Das Essen und die Kilos

Sagt mal, was ist eigentlich dran an der Aussage, dass Wassermelonen gar nicht so figurfreundlich sind?
Anscheinend wegen dem vielen Fruchtzucker. Kann mir dazu jemand was sagen?

Naja, 100g Wassermelone haben lt. Google zwischen 24 & 30kcal. Das ist doch nicht viel?!
Klar sind 100g schnell weg (bei mir zumindest) aber wenn ich 1kg essen würde dann hätte ich 300kcal zu mir genommen, nicht gerade massenhaft viel, gibt Obst mit deutlich mehr Kalorien.
Gerade bei den derzeitigen Temperaturen könnte ich mich nur von Wassermelone, Apfel und Salat ernähren, bei solchen Dingen achte ich dann aber auch nicht auf die Kalorien sondern liebe die Abkühlung von Wassermelone aus dem Kühlschrank :)

Hat doch niemand gesagt, dass es möglich ist, ohne Kaloriendefizit abzunehmen.
Aber es gibt Gründe, die einem das enorm erschwierigen und manchmal ist es tatsächlich bedingt durch verschiedene Faktoren gar nicht möglich.

Die Rückfallrate von medizinisch betreuten übergewichtigen Personen, die intensiv in Sachen Ernährung etc. geschult wurden und abgenommen haben, liegt bei ca. 95 Prozent. Das ist ganz schön aussagekräftig.

Und es ist ja nicht nur mit "nimm dich mal zusammen" getan. Das physiologische Sättigungsgefühl ist auch abhängig von der Körpergröße, daher fällt das Argument "iss du mal einfach deine 800 kcal, ich kann auch keine 3500 wie ein 2 m Mann essen" aus.

Langfristige Kalorienreduktion, die nicht sekundär die Folge von Übelkeit auslösenden Krankheiten sind, führen bei Tieren zu ziemlich starken Nebenwirkungen wie verstärker Aggressivität oder zu verstärkt abnormal repetitivm Verhalten.

Es gibt einen Riesen Corpus an Forschung zu den neurobiologischen Hintergründen von Adipositas. Da kann man sich informieren und schnell feststellen, dass es sich definitiv nicht um Willensschwäche und Ausreden handelt.

Und das ist auch gut so, denn so können z.B: hilfreiche Medikamente und Therapiepläne entwickelt werden. Denn das simple Zusammeneißen ist bei vielen! ja langfristig alles andere als hilfreich.

Das "aber aber aber" ist absolut essentiell für die Gesundheit vieler Menschen, ist mir absolut schleierhaft wie man das als unnötigen Humbug im Sinne einer Ausrede bezeichnet und mit den Augen rollt...

weil es in 8 von 10 Fällen als Ausrede genutzt wird, deshalb.
wenn mir meine übergewichtige Kommillitonin zum dritten Mal erzählt sie könne nicht abnehmen wegen der Schilddrüse, dabei ein Croissant und einen Cappuccino verdrückt und dann Cola trinkt glaube ich das einfach nicht.
ich war genau so. bei mir zwar nicht die SD aber etwas anderes (man darf ja nix gesundheitliches mehr preisgeben).
ich nehme immernoch "schnell zu". und weil ich gerne esse und nicht dauernd hungern will hab ich mich für Sport entschieden. die letzten 6 Monate ist bei mir Sport leider zweitrangig gewesen und schon merke ich wie sehr es mir und meinem Körper fehlt.

Sagt mal woher nehmt ihr denn die Kalorienangaben? Gibt es da ne App (am besten eine bei der man auch Sporteinheiten etc angeben kann)?
Ich sollte das auch mal probieren

Zitat von dragonwog

Hat doch niemand gesagt, dass es möglich ist, ohne Kaloriendefizit abzunehmen.
Aber es gibt Gründe, die einem das enorm erschwierigen und manchmal ist es tatsächlich bedingt durch verschiedene Faktoren gar nicht möglich.

Die Rückfallrate von medizinisch betreuten übergewichtigen Personen, die intensiv in Sachen Ernährung etc. geschult wurden und abgenommen haben, liegt bei ca. 95 Prozent. Das ist ganz schön aussagekräftig.

Und es ist ja nicht nur mit "nimm dich mal zusammen" getan. Das physiologische Sättigungsgefühl ist auch abhängig von der Körpergröße, daher fällt das Argument "iss du mal einfach deine 800 kcal, ich kann auch keine 3500 wie ein 2 m Mann essen" aus.

Langfristige Kalorienreduktion, die nicht sekundär die Folge von Übelkeit auslösenden Krankheiten sind, führen bei Tieren zu ziemlich starken Nebenwirkungen wie verstärker Aggressivität oder zu verstärkt abnormal repetitivm Verhalten.

Es gibt einen Riesen Corpus an Forschung zu den neurobiologischen Hintergründen von Adipositas. Da kann man sich informieren und schnell feststellen, dass es sich definitiv nicht um Willensschwäche und Ausreden handelt.

Und das ist auch gut so, denn so können z.B: hilfreiche Medikamente und Therapiepläne entwickelt werden. Denn das simple Zusammeneißen ist bei vielen! ja langfristig alles andere als hilfreich.

Das "aber aber aber" ist absolut essentiell für die Gesundheit vieler Menschen, ist mir absolut schleierhaft wie man das als unnötigen Humbug im Sinne einer Ausrede bezeichnet und mit den Augen rollt...

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Ich tue nichts einfach ab! Ich habe mehrfach erwähnt, dass es durch bestimmte Faktoren schwer werden kann und sogar in dem neuen Thread schon zwei Beiträge dazu, wie wichtig ich den psychologischen Aspekt finde und auch genau das was du schreibst, nämlich, dass man bei Bedarf dann auch professionelle Hilfe an Anspruch nehmen kann.
Gerade bei der Psyche helfen Logik und Vernunft eben oft nicht aus und genau das schrieb ich so wortwörtlich.

Also bitte unterstelle mir nichts, was ich so ganz sicher nicht gesagt habe.

Ich habe NIEMALS geschrieben die Leute sollen sich doch einfach zusammenreißen!

Zitat von Goldenboy

Sagt mal woher nehmt ihr denn die Kalorienangaben? Gibt es da ne App (am besten eine bei der man auch Sporteinheiten etc angeben kann)?
Ich sollte das auch mal probieren

Ich hab so nen Activity Tracker. Das kombiniert beide Funktionen sehr schön. Er dokumentiert deine Bewegung und berechnet so, wie viele Kalorien du etwa benötigst bzw. benötigt hast und gleichzeitig kannst du eben über die dazugehörige App eingeben, was du gegessen hast. Es zeigt auch automatisch an, wie viele Kalorien du heute noch essen darfst.

Zu dem kann man auch kalorienarm sehr "viel" an Masse essen. Wenig Kalorien heißt ja nicht wenig Nahrung (und auch nicht wenig Nährstoffe!).

Fehlende Edit-Funktion...

Zitat

Und es ist ja nicht nur mit "nimm dich mal zusammen" getan. Das physiologische Sättigungsgefühl ist auch abhängig von der Körpergröße, daher fällt das Argument "iss du mal einfach deine 800 kcal, ich kann auch keine 3500 wie ein 2 m Mann essen" aus.

Es gibt auch Menschen, die krankheitsbedingt kein Sättigungsgefühl bekommen, egal wie viel sie essen. Selbst diese Menschen können es schaffen im Normalgewicht zu bleiben. Eben, weil es am Ende physikalisch ein simples (nicht automatisch "einfach" für die Person) "weniger zu sich nehmen, als man verbraucht" bleibt.