Weg. Luna läuft einfach weiter und schiebt Bliss dabei vor sich her.
Sie ist nicht mehr sie selbst. Keine Mimik, keine Momente mehr, in denen wir sie oder sie uns erkennt. Sie ist nur noch körperlich da.Geistig ist sie irgendwo anders...aber nicht bei uns. Ich verabschiede mich von ihr und hoffe, dass meine Mutter das auch bald kann. -
Ich bin ja in der Altenpflege tätig und damit kriege ich sehr viel über Demenz mit
Demenzkranke haben sehr wohl viel Stress und fühlen sich nicht wohl mit dem, was mit ihnen passiert. Dies merken sie vor allem, wenn sie mal einen guten Moment haben, es stürzt eigentlich alles über sie rein.Da muss ich dir widersprechen, den ich habe Angehörige mit Demenz begleitet und wenn ich sehe, wie sie in Heimen behandelt oder einfach ignoriert, teilweise sogar misshandelt werden, wird mir übel und das habe ich erlebt!
Wenn ich nicht jeden Tag stundenlang vor Ort gewesen wäre, wären diese Menschen einfach gnadenlos verkümmert, auf einem Stuhl irgendwo im Nichts, wie auf einem Abstellgleis, keine Ansprache, keine Umsorgung.
Das die Zeit für das Pflegepersonal nicht vorhanden ist, ist die eine Sache, doch wie die Menschen behandelt / ignoriert werden, weil alle genervt sind, ist eine Andere.Das Stadium, was Du beschreibst ist für Menschen schon echt die Hölle, für Angehörige und Freunde noch viel mehr.
Genau, für die Angehörigen ist es Hölle, weil sie nicht wissen und betreut werden, im Umgang mit der Erkrankung. Sie sind oft heillos überfordert und wollen sich eigentlich nicht damit auseinandersetzen. Es ist oft die Mischung aus Scharm und Unbeholfenheit!
Wenn die Augen nur noch leer sind, dann ist die Seele schon lange gegangen, selbst wenn der Hund keine Demenz hätte.
Diese Leere haben ich in Heimen oft gesehen, doch nicht der Geist ist gegangen, nein sie haben sich vollends aufgegeben, da sich niemand mehr mit ihnen auseinandersetzt. Sie werden würdelos abgestellt.
Mein Schwiegervater hatte diesen leeren Blick bis wir kamen, dann kam ein Leuchten, den er hatte nun Menschen um sich, die sich ausführlich kümmerten, erzählten .... streichelten.Ob man nun Hunde und Menschen gleich setzen kann, bezweifle ich sehr, auch wenn die Erkrankung ähnlich verläuft, denn die Eigenständigkeit des Denkens und die Teilhabe am sozialen Leben, haben Hunde in der Form nicht, denn sie sind immer abhängig von ihren Haltern.
Welches Stadium der Demenz für mich ausschlaggebend sein wird, um einen Hund zu erlösen, weiß ich momentan noch nicht aber ich bin mir sicher, das ich es rechtzeitig merken werde und das keinen Moment zu früh!
Wenn ich große Ängste hätte, einen Dementkranken Hund in Urlaubspflege zu nehmen, dann würde ich darüber ausführlich sprechen und alle Gegebenheiten absprechen. Sollte es aber Angst vor Überforderung sein, würde ich die Pflege ablehnen.
LG Sabine
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Ich bin ja in der Altenpflege tätig und damit kriege ich sehr viel über Demenz mit
Demenzkranke haben sehr wohl viel Stress und fühlen sich nicht wohl mit dem, was mit ihnen passiert. Dies merken sie vor allem, wenn sie mal einen guten Moment haben, es stürzt eigentlich alles über sie rein.
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.....................................................................Ich bin auch in der Pflege tätig und ich kann nicht alle Deine Aussagen hier bestätigen und eigentlich gehört es ja nicht zum Thema. Wir sind ja hier im Hundeforum. Dennoch möchte ich das so nicht stehen lassen.
Demenzkranke im Anfangsstadium, wo Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, teilweise örtliche Orientierungsstörungen usw. vorliegen, leiden wirklich. Sie wissen um ihre Defizite und versuchen diese zu kaschieren.
Im Stadium der absoluten Demenz stört sie nur ein ungeregelter, ständig wechselnder Tagesablauf, wechselndes Personal (jeder geht anders mit ihnen um) usw. Das ist Stress, der sie wirklich stört! Leiden sieht für mich jedoch anders aus.
Demenzkranke brauchen einen strikten geregelten Tagesablauf und die gleichen Bezugspersonen.
Die Wahrnehmung geht bei Demenzkranken über das Körpergefühl, das Berühren oder die Stimme. Sie sind feinfühlig, sehr sensibel. Sie spüren das, was Menschen nicht verbal ausdrücken!
Ich behaupte, dass ich meinem alten Hund - auch, wenn nicht mehr diese Freundlichkeit entgegenkommt, durch Berühren und Streicheln doch sehr nahe bin. Ich hole sie aus ihrer "misslichen Situation" (wenn sie sich verläuft) raus und gebe ihr das Gefühl "ich regele das für Dich".
Mein Hund ist auch nicht mehr der, der er einmal war. Sie ist anders; aber anders eben auch liebenswert. So lange sie frisst und noch beweglich bleibt, so lange ist es wie es ist.
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@Terrorfussel: Die Pflege an sich macht mir keine Angst. ich bin es gewöhnt, weil wir im selben Haus wohnen und ich Luna oft betreue. Ich habe Angst davor, dass sie stirbt oder ich sie erlösen lassen muss, wenn meine Mutter nicht da ist. Das wäre für meine Mutter sehr schlimm.
Du sprichst von einem Leuchten. Luna hat dieses Leuchten nicht mehr. Sie hat in vielen Fällen scheinbar Angst vor uns, obwohl wir ihr nur helfen wollen. Dann weicht sie uns aus, schnappt nach uns und will weg. Nähe kann sie nicht mehr zulassen. Sie tut sich weh, weil sie Dinge nicht mehr sieht, ist nicht ansprechbar. Ihre Rute hat sich seit Monaten nicht mehr bewegt.
Wir gehen zwar noch regelmäßig mit ihr Spazieren, aber auch da nimmt sie nichts um sich herum wirklich wahr. Wenn man mit ihr stehen bleibt, läuft sie weiter. Zur Not dreht sie Kreise um einen, um sich irgendwie zu bewegen. ich vermute, dass sie diese Spaziergänge noch mehr stressen, als alles andere, aber sie muss sich doch bewegen und kann nicht nur liegen... -
Nur noch kurz zu @Grinsekatze1 und @Terrorfussel
Menschen konnten auch mal logisch denken, dies spricht man Hunden ab.
Ich habe jetzt schon einige Senioren mit schwerer Demenz bis zum Tod über längere Zeit begleitet und es ging Ihnen nicht mehr gut am Ende der Demenz, die wenigen lichten Augenblicke gaben kaum noch Kraft und auch kein Verwandter konnte ein Leuchten in ihre Augen zaubern.
In diesem Stadium erkennen sie nämlich niemanden mehr, eigentlich sind für sie alle Menschen gleich bzw. nerven sie oder sie nehmen sie nicht mehr wahr.
Und nicht in allen Heimen ist es gleich und die Menschen werden aufs Abstellgleis gestellt. In "meinem" Heim ist sicherlich nicht alles perfekt, beileibe nicht, aber diese Menschen werden mit sehr viel Respekt behandelt und nicht in die Ecke gestellt.
Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren.Meine Oma litt unter Demenz, sie war am Ende im Stadium "Vegetieren" und lag nur noch im Bett. Sie wurde zu Hause gepflegt. Sie hat niemanden mehr erkannt, verweigerte meistens das Essen oder hat es einfach vergessen zu essen.
Sie hat über ein halbes Jahr gebetet, dass der liebe Herrgott sie holen soll, irgendwann hat ihr Körper dann aufgegeben.
Und ganz ehrlich, ich kann mir gut vorstellen, dass sie gesagt hätte, lasst mich gehen, aber diese Möglichkeit haben wir ja in Deutschland nicht.
So hat sie sich wirklich gequält und das war mehr als traurig anzusehen -
Meine Oma litt unter Demenz, sie war am Ende im Stadium "Vegetieren" und lag nur noch im Bett. Sie wurde zu Hause gepflegt. Sie hat niemanden mehr erkannt, verweigerte meistens das Essen oder hat es einfach vergessen zu essen.
Sie hat über ein halbes Jahr gebetet, dass der liebe Herrgott sie holen soll, irgendwann hat ihr Körper dann aufgegeben.
Und ganz ehrlich, ich kann mir gut vorstellen, dass sie gesagt hätte, lasst mich gehen, aber diese Möglichkeit haben wir ja in Deutschland nicht.
So hat sie sich wirklich gequält und das war mehr als traurig anzusehenWenn noch jemand beten kann, dann kriegt er noch eine ganze Menge von seinem Umfeld mit.
Sorry, ich muss Dir hier zum Teil widersprechen.
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Wenn noch jemand beten kann, dann kriegt er noch eine ganze Menge von seinem Umfeld mit.
Sorry, ich muss Dir hier zum Teil widersprechen.Und damit bin ich dann raus
Es geht hier auch nicht um Menschen, sondern um den Hund und wir sollten unsere Diskussion lieber beenden. -
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