Zweithund knurrt und beisst unseren neuen Welpen

  • Guten Morgen,


    ich hoffe, ich bin mit meinen Sorgen hier richtig.


    Vor zwei Tagen ist die kleine Ada (9 Wochen) hier eingezogen.
    Zusätzlich leben noch unsere alte Dame Emma und der Jungspund Milo hier.


    Die Zusammenführung war weniger erfolgreich und seitdem mache ich mit Sorgen und Gedanken.


    Emma hat auf die Maus ganz entspannt reagiert, aber unser Milo knurrt die Welpin seit der 5.Minute an.
    Gestern ist er auch zweimal auf sie losgegangen ohne sie zuvor anzuknurren. Trotz quieken hat er nicht von ihr abgelassen. Ich habe natürlich nicht ewig gewartet.


    Milo lebt seit seiner 10.Lebenswoche bei uns und hatte bisher mit noch keinem Hund ein Problem.


    Wir haben uns so auf das gemeinsame Zusammenleben gefreut und jetzt bin ich so besorgt.


    Wie gehe ich jetzt weiter vor?


    Im Haus haben wir Ada einen kleinen Bereich mit Gitter abgetrennt. Im Garten ist einer der Beiden im Kennel.


    Ich ignoriere den Welpen fast vollkommen (das ist so schwer), streichel, füttere und spiele immer ausgiebig mit Milo.


    Leider kann ich Milo schlecht deuten, er legt sich auch eng an ihre Gitterstäbe und hat sie schon zum Spielen aufgefordert. Allerdings ist die Kleine noch so zart und unsicher.


    Bitte berichtet von euren ersten Tagen. Ich freue mich über viele Tipps.


    Danke Nicole

  • Schwierige Situation, die Du da hast und so ohne Bilder/Video schwer einzuordnen. Normalerweise benehmen sich Hündinnen so. Ist ja nicht ihr Welpe. Rüden machen meist einmal kurze heftige Ansage, dann war´s das. Aber eben alles nicht die Regel...
    Ich denke mal, Milo hatte bisher wenig Umgang mit so kleinen Wesen?
    Sie zu trennen auf Dauer bringt nix, Milo muß auch Frust-/Toleranz lernen. Der Kleine braucht Deine Aufmerksamkeit genauso. Mach eine Hausleine an Milo und gib ihm dtl. zu verstehen, was er falsch macht, wenn er hoch geht. Zudem braucht er einen Rückzugsort an den die Kleine ABSOLUT NICHT hin kann, aber er nicht weggesperrt ist.
    Viel rausgehen und andere Hunde treffen hilft auch meist.

  • Danke, für deine Worte.


    Ich hoffe Milo gut sozialisiert zu haben. Wir waren von Beginn an in einer Hundeschule, gehen zum Agility und laufen mindestens 1.Mal die Woche mit anderen Hunden.


    Milo war/ist sehr auf mich bezogen und ich denke, dass vieles aus Eifersucht geschiet.


    Ich werde nächste Woche meine Hundetrainerin herholen, aber erst einmal wollte ich, dass sich die Kleine einlebt.


    Ich kenne ihn so gar nicht und bin gerade traurig, frustriert und enttäusch.

  • Ich kann Dich gut verstehen - aber bitte nimm Abschied von so menschl. Regungen wie "Eifersucht". Er kämpft um seinen Platz, so einfach ist das! Wandel Deine Enttäuschung in Wut um gib ihm eine klare Ansage - er wird erst mal erstaunt sein, sich dann aber schnell fügen.
    Ich habe hier immer wieder fremde Hunde, die müssen toleriert werden, da gibt es keine Disskusionen!
    Wenn jeder seinen Platz hat, kehrt wieder Ruhe ein.

  • Grisu hat, was unsere Katze anging, auch ganz klare Ansagen bekommen. Deren Existenz akzeptiert er nun, mehr nicht. Ob das Vorgehen so dazu beiträgt, dass ein Hund Sympathien entwickelt, wage ich eher zu bezweifeln.


    Wenn Milo mit anderen Hunden im Normallfall gut auskommt, würde ich eher auf Zeit spielen. Grisu fand Smilla etwa 3 Monate furchtbar (wobei er fremde Hunde eh nicht mag, erst recht nicht auf unserem Grundstück), ich habe viel gemanagt, jedes (für mich) positive Verhalten bestätigt, die beiden nie alleine gelassen, möglichst Situationen vermieden/gemanagt, die Unbehagen/Frust/Ressourcendenken/Stress verursachen könnten und mich sonst "normal" verhalten. Grisu bekam seine Zeit, Smilla bekam ihre Zeit, jeder hatte seine Regeln. Ich habe mich nicht bewusst mehr/weniger um irgendwen gekümmert und soweit möglich einfach Alltag gelebt. Ich habe mich nicht verrückt gemacht (zumal ich keine hohen Erwartungen hatte im Vorfeld, auch wenn mich die Heftigkeit der Ablehnung schon überrascht hat), sondern wie gesagt einfach auf die Zeit gesetzt. So nach 3 Monaten sah Grisu Smilla langsam als zugehörig, dann fing er an, ihr auch positive Seiten abzugewinnen und so nach rund 5 Monaten fand er sie prima und tut es noch. Keine Probleme mehr zwischen den beiden, im Gegenteil =) .

  • Wieso ignorierst du den Welpen? An wem soll sich die Kleine orientieren? ?
    Was kann sie dafür?
    Sorge für Struktur und entscheide DU, nicht Milo.

  • Ich stimme den anderen zu. Du musst das jetzt regeln. Was du nicht regeln kannst, musst du managen. Wird sicherlich erstmal anstregend, aber wird bestimmt :smile:

  • Danke, für eure Antworten.


    Es war ein Anstoß in die richtige Richtung.


    Ich kann und werde das Hundekind jetzt genießen und halte euch auf den Laufenden.


    Ich hoffe die Zeit ist auf unserer Seite.


    Liebe Grüße
    Nicole

  • Ich kann diese Sorgen gut verstehen. Aber drei Tage sind ja echt noch nicht lang. Ich würde auch auf Zeit setzen... bzw. tu es selbst auch. Bei mir ist es ähnlich, wenn auch nicht ganz so krass. Lotte ist vor 5 Tagen hier eingezogen und Pelle hat da auch noch so seine Schwierigkeiten mit. Anfangs haben sich beide mehr oder weniger ignoriert, dann hat sich Lotte verliebt und möchte immer gern zu ihm hin, da knurrt er auch meist. Klingt ziemlich böse.
    Aber ich würde da gar nicht soviel reininterpretieren, es ist halt eine neue Situation, da muss er durch.
    Jetzt mache ich es so, dass ich darauf achte, dass Pelle nicht zu kurz kommt und dass er genau wie sonst auch seine Kuscheleinheiten bekommt und so, aber Lotte ist nunmal ein Baby und braucht jetzt viel Aufmerksamkeit. Wenn er merkt, dass ihm deswegen nichts fehlt, wird es schon klappen. Zusätzlich versuche ich auch, positives Verhalten von beiden zu bestätigen. Wenn Pelle also nichts sagt, wenn sie in seiner Nähe ist, lobe ich ihn. Knurrt er in einer (meiner Meinung nach) unangemessenen Situation, bekommt er von mir auch eine Ansage. Also z.B. wenn er sie anknurrt, nur weil sie grad neben ihm steht aber gar nichts macht. Auf der anderen Seite achte ich aber auch darauf, dass Lotte Pelle nicht ständig auf die Nerven geht. Wenn er auf seiner Decke liegt und Lotte will hin, dann ermahne ich sie und da finde ich's auch ok, wenn Pelle ihr durch Knurren mal eine Ansage gibt, dass sie hier nicht erwünscht ist. Jeder muss seinen Rückzugsort haben.


    Gestern Abend hatten wir ein erstes Erfolgserlebnis. Ich saß mit Lotte auf dem Schoß auf dem Rasen, als Pelle rausgestiefelt kam. Ich hab ihn rübergerufen. Vorher wäre er nie gekommen, wenn Lotte da war... gestern kam er ganz vorsichtig an. Lotte machte Anstalten, sich wild auf ihn zu stürzen, da hab ich sie festgehalten und Pelle weiter ermutigt, herzukommen und sich hinzulegen. Siehe da, er hat es gemacht und sich vor mich hingelegt... ich hab Lotte festgehalten, bis das schlimmste Gezappel überstanden war und sie dann abgesetzt - und sie ist relativ vorsichtig an Pelle rangepirscht und hat sich schließlich an seinen Hintern angekuschelt und er hat sie gelassen. Der erste Körperkontakt, den er zugelassen hat.


    Ich glaube die müssen ihren Platz halt erstmal neu finden gemeinsam, dann wird das auch schon. Erwarte nicht zuviel nach so kurzer Zeit :)

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