Demenz - Wann ist es genug?
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Das ist ein sehr emotionales Thema mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen dabei.
Meine Jenni damals war auch dement. In einem Stadium, neben fast-Blindheit und fast-Taubheit, in der eine Kommunikation eigentlich nur noch durch Berührungen und Gerüche stattfinden konnte oder aber, indem ich quasi direkt auf ihre Schädelplatte gesprochen habe, ich hatte den Eindruck, dass das bekannte Klangmuster sie so noch erreichen konnte. Sie liess sich durch Berührungen lenken und auch durch Streicheln - der Tellington-Touch war da sehr schön, zur Ruhe bringen. Die Entscheidung zum Einschläfern haben wir getroffen, als eine Grenze überschritten war und die kleine Maus eben nicht mehr zwar in ihrer eigenen Welt oft auf "Traumpfaden" wandelnd, aber zufrieden war, sondern offensichtlich zunehmenden Stress dabei bekam. Körperlich ging es ihr sonst auch gar nicht schlecht und sie hatte auch immer noch ihre besonderen Momente @asterix99 erinnert sich bestimmt noch an die Geschichte mit dem Schneehaufen.
Die nächtliche Unruhe und Wanderei haben wir mit Schlaf-Tee ein wenig bessern können, aber ein wenig "brauchte" Jenni das Wandern wohl auch. Wofür auch immer. Auch das eingefroren in einer Ecke stehen haben wir häufiger gehabt - auch da brauchte sie Hilfe dabei, um wieder aus der Situation herausgeholt werden zu können.
Ein HH, der den alten Hund mit Offenheit, Zuneigung und der Bereitschaft betrachtet, ihn zum gegebenen Zeitpunkt auch gehen zu lassen, ist m.M.n. in der Lage, den entscheidenden Punkt zu erkennen, an denen das Leben in einer anderen Welt als wir übergeht in den Moment, in dem auf einmal Stress, Angst überhand nehmen wollen.
Die Kunst bei der Pflege von Dementen liegt vermutlich darin, sich darauf einlassen zu können, dass die Welt der Dementen eine andere ist, als die von uns übrigen - das gilt auch für Hunde. Die Grenzen dessen, was man beim Hund da hinnehmen kann oder nicht, sind sehr fliessend und müssen sicher sehr individuell gesetzt werden.
@Streichelmonster - ich halte es für eine gute Idee, Deine Ma hier lesen zu lassen.
Ich setze meine Prioritäten bei den vierbeinigen Oldies zwar auch eher so, dass ihr Wohlbefinden an alleroberster Stelle steht, aber seinen Hund einschläfern zu lassen, obwohl man nicht davon überzeugt ist, damit das Richtige zu tun, ist etwas, das einem ewig nachhängen würde. Vielleicht findet Deine Ma ja hier ein paar Gedankenansätze, die ihr bei der Entscheidungsfindung helfen können.Ich wünsche Euch und Eurer Luna, dass Ihr einen Weg findet, den Ihr miteinander tragen und gehen könnt.
LG, Chris
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Hallo miteinander.
Ich melde mich, weil wir nun, nach vielen Gesprächen, beschlossen haben, Luna erlösen zu lassen.
Meine Mutter hat diesen Thread gelesen und die vielen Meinungen haben ihr sehr geholfen. Heute morgen waren wir beim Tierarzt und haben ihn nach seiner ehrlichen Meinung gefragt. Er sagte, es sei keine Aussicht auf Besserung und dass er Luna erlösen würde, wenn es sein Hund wäre. Auch, dass meine Mutter kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn sie sich dafür entscheidet. Dass sie das Richtige tut.Für morgen um 9.30 haben wir einen Termin ausgemacht. Es ist immer schlimm, einen Hund nach so langer Zeit gehen lassen zu müssen, aber ich bin irgendwo erleichtert, dass dieser Zustand, sich irgendwo in einer Zwischenwelt zu befinden, völlig verlassen und ohne Ausweg, für Luna endlich endet.
Das wird sicherlich eine schlimme Nacht und ein schwerer Gang, aber wir sind uns nun einstimmig sicher, dass die Entscheidung die Richtige ist.
Ich möchte euch allen noch einmal ganz herzlich für eure Anteilnahme und eure Gedanken zu diesem schwierigen Thema bedanken.
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Mein Beileid
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Ich denke an Euch!!! Es ist die richtige Entscheidung für Luna
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Ich danke euch
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Wir denken morgen an Euch.
Ich wünsche Euch, Dir, Deiner Ma und natürlich Luna einen ganz ruhigen und friedlichen Abschied.
LG, Chris
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Ich bin morgen bei euch und begleite Luna in meinen Gedanken über die Regenbogenbrücke !
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Wir denken auch an euch. Es ist keine leichte Entscheidung und auch keine die man eben mal so nebenbei entscheidet und ich denke, dass ihr das richtige tut.
Ich wünsche euch für Morgen alles erdenklich Gute. Macht euch noch einen schönen Tag mit eurer Seniorin!
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Ich denke an euch! Ihr macht das richtige!
Lg
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ich bin erst jetzt auf diesen Thread aufmerksam geworden und mir sind beim Lesen die Tränen gekommen. Am 5. Dezember 2013 hab ich Toby gehen lassen.
Auch er war dement, hat im letzten Jahr seines Lebens kontinuierlich körperlich und geistig abgebaut. Wie lange hab ich uns mit der Frage des Zeitpunkts gequält, wie oft habe ich mich gefragt, ob es "Faulheit" ist oder wirklich langsam der richtige Zeitpunkt gewählt werden sollte. Wie oft habe ich Spaziergänge weinend absolviert, allein mit Toby und meinen Gedanken.Ich wünsche euch Kraft für morgen und denke an Euch
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