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Madame Wuff,
genau genommen hat die TS im Eingangsbeitrag nach rechtlichen Hinweisen gefragt. Die hat sie recht flott erhalten.
Der Rest des Fadens besteht aus dem Austausch von Meinungen zu den möglichen Vorgehensweisen.
Ich habe ebenfalls meinen Standpunkt genannt und begründet. Wenn dies keinerlei Relevanz oder gar Existenzberechtigung im Rahmen dieser Unterhaltung hat, so gilt dies im Umkehrschluß auch für alle weiteren Beiträge, die nicht rein der Information dienen; folglich betrifft dies auch Deine Beiträge.
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Hallo Maus,
ich finde Deine Begründung gut nachvollziehbar. Alles eine Frage des Blickwinkels.
Ich denke aber, dass meine verhaltenere Reaktion, angesichts dessen, dass ich aus der Viehwirtschaft komme, ebenso verständlich ist.
Als Bauer oder Bauernkind hat man irgendwie ständig Blessuren. Bei uns war die Divise halt "Dreck reinreiben und weiter geht's".Man hat uns Kids damals (bin heute Mitte 30) auch ganz anderes zugetraut. Als Grundschüler war mein erster Job Kühe treiben in der Nachbarschaft. Wir sind mit den Ponys ausgeritten, haben Fahrradtouren gemacht, waren am See zum Schwimmen - und das alles ohne Helm und Eltern.
Abgesehen von Muttis Boxunterricht hatte ich 'ne wunderschöne Kindheit.Natürlich sehe ich deshalb vieles anders. Diesen Vorfall z. B.
Auch wenn im Forum gefragt wird, ob ein 30 oder 40 Kilo Hund eventuell zu stark für eine erwachsene Frau ist, verstehe ich das nicht. Ist doch nur ein Hund und kein Bulle kurz vorm Deckakt.Mir ist bewußt, dass mein Denken etwas anders, aber dadurch nicht besser ist, als das anderer Menschen. Trotzdem finde ich auch mein Blickwinkel hat seine Existenzberechtigung.
Danke, dass Du nett mit mir sprichst. Leben und leben lassen.
Volle Kanne, Hoshi!
Ich bin auch so Mitte 30 und komme aus einer Soldatenfamilie. Das hat aber auch wieder NICHTS mit der Rechtslage oder gar dem Thema zu tun. Nirgends hat die Themenerstellerin geschrieben, dass Sie ihr Kind in Watte packt oder dass es sie stört, wenn das Kind beim Spielen Blessuren bekommt.
Die oft propagierten Eltern, die angeblich Ihre Kinder in Watte packen und nichts an diese heranlassen sind meist nur ein totschlag Argument. So auch hier.
1. Was hat eine Körperverletzung damit zu tun, was man einem Kind zutraut? Stimmt - gar nichts.
2. Wenn Du oder irgendein anderes Kind Kühe treiben gehst (was sehr viel weniger spektakulär ist als Du hier vorgaukeln willst), dann geht man damit in Kauf, dass man evtl. ein paar blaue Flecken einfährt. Wenn man zu Oma zum Spielen geht, dann ist darin nicht implizit enthalten, dass man vom Nachbarshund gebissen wird.
3. Schön, dass Ihr mit Ponys ausgeritten seid. Jedes Jahr gibt es 30.0000+ Reitunfälle in Deutschland. Die Zahl der Kopfverletzungen mit Folgeschäden sind erheblich zurück gegangen seitdem es Helme gibt. Und mal ganz ehrlich... macht reiten oder Rad fahren mit Helm wirklich weniger Spaß? Nein? Ok, dachte ich mir.
4. Es wird in unserer Gesellschaft ja oft gesagt, dass jede Meinung gleich viel Wert ist. Dem ist nicht so. Wenn Du sagst 1+1 ist 3 und wir uns in einem dezimalen Zahlensystem bewegen, dann ist das falsch. Wenn Du sagst, Deine Kindheit war unbeschwert, weil Du keinen Helm tragen musstest, ist das falsch (Es besteht nämlich kein Kausalzusammenhang zwischen Helmen und unbeschwerter Kindheit). Und wenn Du sagst, dass ein 30 - 40 Kilo Hund von jeder erwachsenen Frau (oder Mann) gehalten werden kann, weil es ja kein Bulle kurz vor dem Deckackt ist, dann ist das ebenfalls falsch (Zum einen ist Reductio ad absurdum einfach eine extrem hässliche und unehrliche Argumentationstaktik deinerseits zum anderen kannst ja gerne mal einen 30 Kilo Hund an eine zwei Meter Leine packen und dann dafür sorgen, dass er richtig lossprintet. Bei 0,5*mv^2 ziehst Du da garantiert den Kürzeren).
5. Man kann in blaue Flecken keinen Dreck reinreiben ;-)
6. Den Kids heutzutage wird meist sehr viel mehr zugetraut als uns vor 30 Jahren. Sie müssen im Schnitt schneller erwachsen werden, werden größeren Stressfaktoren ausgesetzt und leben in einer viel komplizierteren Welt. Alles was wir damals tun mussten, war nicht vom Baum fallen ;-) -
Ich frage mich die ganze Zeit:
Warum geben sich so viele Menschen mit Hunden Mühe, dass ihre Hunde sozialisiert werden, dass sie Kinder in Ruhe lassen und so weiter.
Es ist doch in unser aller Köpfe drin, dass das hier beschriebene Hundeverhalten ein Problem ist, welches der Halter lösen muss.
Das wissen wir alle.
Warum geht es in dieser Situation mittlerweile bei manchen darum, wie er selbst als Kind behandelt wurde oder welche Blessuren er/sie davontrug.
Es ist doch irrelevant, welches Pony wen gebissen hat, wer Kühe umgertrieben hat, wer aus welcher Familie stammt.
LG
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Unsere Erfahrungen prägen uns. Sie sind maßgeblich für die Meinungsbildung eines jenes Individuums. Jetzt verständlich?
Deswegen habt ihr, ich und die TS jeweils andere Standpunkte. Deswegen wird die TS auf die ihr richtig scheinende Weise handeln.
D. h. die TS muß gar nichts zu tun. Es liegt komplett in ihrem Ermessen, welchen Weg sie einschlägt. Auch, wenn der eine oder andere diesen so gar nicht nachvollziehen kann und schon gar nicht, warum ich noch weniger getan hätte.
Besser kann ich mich nicht erklären.
Wenn das aber nicht reicht, wollen wir's dann einfach lassen und wer mag, sonnt sich ohne mich weiter in der Unfehlbarkeit der eigenen Gesinnung?
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Wenn es Dir um Erfahrungen geht...
In meiner Jugend wurden Hunde, die Kinder bissen, postwendend erschossen. Damit war das Problem für den Moment gelöst, bis der ehemalige Besitzer sich nochmal einen Hund holte, den scharf machte, und....
Das steht aber hier alles nicht zur Debatte und war beileibe nicht besser. Denn das Tier war immer der Gelackmeierte - auch wenn die Kinder den Hund vorher mit Steinen beworfen haben und der sich nur "gerächt" hat...
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Landwirte ein anderes Verhältnis zu Tieren haben, als Otto Normalmensch (mein Schwieva ist Landwirt der alten Schule *kotz*).
Mich stört die Empathielosigkeit in Deinen Aussagen und das, was ich herauslese:"Iss halt so... Soll sich nicht so anstellen... Kann mal passieren..."
Nee, eben nicht!
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du hast schon recht mit dem individuellen blickwinkel nufnuf, aber wenn du deine persönliche meinung/erfahrung/assoziierung hier nieder schreibst, musst du halt auch damit rechnen dass andere es mit einem anderen blickwinkel betrachten und somit eben anders sehen. daraus ergeben sich dann.. teilweise kontroverse diskussionen.
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Madame Wuff,
ich habe meine Erfahrungen umrissen, weil diese ausschlaggebend für meine Meinung in dieser Sache sind. Ich hielt eine Erklärung für nötig, weil ich nicht davon ausging, dass meine Ansichten Beifall auslösen.
Wenn Du Deine Ansichten ähnlich begründen möchtest, lese ich es gern mit.
Warum denkst Du ich sei empathielos? Ich hab nirgends geschrieben, der Bub solle sich nicht anstellen, sondern dass ich versucht hätte ihn (auf meine unbeholfene Art mit einem Eis) zu trösten.
Genau genommen, habe ich zusammenfassend 4 Dinge (mehr oder weniger) zum Thema gesagt:
1. Für den Gegenwert eines guten Kinderrades, nähme ich einen Kratzer und einen blauen Fleck in Kauf.
2. Seelische Folgen sind kaum zu katalogisieren und nicht in Euro zu beziffern.
3. Ich finde vermessen, wie harsch einige mit der TS wegen ihres Vorgehens ins Gericht gehen.
4. Ich hätte dem Vorfall auf Grund meiner Prägung bzw. Erfahrungen weniger Wichtigkeit beigemessen, als die Mehrheit der Gesprächsteilnehmer.
Punkt 3 und 4 hängen dabei eng zusammen.
Über den Jungen und seine Mutter habe ich weder ein böses Wort verloren noch gedacht.
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@thinha: Genau das sage ich selbst die ganze Zeit. Ich habe mehrfach gesagt, dass ich Verständnis für andere Auffassung habe.
Genau genommen, glaube ich, ausser Liv für ihre reißerischen Formulierungen, niemanden für seine Meinung kritisiert oder deren Wertigkeit in Abrede gestellt zu haben.
Lies' vielleicht noch mal nach. Ich habe nirgends auf die Alleingültigkeit meiner Ansichten gepocht. Eher im Gegenteil.
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Nuffnuff meint dass meine Meinung, ein gebissenes Kind habe ein Anrecht auf Schmerzensgeld, reisserisch ist.
Ich meine, Nuff nuf stört sich an meinem Vorschlag, das Kind müsste vom Schmerzensgeld ein "rattenscharfe Fahrrad" gekauft bekommen.
Ich fand das gerecht.
Nuffnuff nicht.Haben wir den Punkt durch?
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Der grundsätzliche Ruf nach Obrigkeit, indem man dazu neigt, jegliches Fehlverhalten seiner Mitmenschen irgendwo zu "melden" ist mir GsD völlig fremd. Mir ist das persönliche Gespräch wesentlich lieber, Denunziation hat immer einen faden Beigeschmack :/ .
Natürlich ist Hundehaltung ohne Haftpflichversicherung ein absolutes no go, weniger für die Fälle, in denen ein Arzt einen blauen Fleck/Bluterguss besichtigt als in wirklich schweren Schadensfällen mit großem materiellem oder gar Personenschaden. Im Zweifel ist dann nämlich beim Hundehalter, der bereits die Kosten einer Tierhalterhaftpflichtversicherung scheut, nichts zu holen .
Na, dann sprich mal schön persönlich mit jemanden dessen Namen und Adresse du nicht kennst und der auf keinerlei Kontaktaufnahme eingeht. Ich bin gespannt wie du das anstellen willst.
Die Halterin hat alles unternommen damit die Themenstarterin eben keinen Kontakt zu ihr bekommt und sie war somit in keiner Weise bereit sich mit dem Vorfall und der Themenstarterin auseinander zu setzten. Wie möchtest du da bitte ein persönliches Gespräch führen? im Übrigen hat die Themenstarterin zunächst intensiv versucht mit der Halterin ins Gespräch zu kommen.
Auch ich bin absolut der Meinung, daß das persönliche Gespräch auf jeden Fall zunächst der beste Weg ist, wie man meinem Post Nr. 7 auf der ersten Seite wohl deutlich entnehmen kann:Hallo Hooping!
Es tut mir wirklich sehr leid was deinem Sohn passiert ist. Ich kann deine Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Würde deinen Sohn definitiv heute Abend noch einem Arzt vorstellen ( Impfausweis nicht vergessen ), oder wenigstens einen Arzt telefonisch um Rat fragen, so daß du eine fachmännische Einschätzung bekommst. Wenn dein Sohn von einem Arzt behandelt werden muß wäre es eine Möglichkeit nicht anzugeben von welchen Hund dein Sohn gebissen wurde, so daß du dir zunächst noch alle Optionen offen hältst.
Wenn du dich in ein bis zwei Tagen ein wenig beruhigt hast und somit besser sachlich an die Sache herangehen kannst als heute, würde ich noch einmal das Gespräch mit der Oma deines Sohnes suchen. Toll wäre es wenn du ihr sachlich schildern könntest wie du dich gefühlt hast und welche Ängste, für zukünftige Besuche, daß bei dir ausgelöst hat. Auch die Tatsache, daß du gerne angerufen worden wärst, wenn so etwas passiert, würde ich ansprechen. Wichtig wäre aber auch ihr zuzuhören um zu Erfahren wie sie die Situation erlebt und eingeschätzt hat.
Ich denke dann bist du schon eine ganze Ecke weiter und kannst Entscheiden wie du weiter verfahren möchtest.
Auch mit der Nachbarin würde ich das Gespräch suchen. Wichtig wäre mir von ihr zu Erfahren wie sie deinen Sohn zukünftig schützen wird. Vom Verlauf dieses Gespräches würde ich abhängig machen ob ich Anzeige erstatte oder das Ordnungsamt informiere.
Vielleicht hilft es dir ein wenig wenn du dir vor Augen hältst, daß die Reaktionen der Oma deines Sohnes und der Nachbarin durchaus auch ihrem schlechten Gewissen geschuldet sein können. Wenn Menschen sich besonders schuldig fühlen und schockiert sind versuchen sie nicht selten durch bagatellisieren ihre Schuld zu schmälern und von sich gutes Stück ferner zu halten. Mit ein wenig Abstand sieht das ganze dann oftmals schon wieder ganz anders aus.
Was allerdings nicht entschuldigt, daß nicht adäquat reagiert wurde. Meiner Meinung nach hätte die Omas deines Sohnes ihn sofort einem Arzt vorstellen, oder dich anrufen müssen.
Aber das Wichtigste: Gute Besserung für deine Sohn.LG
Franziska mit Till
Wahnsinn wie ich da nach der sooooofort nach der Obrigkeit rufe, oder *Ironie off* ( Ich rate sogar noch erst einmal den Namen beim Arzt n i c h t zu nennen bevor man sich nicht beruhig und sachlich miteinander gesprochen hat. )
Und ganz ehrlich, bevor man jemanden als Denunziantin bezeichnet sollte man schon alles sorgfältig gelesen haben. Das Verständnis für eine Meldung beim Ordnungsamt kam erst nach dem klar war, daß ein Gespräch mit der Halterin nicht möglich war und es noch mehrere Punkte hinzu kamen, wie die nicht Anmeldung der Hunde, fehlender Sachkundenachweiß und keine Haftpflichtversicherung.
Du schreibst selbst, daß Hundehaltung ohne Haftpflicht ein No-Go ist und bezeichnest jemanden der das melden möchte als Denunzianten? Das siehst du vermutlich anders wenn du auf einem Schaden sitzen bleibst, Spätestens dann wirst du dir vermutlich wünschen derjenige der zuvor davon wußte hätte es gemeldet. Besonders wenn es gesetzliche Vorschrift ist.LG
Franziska mit Till
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