Die verkannten tollen Begleithunde

  • @Nachthimmel Für mich sind keine! Lebewesen eine leere Hülle, ob jzt wie in diesem Beispiel Hunde vielleicht nicht mehr ihre ursprünglichen Rasseeigenschaften zeigen oder nicht...ich finde das macht sie nicht schlechter als andere Rassevertreter, die noch mehr Trieb oder ähnliches besitzen. Ich sehe den Gedanken bei Rassen die nicht explizit zur Arbeit eingesetzt werden sollen, den starken Schutztrieb oder ähnliches züchterisch ein wenig ein zu dämmen, nicht als schlechte Entwicklung in der Hundezucht an. Wenn man nicht gerade sehr ländlich mit kaum Mensch- oder Hundekontakt wohnt und die Bevölkerungszahlen sowieso stetig wachsen, sodass es solche verlassenen Landstriche i.wann wahrscheinlich kaum noch geben wird und viele wohl nicht deswegen auf ihre Rasse verzichten möchten, ist ein starker Schutztrieb für nicht DFler unter den z.B durch den Bevölkerungszuwachs ergebenden neuen Umständen, wohl besser wenn der Schutztrieb in Zukunft gemäßigter ausfällt um ein harmonisches Miteinander zu erleichtern. Das bedeutet für mich nicht jede Rasse komplett umpolen zu wollen, aber z.B extremen Jagdtrieb bei Rassen, die heute und in Zukunft wohl eher nicht mehr für die Jagd eigesetzt werden einzudämmen. Aber das sind auch nur mehr 2 cents zu dem Thema und soll in diesem Thread bitte auch nicht so groß und hitzig diskutiert werden, dafür ist der andere Thread da. Nun zu deiner Frage: Wenn deine Dogge nicht hauptsächlich zum Arbeiten z.B am Vieh bei dir lebt, sondern dich nur ganz normal im Alltag begleitet, ist sie meiner Meinung nach dein Begleithund, aber darauf kann und möchte ich mich nicht festnageln lassen. Du siehst ja wie Andere Dfler hier ihre Begleithunde definieren und die stammen auch nicht alle aus der FCI Gruppe 9 :smile:

  • Ich habe mit meiner Golden Retriever Hündin auch einen tollen Begleithund. Jetzt ist sie genau so wie ich mir immer vorgestellt habe, was es bedeutet, Hundehalterin zu sein.
    Sie ist da wenn ich komme und freut sich einen Ast.
    Und draußen hört sie so gut das sie frei laufen kann und niemanden belästigt.
    Sie ist lieb und unauffällig und verträglich.

  • Ich habe Labbis. Beide aus Standard-Linie, also von der ganz schlimmen Sorte. :D
    Und ich liebe diese beiden Hunde. Lina hat mich in ihrer Art und ihrem Wesen so überzeugt, dass Ylvie sogar aus der gleichen Zucht ist, wenn auch aus einer anderen Linie.
    Lina ist eine ruhige Hündin, fast unauffällig, von außen betrachtet kann sie sicher schon mal etwa träge wirken, aber wenn es ans Tricksen geht oder Nasenarbeit, da ist sie voll dabei. Und sie hat eine hervorragende Nase!
    Beim Apportieren hab ich anfangs viel falsch gemacht, da ist sie mal super motiviert und ich stehe mit offenen Mund auf dem Feld und bin erstaunt was mein Hund einfach so kann, mal frisst sie lieber Gras.
    Lina ist leider jagdlich motiviert.
    Wie das bei Ylvie wird ist jetzt natürlich noch nicht absehbar, aber sie schleppt dauernd Dinge durch die Gegend und diesmal belohne ich das schon von Anfang an egal was, sie rum schleppt (es sei denn es ist gefährlich natürlich).
    Beide sind freundlich, verfressen, motivierbar, vertragen gut mehrere Tage Ruhe, aber sind sofort dabei, wenn ich was mit ihnen unternehmen möchte.
    Mit Lina war ich wandern, sie hat mich bereits in die Uni und auf eine Weiterbildung begleitet, unterstützt mich bei der Arbeit (ich bin Sozialpädagogin) und macht nun demnächst eine Begleithundprüfung mit mir.
    Insgesamt hab ich hier zwei wunderbare Hunde.

  • Ein toller Thread!


    Ich habe ja nach meinem Ausflug zum arbeitenden Border Collie geziehlt einen sportlichen Familienhund gesucht.


    Meine Wahl ist der LHC aus (HAHAAAA) "Sportlinie"...auf Leistung gezogen, aber eben EIN COLLIE.


    Punkt und aus.


    Einen einfacheren Hund hatte ich noch nie. Die Aufzucht war ein Spaziergang, Hundesport? Er sagt zu allem JA, jetzt sind wir beim Obidience gelandet. Auch die "light"-Version, nämlich das Ralley Obidience.


    Aber alles, was ich bisher testete war geeignet. Agi (da wäre meiner zu schwer) aber er sagt: OKAY..Mentraillen: JA, hat er gesagt, nur leider 60 km entfernt...Rettungshund: GERNE, hat er geschrien...di Gruppe hat sich aufgelöst.


    Dogscooter: JA.....
    Apportieren: JUCHUUUU


    Andere Hunde: kein Ploblem
    Konflikte: "sind zum deeskalieren da"


    Besuche von Strassenfesten: JIPPIHHHH
    Ausstellungen: GERNEEEEE


    Seminare: Endlich mal Anrfregungen (für Frauchen)


    Genug der Lobhudelei....der Collie ist der beste. :D


    FAMILIEN-SPORT-BEGLEITHUND

  • Er hier,



    sollte eigentlich ein Jagdhund sein, dafür wurde er gezüchtet- er weiß nur nix davon, und ist mit Leib und Seele Begleithund.


    Er ist einfach toll, freundlich mit Menschen, Hunden, anderen Tieren..
    Sehr souverän latscht er durch den Kölner HBF, Menschenmassen, Krach, Feuerwerk- alles wurscht. Er posiert auch gern für Fotos in der City, was kümmern ihn die 300 Menschen rundherum?! :D Er geht überall mit, wo es erlaubt ist und für ihn auch Spaß bedeutet (zum Shoppen nehm ich ihn also nicht mit).
    Angeleint könnte ich ihn fast jedem in die Hand drücken zum Gassi-mach ich aber als Übermutti natürlich nicht :p
    Er begleitet mich zur Arbeit, auch vorher schon ins Hotel, wo er nach Gewöhnung
    ganz relaxed hinter der Rezeption lag..
    Er lässt sich nicht provozieren, geht Streit aus dem Weg, wird er angekläfft unterwegs, geht er einfach weiter-meist guckt er nicht mal hin..
    Egal was ich an Beschäftigung auspacke-er ist dabei! Lernt gern und schnell-auch jetzt im höheren Alter noch.
    Er sucht, er apportiert, trickst, hilft im Haushalt, macht Stadt-"Agility", läuft ne ordentliche UO, läuft stundenlang offline durch Wald & Feld....


    Einfach ein super Hund für jede Lebenslage- dabei ist alles :D
    So, genau so, hab ich mir meinen Hund gewünscht/vorgestellt - und ich freu mich täglich über meinen ganz persönlichen Traumhund- Jackpot!


    Kaum zu glauben, dass ihn 2 Familien vorher rausgeworfen haben, dabei war es echt nicht besonders schwer, ihn zu erziehen (wenn man mit wenig WTP und enormen Sturkopf klar kommt) und zum tollen Begleiter zu machen, alles was er kann kommt von mir- eine Schule/Trainer haben wir nicht gebraucht..

  • Ich find Eure Begleithunde alle super :applaus:


    Für mich darf ja (m)ein Hund auch ein paar "Unarten" haben, aber mir würde niemals in den Sinn kommen, irgend einen Hund als "leere Hülle" zu bezeichnen.

  • Ich hab so einen Begleithund,hört wunderbar,Triebe lassen sich gut kontrollieren,ist vollkommen Anspruchslos,würde aber mit Action machen, aber ganz ehrlich ?
    Ich find sie totlangweilig,keine Herausforderung, kein nix,kein Charakter...
    Es wäre kein Hund den ich mir nochmal holen würde,ich meine irgendwo mag ich sie auch,ab und zu weiß ich die Vorzüge zu schätzen,aber so wirklich glücklich macht mich das nicht,ich brauch die Herausforderung. Nicht meine Welt,bereitet mir keine Freude leider ;)

  • @Bella1234
    Noch ein paar kurze Sätze, dann soll es auch gut sein in diesem Thread...
    Ich habe keine realen Hunde als leere Hülle bezeichnet.
    Auch trifft dieser Begriff nicht auf Hunde zu, die innerhalb ihrer Rasse mehr oder weniger Trieb zeigen. Das ist nun mal so.
    Momentan ist dieser Begriff für mich nur theoretisch behaftet.
    Aber ich kann Rassen dazu machen, wenn ich nach der Devise vorgehe "ich mach mir die Welt.....wie sie mir gefällt"
    Gilt jetzt für die HSH, ich kenne keinen seriösen Züchter, Halter oder Liebhaber dieser Hunde, der, um es mal überspitzt auszudrücken, einen "Biergartentauglichen Kaukasen" möchte.
    Es wird immer Menschen geben, die diese Hunde, mit ihren speziellen Eigenschaften, halten können.
    Auch in der heutigen Zeit.


    Ob meine Hündin als Begleithund durchgeht....
    Sagen wir, sie begleitet mich durch mein Leben.....wie alle meine Hunde.
    Und da mir! an der "Begleitung" doch was fehlt, zieht als Zweithund wieder ein HSH ein.

  • Hallo,


    wir haben auch so einen super tollen "Begleithund".
    ich weiß nicht ob Arek schon so "geboren" wurde, aber seit wir ihn haben (er war 2,5 Jahre alt - kommt aus dem Tierheim mit unbekannter Vorgeschichte) ist er unser
    ständiger Begleiter - ohne großes Training.


    Wir konnten ihn von Anfang an überall hin mitnehmen (immer langsam und behutsam weil wir nicht wussten wie er reagieren würde).
    Bei so ziemlich allen Dingen teste ich erst und nach dem ersten kurzen Versuch zeigt er mir "Jo, hier kann ich entspannen, wir können hier bleiben Frauchen" - einfach fabelhaft.


    Als Wasserscheuer Hund ins Boot einsteigen, ins Fahrradkörbchen lässt er sich problemlos setzen, TA-Besuche sind nie ein Problem gewesen,
    zu Besuch bei Freunden/Familie, ins Restaurant, zum Gespräch mit der Bank, Bus, Bahn, Auto, Fähre - findet er alles super.
    Geschirr, Wintermantel, Maulkorb, Schwimmweste - alles am Anfang ein wenig ungewohnt, aber kein Grund die Dinger los werden zu wollen.


    Das Bild ist sehr bezeichnend - das war bei einem Shooting einer Feierlichkeit - viele Leute, viel erlebt - viel Neues - von 10 Uhr bis 20 uhr "auf den Beinen" - und absolut souverän und "Begleithund" durch und durch.


    Wir wissen nicht was das für ein kleiner Mix ist. (auch wenn er oft größer aussieht - in Wahrheit ist er nicht viel größer als ein Foxterrier)
    Irgendwas Terrier-/Pinscher mäßiges könnte mal vor einigen Generationen mitgemischt haben.


    Dabei ist er keineswegs langweilig (gut, ich brauche jetzt auch nicht unbedingt die Herausforderung)
    Er rennt gerne und wird sehr gerne gejagt, hat auch mal seine wilden 5 Minuten des rummrennens, ist bei Spielaufforderungen meist sehr charmant (leider aber auch all zu oft sehr aufdringlich).
    Ein bisschen Outdoor-Agility hier - ein bisschen Fährtensuche dort - und dann wieder ein wenig tricksen.


    Arek "kann" alles ein bisschen - muss aber nichts wirklich.
    Er kann 3h neben mir am Rad laufen, oder mal den ganzen Tag neben mir auf der Couch verschlafen. (Ohne vorher viel, oder wenig "Auslastung")


    Als Begleiter passt er einfach perfekt in unser Leben (und wir denke ich auch zu ihm) - und daher ist er für mich ein richtig toller "nur" Begleithund =)

  • Ich finde den Thread sehr interessant.


    Doch ist die Definition von Begleithund auch recht schwierig. Viele Hunde sind meiner Ansicht nach super Begleithunde wenn man sie gemaess ihrer Ansprueche haelt. Wenn man ''Begleithund'' so auslegt, dass es sich hauptsaechlich durch das Begleiten bzw. die Unkompliziertheit im Alltag manifestiert.
    Auch mein Samojedenruede ist ein super Begleiter in dem Sinne. Er liebt alle Menschen und kann ueberall mit. Er liebt Kinder, laesst sich selbst von meinen Cousins oder meiner Oma fuehren und ist ein Schatz. Er kommt ueberall mit und ist ein klasse Kerl.
    Er kommt super mit anderen Hunden klar. Er liebt Sozialkontakt zu anderen Hunden oder aber er kommuniziert klar und fair wenn dieser nicht erwuenscht ist. Er kann freilaufen, laesst sich auf Kommando mittlerweile selbst in Jagdsituationen stoppen.


    Trotzdem wuerde ich ihn nicht als Begleithund beschreiben- und den Samojeden an und fuer sich auch nicht. Es kommt immer sehr auf den Besitzer an und auf das Programm was dieser gewillt ist zu fahren. Ich wage zu bezweifeln, dass mein Ruede mit viel weniger Programm und (ich nenne es mal) ''weniger'' Erziehung (im Sinne von: die Art der Hundeerziehung, die viele Ottonormal-Hundehalter ausserhalb des Forums ausueben) genauso unproblematisch waere als Begleiter.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!