Barf und Hautprobleme?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich hab da mal eine Frage bzgl. Barf und Hautproblemen. Seit einem knappen Jahr barfe ich meine zwei Hündinnen (2 und 11 Jahre alt). Die Jüngere (Malteserin) hatte davor immer Verdauungsbeschwerden bis ich nach diversen Futtersorten gemerkt habe, dass sie Fleisch anscheinend nur roh zu vertragen scheint und auch Getreide nur in sehr geringen Mengen verträgt, seit dem wird gebarft. Seit etwa zwei Wochen hat sie jetzt ziemliche Hautprobleme, die immer schlimmer werden. Es sind kleine Pusteln bzw. Knubbel, die sie anscheinend sehr jucken, sie kratzt sich viel bzw. beißt sich an den betroffenen Stellen richtig wund, inzwischen bekommt sie mehrere kahle Stellen infolge des sich selbst beißens. Bei der Tierärztin war ich natürlich schon, die meint es könnte von Parasiten kommen (wobei die Art der Probleme laut ihr für keine Parasitenart typisch sind) oder vom Futter. Gegen Parasiten wird sie momentan mit so Tropfen in den Nacken behandelt, außerdem bekommt sie auch etwas gegen die Entzündung, da sich die Hautstellen bei ihr ziemlich entzündet haben. Nächste Woche sind wir wieder da zur Kontrolle.


    Ich barfe eigentlich wie ich finde recht vielfältig, mit den verschiedensten Fleischsorten, Knochen etc., Gemüsebrei (mal selbstgemacht mal den fertigen von Tackenberg, je nach dem wie viel Zeit ich habe), zusätzlichen Kräutern, verschiedenen Ölen, Algen, Kalzium... Die Verdauungsprobleme mit Dauerdurchfall haben wir seit dem wir Barfen gar nicht mehr und auch sonst sind die beiden recht fit, können die Hautprobleme trotzdem von der Ernährung kommen? Hat da jemand Erfahrungen mit?


    Danke schon mal im Voraus :winken:

    • Neu

    Hi


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    • Ja, bei sehr fleischlastiger Ernährung können Hautprobleme ein Indikator für eine Überlastung der Leber beim Abbau der Stoffwechselzwischenprodukte sein (Kurzform). Wenn viel arachidonsäurehaltiges Fett gefüttert wird, kann dieser Entzündngsmediator auch zu Hautproblemen führen. Es kann auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen oder Fettsäuren sich über die Haut zeigen. Da gibt es viele Möglichkeiten!

    • Mein Hund wurde auch gebarft und hat nach Ca. 2 Jahren Lebensmittelunverträglichkeiten entwickelt, die sich in Ausschlag und starken Juckreiz geäussert haben. Er hatte überall offene Stellen.
      Er verträgt fast nichts mehr und bekommt ausschliesslich ein Hypoallergenes Futter.
      Ob es tatsächlich vom barfen kam, kann man aber nicht definitiv sagen. Die TA meint es kann muss aber nicht sein.
      Sprich doch mal mit deiner/deinem TA über eine Ausschlussdiät, das kann sehr hilfreich sein.

    • Hallo zusammen,
      ich möchte mich gerne der Frage anschließen. Ich barfe meine Hündin auch, und sie hat wohl aufgrund von Proteinüberschuss Hautprobleme entwickelt. Sie beißt sich das Fell aus, und leckt sich die Stellen wund. Wir haben nun statt 2/3 Fleisch deutlich weniger gegeben, die Tierheilpraktikerin hat nun geraten, noch weiter zu reduzieren und ihr nicht mehr als 1/3 Fleischration pro Tag zu geben. Statt dessen mehr Gemüse und Kartoffel.
      Wie der Fragesteller würde ich mich über Antworten und Erfahrungsaustausch freuen!
      LG Melli

    • Also Gemüsepüree fressen meine beiden egal in welcher Zusammensetzung nur gemischt mit Fleisch, da halte ich mich meist an die Empfehlung auf der Gemüsebreipackung (160 g Gemüsemix auf 500 g Fleisch), sollte ich die Gemüseration versuchshalber einfach mal erhöhen? Wenn es daran lag, wann sollten sich die ersten Erfolge bemerkbar machen?


      Ach ja und Unverträglichkeiten hat meine ja schon von klein auf, daher war ich so froh endlich etwas gefunden zu haben was sie verträgt.. Aber die Probleme haben sich früher eben immer über viiiiel zu flüssigen Stuhlgang gezeigt, nie über Haut oder Fell.

    • Wie mach ich das mit der Ausschlussdiät am besten, wenn die Folgen sich erst nach so langer Zeit zeigen?

    • Eine normale Ausschlussdiät sollte eigentlich reichen. Falls es eine "Allergie" ist, dann hat sie sie wahrscheinlich jetzt erst neu erworben.

    • Wie mach ich das mit der Ausschlussdiät am besten, wenn die Folgen sich erst nach so langer Zeit zeigen?

      Bei meinem Hund wurde zuerst auf ein Hypoallergenes Futter umgestellt, das er solange bekam bis er mindestens 3 Monate völlig symptomfrei war. Dann habe ich nach einem Plan verschiedene Komponenten (Fleisch, Gemüse, Getreide, Milchprodukte) einzeln zugefüttert und konnte sehen ob er reagiert. Das passierte immer sehr schnell, nach spätestens einer Stunde fing er an sich zu kratzen. Wenn keine Reaktion kam, wurde die gleiche Komponente am Tag drauf nochmal gefüttert und konnte abgehakt werden, wenn auch da wieder eine Reaktion ausblieb.
      Hat er reagiert, musste ich warten bis er wieder völlig symptomfrei war bis ich etwas anderes ausprobieren konnte.
      Heute ist es so, dass Pino nur gekochtes Huhn, Ei, Reis und Lachs in kleineren Mengen verträgt. Er bekommt hauptsächlich das Hypoallergene Futter weitergefüttert und nur ab und zu wird mit den Sachen aufgepeppt.
      Barfen geht bei ihm gar nicht mehr.
      Aber das ist jetzt nur meine Erfahrung, am besten Du sprichst mit deinem TA drüber, der kann dir sagen wie und was du am besten machen könntest.

    • Barfen ist kein Allheilmittel und auch beim Barfen können auch-gerade durch die unsachgemässe Fütterung-Probleme entstehen.Ich kenne etliche Fälle.Die Probleme der Hunde werden nicht stets durch Fertigfutter ausgelöst, das ist schlichtweg Propaganda der Barfer. Leider werden nur solche Tatsachen in den Foren meist unterdrückt. Seit 2007 stellt man einen stetigen Anstieg der Nierenerkrankungen bei Hunden fest.Und das ist so ziemlich zeitnah zum Trend des barfens.
      In der Tat kann man eben auch Hautprobleme erwirken und dann muss man sicj gründlich mit der Fütterung auseinandersetzen. Nur vieöfältig füttern reicht nicht. Auch gibt es rassebedingte Unterschiede, die zum Beispiel beachtet werden müssen.Das ist ein ewig grosses Thema, dass für jeden Einzelfall neu recherchiert werden muss..

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