Haben Hunde einen Willen und ein Bewußtsein?
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Ich weiss das natürlich nicht. Ich denke nur das es wahrscheinlich ist, dass Hunde nicht im voraus überlegen können, welche Reaktion auf ihre Aktion folgt. Sie beobachten sehr genau und probieren durchaus verschiedene Optionen um letztlich die Aktion zu wiederholen, die den gewünschten Effekt aufweist.
ich habe schon ein paar Mal von so einem Phänomen gehört: zwei Hunde in einer Wohnung, Hund 1 hat etwas, was der andere haben will. Hund 2 geht zur Tür, bellt, so daß Hund 1 gucken kommt. Hund 2 schnappt sich das gewünschte
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Hund 1 hat in dem Fall bereits an anderer Stelle gelernt, das Hund 2 ihm folgt wenn er bellt und nutzt die Gelegenheit. Er plant das nicht im menschlichem Sinn.
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ein Mensch plant auch nur, indem er verschiedene Möglichkeiten schnell im Gehirn gegeneinander abwägt. Die Möglichkeiten, die er in Betracht zieht, resultieren aus bereits Erlebtem, Gelerntem, oder den Erfahrungsschätzen anderer, eben Erinnertem/Gelerntem.
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Hund 1 hat in dem Fall bereits an anderer Stelle gelernt, das Hund 2 ihm folgt wenn er bellt und nutzt die Gelegenheit. Er plant das nicht im menschlichem Sinn.
Aber das ist doch ein Plan. Er überlegt sich, wie er an den Knochen kommt. Erste Überlegung: er muß den anderen Hund davon wegbekommen. Zweite Überlegung: der andere Hund geht von seinem Platz, wenn jemand an der Tür ist udn läßt somit seinen Knochen hoffentlich dabei zurück.
Also nützt er dieses Wissen - was zweifellos aus Erlebtem resultiert- um eine Handlungskette aus unterschiedlichen Elementen zusammenzusetzen. Also wenn das kein Plan ist, dann weiß ich auch nicht. Er verfolgt ganz klar eine zuvor in seinem Gehirn festgelegte Strategie, die aus einzelnen Elementen zusammensetzt ist. Und er schauspielert, indem er durch das bellen eine Situation vortäuscht, die nicht existiert -
Der hund plant nicht - es sind seine Erfahrungen die ihn so reagieren lassen!
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Meine Tiere (Hund und Katzen) haben den Spiegel sehr genau genutzt. Wie einige hier schon von ihren Tieren berichtet haben,
haben sie den Spiegel genutzt um das Geschehen hinter sich oder um Ecken zu beobachten. Ich bin der Meinung, wenn sie ihre Mitbewohner im Spiegel erkennen können, dann erkennen sie sich auch selbst.
Tiere müssen nicht im vorraus planen. Wozu auch? Deshalb werden sie es nicht können. Auch nicht der Bär, der sich Winterspeck anfuttert um über seinen Winterschlaf zu kommen. Da wird es triebgesteuert sein.
Aber Tiere haben Gefühle, unsere Tiere trauern, empfinden Freude,lernen, sind zur artübergreifenden Zusammenarbeit fähig...warum sollen sie also kein (Selbst)Bewußtsein haben?
Nur weil sie nicht sagen "Na aber ich warte bis ich 4 Jahre alt bin ehe ich Kinder will?" Stellt euch mal eine Welt vor, in der die Tiere genauso sich entwickeln wie die Menschen....das wäre der Horror schlechthin. Oder der Himmel. -
Stefanie: Das sind nur Erfahrungen, die er in eine Reihenfolge setzt. Resultieren tut dies aber nur aus erlernten Einzelelementen, die schon mal erfolgreich waren.
Ein Plan (bewusst) zu schmieden würde mehr Elemente des vorausdenkens erfordern. Zum Beispiel das einplanen unvorhergesehenen Faktoren. Das kann ein Hund nicht. Er kann nicht vorausschauend handeln. Deshalb muss er ja z.b. Leinenführigkeit erlernen und kann nicht von vorn herein abschätzen, das es weh tut, wenn er in die Leine knallt, oder ganz banal, wissen wann bzw. wo die Leine zu Ende ist. -
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Hunde sowohl einen Willen, als auch ein Bewusstsein haben. Nur eben nicht vergleichbar mit dem vom Menschen. Aber müssen wir "uns als Krone der Schöpfung" auch immer mit allem und jedem vergleichen?
Und hättest du mal ein Link zu dem Spiegeltest? Meine beiden erkennen sich nämlich sher deutlich im Spiegel und der Große arbeitet sogar direkt mit ihm. Also wenn er zu faul ist aufzustehen, aber trotzdem um die Ecke gucken will
Das kommt mir seeehr bekannt vor. Wir haben einen schmalen Flur und an beiden Wänden große, sich gegenüberliegende Spiegel. Er beobachtet MICH mittels des Spiegels und er bemerkt auch sofort, wenn ich IHN aus dem Spiegel heraus beobachte.
Ich glaube auch, dass jedes mehr oder minder hoch entwickelte Tier, also Säugetiere, Vögel, einige Fische... ein Bewusstsein haben.
Besonders wichtig dürfte das bei Tieren sein, die in Gruppen leben. Also u.a. auch Hunde, Affen, einige Vogelarten... hier spielt die Kommunikation innerhalb der Gruppe eine wichtige Rolle. Sei es nun der Hierarchie wegen oder was auch immer.
Um mit anderen zu kommunizieren, muss man sich selbst ja erstmal als Individuum wahrnehmen. Das können Babys, so glaube ich, auch erst mit etwa 6 Monaten.
Dass ein Hund sich Gedanken um Selbstverwirklichung, den eigenen Tod oder gar den Sinn des Lebens Gedanken macht, glaube ich nicht. Aber ich glaube schon, dass er sich seiner selbst bewusst ist.
Er kommuniziert mit mir, ich "antworte" ihm, er "erwidert" wieder etwas... manchmal ist das wie eine echte Unterhaltung. Dass das nur Instinkt ist, glaube ich nicht.Dazu fällt mir noch ein:
Wenn ich meinem Hund ein Leckerlie hinlege und "nein" sage, lässt es liegen.
Schließe ich nun die Augen oder drehe mich weg, nimmt er es.
Bedeutet das dann, dass er sich in meine Lage hinendenkt? Er muss ja irgendwie verstanden haben, dass ich nichts sehe, wenn meine Augen geschlossen sind. -
Man muss wirklich ganz klar differenzieren zwischen dem Willen, dem Bewusstsein und dem Selbstbewusstsein. Darüber hinaus ist es Definitionssache und sehr abhängig von den Kriterien, die ich für jeden dieser Begriffe anlege, ob das Tier sie letztendlich erfüllt. Das Spiegelexperiment ist da ja z.B. ein sehr beliebtes Kriterium für das Selbstbewusstsein bei Tieren. Ich halte es für nicht wirklich haltbar.
Da ich mich im Studium zeitweise sehr intensiv mit den oben genannten Begriffen beschäftigt hab, kann ich nur sagen, dass meiner ausführlichen Recherche zufolge durchaus davon ausgegangen werden kann, dass Tiere einen Willen (hier ist es etwas Definitionssache) und ein Bewusstsein haben. Ein Selbstbewusstsein hingegen kann ihnen nicht zugesprochen werden, weil nicht nachweisbar veranschaulicht werden kann, dass sie einen tatsächlichen Bezug zu sich selbst herstellen können und über eine Art "Ich-Verständnis" verfügen. Jetzt kann man natürlich sagen: "Ja, aber man kann es ja nicht nachweisen und MEIIIIN Tier ist sich selbst bestimmt total bewusst!" Sicher, darf man nicht von der Hand weisen, dennoch ist es eben schwer vorstellbar, dass der Hund in seiner Entwicklung den gleichen Prozess durchlebt wie ein Kleinkind, das eines Tages nicht nur ICH sagen kann, sondern auch einen tatsächlichen Bezug zu diesem ICH herstellt.
Ich empfinde es, auch hier im Thread, etwas schwierig irgendwie, weil es doch ein emotional behaftetes Thema ist und man seinem Tier natürlich zugestehen möchte, dass es Selbstbewusstsein hat. Der Mensch wird dann schnell dargestellt als überhebliche Spezies, die sich für etwas Besseres hält, indem sie dem Tier solche Fähigkeiten abspricht. Das hat aber gar nichts miteinander zu tun. Ob und inwieweit es evolutionsbiologisch nun "besser" ist so strukturiert zu sein wie das Tier, oder aber wie der Mensch, ist immer eine Frage der Wertung und der Perspektive und nochmal eine völlig andere Thematik.
Zur Frage im Ausgangspost, wo eine Bewusstseinsgrenze zu ziehen ist: diese gibt es eigentlich unter Menschen& Tieren zunächst NICHT. Einen großen "Raum des Bewusstseins" haben sie gemeinsam. Dennoch gibt es eben einen Bereich, der nur dem Menschen zugänglich ist, nämlich der des Selbstbewusstseins. Und ob dieser wirklich allen Menschen zugänglich ist, ist sich nochmal eine Frage für sich.
Ich liebe (meine) Tiere und halte sie wirklich für ganz zauberhafte, kluge, sanfte, empfindsame, intuitive und bewusste Lebewesen, aber ich gehe nicht davon aus, dass sie ein Selbstbewusstsein haben und finde das ziemlich spannend, schön und auch manchmal ein bisschen beneidenswert!!
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Hat nicht so viel mit Bewusstein zu tun, aber zeigt wie schlau die Fellnasen sind. Als wir vor 2 Stunden nach Hause gekommen sind, hat Milo mit seinem Quietschschwein gespielt und es auf dem Bett liegen lassen. Die Tür habe ich danach angelehnt. Als wir eben anfingen zusammen zu spielen, wollte er natürlich sein Lieblingsspielzeug holen und lief geradewegs zum Schlafzimmer, drückte die Tür auf und schnappte sich das Schweinchen. Wusste also noch genau wo es war. Ganz ehrlich, hätte ich ihm nicht getraut
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