Fremder Hund beißt Kind - was nun?

  • Danke für die ausführliche Antwort. Also geht es in der Tat darum, einen anderen Menschen grundsätzlich die Konsequenzen seines Tuns spüren zu lassen, ohne ggf. selbst noch einmal davon betroffen zu sein? Quasi zum Schutz aller anderen Menschen?


    Ist nicht polemisch gemeint, es interessiert mich einfach wirklich.

  • @lightning88 Hättest du ein paar Beiträge weiter gelesen, hättest du gewusst, warum man nicht mal eben irgendwo anschellen konnte und ein persönliches Gespräch in Angriff nehmen konnte. Die Mutter der besagten Halterin war übrigens auch nicht bereit, Auskunft zu geben oder gar ein Gespräch zu führen. Des weiteren wollte mein Mann erst einmal versuchen eine ruhige Regelung zu finden - laut Aussage meine Oma wäre die Hundehalterin dazu bereits gewesen, das sie sich dann still und heimlich versucht zu verkrümmeln, konnte keiner ahnen.


    Dann: Welche PROFITGIER? Ernsthaft: Es geht uns in keinerster Weise um Geld, im Gegenteil. :gelbekarte:

    Das hab ich dann wohl wirklich überlesen. Wusste die Oma denn nicht, wo die Nachbarin mit Hund wohnt? Ist ja auch egal. Ist ja eh zu spät.


    Zum Thema Profit draus schlagen.....dieses Thema entstand nicht aus einem deiner Beiträge. Da ging es um Beiträge anderer User, die diskutiert wurden.

  • Nach meiner Erfahrung sind Menschen, die in ihrem sonstigen Leben nichts mit Tieren zu tun haben von solchen Vorfällen, bei denen es nun nicht um Leben und Tod geht, wesentlich stärker beeindruckt als Menschen, die im Umgang mit Tieren vertraut sind. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene, besonders da Kinder ganz maßgebend vom Umgang der Erwachsenen mit der Situation beeinflusst werden.


    Wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass das Kind der TE den "Biss" bis zu der heftigen Reaktion der Mutter als "dumm gelaufen" betrachtete und nicht als großes Drama. Der Vater empfand die Angelegenheit offenbar auch nicht als derartig dramatisch, sonst hätte er ja wohl am "Tatort" anders reagiert. Auch bei der Oma wird es sich vermutlich nicht um eine verantwortungslose, ignorante Person handeln, sonst hätte die TE ihr Kind wohl nicht dorthin gebracht.


    In einem Urlaub wurde ich als Kind von einem Pony über den Weidezaun hinweg nicht nur gezwickt sondern recht kräftig in die Hüfte gebissen. Das sah durch dicke Jacke und Pullover hindurch mindestens so heftig aus, wie die abgebildete Verletzung und da Pferdebisse extrem quetschen, tat es auch ziemlich weh. Da wurde gesagt, das Pony ist verfressen, ist nun passiert, nicht mehr zu ändern. hältst Du nächstes mal mehr Abstand. Der Fall war nach ein paar Tagen vergessen. Hätten die beteiligten Erwachsenen einen mega Aufstand veranstaltet, mich zum Arzt gebracht (hätten sie natürlich bei einer ernsthaft behandlungsbedürftigen Verletzung getan), den Ponybesitzer ermittelt, Anzeige erstattet, Geld gefordert und weiß der Himmel was noch, hätte ich in der Folge vielleicht auch Angst vor Ponys/Pferden gehabt :ka: . So blieb es eben eins von vielen Erlebnissen wie Stürzen mit und ohne Fahrrad oder Pferd, Treppensturz, was auch immer, eben einfach normale kleinere Unfälle.


    Einem Kind zu vermitteln, dass man aus jeder sich bietenden Möglichkeit Geld herausschlagen sollte, würde wie gesagt, nicht zu den Werten gehören, die ich einem Kind vermitteln wollte.


    Das einzige, was ich verstehen kann wäre, entschieden auf die Halterin einzuwirken, die Hunde zu versichern.


  • Entweder es mangelt hier massiv an Leseverständnis oder hier hat jemand wirklich den Schuss nicht gehört - das ist fremdschämen hoch zehn für jeden einigermaßen verantwortungsbewussten Hundehalter .


    Wie man die Folgen von etwas, was man freiwillig in Kauf genommen hat damit vergleichen kann , wenn ein Hund vollkommen unprovoziert ein Kind angeht ist mir auch ein Rätsel . Das ist im übrigen für Menschen , die nicht nur an sich selbst denken und minimal emphatisch sind auch ein nachvollziehbarer Grund warum so ein Erlebnis sehr verstörend sein kann.

  • Schmerzensgeld wegen einer Schramme hätte ich nicht verlangt.

    Heiland das ist doch keine Schramme mehr! Wenn der Arzt sagt der Muskel ist in Mitleidenschaft gezogen und geschwollen. Und dann wollte der noch mal umdrehen und drauf los. Also sorry der würde ich reell eins rein Würgen. Ja und auch Schmerzensgeld verlangen damit es richtig schmerzt bei der HH


    Das verhalten der TE ist völlig okay und angemessen.

  • Das hab ich dann wohl wirklich überlesen. Wusste die Oma denn nicht, wo die Nachbarin mit Hund wohnt? Ist ja auch egal. Ist ja eh zu spät.

    Die Oma hat sich doch selber erst quergestellt und wollte keine Daten oder ähnliches rausrücken. Mal abgesehen davon, dass sich rausgestellt hat, dass die Halterin die Tochter einer Nachbarin ist und nur zu Besuch da war.
    Das hat die TS aber auch alles geschrieben.




    Danke für die ausführliche Antwort. Also geht es in der Tat darum, einen anderen Menschen grundsätzlich die Konsequenzen seines Tuns spüren zu lassen, ohne ggf. selbst noch einmal davon betroffen zu sein? Quasi zum Schutz aller anderen Menschen?


    Ist nicht polemisch gemeint, es interessiert mich einfach wirklich.

    Mir ginge es in der Situation einfach nur darum, dass die Halterin etwas aus dem Vorfall lernt und in Zukunft Maßnahmen ergreift, damit so ein Vorfall nicht wieder passiert.
    Hier scheint aber ja absolut keinerlei Einsicht für den eigenen Fehler da zu sein und das Verhalten des Hundes wird runtergespielt, da entsteht dann nicht der Eindruck, dass sich in Zukunft auch nur etwas anders verhalten wird.
    Daher kann ich es auch nachvollziehen, dass die TS den Weg mit dem Ordnungsamt gewählt hat und es nicht einfach auf sich beruhen lässt.



    Was ich aber auch absolut nicht nachvollziehen kann, dass hier teilweise gefordert wurde, dass die TS dort hinfahren soll, um das persönlich zu klären. Mal abgesehen davon, dass man dabei auch schnell mal vor verschlossenen Türen steht, verstehe ich nicht, warum die TS ein solches Entgegenkommen zeigen sollte. Selbst wenn die Halterin da ist und zum Gespräch bereit ist, wäre es Zeit und Spritgeld, das die TS noch zusätzlich investieren müsste, obwohl sie doch selber nichts falsch gemacht hat.
    In meinen Augen ist derjenige, der den Fehler gemacht hat und den Schaden verursacht hat, in der Pflicht, aber doch nicht der Geschädigte.

  • Kann leider nicht mehr editieren.


    Meine Anmerkung zum Schmerzensgeld bezog sich nicht auf die Beiträge von @Hooping sondern auf Beiträge anderer Unser, wonach das Schmerzensgeld dazu dienen solle, sich ein "rattenscharfes Fahrrad" o.ä. zu kaufen :roll: .

  • @lightning88: Lass sich jetzt so, als wäre das der springende Punkt, sorry. ;) Hatte das falsch aufgenommen.


    Und nein, das wusste zu dem Zeitpunkt keiner, mittlerweile haben wir die Straße ermitteln können. Mit etwas Glück folgt nachher noch die Hausnummer - da wollte sich jmd. drum kümmern und mich anschließend informieren.


    @Sallychen Grob gesagt: Ja. Allein deswegen, weil keinerlei Interesse am Vorfall und dessen Verlauf besteht und die Person keine Einsicht zeigt bzw. sich selbst noch im Recht befindet. Und auch nichts an der Haltung und Erziehung der Tiere ändern mag (das hatte man im Hintergurnd auch vernommen).


    Ich bin der Ansicht, das man sich zumindest noch einmal hätte melden können, ggf. die Situation aus ihrer Sicht hätte schildern können. Oder fragen, wie es dem Kind geht (sie ist nach dem Zwischenfall kurze Zeit später abgerauscht, es gab auch keine Nachfrage hinsichtlich des Vorfalls mehr). Und generell das man - wenn solche Probleme wie hier bekannt sind - den Hund dementsprechend sichern und unter Kontrolle halten sollte. Es war nicht das erste Mal, das er auf Kinder/ Menschen zupirscht und zupacken mag, das Problem war also bekannt. Das das Tier kaum gesichert war, wurde auch schon beschrieben, das ist meines Erachtens eine fahrlässige Situation, die hätte verhindert werden können.

  • Gar keine Frage, wenn ein Hund schon einmal auffällig war, muss man alles dran setzen, ihn vernünftig zu sichern!!!! Meine Große ist auch nicht einfach. Die muss allerdings ich vor Fremden sichern, da man mir so oft nicht glauben mag, dass sie nicht angefasst werden will..... Aber das ist ein anderes Thema.


    Was mich noch interessieren würde ist: woher hattest Du denn den Facebook-Namen und die Handy-Nr. von der Hundehalterin. Und was hast Du ihr geschrieben?

  • Ich hatte nur dei Facebook-Seite, von Handynummer war meiner Aussage nach auch nie die Rede. Da hatte auch jmd. nur bruchstückhaft drüber gelesen :???:


    Ganz einfach: Jeder aus der Siedlung hat sich bei Facebook geaddet - da ich wusste wer die Mutter ist konnte man die Tochter leicht finden. Zumal mein Sohn neben mir am Zuschauen war, den Hund als gepostet Foto entdeckt hat und direkt wie aus der Kanone gerufen hat: "DER IST ES!...(Profil öffnet sich) und das war die Frau!" Später stellte sich das auch als absolut richtig raus. Und danach wurde das Profil sprichwörtlich eingeebnet.


    Was ich ihr geschrieben hatte steht ebenfalls ein paar Seiten weiter vorne: Das ich gerne den Namen der Hundehaftpflicht hätte, ebenso Auskunft ob die Tiere geimpft seien und ggf. ihre Anschrift, um die Krankenkasse zu informieren (zwecks Kostenantrag für die Hundehaftpflicht wegen Fremdverschulden). Später noch, das sie doch bitte nicht nur die Nachrichten lesen möge, sondern auch darauf antworten könne und das ich an einer gütigen Einigung interessiert sei.

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