Sicheres Verwahren des Hundes- Sabotage durch Mitmenschen

  • Vorweg, ich finde Zivilcourage gut und wichtig und es gibt wirklich unendlich viele unbedarfte, bräsige Idioten, ABER diese aktuelle Hysterie geht mir langsam auf die Nerven
    . Warum wird allen Hundehaltern pauschal Fahrlässigkeit oder Gleichgültigkeit unterstellt? Weil Hunde wenns warm ist nicht in Autos gehören? Das ist nur eine Meinung, aber kein Gesetz! Hier wird leider von vielen permanent die eigene Wahrnehmung als allgemein gültig betrachtet.


    Bei mir kommt demnächst folgender Zettel ans schattengeparkte(!) Auto: "Lieber Passant, auch wenn es Sie eigentlich nichts angeht: Ich habe KEINE Klimaanlage! Ich bin über die Gefahren durch Hitze im Auto informiert! Ich bin im Besitz einer Fahrerlaubnis und somit mindestens volljährig. Ich habe mich bewusst entschieden, meinen Hund für einen selbstgewählten Zeitraum im Auto zu lassen!
    Es besteht kein Grund zur Einmischung, Bevormundung oder sonstiger Hysterie. Danke."


    Ein Glück entscheidet nicht Hanz und Franz was für meinen Hund eine Qual ist. Sonst rufe ich demnächst die Polizei wenn einer jahrelang mit seinem Hund rumtrainiert und der Hund trotzdem nicht freilaufen darf. Für MEINEN Hund wäre Leinenknast nämlich ne Qual.
    Mit der Hitze kommt sie hingegen SEHR GUT zurecht! Solls auch geben ;)
    Mal 5-10 Minuten im warmen Auto schwitzen ist bestimmt nicht angenehm, aber es muss auch nicht für jeden Hund gleich Quälerei oder gar Todesangst bedeuten. Meine muss da manchmal durch, und jetzt kommts: weil es mir damit das Leben erleichtert..
    :flucht: Der Hund kommt bei mir nur mit dem Auto mit, wenn sie auch was davon hat (Gassi/See/Besuch bei Lieben Menschen/Nichtzuhausealleinseinmüssen), dafür isses dann halt mal warm. So ist das Leben, hart und ungerecht.
    Ich lüfte, parke im Schatten und fahre/erledige nur das nötigste. Wenn ich von A nach B will muss ich auch schwitzen, weder ich noch mein Hund leben im Glücksbärchieland, manchmal muss man unangenehme Situationen aushalten.


    Ich weiß gar nicht wo diese neue Mode herkommt dass der Hund nur noch in einer tragbaren Kühlbox transportiert werden darf?! Wenns heiß ist ist es heiß, kann sich der Hund beim lieben Gott beschweren. Mit Sicherheit bezahle ich eine unnötig eingeschlagene Scheibe nicht selbst, weil es ja gutgemeint war.. Damit der Idiot sich noch bestätigt fühlt? Damit er auch bloß weiter Autos kontrolliert und Hunde "rettet"? Ich muss nicht alle Welt erziehen, manchmal darf man auch nur auf sich selber schauen.. In meinen Augen hat diese aktuelle Welle der Besorgins auch weniger mit gutem Willen und echter Sorge, sondern mit dem Wunsch nach 15 Minuten Ruhm verkappter Helden zu tun.


    So und jetzt dürft ihr mir gerne sonstwas vorwerfen oder unterstellen.. Bin auf alles gefasst :hust:






    P.s. Tippfehler bitte ignorieren ich hab Handyprobleme, sorry :ops:

  • Ich finds schaurig, was hier für Meinungen hier herschen. Aber es ist jedem der eigene Hund und wenn man keine eingeschlagene Scheibe haben möchte, sollte man Vorkehrungen treffen. Es gibt genug Möglichkeiten.
    Ich hoffe für die Hunde,die im Auto hocken das sie im Notfall trotzdem rausgeholt werden.
    Da kann der Hund noch zu fit sein, es kann immer passieren. Das hat nichts mit der Fitness zu tun.
    Ich hoffe auch, dass die Leute die ihren eigenen Hund im Auto lassen trotzdem mal einen Blick in fremde Autos werfen und in notwenigen Situationen handen, und ncht mit Scheuklappen durch die Welt laufen.

  • "Lieber Passant, auch wenn es Sie eigentlich nichts angeht: Ich habe KEINE Klimaanlage! Ich bin über die Gefahren durch Hitze im Auto informiert! Ich bin im Besitz einer Fahrerlaubnis und somit mindestens volljährig. Ich habe mich bewusst entschieden, meinen Hund für einen selbstgewählten Zeitraum im Auto zu lassen!
    Es besteht kein Grund zur Einmischung, Bevormundung oder sonstiger Hysterie. Danke."

    Darf ich Deinen Text auch verwenden?

  • Aber es ist jedem der eigene Hund und wenn man keine eingeschlagene Scheibe haben möchte, sollte man Vorkehrungen treffen. Es gibt genug Möglichkeiten.

    Ich find das echt witzig, ICH muss Vorkehrungen treffen, dass mein Eigentum nicht beschädigt wird, weil man prinzipiell allen Hundehaltern unterstellt, sie würden ihre Tiere absichtlich töten wollen, wenn man 5min bei klimatisiertem Auto im Schatten den Hund lässt?
    Ist es denn nicht schon schlimm genug, dass ich meinen Hund nicht einfach rausholen und 5min vor dem Laden anbinden kann (dann hätte man die ganze Diskussion nicht), weil ich Schiss hab, dass er von übereifrigen Tierschützern geklaut wird? Weil die meinen gepflegten Hund auf einer Decke mit Namenshalsbald und Leine mit aktueller Marke als "ausgesetzt" empfinden und ihm selbst ein tolles neues Zuhause geben möchten?


    Schaut doch mal in die ganzen Artikel, wo ein Hund im Auto gestorben ist. Das sind die letzten 2 Jahre 4 Hunde gewesen. Der Student war 2 Std weg auf nem Seminar, der Jäger hatte einen Kurs und hat den Hund "vergessen", die Familie war 4 Std bei Ikea und der Mopszüchter einfach nur behindert und er hat dich außerdem geweigert den Hund trotz Polizei rauszuholen. Hier redet man von 5-10 im (vor)klimatisierten Auto im Schatten und dann wird das mit mindestens 2 Std verglichen.


  • Nein, wenn ich einen Hund habe der zu Hause nicht allein bleiben kann, ist dies keine Legitimation ihn ins heiße Auto zu packen. Und mir geht es nicht um das bei 20Grad im Schatten parkende Auto.


    Eine Statistik habe ich nicht. Aber wenn man einfach wie nahezu jede offizielle Stelle (von Tierschützern, zum Tierarzt, bis hin zur Polizei) seinen Hund bei hohen Temperaturen im Auto lässt, läuft man überhaupt keiner Gefahr einer eingeschlagenen Scheibe.


    Ich habe einen herzkranken Hund, der in der Tat bei über 25° ernste Probleme bekommt. Also sind hier sämtliche Maßnahmen getroffen, damit es ihm so gut wie möglich geht. So oft haben wir nun keine >30 Grad. Dann gibts hier nur 3 x 10 Min Spaziergänge, runtergelassene Jalousien, nasse Handtücher vor den Fenstern und über den Hund. Unsere Höchsttemperatur in der Wohnung waren am Sonntag 28,5 Grad und das war für ihn schon übel. Natürlich ist nicht jeder Hund herzkrank und ich möchte auch nicht stark brachyzephale als Maßstab setzen. Aber auch bei Hunden gibt es Rassen die besser und schlechter mit dem Wetter klar kommen. Aber wie ich bereits schrieb ist es ein riesen Unterschied, wie groß der Raum ist in denen die 30 Grad herrschen oder es sogar im Freien mit Luftzirkulation etc ist.


    Aber gut ich habe verstanden, den meiste hiern ist es egal, sie wollen sich bloß nicht von fremden in ihre Entscheidun/Verhalten reinreden lassen. Ich hoffe euren Hunden kostet das nicht mal das Leben und damit bin ich hier raus.

  • @Atrevido:
    Findest du nicht, dass du ein klitzekleines bisschen überreagierst.
    Niemand der halbwegs bei Verstand ist, lässt seinen Hund bei den Temperaturen der letzten Woche längere Zeit im Auto. Und selbst wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, wird jeder entsprechende Massnahmen ergreifen, so dass der Hund sich nicht quält und die Zeit so minimal wie nur möglich halten. Ich persönlich fahre bei dem Wetter schon nicht gerne Auto und beschränke mich auf das was ohne nicht zu erledigen ist. Mein Hund bleibt in diesen Zeiten weitestgehend zu Hause.
    Wenn jemand mein Auto beschädigen würde, weil er meint mein Hund benötigt Rettung, dann wäre ich milde gesagt echt angepisst und es gäbe eine Anzeige.
    Wenn so viele Leute genauso viel Rückrat hätten, anderen Menschen in Notsituationen zu helfen, wie Autoscheiben einzuschlagen um Tiere zu retten, wäre die Welt um einiges sicherer.

  • Vor allem..


    Einen Hund haben den man mal eben zuhause lassen kann ist für manche Menschen Luxus. Darcey kann, seit ich umgezogen bin, nicht alleine zuhause bleiben. Bisher kein Problem da immer jemand da ist. Wenn dies aber weiter so geht habe ich durchaus ein Problem, denn sie jault die Bude zusammen. Und nein, ich bin nicht bereit für 5min Hund nicht im Auto lassen meine Wohnung zu riskieren. :ka: Ist eh schwer genug was zu finden.


    Klar wird alles irgendwie so getimed dass der Hund nicht allein bleiben muss. Aber manchmal geht es eben nicht anders.


    @Atrevido: Tut mir leid für deinen Hund. Aber sorry, er ist und bleibt kein Maßstab für mich. Ich habe hier 2 gesunde, junge Hündinnen im besten Alter (14 Monate und 3 Jahre) die mit Hitze null Probleme haben. Anders kann ich mir Abbeys regelmäßige Sonnenbäder bei 38° und maximal 10km/h Wind auf dem Balkon nicht erklären.


    Mal 5min vorm Laden anbinden wäre mir ja auch lieber. Aber wie Czarek schon schrieb- dann klauens einem den Hund direkt. Zumal Darcey so ein Sonnenscheinchen ist das nie was böses erwartet und mir das Risiko zu groß ist dass da mal ein Depp vorbeikommt und sie ärgert.





    Warum können manche Mensche nicht einfach mal die Finger von fremdem Eigentum lassen? Oder mal 5min warten bis sie sich dem blinden Aktionismus ergeben? (Bei nem Hund vorm Laden würde ich NIEMALS nach 10min auf die Idee kommen der ist ausgesetzt. Grübeln fang ich frühestens nach 20min an, und selbst dann leiste ich dem Hund gerne noch mal 30min Gesellschaft und lasse den Besitzer ausrufen. DANN kann man überlegen ob man was tut!)

  • nasse Handtücher vor den Fenstern und über den Hund


    DAS ist absolut kontraproduktiv, unter den Handtüchern staut sich die Hitze (wie im Auto! ;) )


    Ansonsten: Meine Hunde kommen bei den Temperaturen nicht mit auf Arbeit, da zu viele Wartezeiten im Auto.


    Wenn ich mit ihnen im Wald oder am Strand war und auf dem Rückweg noch eben in den Supermarkt reinspringe, warten sie solange im Auto (das selbstverständlich gelüftet ist!)


    Sollte jemand deswegen mein Eigentum beschädigen und gleichzeitig meine Hunde gefährden, bekommt derjenige ein echtes Problem mit mir!


    Ich kenne meine Hunde, ich kenne mein Auto, ich weiß, was ich ihnen zumuten kann und was nicht. Da lasse ich mir auch nicht von selbsternannten FB-Tierschützern reinreden!

  • Ich war letztes Jahr in einem großen Shoppingcenter. Es gab einen großen Aussenparkplatz und ein Parkhaus. An dem Tag waren es "nur" 25 Grad.
    Auf dem Parkplatz stand ein Auto in dem ein Hund wartete ... das Sicherheitspersonal wurde auf den Hund hingewiesen. Die Besitzer des Autos wurden mehrmals ausgerufen ... nichts. Am Ende wurde die Polizei geholt, die den Hund befreite und ins Tierheim brachte.
    Nachdem wir unseren Shoppingausflug beendet haben, haben wir uns an der Information nochmal nach dem Hund erkundigt.
    Die Besitzer hatten sich bis dahin noch immer nicht gemeldet.


    Da fehlt mir jegliches Verständnis absolut und kompromisslos.
    Diese Leute hätten den Hund von mir nicht zurückbekommen ...


    Auch wenn es schade ist das dieses Center keine Hunde duldet, hätte man sich um den Zustand des Hundes ein paar mehr Gedanken machen müssen.



    Der Vorfall aus dem Eingangspost ist natürlich absolut schlimm.
    Aber ... sollte man als Hundetrainer nicht die Gedanken eines Hundemenschen kennen?!
    Ein Hinweis das der Wagen klimatisiert ist hätte die ganze Problematik sicher entschärft.


    Meiner Meinung nach gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen


    - bei geöffnetem Fenster im Schatten durchdacht geparkt und
    - schön praktisch direkt vorm Ladeneingang "bin ja nur mal eben kurz den Wocheneinkauf erledigen"


    Ich würde mich im Zweifel jederzeit bemühen für den Hund den bestmöglichen Ausgang zu finden. Einen shitstorm lostreten gehört da allerdings nicht dazu ...

  • Dank dieser zwei Sätze verstehe ich jetzt auch endlich, worin scheinbar ein Problem in der Debatte hier liegt.

    Weil Hunde wenns warm ist nicht in Autos gehören? Das ist nur eine Meinung, aber kein Gesetz!

    Natürlich sieht der Gesetzgeber dafür eine Regelung vor!
    Im Besonderen besagt § 8 II NR. 3 TierSchHuV :


    Zitat

    (2) Die Betreuungsperson hat [...]
    3.für ausreichende Frischluft und angemessene Lufttemperaturen zu sorgen, wenn ein Hund ohne Aufsicht in einem Fahrzeug verbleibt;

    Angemessene Lufttemperaturen...Angemessenheit bedeutet immer eine mehr oder weniger individuelle Abwägung und eine angemessene Lufttemperatur kann auf x verschiedene Wege herbeigeführt werden.



    Würde irgendwo normiert stehen: ab einer Temperatur von xy Grad, darf ein Hund nicht länger als abc Minuten in einem abgeschlossenen PKW verbleiben, dann gäbe es diese Diskussion hier gar nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß. Aber da es eben vom Einzelfall abhängt, wann bei einem Hund erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden i.S.d. § 18 TSchG durch "Backvorgang" in einem sich aufheizenden PKW gegeben sind und deren positives Vorliegen nur schwer vollkommen einwandfrei feststellbar ist (schade, dass Hunde nicht reden können), wird es kompliziert bis unmöglich, da wirklich allgemeingültige Aussagen zu finden.


    Und dann kommen wir zur prozessualen Geschichte.
    Will ich im Zivilprozess Schadensersatz wegen eines eingeschlagenen Fensters haben, muss ich als Anspruchssteller im Zweifel grundsätzlich darlegen können, dass diese Handlung auch rechtswidrig (oder bei einer Geschäftsführung ohne Auftrag z.B. nicht meinem mutmaßlichen Willen in der Situation entsprochen hat) war. Je höher die Außentemperatur, desto schwieriger eine dahingehende Beweisführung. Vor dem Hintergrund der i.d.R (noch) vorliegenden eigenen Abwesenheit in der jeweiligen Situation, wird die Beweisführung gleich 3x so schwer. Der abwesende Halter bekommt ja nicht mit, wenn ein Hund kurz vor dem Herzkasper ist oder es zumindest auch nach Nicht-Aktivisten- = verständiger Wahrnehmung so wirkt. Wie soll der Halter denn nachweisen, dass sein Hund in dem Moment eben gerade nicht den Anschein eines "sterbenden Schwans" abgegeben hat, wenn er doch gar nicht da war und die "Vorführung" nicht mitbekommen hat?


    Nochmal, bevor es jetzt wieder jemand falsch verstehen will :D : Es geht doch überhaupt nicht um Fälle, in denen jedem mit halbwegs gesundem Verstand klar sein muss, dass es dem im Auto befindlichen Hund gut geht.
    Relevant wird das Thema doch immer nur dann, wenn eine Gefährdungslage für dem Hund eben nicht ganz eindeutig feststell- oder auschließbar ist. Und da hat unsere Rechtsprechung nun mal ganz klare Ansichten, die dahingehen, dass der "hilfsbereite Passant" kein Hellseher oder Allwissender sein muss. Genauso gibt es die ganz klare Linie, dass nicht schom beim bloßen Vorfahren eines Autos schon mit dem Hammer gewedelt werden darf.
    Wann der Passant (genauso auch wie der Polizist, der darf ja auch nicht einfach so losklopfen) tatsächlich den Hammer ohne Folgen auspacken darf, kann pauschal absolut nicht gesagt werden. Es kommt auf den konkreten Einzelfall an und da können eben in ganz dummen Fällen auch mal 5-10 Minuten dicke reichen. Oder zwei nahezu identisch scheinende Sachverhalte ganz unterschiedlich bewertet werden.


    Da besteht einfach eine Art "Rechtsunsicherheit" - sowohl für den Hundehalter als auch den Scheibenklopfer (wieder: ob nun Passant oder Polizist sei mal dahingestellt) und daher verstehe ich nicht ganz, was daran so "vermessen" sein sollte, sich als Hundehalter für einen potentiell uneindeutigen Fällen selbst etwas abzusichern bzw. dazu zu raten? Gilt doch für den Scheibenklopfer genauso: wer sofort zuhämmert, ohne sich zu vergewissern, dass die Situation wohl wirklich akut ist, der darf seine höchstpersönlich eingebrockte Suppe auch ganz alleine auslöffeln.


    Warum soll in der Hinsicht denn eine Seite besser stehen als die andere? Unser Gesetzgeber will doch gerade keine Wegguckmentalität in unserer Gesellschaft haben und ganz genauso ist auch eine "blinder Aktionismus"-Mentalität nicht gewollt...

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