Fremder Hund beißt Kind - was nun?

  • Ich zieh mich nirgends hoch.
    Aber ist ja wohl etwas naiv zu denken, dass die Dame sich auch brav per Facebook zurückmeldet wenn sie sich ansonsten schon so merkwürdig verhält. Halt nicht besonders ergebnisorientiert bzw. schlichtweg Zeitverschwendung.
    Aber muss ja jeder selbst wissen, wie er solche Situationen handhabt.


    Ich würde meinem Unmut halt lieber von Angesicht zu Angesicht Luft machen.

  • Ja jetzt wär es aber a net schlecht zu wissen wohin sie genau gehen soll....oder?


    Einfach die ganze Straße absuchen und jeden rausklingeln.


    Ich finde es keine Kleinigkeit wenn ein Hund schnappt, und ich finde auch nicht das sich ein verantwortungsvoller Hundehalter einfach so verhält.


    Und auch die Oma ist für mich unten durch.


    Aber ich bin es schon gewohnt das hier scharf geschossen wird bzgl. Denuzieren usw.
    Ich finde es wurde ein Weg gewählt der ok ist. Und das weitere wird sich zeigen.
    (Ich pers. wäre viel schlimmer aber ob das was hilft ist a net klar).

  • Wenn's für 'nen blauen Fleck schon genug Asche für'n rattenscharfes Fahrrad gibt, schmier' ich mir Leberwurst auf'n Arm und hoffe, dass der Gierschlund von Nachbarshund noch kein Frühstück hatte.

    Die Kinds-Mutter hier schreibt, dass der NEUN-jährige nun auch Angst vor dem Familienhund hat.


    Was glaubst du denn was diese hier gezeigte Verletzung "wert" ist?


    Das ist ein Fall für die Hundehaftpflichtversicherung. AUS DIE MAUS.


    Schmerzensgeld hat Sinn.
    Zitat:


    "Die Zubilligung einer Geldentschädigung beruht auf dem Gedanken, dass ohne einen solchen Anspruch Verletzungen der Würde und Ehre des Menschen häufig ohne Sanktionen blieben mit der Folge, dass der Rechtsschutz der Persönlichkeit verkümmern würde. Anders als beim Schmerzensgeldanspruch steht bei dem Anspruch auf eine Geldentschädigung wegen einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts der Gesichtspunkt der Genugtuung des Opfers im Vordergrund"


    "Ein Anspruch auf Schmerzensgeld ist danach grundsätzlich gegeben bei Verletzung des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit oder der sexuellen Selbstbestimmung im Sinne von § 823 BGB sowie in den weiteren gesetzlich ausdrücklich bestimmten Fällen (vor allem § 253 BGB, daneben beispielsweise vertane Urlaubszeit, § 651f BGB, oder wegen eines Verstoßes gegen das Benachteiligungsverbot nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, § 15 und § 21 AGG)."



    Keine/r der hier anwesenden Schreiber würde auch nur im entferntesten sich bei einem Unfall mit dem neuen Audi auch nur eine SEKUNDE den Kopf machen, ob der Lackkratzer in der Tür ein Schadensersatzfall ist oder nicht.


    Jeder hier würde entweder das Geld nehmen und sich was kaufen oder die Tür in der Vertragswerkstatt für 1000 Euro neu lackieren lassen, wenn nicht sogar einen neue nehmen.


    Weniger wert ist dann wieder das Auto eines anderen oder ein Auto, was eh kurz vor dem verschrotten steht.


    Aber bei einer körperlichen und seelischen Verletzung da ists hier anscheinend ein Ehrenkodex. KEIN VERSICHERUNGSFALL!
    Vor allen Dingen nicht, wenn der geschädigte eh nur ein Kind ist.


    Hut AB
    Da passen noch einige LIKES runter!

  • So ein quatsch mit dem Auto, Schadenersatz ist nicht das gleiche wie Schmerzensgeld, und wenn der Kratzer im Lack von allein wieder verschwinden würde, so wie der blaue Fleck, würden sicher die wenigsten darum groß Aufriss machen.


    Ist es eigentlich normal, dass Kinder von so einem ernsten, aber jetzt auch nicht soo hochdramatischen Vorfall gleich so traumatisiert sind?


    Das hört sich irgendwie provokativ an, ist aber eine ganz ernstgemeinte Frage, weil ich keine Kinder habe!

  • Ist es eigentlich normal, dass Kinder von so einem ernsten, aber jetzt auch nicht soo hochdramatischen Vorfall gleich so traumatisiert sind?

    Kommt zum einen auf´s Kind, auf den Vorfall und auf den Umgang mit dem Vorfall an.
    Ich wusste damals, dass ich selber schuld war als der Terrier mich zwickte. Der Junge in diesem Fall hat nichts getan außer anwesend zu sein. So wie sich die Oma und die HH präsentieren, vermute ich ein "Stell Dich nicht an!" und bagatellisieren.
    Doch, ja, von einen riesigen Hund, für einen Neunjährigen dürfte der Hund riesig sein, aus heiterem Himmel gebissen zu werden und dann eventuell nicht ernst genommen werden, dürfte für ein Kind hochdramatisch sein. Der eine steckt´s so weg, der andere so.

  • So ein quatsch mit dem Auto, Schadenersatz ist nicht das gleiche wie Schmerzensgeld, und wenn der Kratzer im Lack von allein wieder verschwinden würde, so wie der blaue Fleck, würden sicher die wenigsten darum groß Aufriss machen.


    Ist es eigentlich normal, dass Kinder von so einem ernsten, aber jetzt auch nicht soo hochdramatischen Vorfall gleich so traumatisiert sind?


    Das hört sich irgendwie provokativ an, ist aber eine ganz ernstgemeinte Frage, weil ich keine Kinder habe!

    Ne ist nicht normal. Das kommt ganz maßgeblich auf den Umgang mit dem Kind an.
    Als Kind wurde ich im Laufe der Jahre von einem Hund gebissen, von einem Pferd gebissen und mehrmals wurde mir von Pferden sehr schmerzhaft auf den Fuß gelatscht.
    Ich war weder traumatisiert noch hatte ich danach Angst. Im Fall des Hundebisses war es einfach ein fieser, unerzogener kleiner Terrier. Im Fall der Pferde war ich wohl meistens selbst Schuld, weil ich nicht aufgepasst hatte, obwohl es mir gesagt wurde. :D
    Bei uns hat aber auch nie einer ein Fass wegen sowas aufgemacht. Da wurde halt kurz mit dem Besitzer drüber geschnackt. Abgeklärt, dass nichts Schlimmes passiert ist. Mir wurde nochmal ins Gewissen geredet und gut war. Damals hat sich aber auch kein Besitzer und kein Geschädigter vor einem persönlichen Gespräch gedrückt und sowas über Facebook oder Whatsapp (sorry da kann ich auch nur den Kopf schütteln) geklärt.
    Ich habs ja schon geschrieben. Ich hätte das auch am gleichen oder nächsten Tag persönlich gemacht und hätte dann an der Reaktion fest gemacht, wie ich weiter verfahre.
    Außerdem hat doch der Vater das Kind abgeholt, so wie ich das verstanden habe? Warum hat der nicht direkt bei der Besitzerin geschellt? Das ist doch nicht alleine Aufgabe der Mutter.

  • Die Wahrnehmung von Kindern ist völlig anders als bei uns Erwachsenen. Alleine schon die Größenverhältnisse....


    Ich weiß noch, was ich als Kind für Panik hatte, als mir ein Hund hinterher rannte. Und der wollte nur spielen.


    Ich finde es ziemlich hart zu sagen, ist doch nur ein blauer Fleck, der geht wieder weg. Jeder der schon gebissen wurde, weiss wie schmerzhaft das ist. Und so ein Kind versteht erst recht nicht, warum es sich jetzt nicht so anstellen soll. Der Junge wurde gebissen, ist verletzt und hat Schmerzen. Das sollte man auch so anerkennen und es nicht herunter spielen.

  • @Liv: Du verwurschtelst da aber gerade Schadensersatz und Schmerzensgeld. Das sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge.
    Und ja ich würde auch kein Schmerzensgeld verlangen wegen nem Kratzer und nem blauen Fleck. Egal wie unverantwortlich sich die Besitzerin des Hundes verhält.
    Diese Art, aus einer kleinen Verletzung auch noch größtmöglichen Profit zu ziehen, wollte ich einem Kind auch nicht vermitteln. Das heißt ja nicht, dass man das Kind nicht ernst nimmt. Man kann trotzdem darüber sprechen mit ihm und es trösten, wenn es Schmerzen hat. Aber so ein Fass aufzumachen wegen dem Finanziellen, da hab ich Bauchschmerzen....
    Schadensersatz wird sich hier wohl in Grenzen halten, außer den Artzkosten ist wohl kein Schaden entstanden.

  • Es spielt überhaupt keine Rolle, wie User x oder y auf den einen oder anderen Hundebiss in der Kindheit reagiert hat. Bei Hunden bedienen wir uns doch noch so gerne des Individualitätsbonus - unsere Menschenskinder sollen andererseits aber bitte allesamt in die gleiche Form passen?


    Fakt ist, dass das Kind sich ängstigt. Ob einige von uns das jetzt als "normal" abstempeln oder nicht, ist kein konstruktiver Lösungsansatz und hilft weder dem Jungen, noch seiner Familie. Mit dieser Haltung macht man ein Opfer im Übrigen auch ganz einfach zum Täter, denn von der Behauptung, dass das Kind in erster Linie wohl gar nicht angegriffen worden wäre, wenn es sich "normal" und nicht "überängstlich" verhalten hätte, sind wir dann nicht mehr so weit entfernt.


    Die Sache ist aber die, dass es überhaupt nicht wichtig ist, wie das Kind auf den Hund gewirkt hat: ein Hund hat um Kinder herum einfach jederzeit so gesichert zu sein, dass die Möglichkeit eines Zwischenfalls möglichst nahe bei Null liegt. Egal, ob die Kinder rennen, schreien, ängstlich sind oder voller Zuversicht auf einen fremden Hund zugehen. Dass das für Hundehalter nicht selten echt schwierig ist, muss mir keiner erklären - aber wir halten in den allermeisten Fällen unsere Hunde völlig freiwillig und sollten uns deshalb unserer zusätzlichen Verantwortung dem Hund und der Gesellschaft gegenüber bewusst sein und sie wahrnehmen.


    Das Foto der Verletzung des Kindes zeigt ausserdem mehr als nur eine kleine, harmlose Schramme. Nur weil es noch schlimmer hätte kommen können, bedeutet das nicht, dass die jetzige Verletzung nicht schon schlimm genug ist.

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