Tumor im Maul bei 9-jährigen Hund. Erfahrungen?
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Ich bräuchte mal bitte Euren Rat.
Mein 9.5-jähriger Bordercollie-Labradormixrüde strotzte die ersten 8 Jahre seines Lebens nur so vor Gesundheit. Aber nun geht eins ins andere über...
1. Vor einem Jahr liess ich eine Altersvorsorge machen, da stellt man schlechte Leberwerte fest. Die sind dank verschiedener Medikamente und Leberdiät etwas besser geworden. Ultraschall wurde auch gemacht, da hat man nichts an der Leber gefunden.
2. Vor einem halben Jahr begann mein Hund zu humpeln. Der Tierarzt stellt beim Röntgen schwere HD und Arthrosen fest. Nun bekommt er Massagen, Nahrungsergänzungsmittel und homöopathische Schmerzmittel. Da er wegen der schlechten Leberwerte keine normalen Schmerzmittel bekommen soll, entschloss ich mich eine Goldimplantation durchführen zu lassen.
3. Bei der Goldimplantation Anfang Juni diesen Jahres liess ich auch gleich den Zahnstein entfernen. Dabei fand man einen kleinen Tumor in der Mundhöhle. Dieser ist etwa erbsengross, scharf abgegrenzt und einfarbig rosa. Zum Glück hat der TA diesen gesehen, sonst wäre er mir bestimmt erst viel später aufgefallen. Er liegt ganz hinten am letzen Zahn am Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch.
Nun war ich bei einem anderen Tierarzt und der meinte dass der Tumor soweit gut aussieht und es sich wahrscheinlich um einen Epulis handelt, aber genau kann man das nicht sagen. Der TA schlug vor gar nichts zu machen und abzuwarten. Oder alternativ komplett entfernen und zur Auswertung einzuschicken.
Ich habe aber gelesen dass es besser wäre erst eine Biopsie durchführen zu lassen damit man weiss ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Bei einem bösartigen Tumor muss wohl die Umgebung viel grossräumiger mit rausgeschnitten werden. Und es wäre ja schön vorher zu wissen wie viel Gewebe man wegnehmen muss?
Und selbst ein gutartiger Tumor kann ja wachsen und im Maul zu Schluckbeschwerden führen. Also ist es da nicht besser den Tumor gleich entfernen zu lassen, eh er vielleicht noch streut?
Anderseits habe ich auch gelesen dass so eine Biopsie oder Entfernung erst recht das Ganze in Gang setzen kann.
Dazu hat ja mein Hund noch dieses Leberproblem und der Jüngste ist er auch nicht mehr. Er hatte ja erst vor 2 Wochen eine Vollnarkose als die GI durchgeführt wurde. Ich möchte ihn gern so wenig Narkosen wie möglich zumuten. Aber bei einer Biopsie muss er in Narkose gelegt werden und bei der Entfernung dann noch mal. Daher tendiere ich nun dazu ihn zeitnah raus schneiden zu lassen.Was würdet Ihr denn an meiner Stelle machen? Ich bin so fertig und ratlos.
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Hat denn wirklich niemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Oder kann mir jemand allgemein sagen wie oft ein Hund mit Leberproblemen eine Narkose verträgt?
DANKE! -
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum das nicht damals gleich bei der ZstEntfernung weg gemacht wurde? Sollche kleinen Zubildungen finden wir immer wieder und werden gleich entfernt. und ja, zu 98 % sind sie harmlos, vor allem bei älternen Hunden oder Tieren mit viel Zst und dementsprechenden Entzündungen. Da fängt das Zahnfleisch einfach mal an zu wuchern.
Oder der Aufbiß stimmt nicht, dann schiebt sich manchmal Schleimhaut dazwischen.
Boxer und auch einige Berner haben oft so zugewuchtertes Zahnfleisch, daß die Zähne kaum noch auszumachen sind. Die Wucherungen an sich sind harmlos, die Folgen halt lästig.
Beobachte es doch einfach, wenn es sich nicht verändert, nicht ständig blutet, wuchert, größer wird ist es okay.
Arbeite an den Leberwerten, wenn die es her geben beim nächsten Mal Zst. einfach mit weg machen. Das heilt doch alles so schnell im Mund! -
Eine Epulis ist eine richtige harte Wucherung (da kann man keinen Fingernagel reindrücken) und befindet sich direkt am Zahn im Zahnfleisch. Eine Epulis muss nicht zwingend operiert werden, kann aber Probleme beim Fressen verursachen oder auch wachsen.
Biopsie würde ich ehrlich nicht machen lassen. Ist es wirklich ein Tumor, dann wird er eher aktiviert.
Ich würde eine OP, trotz des Alters des Hundes und der vorrangegangenen Narkose, machen lassen. Raus schneiden und einschicken!
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Ich schließe mich Grinsekatze1 an. Raus damit und untersuchen lassen.
Mein Hund Lucky (fast 14 Jahre alt) hatte letztes Jahr auch eine Umfangsvermehrung am Zahnfleisch. Wir sollten es beobachten und als es größer wurde, sind wir wieder in die Tierklinik, um es entfernen zu lassen. Die Ärztin sagte noch vor der OP, es sähe wie ein Epulis aus, wäre also nicht schlimm, nur für den Hund störend.
Nach der OP meinte die Ärztin allerdings, sie würde den Knoten einschicken, sie wäre sich nun nicht sicher, ob gut- oder bösartig.
Ja, ein paar Tage später dann die Nachricht: Es ist ein bösartiger Krebs, ein Fibrosarkom. Diese Art von Krebs bildet keine Methastasen sondern rezidiert, kommt also immer wieder und um eine einigermaßen gute Heilungschance zu haben, müßte beim Lucky die Hälfte seines Oberkiefers entfernt werden.
Nein, das wollten wir nicht.
Wir haben uns vorgenommen, ihm die letzte Zeit, die er noch hat, so schön und angenehm wie möglich zu machen, ihn nicht leiden zu lassen.Der Tumor wurde im Oktober 2014 entfernt und bisher nicht wiedergekehrt. Die Ärzte in der Klinik freuen sich immer, unseren Lucky zu sehen, ist er doch ein gutes Beispiel, dass ein Hund selbst mit solch einer tödlichen Diagnose noch recht lange und gut leben kann.
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Danke für Eure Antworten!:-)
Der Tumor wurde damals nicht entfernt weil der Tierarzt ein Spezialist für Goldimplantationen ist und sein Tag im Minutentakt durchgeplant ist. Die Schwester hat halt dann nur noch den Zahnstein weg gekratzt, als er in Narkose lag. Und ich habe davon erst erfahren, als der Hund schon mit der OP fertig war. Das war dumm gelaufen, sonst wäre es sicher das Beste gewesen.Da die Wahrscheinlichkeit bei Tumoren im Maul bei 50:50 (gutartig-bösartig) liegt, werde ich wohl für nächste Woche einen Termin zur Tumorentfernung vereinbaren. Dann ist die alte Narkose auch 4 Wochen her und ich hoffe mein Dicker verkraftet das gut.
Liebe Grüsse!
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