Hund auf den Rücken drehen
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Hallo liebe Hundegemeinde,
war gerade mit meinem Hund am See spazieren und saßen gerade an einer Mauer zum chillen üben, da kam von hinten ein Labbi angedüst. Ich kenne den, er ist der Hund eines Gassigängers und Hundetrainers.
Der Hund war mit seinem Frauchen unterwegs (Herrchen ist ne Woche weg). Der Labbi ist ein Rüde, 15 Monate, nicht kastriert und eben grad bischen im Rüpelalter. Sein Herrchen hat täglich ca. 5 bis 12/13 Hunde in Betreuung. Frauchen meinte, ihm fehlen grad seine Kumpels und er wäre grad frech. Ihr Freund meinte, sie sollte ihn einfach öfters mal auf den Rücken drehen oder am Genick packen.
Ups, ich war bischen überrascht, ich hab noch nie kapiert, warum man seinen Hund auf den Rücken drehen muß wenn er was falsch gemacht hat. Sie meinte, doch das würden Hunde untereinander ja auch tun.
Der Partner von ihr macht Hundetraining bei Problemhunden, aber sowas würde er mit meinem Hund nur 1x machen.
Was bringt das, dem Hund zu zeigen wer der Chef ist? Klar muß mein Hund verstehen, das er nicht tun kann was er möchte, aber kann das nicht mehr auf freundschaftlicher Basis laufen?
Bin auf Eure Meinungen gespannt.
LG Sabine
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Ups, ich war bischen überrascht, ich hab noch nie kapiert, warum man seinen Hund auf den Rücken drehen muß wenn er was falsch gemacht hat.
Ich auch nicht. Völlige Überreaktion. Aber gut, wenn der Besitzer seinen Hund gleich mit dem Tod bedrohen will, nur weil ER das mit der Erziehung nicht auf die Reihe bekommt... Bitte...
Ich habe auch einen (knapp) 15 Monate alten Labbi. Der verhält sich nicht so. Weil er ordentlich erzogen ist.
Was ich zu Newtons Welpenzeit manchmal gemacht habe, ist ihn umzuschubsen, damit der andere Welpe auch mal ne Chance hat.
Das fand er aber ganz lustig und das machen wir heute manchmal auch noch, wenn wir zusammen spielen. Ich schubs ihn um, er schubst mich um. Aber das ist Spiel und macht uns beiden Spaß.
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.......Ups, ich war bischen überrascht, ich hab noch nie kapiert, warum man seinen Hund auf den Rücken drehen muß .....
Hast Du noch nie Deinen Hund am Bauch gekrault? *ggggg
ok - ih gebs zu, das hab ich absichtlich böse rausgeschnitten ausm Zusammenhang, las sich aber so lustig grrad :-)Dein Bauchgefühl trügt nicht - is echt Blödsinn sowas, und wenn ein hundesitter sowas machte, ich würd in der ganzen Gegend rumlaufen und vor dem Kerl warnen :-) MEINE Hunde bekäme der jedenfalls nicht mal über meine Leiche!
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Vor allen Dingen bringts nüscht. Ein Hund dreht sich selbst auf den Rücken, wenn er sich unterwerfen will. Vielleicht macht der Hund das mit, wenn Herrchen dann endlich Ruhe gibt. Genauso könnte Herrchen fordern "Hab mich jetzt gefälligst lieb!".
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Ein Hund dreht sich selbst auf den Rücken, wenn er sich unterwerfen will.
Mal unabhängig von sinvoll oder nicht.
Ja, hunde tun dies sogar ohne gegenseitigen kontankt untereinander. Das schließt aber nicht aus, dass sie sich auch gegenseitig in diese position drücken und das nicht nur zum spiel oder Bauchgestreichel.
Da frag ich micht immer, ob die Trainer und Experten die sowas in die welt setzten, noch nie hunde beobachtet haben. Wo liegt das problem, offen darüber zu sprechen?
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Käse
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Boomerang: Da hast Du schon recht - aber es ist doch die Frage, ob Du bei diesem Hund in dieser Situation damit weiterkommst, oder das mit etwas weniger intensiven oder auch aversiven Methoden hinkriegen könntest. Denn so strafst Du den Hund ja für etwas, das er noch nie (von Dir als Halter) gelernt hat, wenn man ihn einfach runterdrückt oder umdreht.
Wenn ein Hund das richtige Verhalten in jeder Situation kennt, aber so "gestrickt" ist, daß er mal wieder austesten möchte, dann verstehe ich, wenn jemand mal "ne klare Ansage" von sich gibt (wie auch immer die dann beim spezifischen Hund aussehen mag). Weil wenn der Hund weiß, was er zu tun/nicht zu tun hat, er auch wissen sollte, daß falsches Handeln Konsequenzen haben kann (das kann auch ein einfaches Anleinen oder nicht-mehr-hinlassen sein). Wobei ich dann immer noch in Frage stelle, ob man den dann unbedingt gleich so heftig korrigieren muß mit auf-den-Rücken-werfen.....
Ich selbst, obwohl ich als Terrierhalter net so der "alles-positiv"-ling bin, empfinde solche Methoden halt nicht als sehr vertrauenfördernd, und versuche, auch in Situationen, wo der Hund mal net zu 100% perfekt reagiert, die Einwirkung möglichst gering zu halten. Bei uns inzwischen ein Räuspern oder "Eeey!", wenn Hundi sich danebenbenimmt. Ich find immer, so eine heftige Reaktion zeichnet nen Halter halt auch nicht als souverän aus, wenn man dem Hund auf die Art und Weise des auf-den-Rücken-Legens zeigen muß, daß man der Chef ist (gerne wäre...).
Erst ewig falsch benehmen lassen und nicht erziehen, und dann mit solchen überfallsartigen Dingen dem Hund klarmachen wollen, daß das so doof ist, damit bestraft man letztlich den Hund dafür, daß man selbst ihn schlecht erzogen hat.....
Das mit dem Bauchi-Kraulen kam von mir und war ein Scherz, ich glaub schon, daß das auch so rübergekommen ist, oder? *gg
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ich kannte das ja wirklich lange nicht. Dann war ich spazieren mit einer Bekannten, ihr Rüde fetzte sich kurz mit einem anderen Rüden. Daraufhin hat sie ihn erst auf die Seite und dann auf den Rücken gelegt. Ich dachte erst, sie untersucht ihn auf Bisswunden. Irgendwann fragte ich, was sie da eigentlich macht, und sie meinte ihr Hund sei sehr dominant, denkt immer er sei der Chef, das geht so nicht, deshalb muss sie ihm jetzt klar machen wer hier das sagen hat. So standen wir dann 10 Min doof rum, bzw sie auf ihrem Hund. Ich kannte mich damals noch nicht so aus, sonst hätte ich schon meine Meinung gesagt, aber ich fand es da schon total komisch und irgendwie auch lächerlich.
später, als ich mich etwas eingelesen hatte in moderne Hundeerziehung, versuchte ich sie auch davon zu überzeugen, war sie aber nicht so offen für. Noch später meinte sie plötzlich: "du, meine Trainerin meinte der ist garnicht dominant, und dass es Dominanz in dem Sinne garnicht gibt! Hättest Du das gedacht????" -
Ergänzung zu Mücke
Quäse
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Warum Menschen so was machen:
- sie vermenschlichen Hunde - daher interpretieren sie hündischen Verhalten völlig falsch. Der Hund will nicht gehorchen, Grenzen austesten, sich mit mir anlegen, mich unterwerfen, mich unterdrücken, mich austricksen, mich verar***en - das ist das was Menschen untereinander tun - also intrerpetiren sie hündischen Verhalten eben so.
- und in einer Mensch-Hund beziehung muss der Mensch der "Chef" sein - anders geht es nicht - dir Frage ist halt nur ob man ein Chef sein will, dem der Hund freiwillig folgt, oder ob man ein Chef sein will, dem man folgen MUSS - sonst gibts Ärger.Menschen wollen Chef sein - egal ob mit Alphawurf oder positiver verstärkung (klar will ich das mein hund hört wenn ich ihn vom Bett runterschicke - ich will ja auch da liuegen)
Auf den Rüpcken drehen einfach auch deshlab
- weil es schnell und einfach ist (negative verstärkung bringt schnelleren Erfolg als positive Verstärkung)
- weil es uns ein Machtgefühl gibt (Macht über andere haben zu wollen ist so was von menschlich - davor ist kaum einer gefeit)
- weil wir es können (weil der Hund es mit sich machen lässt - und die mneisten Hunde trotzdem noch "treu" sind)
- weil man gehört oder gar beobachtet hat dass Hunde das untereinander auch so machen
Der Mensch war bisher sehr erfolgreich im kopieren tierischer Verhaltensweisen - es liegt nahe das also beim Hund auch zu machenDas das nicht funktioniert, wissen wir auch erst seit ein paar Jahren/Jahrzehnten durch vermehrte kynologische Forschungen und bessere Möglichkeiten.
In 100 Jahren wird man vielleicht über uns "Leckerchenwerfer" lachen und uns als inkompetent darstellen,
weil es Methoden gibt die viel Hundegerechter/verständlicher/effektiver sind.
Wer weiß das schon.Offenbar fällt es vielen Verfechtern der "positiven Erziehung" sehr schwer, normales menschliches Verhalten zu verstehen.
Was ich ein bisschen schade finde da ich oft den Eindruck habe, dass die sogenannten "Leckerchenschmeißer" auch nur noch vom hohen Ross herunter scheuen.
Anbei - ich musste auch erst mal von meinem Ross runter kommen.Wenn man beim Hund dazu tendiert so viel zu hinterfragen, zu refkeltieren und zu verstehen - wieso tut man dass dann nicht bei der eigenen "Art".
Wenn man darüber nachdenkt, kann man Gegenargumente formulieren und Diuskutieren, antstt nur zu (ver)urteilen.Noch ein Grund wieso manche das machen
- "Profis" vertrauen und Ratschläge unreflektiert umsetzenMeine Verwandten lieben ihren Hund und sind gute Halter wie ich finde - aber am Anfang war er nicht ganz einfach - die Trainerin riet ihnen auch ihn auf den Rücken zu drehen, um Grenzen auf zu zeigen.
Es wurde getan (nicht geschmettert, gedreht) und es wirkte - der Hund wurde in der Situation ruhig und es war eine schnelle Lösung.
der Hund hatte weiterhin eine gute Bindung zu den Besitzern - warum sollte man also diese Methode hinterfragen?Profi sagt das ist richtig
Eigene Erfahrung zeigt es ist gut
Hund hat augenscheinlich keinen Schaden (weder psychisch noch physisch)Warum sollte man eine funktionierende Methode hinterfragen - auch das ist menschliches Verhalten.
Das soll keine Entschuldigung für sein - nur eine Erklärung.
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