Die verkannten tollen Begleithunde
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Für meinen Hund sind viele Aspekte der "Alltagsbegleitung" definitiv Arbeit. Mit Öffis fahren, sich in einer großstädtischen Umgebung mit vielen Menschen und anderen Hunden bewegen, mit ins Büro und ins Restaurant gehen, etc. Er macht das alles superklasse, aber er ist auch ziemlich reizempfänglich und das "Mitlaufen" kostet oft schon ein hohes Maß an Konzentration und Impulskontrolle.
Das ist bei meinen Hunden auch so. Vielleicht ziehe ich deshalb auch meinen Hund umso tiefer vor Stadthunden, Bürohunden und Familienhunden, die mit all dem wirklich cool und gelassen umgehen und eben nicht immer die erste Geige spielen, sondern tatsächlich den Alltag des Besitzers mitleben.
Meine Hunde könnten mich rein theoretisch auch überall hin begleiten, erfordern dann aber auch ein relativ hohes Maß an Management und Aufmerksamkeit. Es stört mich nicht, denn zu diesem Zweck habe ich sie mir ja auch nicht ausgesucht. Dafür machen sie ihre Sache aber eigentlich immer wieder Überraschend gut, wenn ich sie doch mal irgendwohin "mitschleppe".
Edit: ich habe jetzt die Beiträge gelesen, die geschrieben wurden, als ich gerade an meinem dran saß.
Warum gibt es eigentlich zwei Lager? Warum sind die einen "besser" und die anderen "schlechter"? Warum können die einen dann doch "mehr" als andere? Wozu die ganzen Gänsefüßchen?
Jeder Hund hat doch irgendwo seinen zweck für seinen Besitzer, befriedigt dessen Bedürfnisse wie immer die auch geartet sein mögen. Da ist nichts aber auch gar nichts besser, schlechter oder respektabler auf irgendeiner Seite. Es ist schlichtweg einfach anders.
Mir geht diese Lagerbildung echt gewaltig auf den Keks. Zumal sich die meisten Hunde in dieser merkwürdigen Klassifizierung da doch tatsächlich überschneiden... -
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Und was bin ich in den Lagern ?
Hab ein rein "nix" Hund und ein sensiblen "Sporthund"(wo sie da auch nicht immer zu gebrauchen ist). -
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@orangina Ui, weißt du was bei Theo mitgemischt hat? Er sieht nach einem lustigen Hund aus. :)
Sorry fürs OT. Ich hab zwar auch einen tollen Begleithund, aber das wurde alles schon ziemlich ausführlich von anderen beschrieben.
Nein wir wissen es nicht genau:) Leider kennt man seine Eltern nicht, deshalb können wir nur raten:)
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Naja das es passen muss sagt ja keiner was. Ich finde es schlimm wenn ein Temperament nicht passt, dann den Hund schlecht zu machen. Der Cavalier King Charles Spanielvon meiner besten Freundin, der war vom Temperament für mich nicht geeignet. Ich habe aber ihr nie gesagt das ich Zorro langweilig, blöd und dumm finde.
Das Beispiel mit dem "faden" Hund kam ja von mir. Ich wollte nur klar stellen, das weder ich noch die Besitzerin den Hund schlecht machen wollten. Sie hätte sich einen aktiveren gewünscht, dennoch liebt sie ihren Hund so wie er ist und mir gefiel er persönlich auch. Ja er war ziemlich faul und? Seinen Hund zu lieben bedeutet auch, dass man ihn mit seinen vermeintlich schlechten Eigenschaften liebt. Manche Hunde sind nicht die hellsten? Das ist ja auch ok. Dann braucht man halt länger wenn man ihn was beibringen muss. Danach freut man sich umso mehr, wenn man es geschafft hat. Warum sollte man das tot schweigen, nur weil manche Leute das nicht bei einen Hund mögen. Das ist mir ehrlich gesagt ganz egal.
Mein Hund ist auch nicht der eifrigste und daher freu ich mich besonders wenn ich endlich etwas gefunden habe, dass ihm wirklich Spaß macht. Dafür kann ich ihn in jedes Restaurant mitnehmen und er gibt eine Ruhe. Er wird auch nie einen Fahrradfahrer nachlaufen oder einen Jogger oder sonst irgendwen. Das musste ich nicht beibringen, er war einfach so. Dafür muss ich mich eben Dinge ausdenken, damit er gerne mitarbeitet. -
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Ja und das ist das, was einige Leute, deren Hund ja "gearbeitet wird!" nicht verstehen... dass ein Familien- und Begleithund, der wohlerzogen und unauffällig all diese letztgenannten Dinge mit macht, viel mehr und viel vielseitiger leistet als der sogenannte "Sporthund".
Mein Hund wird auch "gearbeitet". Aber daraus besteht doch nicht sein/unser ganzes gemeinsames Leben. Ja, wir machen Mantrailing und für uns Dummyarbeit, Nasenarbeit etc. Trotzdem begleitet er uns auch ansonsten durch unserLeben und ist unser Begleiter ergo Begleithund mit dem wir (mein Mann und ich) gemeinsam fremde Städte erkunden, mit Bus und Bahn fahren ab und an auf Feiern gehen etc. Das eine schließt doch das andere nicht aus. Ein Hund mit dem man Hundesport betreibt verbringt sein Leben doch nicht zwangsläufig auf dem Hundeplatz.
Zu dem mag ich den Ausdruck "wird gearbeitet" nicht sonderlich. Ich bevorzuge: Ich mache Hundesport mit meinem Hund. Denn genau so ist es. Wir machen den Sport gemeinsam, nicht ich etwas mit ihm.LG
Franziska mit Till
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Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein Begleithund mehr oder bessere "Arbeit" macht als ein Gebrauchshund, auch anders herum nicht, aber eben andere.
Der Gebrauchshund muss in der Regel innerhalb einer festgelegten Zeitspanne enorme Leistungen bringen. Sei es, beim Trailen eine Person zu finden, bei der Rettungshundearbeit dasselbe. Im IPO muss er eine nachgestellte Flucht vereiteln und dabei noch bei enormen Reizen, die er haben will (die Beute) gehorchen, der Retriever muss sich auf Beute schicken lassen, sie aber wieder abgeben. Der Jagdhund muss die Beute finden, etvl. festnageln, sie treiben oder auch einfach nur apportieren ohne sie selber zu verspeisen.
Der Zughund ackert wie blöde um Geschwindigkeit zu halten und die Strecke zu schaffen.
Es gibt auch Ausnahmen wie z.B. Entenjagd, wo der Hund schonmal über mehrere Stunden kontinuierlich Leistung bringen muss, oder große Distanzen in der Zughundearbeit, aber generell machen die auf den Punkt Richtung Leistung, dafür sind die dann platt.Der Begleithund aber wird vielmehr den gesamten Tag mit Aufgaben konfrontiert. Sich im Büro artig benehmen, keine Leute anspringen, sich dennoch von jedem streicheln lassen, nicht betteln, andere Hunde kennenlernen, evtl. ab und zu noch einen Ball holen, dann mit den Öffentlichen heim fahren und dazu noch Gassi gehen...
Ist auch ein Job, aber eben ein anderer. -
Mein Hund wird auch "gearbeitet". Aber daraus besteht doch nicht sein/unser ganzes gemeinsames Leben. Ja, wir machen Mantrailing und für uns Dummyarbeit, Nasenarbeit etc. Trotzdem begleitet er uns auch ansonsten durch unserLeben und ist unser Begleiter ergo Begleithund mit dem wir (mein Mann und ich) gemeinsam fremde Städte erkunden, mit Bus und Bahn fahren ab und an auf Feiern gehen etc. Das eine schließt doch das andere nicht aus. Ein Hund mit dem man Hundesport betreibt verbringt sein Leben doch nicht zwangsläufig auf dem Hundeplatz.Zu dem mag ich den Ausdruck "wird gearbeitet" nicht sonderlich. Ich bevorzuge: Ich mache Hundesport mit meinem Hund. Denn genau so ist es. Wir machen den Sport gemeinsam, nicht ich etwas mit ihm.
LG
Franziska mit Till
Genau und das beschreibt der Text (Link). Dass du Till überall hin mitnehmen kannst, er alles mit macht und du dann auch noch zu deinem und seinem Spaß etwas Sport machen kannst. Damit leistet er so viel mehr als Hund aus dem Auto, auf den Platz, Hund rein ins Auto und kaum mehr.Etwas anderes meinte ich damit gar nicht.
Hat sich halt nur wieder Liv mit nem Doof-Kommentar reingemischt.Edit: Und ich hab nicht einmal gesagt, dass mein Hund das alles könnte und so viel mehr leistet. Mit dem ist das alles Management!
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Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein Begleithund mehr oder bessere "Arbeit" macht als ein Gebrauchshund, auch anders herum nicht, aber eben andere.
Der Gebrauchshund muss in der Regel innerhalb einer festgelegten Zeitspanne enorme Leistungen bringen. Sei es, beim Trailen eine Person zu finden, bei der Rettungshundearbeit dasselbe. Im IPO muss er eine nachgestellte Flucht vereiteln und dabei noch bei enormen Reizen, die er haben will (die Beute) gehorchen, der Retriever muss sich auf Beute schicken lassen, sie aber wieder abgeben. Der Jagdhund muss die Beute finden, etvl. festnageln, sie treiben oder auch einfach nur apportieren ohne sie selber zu verspeisen.
Der Zughund ackert wie blöde um Geschwindigkeit zu halten und die Strecke zu schaffen.
Es gibt auch Ausnahmen wie z.B. Entenjagd, wo der Hund schonmal über mehrere Stunden kontinuierlich Leistung bringen muss, oder große Distanzen in der Zughundearbeit, aber generell machen die auf den Punkt Richtung Leistung, dafür sind die dann platt.Der Begleithund aber wird vielmehr den gesamten Tag mit Aufgaben konfrontiert. Sich im Büro artig benehmen, keine Leute anspringen, sich dennoch von jedem streicheln lassen, nicht betteln, andere Hunde kennenlernen, evtl. ab und zu noch einen Ball holen, dann mit den Öffentlichen heim fahren und dazu noch Gassi gehen...
Ist auch ein Job, aber eben ein anderer.Manchmal wünschte ich mir würden die Worte genau SO von der Hand gehen.
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Genau und das beschreibt der Text (Link). Dass du Till überall hin mitnehmen kannst, er alles mit macht und du dann auch noch zu deinem und seinem Spaß etwas Sport machen kannst. Damit leistet er so viel mehr als Hund aus dem Auto, auf den Platz, Hund rein ins Auto und kaum mehr.
Und bei wem ist das schon so? bei den wenigsten Leuten.
Die meisten Hundesportler sind ja nicht die Ehrgeizlinge, die man im Kopf hat, wenn man an Hundesport denkt. Die meisten Hundesportler sind wie meine Mutter damals mit unseren beiden Familienhunden. Im Alltag liefen die beiden Ladies fein mit, waren problemlos, immer dabei. Abends ging es auf den Hundeplatz (2-3 Mal in der Woche). Turnierhundesport. danach im Vereinsheim klönen. Hunde dabei. Ab nach Hause. Wieder Alltag. Am Wochenende ab uns zu ein Turnier. Sogar erfolgreich. Geht alles mit so einem Sportbegleithund. -
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