Eure Prinzipien beim Hundekauf?
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Was ist denn egt wesensfest? Wenn der Hund sich nicht mehr erschreckt oder vor nichts Angst hat oder wie? Und ein schissriger Welpe hat dann eine miese Genetik auch wenn er später ganz normal mitläuft?
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Ich würde mir wünschen dass Züchter Rücksicht auf die verschiedenen Charakter der Welpen nehmen. Wenn da ein etwas unsichererer Welpe dabei ist kann man mit dem eben nicht das selbe Programm fahren wie mit dem obergechillten Coolio. Das setzt aber halt auch recht viel Zeit und Arbeit voraus.
Aber Fakt ist- wenn die Eltern schon Nervenbündel sind kommen da einfach tendenziell keine Nervenstarken Welpen bei raus.
Zwischen "unsicher" und "nervöser Panikhaken" liegen ja auch noch mal Welten. Für mich ist ein Hund wesensfest wenn er nach den ersten Schreckmomenten (welche nicht in purer Panik enden) auf das unheimliche Objekt zugeht und es erkundet. Erschrecken kann sich jeder mal, nur die Heftigkeit und die Reaktion danach ist aufschlussreich.
Beispiel: ein Sack mit etwas schepperndem fällt runter. Panikhaken düst in die hinterste Ecke und kommt 2Std nicht mehr hervor und zeigt danach bei Sicht eines Sackes ähnliche Panikreaktionen. Wesensfester Hund erschrickt, flüchtet vlt auch, kommt dann aber hervor und begutachtet das Ding. Und der nächste oder spätestens übernächste Sack ist vollkommen egal...
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Für mich bedeutet wesensfest, dass der Hund, Welpe anpassungsfähig, neugierig, ohne Angst, offen und unkompliziert die ihm auch völlig fremde Welt erkundet, entdeckt, sich in ihr bewegt, ohne das er dabei gestresst wirkt oder wird, völlig überdreht oder ständig Ermutigung, Zuspruch und Training bedarf. Er sich seiner selbst einfach sicher ist und bei allem neuen weder apathisch, ängstlich, panisch, noch überdreht und hektisch reagiert, sondern eben selbstbewusst, offen und gelassen bleibt.
Dabei gibt es die Beobachter, die Forscher usw. aber ein wesensfester Hund, oder Welpe reagiert eben nicht ständig in die eine oder andere Richtung über. Das bedeutet nicht, dass er sich nicht mal erschreckt, dass bedeutet nur, das ihn der Schreck nicht gleich traumatisiert, oder ihn daran hindert weiter selbstsicher die Welt zu entdecken.
So jedenfalls beschreibe ich einen wesensfesten Hund.
Lg
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Ich stelle mir darunter einfach einen psychisch stabilen Hund vor.
So wie Lendril es beschrieben hat.Gammur, bei deiner Definition fehlt mir, dass es auch wesensfeste Hunde gibt, die aber aufgrund fehlender oder schlechter Erfahrungen in bestimmten Situationen z. B. Angst zeigen.
Wie Resa, die ja im Tierheim Opfer von Beißattacken geworden ist (ihr wurde dabei der Schwanz abgebissen) und deshalb Angst vor einem bestimmten Typ Hund hatte und dann auch versucht hat zu flüchten.
Trotzdem würde ich sie als grundsätzlich wesensfest bezeichnen. Unter anderen Umständen wäre sie ein Superhund geworden. War sie natürlich auch so, aber verstehst du, was ich meine?
Ein nicht wesensfester Hund wäre in all den Jahren im Canile vermutlich schon durchgedreht und zum Angsthund oder Beißer mutiert.
Gleiches gilt für Feli, die aufgrund fehlender Erfahrungen natürlich öfter mal Unsicherheiten zeigt. Aber sie geht damit richtig toll um. -
Laut Lendrils Definition wäre Casanova auch wesensfest. Er erschreckt sich durchaus mal, weicht evtl. 2 Schritte zurück und schaut bedöppelt, fasst sich aber ganz fix (innerhalb von Sekunden) wieder und dann hat sich das erledigt.
Laut Gammur wäre er es nicht. Er war kein "mir-gehört-die-Welt-Welpe" sondern war von fremden Hunden, die schnell und frontal auf ihn zu kamen sehr beeindruckt (Flucht, Pipi lassen) und den ersten LKW bei der Fahrt nach Hause vom Züchter auf der Autobahnraststätte fand er auch ziemlich schrecklich. Aber wie gesagt hat er sich bisher immer gleich wieder gefangen und je öfter er die Situation hatte, desto selbstverständlicher wurde es.
Heute ist er egt fast immer cool. Außer er sieht wie heute das erste mal einen Ventilator, der wurde ein paar mal umrundet und kritisch beäugt, aber nach 5min war der uninteressant und daneben wurde gepennt.
Also miese Genetik, aber gute Sozialisierung oder wie jetzt
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Wieso, da passt doch Gammurs Defintion auch drauf?
Zitat von Gammur
Dabei gibt es die Beobachter, die Forscher usw. aber ein wesensfester
Hund, oder Welpe reagiert eben nicht ständig in die eine oder andere
Richtung über. Das bedeutet nicht, dass er sich nicht mal erschreckt,
dass bedeutet nur, das ihn der Schreck nicht gleich traumatisiert, oder
ihn daran hindert weiter selbstsicher die Welt zu entdecken.Das ist doch bei Casanova so, oder? Er erschickt sich vielleicht erst mal (manchmal, nicht immer), fängt sich dann aber wieder und gewöhnt sich dann schnell dran.
Ist doch völlig ok, es ist ja nicht so, dass der Welpe/Hund nie Angst haben darf (oder das er alle Menschen toll finden muss...), die Frage ist eben, wie er damit umgeht und wie seine "Grundhaltung" ist.
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Ich habe ja beides hier:
Abbey ist ein 2nd Hand Hund vom Vermehrer, über ihre Eltern kann ich nichts sagen. Bekommen habe ich sie mit 16 Wochen als ein Bündel blanker Panik. Für sie hat gereicht dass ein Menschn 50m weiter gehustet hat und sie wäre panisch nach Hause gelaufen hätte sie gekonnt. Wenn etwas runterfällt und sie sich erschrickt kann es schon seit dass sie tagelang nicht an dieser Stelle vorbeigehen will.
Darcey ist von einer Züchterin. Eltern sind angenehme, Rassetypische Hunde. Sie lebt nach dem Motto "hier komme ich Welt, ich liebe dich!". Absolutes Urvertrauen in mich und meinen Freund (die lässt sich auch gern einfach fallen, wird sie schon jemand auffangen), fremde Geräusche bedeuten prinzipiell erst mal Spiel und Spaß. Unheimliches wird von hinter meinen Beinen abgecheckt und nach wenigen Minuten erkundet. Dabei ist sie allerdings sehr hibbelig und auf "positive weise" nervös. Also einfach ziemlich aufgedreht.
Abbey ist keinesfalls wesensfest. Eher Marke "hysterisch-nervöser Panikhaken".
Darcey würde ich, trotz ihrer nervosität und dem absoluten Fehlen einer Frusttolleranz als Wesensfest bezeichnen. Denn Frust ist etwas was "wir" noch lernen
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Ja, der 2. Absatz passt durchaus. Aber:
Für mich bedeutet wesensfest, dass der Hund, Welpe anpassungsfähig, neugierig, ohne Angst, offen und unkompliziert die ihm auch völlig fremde Welt erkundet, entdeckt, sich in ihr bewegt, ohne das er dabei gestresst wirkt oder wird, völlig überdreht oder ständig Ermutigung, Zuspruch und Training bedarf. Er sich seiner selbst einfach sicher ist und bei allem neuen weder apathisch, ängstlich, panisch, noch überdreht und hektisch reagiert, sondern eben selbstbewusst, offen und gelassen bleibt.
Das passt nicht so ganz. Wie gesagt, er hatte durchaus mal Angst, ist einmal vor Schreck weggelaufen (einige gallopierende Pferde kamen auf uns zu), brauchte hier und da auch mal etwas Zuspruch bzw. Überzeugung zB. beim ersten mal Fahrstuhl über die 5cm breite Lücke zu gehen und war eben nicht immer einfach nur offen und selbstbewusst. Auch heute steht er Unbekanntem erst mal skeptisch gegenüber, was aber nicht gleichbedeutend mit Angst ist. Er schaut sich Dinge nur ziemlich genau an, bevor er sie als unwichtig abspeichert, aber dann sind sie wirklich ok. Ich finde das so total in Ordnung und ist auch nicht ungewöhnlich bei der Rasse. Die sind gern mal skeptisch und gehen nicht völlig naiv durch die Welt, wie das ganz oft zB. Labbis oder Goldies tun.
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Ja, der zweite Absatz relativiert doch den ersten...
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Warum sollte der nicht schon so einen Kram kennenlernen, nur weil er es angeblich nicht braucht.
Wozu aber, wenn ers doch nicht braucht? Wozu noch mehr Reize?
Es ist einfach nicht sinnvoll die Zwerge mit zig Reizen zuzubomben!Wie viel jetzt auf der Wiese rumliegt, ja ob das so wichtig ist. Ein paar verschiedene Untergründ, Holzbretter, vielleicht ein Gitter.
Die meinsten Menschen haben Gras und Steinboden auf dem Grundstück. Das ist auch das womit die Zwerge später im Leben zu mindestens 80% leben. Reicht das nicht?
Bei den neuen Besitzern darf man dann Teppich, Laminat, etc bestaunen und schon ist die neue Wohnung ein tolles Abenteuerland das der Welpe freudig erkunden kann.soll heißen wenn der Züchter sich noch nicht mal die Mühe macht seine Welpen an ein Halsband zu gewöhnen und ihnen schon ein paar Dinge zu zeigen ( was und wieviel ist auch rasseabhängig) dann ist der Züchter für mich indiskutabel
Ich war bisher der Meinung das ein Haufen Corgiwelpen ebenso aktiv ist wie andere Welpen. Und ich persönlich würd im Leben da keine Halsbänder dranhängen!
Mit welchem Alter werden die Corgis abgeben?
Das spielt halt auch ne Rolle. Hamilton kannte Halsband und Leine, der war aber auch älter bei Abgabe als Arren. Das habe ich ja auch vorher irgendwo geschrieben, es kommt doch aufs Alter an!
8 Wochen alte Welpen kennen eben "weniger" als 12 Wochen alte. Wenn die Welpen mit 8 Wochen abgeben werden erwarte ich das die nicht zugmal durch die Gegend geschleift wurden, weil das zuviel ist.
(Vor allem, hier im Forum leist man ständig wie gefährlich Geschirre beim Spielen sind und das auch bei Halsbändern e9ine nicht zu verachtende Gefahr besteht. Und das bei erwachsenen, körperbewußten Hunden! Und für nen Haufen Welpen isses wichtig?)Was ist denn egt wesensfest? Wenn der Hund sich nicht mehr erschreckt oder vor nichts Angst hat oder wie? Und ein schissriger Welpe hat dann eine miese Genetik auch wenn er später ganz normal mitläuft?
Wesensfest ist fließend, je nach Rasse.
Ein Hetzhund ist anders als ein Molosser, ein Meutehund anders als ein Hüter, etc.
Ein wesensfester Welpe ist in erster Linie eher neugierig. Vorsichtig, schüchtern auch, aber ein Welpe der bei jedem neuen Geräusch zitternd platt auf dem Boden liegt ist ganz sicher nicht wesensfest.Hamilton erschrickt deutlich leichter als Arren. Aber Hamilton nimmt auch viel mehr auf, der scannt die Umgebung, ein Hetzer eben. Während Arren durch die Welt läuft und sich des Lebens freut, alles im Umkreis von vielleicht 20 Metern ist schnuppe.
Hamilton hingegen weiß genau was im Umkreis von 100 Metern passiert, welches Blatt grade vom Baum gefallen ist und ob der Mensch 100 Meter weiter ein Wurstbrot isst. -
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