Für die Leseratten- Der Bücherthread

Urlaub ist so toll. Ich lese abends so lang ich mag ohne schlechtes Gewissen weil um 6 der Wecker klingelt und morgens wache ich zwar früh auf, liege aber bis 9 im Bett und lese.... herrlich.
Heute morgen hab ich tatsächlich 200 Seiten von meinem aktuellen Buch verschlungen.

Ja, ich bin auch nach wie vor von den "Lautlosen" eher mäßig begeistert.
Ich spoiler dann nach Ende der Lektüre, es mögen ja noch einige lesen.

Heute bekam ich eine Leseprobe des neuen Buchs von David Safier, das aus der Sicht zweier Hunde geschrieben ist- und die paar Seiten haben mich schon total fasziniert- dabei mag ich so "Tier- Romane "gar nicht.

Und es gibt bald einen neuen Seethaler, den werd ich mir wohl gönnen müssen.
Dem Kerl bin ich verfallen, da gibts nix.

Ich habe wage die Befürchtung, dass ich weiß was ihr u.A. meint @israel und @37mara73.
Ich habe zwar noch keine 100 Seiten weg, aber

[spoiler]Ok,ich habs durch, und es ist aus mehreren Gründen ein sowohl bemerkenswert flaches Buch- sorry- als auch wirklich gut, weil es wichtige Details widergibt.

1. Flach fand ich die Sprache, schreiben kann die Dame nicht. Zu simpel, so gefühlig, und die Kommafehler (meine ganz private Obsession ) sehr nervig. Bei so einem Verlag gibts natürlich keine Lektoren. Einreichen, drucken- fertig.

2. Flach auch diese Helden, diese Gutmenschen, diese Ärzte, die natürlich alles richtig machen und immer alles aushalten und sich wehren und was weiß ich. Natürlich gab es gsd diese Menschen, aber wie sie im Roman geschildert werden- der pure Kitsch.

Wieso komme ich zu dem harschen Urteil?

Ich habe so unendlich viel besser geschriebenes und auch soviel über diese Zeit gelesen (Carmen Korn kann ich da als frischere, irgendwie exaktere Lektüre empfehlen), im Grunde weiß ich das alles schon, und dieser Aufguss ist einfach...öde.

Ein paar Dinge sprechen durchaus für das Buch.

Ich bin mit einer (durch Krankheit, nicht behandelt, Jahrgang 1928, man kann es sich eventuell vorstellen) gehörlosen Mutter aufgewachsen.
Ihr etwas älterer Bruder erlitt durch einen Unfall eine Hirnschädigung- ebenso nahezu unbehandelt, ärmste Verhältnisse- und entkam der Euthanasie nur sehr knapp. Er gründete übrigens eine Familie und verstarb friedlich in hohem Alter.
Ich weiß also zumindest aus Erzählung und auch Erfahrung, worüber die Dame schreibt- und ich finds wirklich insgesamt verharmlosend dargestellt.

Dass es aber erzählt wird, in allen Details, spricht dafür- eine Lektüre für diejenigen, die qua Geburt niemals mit diesen Dingen konfrontiert wurden, auch nicht im Elternhaus.
Deren Großeltern das auch nicht erlebt haben.

Wird das aber jemand lesen wollen, ein junger Mensch, in diesem Stil?
Ich fürchte nein.

Sorry für diesen langen Post- mich hats ja inhaltlich angefasst, aber stilistisch und auch von der Vereinfachung her- nein, einfach nein.
Das kleine Nachwort ist noch das Beste an dem Buch.[spoiler]

Und jetzt lese ich Hex- was für ein Kontrast- und wehe, das ist nicht gut!

Meinst Du "Im Lautlosen"?
Kennst Du das denn nicht schon?
ich komm grad durcheinander wegen der Wanderei...

Nein.

ich könnts übrigens verschicken, es hat aber Eselsohren da, wo ich mich besonders über diese Kommafehler geärgert habe- nix für Bücherpuristen.
Die Herstellung auch ganz unschön- der Buchdeckel wölbte sich sofort.

Wers trotzdem mag...