Fremder Hund beißt Kind - was nun?

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn war am Wochenende bei seiner Oma. Die hat bei sich hinten einen Gemeinschaftsgarten, wo einer der Nachbarn einen Hund (Border Collie Mix) besitzt, mit dem sie an dem Tag auch im Garten war.

Mein Sohn (fast 9) marschierte grade im Garten rum (etwas entfernt von dem Hund), als sich dieser losrieß und ihm in die Wade biss.
Kein Ärgern, laut ihm auch kein Rennen oder schnellerer Gang. Der Hund wollte danach auch nochmals in seine Richtung preschen (er wurde nur zurückgerufen, nicht einmal eingesammelt).

Meine Oma hat mich weder angerufen, noch mich in irgendeiner Art informiert (vrmtl. auch da sie weiß, das ich darauf nicht so entspannt reagiere). Habe sie vorhin kurz kontaktiert: Das Thema wird als "kleiner Zwicker" abgelegt, man solle sich nicht so aufregen und im Hintergrund hörte man sich vermeintliche Besitzerin auch pöbeln, das das halt mal passieren könne (da solle man einfach mal ruhig sein). Klingt für mich also schon einmal absolut uneinsichtig. Ich muss offen sagen, das ich das nicht einfach so eben okay finde. Im Gegenteil, ich bin grade doch recht angefressen - insbesondere, durch die (maßlos dummen) Kommentare aus dem Hintergrund (sie sitzen grade gemeinsam im Garten). Mein Sohn hat nun kräftig Schiss, selbst vor unserer Maus.

Der Biss war am Freitag - es sieht derzeit so aus:

(Es sieht heller aus, als es ist - der Kratzer ist teils blutig aufgeschrammt - blöde Handycam)

Was sollte man da tun? Ich denke nicht, das die Person in irgendeiner Art Einsicht zeigt, davon mal ab trau ich mich auch nicht mehr, mein Kind zur Oma zu bringen, da sie sie anscheinend noch in Schutz nimmt.

Muss/ sollte ich da aus medizinischer Sicht noch irgendwas beachten? Stellenweise ist die Haut leicht blutig zerschrammt, weiß grade nicht wie es da bzgl. der Tetanus usw.. aussieht.

Fakt: Ich bin mächtig sauer, ich sehe das grade auch absolut nicht locker und hätte ich ihn heute abgeholt (und nicht mein Mann - der sachliche und ruhige Part von uns) hätte es definitiv Krieg gegeben (grade bei solche schwachsinnigen Kommentaren...).

Ich bin mir auch offen gesagt derzeit nicht schlüssig, ob er dort nochmals hingeht.

Auch bei kleinen Verletzungen (also Schrammen) kann eine Tetanusinfektion folgen. Wenn dein Sohn noch nicht geimpft ist, würd ich das schleunigst nachholen.

Ich würd da auch nicht locker bleiben und die Oma würde mein Kind (hätte ich eins) unter solchen Voraussetzungen nicht mehr besuchen, zumal er nun ja auch Angst hat. Ich würd die Nachbarin nun nicht anzeigen (auch wenn ich die Kommentare rotzfrech finde), aber beim Arzt wahrheitsgemäß angeben, woher er die Verletzung hat - was er dann weiterleitet, ist seine Sache.

Ich würde damit auf jeden Fall zum Arzt gehen! Hundebisse sind nicht so ungefährlich, es können Keime übertragen werden.
Nach dem Arztbesuch würde ich meine Krankenkasse informieren, die holen sich die Behandlungskosten von der Hundehalterin zurück.

Vielleicht wird sie dann vorsichtiger und nimmt es nicht mehr so auf die leichte Schulter.
Wenns an den Geldbeutel geht, werden die meisten Menschen geläutert.

Es folgt auch keine Einsicht, wir haben grade nochmals telefoniert (meine Oma und ich). Die hält das für ein einfaches Geplänkel.
Wie sie sagt sei das auch einer der "Probleme die derzeit in Arbeit wären" von dem besagten Hund. Sprich: Das er losprescht und zuschnappt. Sie wollte mir auch bislang nicht den Namen nennen, bis ich die Person vorhin selbst rausgesucht habe. Sie steht da also fest hinter.

Reicht es denn morgen zum Arzt zu gehen? Ich sitze grade ehrlich gesagt auf heißen Kohlen...weiß auch nicht ob man mit sowas zum Krankenhaus tingern kann (und wie es da notfallmäßig so aussieht).

Für mich hat die Olle ihren Hund einfach nicht im Griff gehabt, grade wenn man weiß, worauf Hunde so in etwa reagieren, legt man nirgends locker die Leine ab. In dem Fall war sie wohl um ein Stuhlbein (Plastikstuhl), so das beim Losschießen wohl der ganze Stuhl mitgeflogen ist.

Ach ja bezüglich der Sprüche:
"Das ist ein Hütehund, die schnappen nun mal, das liegt in deren Natur."
"Der geht doch zur Hundeschule, das ist deswegen doch okay, man arbeitet dran."

Wenn irgendwo Löcher von den Zähnen sind, würde ich noc h heute zum Arzt fahren. Wenn die Wunde geschlossen ist, reicht morgen.

Der Krankenkasse mußt du das selbst melden, Ärzte geben sowas normaler Weise nicht weiter.
Die Kasse wird sich freuen, wenn sie irgendwo Geld zurückholen kann.

Mein Kind würde ich zu der Oma nebst Nachbarin nicht mehr geben.

Erstmal gute Besserung für deinen Sohn.
Ich bin ja normalerweise nicht so für's Melden, aber in dem Fall würde ich es tun.
Am Besten Morgen gleich zum Kinderarzt und diesem auch sagen, das die Verletzung von einem Hund stammt. Der Arzt wird das dann der Krankenkasse melden und eventuell gibt er das auch ans OA weiter (unserer macht das jedenfalls).
Wenn Kinder derart gefährdet werden, hört für mich der Spass definitiv auf. Geht gar nicht.