Kastrationschip der nicht wirkt? Aber trotzdem Verhaltensveränderung?

  • Hallo,


    Mein Rüde hat am 5.5 einen Kastrationschip bekommen. Grund dafür war seine völlige Abwesendheit draußen.
    Er war mich nur noch am hin und her ziehen um zur nächsten Pipistelle zu kommen. Auch Futterverweigern und Jaulen waren angesagt.


    Der Chip sollte also nun seit knapp 2 Wochen eigendlich wirken. Die Wirkung sollte bezwecken das die Hoden kleiner werden.. Dem ist aber nicht so. Die Hoden sind unverändert von der Größe und auch sein Verhalten gegenüber der Pipi ist nicht anders. ABER es ist trotzdem anders..


    Lucky ist im allgemeinen ein Unsicherer Hund der den Weg nach vorne wählt. Andere Hunde und Menschen werden verbellt und wenn er könnte auch gebissen. Dies hatten wir recht gut im Griff.. seit 4 Wochen aber dreht er wieder völlig am Rad. Auch die 2.Hündinn wird gemaßregelt was schon ewig nicht mehr passiert ist und vorallem nicht so häufig.


    Laut TA zeigt der Chip keine Wirkung wenn die Hoden nicht kleiner geworden sind. Aber irgendwas MUSS da sein..


    Tierärztlich ist er abgecheckt schmerzen vorerst aufgeschlossen. Schilddrüse und großes Blutbild wird mitte des Monats gemacht.


    Hat vieleicht schonmal jemand sowas gehabt? Oder tipps was es vllt sein könnte..?

  • Dass das Implantat nicht wirkt, kann in seltenen Fällen sein. Unveränderte Hodengrösse ist ein starker Hinweis darauf.


    Aber bei JEDER Kastration, ob chirurgisch oder nur temporär chemisch, wirkt auch ein sehr starker Placebo-Effekt. Kann es sein, dass ihr in der Kastrationsfrage eher kritisch eingestellt seid?


    Alternativ kann es auch eine zufällige zeitliche Abfolge sein. Wie alt ist der Hund? Er scheint ja schon vorher nicht unproblematisch gewesen zu sein. Es kann andere Auslöser geben, die das Verhalten wieder aufflammen lassen.

  • Ich bin grundsätzlich nicht gegen oder für das Kastrieren.


    tue mich aber gerade bei ihm sehr schwer. Er hatte bereits vor 4 Jahren einen Chip. Auch da wurde er Aggresiver bzw. ängstlicher


    Damals war ich noch unerfahren und wusste nicht.. hat es mit dem Chip zu tun oder nicht.


    Nun wollte ich mit mehr Erfahrung nochmal schauen was wird.. und nun dreht er wieder ab..und ich steh wieder so hilflos da und weiß nicht ob es am Chip sprich der Kastra oder an was anderem liegt..


    Er ist jetzt 6-7 Jahre. Eher 6

  • Man kann ja nun beim besten Willen nicht voraussagen, wie der Hund sein wird, wenn er nun kastriert wird. Was meint denn der Ta dazu?

  • Dafür gibts doch den Chip.. um das Herauszufinden


    Der Ta ist sich nicht wirklich sicher. Die Hoden sind wenn nur seeehr minimal kleiner..und sein Verhalten zu Hündin nicht anders was gegen die Wirkung des Chips spricht


    Seine Ausrastet und Verhaltensveränderung sprechen aber dafür.. oder eben für etwas anderes Gesundheitliches.. deswegen die Schilddrüsenuntersuchung

  • Ich würde erst mal auf die Ergebnisse vom BB und der SD warten - wobei leider durch den Chip einige Werte "verfälscht" sein können.
    Erst dann kann ein TA oder auch ein wirklich guter Trainer (z.B. von CumCane ) dir mehr sagen.


    Wobei ich persönlich ein besonderes Augenmerk auf die SD legen würde wenn sich das Verhalten unter Chip verschlechtert - sehr häufig schlägt ein Eingriff in den Hormonhaushalt auf die Schilddrüse. Und eine schlecht funktionierende SD hat gerne ängstlich-aggressives Verhalten als ein Symptom im Gepäck

  • Die Hoden werden zwar meist kleiner, aber gerade bei einem kleineren Hund wird man das ja nun eher schwer genau quantifizieren können, wenn die Größe nicht extrem abnimmt.



    Wenn der Hund eh schon unsicher ist, kann auch einfach genau das eingetreten sein, weswegen man bei unsicheren Hunden eher von einer Kastration abrät. Der Testosteronspiegel sinkt, die Unsicherheit wird verstärkt und aus dieser heraus auch das Agressionsverhalten. Das der Hund dieses Verhalten auch schon beim vorigen Chip gezeigt hat, spricht mMn auch dafür.




    Meiner Erfahrung nach ist das extreme am Boden festsaugen etc. vor allen Dingen auch eine "Unart", die zwar von hormonellen Vorgängen angekurbelt wird, aber am Ende auch Lern und Erziehungssache ist. Das das bei dem Hund jetzt nicht plötzlich aufhört, ist für mich deswegen jetzt auch nicht so seltsam.
    Bei Pferden ist es ja z.B. auch durchaus so, dass relativ spät gelegte Hengste bestimmte Unarten, die ihnen vorher gelassen wurden, auch beibehalten.


    Zusätzlich kann es bei einem eher unsicheren, gestressten Hund auch einfach ein Übersprungsverhalten sein, dass sich über die Kette gesunkener Hormonspiegel, verstärkte Unsicherheit, Höherer Stresspegel am Ende noch weiter ausdehnt.

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