Hinlegen bei Hundebegegnungen
-
-
Okay das hab ich alles verstanden und werde das so auch versuchen umzusetzen.
Nur was mache ich, wenn plötzlich ein Hund auftaucht und das in einer Nähe die für ihn schon zu nahe ist ?
Entschuldigung übrigens für die ganzen Fragen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
-
Ja klar, einfach nicht als Ablenkung. Aber als Belohnung auf jeden Fall - wenn er sieht wohin sie fliegen ich wollte auf keinen Fall sagen dass das nicht i.O. ist. Hoffe das kam nicht so rüber.
Man muss aber etwas abwägen, je nach Hund. Meiner z.B. sucht keine Leckerchen am Boden wenn ihm die Situation zuviel ist. Das würde beim ihm das herum fideln noch verstärken. Sogar der Klick putscht ihn dann hoch. Auf den Tip der Trainerin hin hab ich dann in diesen Situationen auf das Lobwort umgestellt. (ich schweife schon wieder ab, sorry).
Chicox: fragen darf man immer, kann nur sein dass ich sie nicht beantworten kann, dann musst du warten bis jemand anderes auftaucht
Also du kannst das Auftauchen eines Hundes ja auch getrennt üben. Nimm ne Kollegin. Mach groooosen Abstand (50m z.B.). Hund bei dir. Du läufst los, Kollegin mit Hund kommt auf dein Siganl hin hinter z.B. einem Auto hervor. Beobachte sehr gut deinen Hund. Sobald er den anderen Hund entdeckt, Klick und Futter. Kollegin mit Hund geht wieder weg ausser Sicht.
So hast du gleich doppelt Lob: nämlich Futter und das Verschwinden des Hundes.Mach das ein paar Mal, dann hast du einen Hund der eine andere Erwartungshaltung hat bei Hundesichtungen. Nicht mehr: Ohjeh, ein Hund. Sondern: oh ein Hund, Futter her.
Nennt sich glaub Gegenkonditionierung.Mit der Zeit schleichst du die Fütterung bei Hundebegegnungen wieder aus, lobst nur noch für die Umorientierung zu dir und läufst weiter. (als Endziel, gell)
Und blöde Situationen gibt es natürlich immer. Nimm dann deinen Hund auf die andere Seite, weg vom anderen Hund und lobe ihn IN der Situation für jedes Verhalten, das weg tendiert vom anderen Hund. Und wenn es nur ist, möglichst schnell weiter zu gehen.
Es gibt sie ja immer, die Situationen die man halt irgendwie schaukeln muss. Wichtig ist, dass DU dabei keine Sorgen hast. Das würde der Hund spüren.
Lieber so: Oh ein Hund, oh es wird eng, super - wir üben das jetzt gleich.Du merkst, es ist unsere innere Haltung, die schon sehr viel entschärft
bestimmt melden sich noch andere die noch mehr zu dem Thema wissen.
-
Achso, ja, so rum macht die Warnung Sinn. Und abschweifen macht hier, glaube ich, niemandem was aus. Im Gegenteil, das ist ja alles sehr lehrreich und gut erklärt.
-
Okay das mit den Leckerlies hab ich erst einmal gemacht heute morgen, da kein Platz zum ausweichen war.(doofe enge Wege :/ )
Das hat er aber mit Leckerliesuche super gemeistert.Das mit einem anderen Hundehalter muss ich mal schauen wer das "Opfer" spielen muss.
Achso und ich geh meist relativ entspannt in so eine Situation, da ich ja nichts außer ein bockenden Hund zu erwarten habe.
-
-
Hallo Chicox
Social Walks sind Hundespaziergänge der etwas anderen Art, begleitet durch einen Trainer(in). Entweder explizit alle an der Leine, dann sagen sich die Hunde NIE hallo, sie haben immer einen so grossen Abstand zueinander dass sie sich noch im Komfortbereich befinden.
Oder frei laufend, aber permanent unter Beobachtung, der Mensch managt, agiert, greift ein, hilft etc.
Man macht gezielte Übungen, je nach Hund. ZB andere Hunde kreuzten, von vorne, von hinten, in engen Situationen, überraschende Menschenbegegnungen etc. Dabei geht es darum zu sehen, wie der Hund bisher solche Situationen meisterte, was man machen kann um VOR den Situationen zu helfen und wie man bei Überraschungen agieren und reagieren kann.
Für mich die wertvollsten Trainingsstunden überhaupt. Man sieht wie die Hunde kommunizieren, wo sie Mühe haben, man kommt selber ganz schön auf die Welt und lernt unglaublich viel über Körpersprache des Hundes (und des Menschen).Ich habe dir ein schönes Beispiel:
Mojito (1 Jahr jung) hatte seit kurzem manchmal Schwierigkeiten bei Hundebegegnungen, er wusste einfach nicht was tun wenn es zu eng war. Dann wurde er ganz hibelig, fiepte, stellte den Kragen hoch und beschwichtigte. Bevor daraus ein Problem entsteht, wollte ich das lösen.
Auf dem Walk übten wir, dass ich ihm beibringe, Alternativ-Verhalten zu zeigen.
Alternativ-Verhalten kann sein:
- Am Wegrand schnüffeln
- Den Kopf wegdrehen vom anderen Hund
- Mich anschauen
- Distanz zum Hund vergrössern
- Ohren zu mir drehen
- etc.
Dazu wurde jegliches Beschwichtigen belohnt:
- Augen zusammen kneifen
- Lefzen schlecken
- Kopf wegdrehen
- etc.
Zuerst habe ich es mit dem Klicker belohnt, manchmal im Sekundentakt weil der Hund halt so in Bewegung ist und viel anzeigt.
Dann habe ich angefangen, mit dem Lobwort (und Belohnung) zu arbeiten. Belohung kann in solchen Situationen übrigens gut auch schnüffeln etc. sein.Heute Morgen auf dem Spaziergang kamen wir an einer Stelle vorbei, da kläffen immer einige kleine Hunde hinter dem Zaun. Mojito ist diese Stelle unwohl, er fiepte immer, Kamm war hochgestellt und er wusste nie was tun.
Heute:
Er bot diverse Alternativen an, ich lobte sie alle und wir kamen ohne Fiepen, ohne aufgestellten Kamm und ohne hibbeln und ohne fiddel around an der Stelle vorbei.Was hatte sich geändert?
Ich hab gesehen was sein Problem ist, hab gesehen was er anbietet und habe das genommen und belohnt. Und er hat sofort darauf reagiert und lernt nun, solche Situationen zu managen.Wäre in dem Moment noch ein Hund entgegen gekommen wäre es zu viel gewesen. Dann hätte ich umgedreht, hätte mir eine breitere Stelle gesucht wo ich mit ihm hätte Distanz schaffen können, hätte wieder jegliches Alternativ-Verhalten belohnt und so die Situation gemanagt.
Vielleicht hilft dir das etwas für's Verständnis. :-)
ich möchte es nochmal hervor heben, weil ich es total wichtig finde, was du schreibst.
Hier wird ja deutlich, dass du nichts Spektakuläres mit dem Hund tust, ausser Feedback zu geben, um Alternativen herauszuarbeiten.
Ich finde das wird allzu oft so dermassen vernachlässigt. Da wird abgewartet, zugesehen und dann irgendwie korrigiert und gemassregelt.
Obwohl es oft so einfach wäre, Verhalten zu ändern. -
Ich bin zu doof zum korrekt zitieren, daher so:
Muecke schrieb:
"Ich finde das wird allzu oft so dermassen vernachlässigt. Da wird abgewartet, zugesehen und dann irgendwie korrigiert und gemassregelt.
Obwohl es oft so einfach wäre, Verhalten zu ändern."Bin ich absolut deiner Meinung.
Genau das bringt die Hunde so oft in Situationen, die sie nicht managen können. Dann wählen sie ein alternatives Verhalten, welches aber uns Menschen nicht passt. Und schon wird, im besten Fall, korrigiert, oder aber gestraft. Für etwas, wofür der Hund eigentlich nichts kann, da wir ihn ja hätten unterstützen können bevor er so handeln musste.
-
Ich möchte mal vom Spaziergang eben berichten.
Und zwar haben wir eine Hundeschulgruppe getroffen (drei Hunde) da habe ich leider gepennt und er lag dann schon auf dem Boden.
Ich musste ihn dann leider aus der Situation raus zerren, da er absolut dicht gemacht hat und die Gruppe doch wirklich gewartet hat bis ich vorbei war anstatt einfach weiter an uns vorbei zugehen.
Naja das war das nicht so gute.
Aber dann haben wir ein Beagle getroffen, erst hat er kurz fixiert dann aber mich angeschaut so das ich mit ihm an den Rand in ein Garteneingang gehen konnte und dort haben wir dann schön brav gewartet. (Er hat mich tatsächlich zum ersten mal für mich offensichtlich gefragt was er tun soll )
Und dann haben wir Chicos Freundin Nele getroffen, mit der wir dann zusammen gegangen sind, in der Zeit haben wir dann einen kleinen Hund getroffen und was soll ich sagen Chico hat gar nicht fixiert sich nicht mal für den Hund interessiert. (Lag aber daran das Nele sich auch nicht für den Hund interessiert hat) -
Bravo!!
Weisst du wieso bravo? Weil du bereits einige Signale deines Hundes lesen konntest. Und du hast nach Lösungen gesucht - super Egal dass du gepennt hast, du hast bereits registriert dass du handeln musst - und das ist doch schon mal mega super!
Die Lösungen werden nicht immer die Besten sein, aber Hauptsache wir versuchen es
Weiter so, das wird.
-
Ja ich war schon mega stolz auf ihn, bisschen auch auf mich.
Aber ich glaube er mir schon ganz oft gezeigt hat das er nicht weiter weiß aber ich es nicht wahrgenommen habe.
Denn normaler weiße zeigt er mir alles an so haben wir auch das Kommando Warte aufgebaut.
Aber da er ja ein richtig schlauer ist und super schnell lernt bin ich extrem zuversichtlich, dass wir das packen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!