"anschleichen?" - unsichere hündin?

  • Für mich hat sich Deine Beschreibung auch eher als typisches "Anpirschen" sprich Jagd-/Angriffsverhalten gelesen. Mein Hund sieht genauso aus, wenn er versucht, sich an etwas jagbares heranzuschleichen.


    Mit diesem Verhalten könnte sie auch mal an den Falschen geraten, der es als beginnenden Angriff auf sich selbst sieht und das könnte schnell in einem Hundeknäul enden. Allein deshalb würde versuchen, ihr dieses Verhalten abzutrainieren.


    Aber auch von mir :gut: dickes Lob, daß Du Dir darum Gedanken machst und mit ihr übst!!!


    lg Pelikan

  • Meine Hündin Macht genau so, jedes mal sobald sie ein Hund sieht, sogar bei Hunden die sie lange Kennt und Mag.
    Ich denke dieses fixieren und anschleichen erzeugt Angst bei viele Hunde, (daher ist es ganz bestimmt keine Beschwichtigungssignal) Manche laufen dann davon und die Jois hinterher, obwohl sie auch nur schnuppert und das wars dann auch , merke ich die andere Hunde richtig Panick bekommen. Uns ist auch schon mal Passiert bei andere Hündin die auch so angeschlichen kamm dass es richtig geknallt hat.
    Dasswegen lasse ich Jois nicht mehr Frei wen ein fremder Hund im sicht weite ist, erst frage ich ob es ein Rüde ist ( bei rüden ist immer alles OK) oder bei Hündinen ob sie ruhig sind. Denn bei Hündinen die ruhig stehen bleiben gehet die begegnung immer friedlich. Auch bei Hündinen die sich ganz klein machen aus lauter Angst benimmt sich jois dann sehr vorsichtig und sehr liebevoll, eigendlich ganz anders als man erwartet hätte.


    Ich versuche schon seit Jahren dieses anschleichen und fixieren abzugewönen, klappt nicht immer aber es wierd immer besser.


    Gruß Nina

  • Meine macht es auch ab und an, sie bleibt dann allerdings liegen bis der andere Hund kommt oder eine Spielaufforderung macht, sie selbst rennt zu dem Hund in (im Bogen) schmeisst sich dann flach auf den Boden und bleibt liegen. Ab und an wedelt mal ihr Schwanz, kommt der Hund dann näher, drück sie die Nase ganz flach auf den Boden und starrt auch auf diesen. Wenn der andere Hund dann eine Spielaufforderung macht, dann rennt sie hin.


    Ist dieses Verhalten dann auch zu unterbinden, dachte bisher das es Ok ist.

  • dann bin ich ja froh, dass ich mich nicht umsonst aufrege. komme mir schon vor wie die letzte zicke und "überängstliche kleinhundhalterin".


    naja, ist wohl kein kraut gegen gewachsen. manchmal spreche ich hunde freundlich an, aber bei denen die unfreundlich angepest kommen, würde das a) eh nix helfen und b) ist mir dann selber bissl mulmig.


    Bettybuh, liest du mit? ist dir was eingefallen?
    viele grüße
    silvia

  • Hallo zusammen,


    das freut mich aber, dass das Thema noch mal behandelt wird. Bei dem anderen Thread lief es, so würde ich mal grob zusammenfassen, auf Unsicherheit als Grund hinaus.


    Das für mich wichtigste ist mittlerweile, dem Hund die Begegnung nicht mehr alleine zu überlassen. So wie ich die Chance habe, bin ich es also, der den fremden Hund zuerst begrüßt und signalisiert: Schau, alles cool, kein Grund zur Unsicherheit und also auch kein Grund, hier auf die Kacke zu hauen. (Wenn der andere HH unsere freundlich begrüßt, hat das ebenfalls eine sehr positiven Effekt.)


    Wenn wir mehrere Hunde treffen, ändert das schlagartig Lupis 'Unsicherheits-Strategie': Sie legt sich hin und sendet versch. Beschwichtigungssignale aus. (Der große Zampano, den sie bei einzelnen Hunden oft markiert, versagt angesichts soo vieler unbekannter Hunde).
    Da Lupi hier durchweg die Ehrfahrung gemacht hat, dass alle Hunde ungefährlich sind (und dass ihre sehr expressiven Beschwichtigungssignale fruchten), sind uns solche Begegnungen sehr willkommen. Wir hoffen (steter Tropfen höhlt den Stein), dass ihre Angst so abgebaut wird.


    Einzelbegegungen (mit fremden- bekannte Hunde sind eh kein Problem) finden mittlerweile entweder gar nicht mehr statt, oder kontrolliert. Da wir eine zweite Hündin haben, geht dann z.B. einer von uns mit dieser Hündin zu dem fremden Hund. Verhält Lupi sich an der Leine ruhig, darf sie dann auch. Das klappt fast immer gut.


    Ich muss mich jetzt leider beeilen - spannendes Thema, ich guck später noch mal rein...


    ach, eins noch: Bei unsreren beiden Mädels ist das Anschleichen zu einem Bestandteil des Spielens geworden. Sehr schön anzusehen... (Es kommt also immer auf die jew. Situation an, Schleichen an sich muss nichts schlimmes bedeuten).


    Liebe Grüße,
    Toki

  • Hallo, meine Hündin macht das auch, je nach Situation ist es Unsicherheit oder Spielaufforderung. Das der Hund sich langsam anschleicht und klein macht, ist schon ein Beschwichtigungssignal weil er dem anderen Hund dadurch signalisiert: "Du stehst über mir". Schleicht sie sich bei fremden Hunden an, ist es immer Unsicherheit, sie bekommt dann auch einen Kamm, und ich greife sofort ein. Kennt sie den Hund, macht sie das auch aber da ist es dann ein Anschleichen im Sinne von: "Nun komm schon, ich will spielen".


    Diese Anschleicherei bei fremden Hunden unterbinde ich sofort, d.h. mittlerweile lasse ich es nicht mehr soweit kommen. Ich sehe einen anderen Hund und rufe sie ran (sofern noch möglich, meistens schon), lasse sie sich ablegen und lasse den anderen Hund rankommen. Kommt der Hund auf sie zu gebe ich sie frei, wenn nicht, ja dann eben nicht. Meistens laufen die Begegnungen auch friedlich ab, es sei denn sie riecht bei dem anderen Hund Angst, dann ist vorbei. Dann hilft nur noch Leine dazwischen werfen, und ein Sorry an die Besitzer.


    LG aus Kassel, die Marion

  • sorry das ich den thread wieder hervorhole: die hündin meiner eltern ist jetzt 6 monate alt. öfters, wenn ich mit ihr spiele, fängt sie plötzlich an sich anzuschleichen. wenn ich mich dann bewege fängt sie an zu laufen und rennt direkt auf mich zu. was bedeutet das denn? ist das lustiges spielen oder sollte man sowas besser unterlassen (ich bin nur manchmal zu besuch bei meinen eltern und nicht die hundehalterin - vielleicht spielt das ja auch eine rolle)?

  • Hallo zusammen
    mein Hund schleicht sich zu erst auch ran (ca 1m), dann legt er sich auf denn Boden und wartet das der andere Hund kommt. Das macht er auch mit Spielkamaraden so. Wenn der Hund dann da ist steht er auf beschnüftet sich und entweder es wird gespielt oder ignoriert. Kann an dem Verhalten keine Drohung erkennen wie teilweise erzählt. Eintiges Problem er legt sich auch an der Leine hin egal wo :???: kann auch mal mitten auf der Straße passieren :ops:

  • Hallo, interessantes Thema! Ich kenne dieses Anschleichen und fixieren von meiner Hündin auch und es ist keineswegs beschwichtigend! Wäre es das, würde sie den anderen Hund nicht fixieren, sondern den Blick abwenden. Bei Lola läuft das so ab: Sie sieht einen Hund auf sich zukommen (egal ob der Interesse an ihr zeigt oder nicht), ihr Gang wird langsamer, der ganze Hund wird immer länger, sie legt sich ab und fixiert den anderen Hund, um in dem Moment wo der Hund auf ihrer Höhe ist, auf ihn mit Geknurre zuzustürmen.


    Wenn sie beschwichtigt, legt sie sich sofort beim Anblick des anderen Hundes ab und lässt ihn rankommen und schnuppern (sie liegt immer noch!) um dann entweder aufzustehen und auch zu schnuppern oder aufzustehen und mit eingezogenem Schwanz wegzugehen. Letzteres gab es auch schon mal (vor ca. 100 Jahren! Sie ist jetzt 18 Monate alt). Ich habe allerdings die Ursache für ihr Verhalten herausgefunden. Bei Lola ist es die pure Unsicherheit und Angst, dass ihr jemand zu nahe kommt. Desweiteren wurde bei ihr PRA (Progressive Retina Atrophie, das heisst, sie wird irgendwann erblinden) festgestellt, sie kann teilweise nur noch schemenhaft erkennen, was auf sie zukommt. Ansonsten sieht sie noch glockenklar, ausser in der Dunkelheit, da ist sie so gut wie blind.


    Ich sehe halt zu, dass sie sich nicht mehr ablegt, wenn ein anderer Hund kommt, sondern sitzt, im sitzen lässt sich schlechter fixieren, ausserdem ist sie dann nicht in einer defensiven Situation und kann weg wenns brenzlig wird. Im Moment vermeide ich aber jedwede Hundebegegnund, denn an der Leine ist sie ein absoluter Pöbler und kaum noch zu halten.


    LG Marion

  • Ich bin der Meinung, es kann beides sein; beschwichtigendes oder "prolliges" Verhalten. Carlino legt sich bei fremden Hunden grundsätzlich hin, sein Schwänzchen (das es sonst immer hoch erhoben trägt) sinkt auf Halbmast oder sogar ganz und er starrt den fremden Hund an, während sich dieser nähert. Bei Carlino ist es definitiv ein Zeichen von Unsicherheit bzw signalisiert er so dem anderen Hund, dass er keinen Ärger will (bzw wie Shoppy sagte, dass er dessen Rang akzeptiert). Wenn der fremde Hund ihn dann beschnüffelt, erhebt CArlino sich langsam und beginnt vorsichtig zurück zu schnüffeln.


    Anka zeigt dieses Verhalten auch bei fremden Hunden. Sie schleicht manchmal geduckt auf sie zu oder legt sich erst hin, fixiert und macht dann einen Sprung in deren Richtung. Bei ihr (sie ist sehr selbstbewußt) deute ich es als: "Platz da! Hier komm ich, ich bin die Größte (und du hast das zu akzeptieren)!" Der andere Hund bleibt dann i.d.R. starr stehen und läßt sich beschnüffeln, schnüffelt aber nicht zurück. Anka entfernt sich dann und der andere Hund geht auch weiter. Verhält der Hund sich nicht so respektvoll, gibt´s auch schon mal´ne kleine Keilerei.


    Carlinos Verhalten ist zwar nicht grad repräsentativ (ist halt´n Mops und somit wenig urtümlich), zeigt aber, dass es durchaus Hunde gibt, die dieses Verhalten als Beschwichtigung zeigen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!