Ein oldi soll einziehen - stelle ich mir das zu einfach vor?

  • Wegen dem "Hungergefühl" ...


    Ich habe ja einen Labrador, eine Rasse, die für ihren ständigen Hunger bekannt ist, dazu kommt noch die Neigung zur Fettleibigkeit.
    Ich strecke die zwei Mahlzeiten des Tages auf ca. jeweils 20 bis 30 Minuten. Bekannt ist, dass zumindest beim Menschen, das Hirn so lange braucht, bis vom Magen die Info kommt: "Genug, ich, dein Körper bin satt, hör auf zu essen."


    Also gibts für Charly eine Vorspeise, einen Hauptgang und einen Nachtisch. Vorspeise meist ein ordentlicher Brocken fettreiches Rohfleisch am Stück (wird in einem Stück runtergeschlungen - nicht schlimm - Hunde gehören zu den Schlingern), dann ca. 10 Minuten später Nassfutter oder Fertigbarf, danach irgendwann ein kleiner Qualitätskauartikel, der ihn noch mal eine Zeitlang beschäftigt - funktioniert, er scheint satt und bettelt nicht mehr.


    Ich achte außerdem auf kohlenhydratarme Ernährung - das heißt: kein Trockenfutter (bei uns nur als Leckerli für unterwegs). Kohlenhydrate treiben schon relativ schnell nach der Mahlzeit den Insulinspielgel hoch und erzeugen Heißungergefühle - zumindest beim Menschen. Vielleicht ist es bei Hunden ähnlich?


    Lightfutter würde ich meiden ... betrügt den Körper und bringt nicht das gewünschte Ergebnis und erzeugt unterm Strich noch mehr Hunger. Frust ist angesagt.


    Ein Oldie sollte nicht mehr hungern müssen - besser ist es, seinen Magen geschickt zu füllen, damit er zufrieden ist. Mit Zutaten, die ihn nicht unnötig belasten. Gekochte Pute, falls er Rohfleisch nicht verträgt ... Karotte, Apfel sonstige Gemüse usw. Die Vor- und Nachspeisen lassen sich vielfältig variieren.

  • Danke ihr Lieben :)


    Der Zuspruch bestärkt mich in dem Vorhaben auf jeden Fall. Es ist ja noch nichts in Trockenen Tüchern, das letzte Wort hat meine Mutter, die zwar nicht abgeneigt ist, aber natürlich auch an dem Hund hängt. Bis August/September ist es ja noch ein wenig hin, ich muss also realistisch betrachtet auch damit rechnen, dass meine Mutter einen Rückzug macht.


    Auch wenn ich das nicht wirklich glaube, muss ich doch mit allem rechnen.





    Das mit dem "dankbar sein" will ich auch nicht zu sehr vermenschlichen. Aber wenn ein Hund vom "Nebenherlaufen in stressiger Situation" zum "zurück zum 'normalen' Hundeleben" kommt, blüht er meist sehr auf. Mein Senior kam von einem schwerkranken Rentner, bei dem er nur Leinenrunden lief und aus dem Fenster guckte (der Vorbesitzer verstarb, der Hund kam irgendwie abhanden und die Erben wollten ihn nicht zurück) zu mir und war bei mir Alltagsprogramm (war überall dabei), hatte viele Hundekontakte und eine Menge Action - wenn ich auf die Frage nach dem Alter mit "14" antwortete, kam meist die Rückfrage "Monate?", weil der alte Mann definitiv nicht wie einer wirkte - selbst alte Bekannte (aus seinem "alten" Leben) haben ihn nicht wiedererkannt.


    "Euer" Senior hat nun ähnliche Voraussetzungen und wie es klingt, wird er unter deiner Führung auch neu aufblühen. Ihn und deine Hündin zu managen wird gerade am Anfang sicher nicht leicht, aber wenn ihr es schafft, beiden Hunden gerecht zu werden, werdet ihr an beiden sehr viel Freude haben. Ich denke, ihr tut ihm etwas Gutes, wenn ihr es gut durchplant :) Ich wünsche euch alles Gute dafür :)


    Es klingt wirklich ähnlich und das mit dem Aufblühen hab ich mir ja auch gedacht =) Ja, anfänglich werden sich die Hunde auch erstmal dran gewöhnen müssen und das wird wie du schon sagtest, bestimmt erstmal anstrengend, aber ich bin zuversichtlich, dass das alles klappen würde.




    Das mit der Verteilten Mahlzeit kann ich ausprobieren, mal sehen ob das ne Option ist. Das Einzige was nichts wird, sind Kauartikel. Die hat er schon immer ignoriert, er hat noch nie gerne an was geknabbert^^ mittlerweile sind seine Zähne auch nicht mehr so gut.

  • So ich halt euch dann mal auf dem Laufenden hier :)


    Meine Mutter hat mir jetzt auf jeden Fall schonmal das Feedback gegeben, dass sie sehr angetan von der Idee ist und es ihr eigentlich wirklich zuspielt. (bisher hat sie nur gesagt sie lässt es sich durch den Kopf gehen)
    Sie hat immer noch ein paar kleine Bedenken, besonders weil der Felix nicht mehr so gut die Autofahrten übersteht und er ja um her zu kommen eine etwas längere auf sich nehmen muss und wenns wider erwarten nicht funktionieren würde, gleich 4 Wochen später noch eine um zurück zu kommen.


    Aber sie ist immer mehr für diese Idee zu begeistern und auch selbst der Meinung es wäre eigentlich die beste Lösung. Momentan sieht es also so aus, dass er tatsächlich Ende August hier einzieht.


    Aus dem Vorhaben wird also langsam wirklich ein Plan :) und ich kann meine Vorfreude kaum verbergen ;)


    Konditionell soll er nicht so auf der Höhe sein, ich würde da mal schauen, ob man ihm durch Gewöhnung irgendwann wieder mehr zumuten kann. Was sagt ihr dazu? Er ist momentan ja kein großartiges Gassigehen gewohnt und nur im Garten. Wenn man sich da wieder langsam rantastet, könnte er da nochmal gefallen an ein paar Minuten laufen finden? (auf langen Strecken würde ich, wie gesagt, ja das wägelchen mitnehmen)


    Momentan will er wohl - bei den seltenen Spaziergängen - nach 100 Metern wieder nach Hause.

  • Wenn Hunde so gar keine Spaziergänge mehr gewohnt sind, wird Muskelmasse abgebaut. Ich würde da auch langsam loslegen, das Wägelchen ist eine super Idee!

  • Mit Wägelchen und eienr guten Portion Zeit und Geduld sollte das schon wieder werden.
    Am Amfang werden es vllt nur Miniründchen sein, aber als Anreiz deine Hundedame und soviel Zeit, wie er braucht - ich denke schon, dass das wieder was werden kann =)

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