Sorgerecht teilen... 2 Wochen abwechselnd - gut für den Hund?

  • Ich finde 2 Wochen auch zu lang. Am idealsten für ihn wäre wohl wenn er einen festen "Wohnsitz" hat und dann eben nur an 2-3 Tagen jede Woche für ein paar Stunden zur Ex (oder zu euch) kommt.


    Mir wäre das aber auch zu doof jetzt so ein Theater mit der Ex zu veranstalten. Wir reden hier von einem Hund und keinem Kind das die Mama braucht. Ich würde da einen Strich drunter machen und das Gespräch mit der Ex suchen ob man nicht zukünftig getrennte Wegen gehen sollte. Sie hat sich doch auch zuvor immer nur alle 6 Wochen mal um den Hund gekümmert. So groß kann die Sehnsucht ja nicht sein oder?

    Was wichtig ist, ist die Regelmässigkeit der Abläufe. Für Kinder UND Hunde ist es wichtig, dass sie klare Abläufe haben und die Dinge sich immer wiederholen. Nur dann finden sie Sicherheit und Ruhe, wenn ihr Leben ansonsten sehr abwechslungsreich ist und an verschiedenen Orten stattfindet.

    So sehe ich das auch.


    Ich bringe an 3 Tagen die Woche (manchmal auch 4) meine Hündin zur Fremdbetreuung. Huta und private Betreuerin im Wechsel.
    Für meine Hündin kein Problem weil sie es schon kennt. Sie freut sich wenn sie merkt wo es hingeht und stürmt begeistert vorraus wenn ich sie "abliefere" ohne mich auch nur mit dem A**** anzugucken.
    Wenn ich sie Abends abhole freut sie sich dann genauso 'nen Ast, holt sich noch einen Keks von der Betreuerin (weil es den immer gibt) und läuft schon mal vorraus zum Auto.


    Der große Unterschied ist aber: das ist Tagesbetreuung. Sie war nie länger als 12 Stunden dort und noch nie über Nacht.


    Ich glaube würde ich sie mal 2 Wochen am Stück woanders lassen, wäre das was ganz anderes weil sie dort eine ganz andere Tagesstruktur haben würde. Und sobald sie sich dort eingewöhnt hätte, müsste sie wieder zurück zu mir und sich wieder umgewöhnen. Für sie wäre das nichts.


    Wir haben unseren früheren Familienhund alle zwei Jahre in eine Pension gegeben, wenn es in den Urlaub nach Spanien ging. Da war er dann 2 Wochen.
    Nach den 2 Wochen hat er uns ganz anders begrüßt. Viel distanzierter. Danach mussten er und wir uns erstmal wieder in den Tagesablauf finden. Ständig würde ich das nicht machen wollen.


    Natürlich hängt das auch stark vom Hund ab. Vllt gibt es Hunde denen egal ist mit wem sie unterwegs sind und die ständigen "Besitzerwechsel" so hinnehmen. Ich glaube aber eher das die meisten Hunde nicht so ticken sondern die Sicherheit bzw. Gewohnheit bevorzugen.

  • Ich denke auch , dass es für das Gewohnheitstier Hund Stress bedeuten würde. Würde ihr den Hund max.! für ab und an mal nen Spaziergang überlassen mehr aber auch nicht, wenn es nicht aus betreuungstechnischen Gründen sein muss. Es geht ja wie schon gesagt wurde nicht um ein Kind , wieso muss man sich da das "Sorgerecht" teilen ?! Ich könnte es sowieso nicht leiden, wenn mir mein Ex da so in mein Leben reinfunken würde und meinen würde er hätte das Recht meinen Hund zu sehen (vor allem so wie es ihr gerade genehm ist , jetzt hat sie mehr Zeit jetzt will sie ihn öfter sehen , davor hatte sie ja auch nur alle 6 Wochen mal Interesse an dem Hund).

  • Welche Regelung gut ist muss im Sinne des Hundes entschieden werden, nicht ueber das, was dem Menschen gerade so passend erscheint.


    Bei unserer Trennung ging es nur darum, dass Holly zumindest nur 1 Bezugsperson verliert, nicht ihr ganzes bisheriges gewohntes Leben. Federn lassen muessen alle bei einer Trennung, auch der Hund, aber der Hund kann nicht entscheiden was er besser findet.
    Bei uns war es unabhaengig davon wer auf dem Papier der Besitzer war. Es ging um Hollys Wohl. Wer hat die meiste Zeit, ihre Auslastung wie gewohnt weiterzufuehren und ihren Alltag moeglichst unveraendert zu lassen. Finanziell war es gleich, wo sie leben wuerde.


    Sie ist schliesslich bei mir gelandet und ich war auch von klein an ihre Hauptbezugsperson. Trotzdem haette ich sie beim Ex gelassen, wenn es dort "besser" gewesen waere.
    Natuerlich haben sich bis heute unsere Gewohnheiten etwas veraendert, aber das Grundprinzip ist geblieben und wird ohne Probleme von ihr angenommen.


    Kontakt zum Ex hat sie hier und da schon fuer gemeinsame Spaziergaenge (was sie auch sehr gerne annimmt), aber dort uebernachten etc. kommt nicht mehr in Frage. Neue Partnerin mit 2 Hunden ist jetzt dort und es waere fuer Holly nur unnoetig Stress, zumal es immernoch unsere alte gemeinsame Wohnung ist und Holly da auf ihre "Gesetze" gegenueber den anderen Hunden bestehen wuerde.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!