Suche Partner zum Dogsharing

  • Grundsätzlich halte ich es auch nicht für bedenklich, wenn ein Welpe mal fremdbetreut wird.
    Hier stört mich aber irgendwie das was so zwischen den Zeilen durchkommt.. man hat sich totaaaaal lange informiert und so, aber hups, jetzt ist es doch alles ganz anders als gedacht und irgendwie auch doch nicht so schön, jetzt gucken wir mal, wie wir geschickt und kostengünstig aus der Sache rauskommen!
    Gepaart mit diesem Hipsterausdruck "dogsharing", der mir einfach doppelt und dreifach quer geht entsteht bei mir so eine Prenzlauerberg-Abneigungs-Stimmung, weil das alles so larifari rüberkommt.


    Da stoßen mir dann auch solche Sätze unangenehm auf:

    Und zu denen die zweifeln: mir ist bewusst, dass es nicht die beste Lösung für den Hund ist und dass es eine Herausforderung sein wird, jedoch finde ich, dass das Wohlbefinden der Familie im Vordergrund steht.

    Mein Bauchgefühl drängt da irgendwie auch zur Abgabe, einfach, weil die TE dem Hund gegenüber so wenig verantwortungsbewusst rüber kommt und dem Tier irgendwie nur so "Der Hund ist da, weil er dem Menschen viel Spaß machen soll"-Zuschreibungen macht. Das wiederspricht meiner Auffassung von Hundehaltung enorm!

  • Ich kann mich Jessica83 nur anschließen.
    Ich verstehe nicht mal, wie man auf die Idee kommt, sich erst nen Welpen zu kaufen (auch noch so nen Designerhund) und dann den schon nach ein paar Wochen wieder zeitweise los werden zu wollen. Und für mich besteht ein Unterschied, ob ich den Welpen während der Arbeit für ein paar Stunden fremd betreuen lasse oder ein Dogsharing möchte. Dogsharing bedeutet für mich, dass dieser Mensch den Hund ganze Tage, auch über Nacht hat und genauso an der Erziehung beteiligt ist sowie volles Mitspracherecht hat.
    Vor allem löst das Dogsharing ja euer Problem nicht. Die Zeit, in der der Welpe bei euch ist, seid ihr ja immer noch mit seinem Verhalten überfordert.
    Was genau ist eigentlich das Problem, worin besteht die Überforderung? Ein Hundetrainer löst euer Problem wohl eher als Dogsharing.
    Auch über Abgabe sollte in eurem Fall nachgedacht werden. Jetzt ist der Hund noch jung und noch nicht vermurkst worden. Die Chancen stehen JETZT gut ein neues Zuhause für ihn zu finden. In einem Jahr sieht das ganz anders aus.

  • Mir geht es nicht darum, ob das nun Dogsharing oder Dogsitting nennt.
    Mich stört, dass hier eine allgemeine Diskussion läuft, obwohl die TS eine konkrete Anfrage nach einem Dogs.-Partner gestellt hat.
    Darauf wurde bisher aber kaum eingegangen.

  • Letztendlich vergessen hier, glaube ich, viele, dass es für den Hund vollkommen egal ist, ob er wegen der Arbeit/fehlender Lust/fehlender Zeit/Überforderung/oder oder oder gesittet/gesharet/von Opa und Oma betreut wird.


    Das Einzige, was hier vielen sauer aufstößt, ist das Nichteinhalten der eigenen, subjektiven Moralvorstellungen. Und die Moralvorstellungen anderer können der TE schlichtweg egal sein (was hier im Forum übrigens oft genug auch propagiert wird).


    Ich wage zu behaupten, dass der Hund trotzdem ein schönes Leben haben wird - er muss wenig alleine sein, hat viele Bezugspersonen, wird ausreichend beschäftigt. Hört sich doch gut an oder nicht? ;)


    (Natürlich muss ein passender Dogsitter/-sharer/whatever gefunden werden. Dafür sollte die TE aber vielleicht einen neuen Thread aufmachen oder sich am andere Plattformen wenden. Der Thread hier wird doch eher abschreckend wirken).

  • Ich wage zu behaupten, dass der Hund trotzdem ein schönes Leben haben wird - er muss wenig alleine sein, hat viele Bezugspersonen, wird ausreichend beschäftigt. Hört sich doch gut an oder nicht? ;)


    Nö, hört sich gar nicht gut an, finde ich.
    Und man liest doch auch raus, dass nicht "nur" für Schul- und Arbeitszeit ein Sitter gesucht wird (was ich schon schlimm genug fände, wenn das bei nem Welpen/Junghund nötig ist), sondern der Hund gern auch für längere Zeit, paar Tage abgeschoben werden soll.

  • Ne hört sich nicht gut an. Wie ich oben schon schrieb, löst das Dogsharing nicht das eigentliche Problem, nämlich die Überforderung der Halter. Was ist denn dann der Plan wenn der Welpe erstmal zum pubertierenden Junghund wird?


    Zur Frage der TE. Auf Facebook gibt es für jede Stadt Hundegruppen. Ich würde da suchen, wenn ich an sowas Interesse hätte. Für mich käme so ein Modell außer in absoluten Notfällen aber niemals in Frage.

  • Mal ganz davon ab, ob man Dog-Sitting/-Sharing oder sonst was gut findet, die TE hat erkannt, dass sie überfordert ist (ob nun zeitlich oder inhaltlich kann ich nicht erkennen) und dass Hund und Familie Hilfe brauchen. Das ist doch eine wichtige Erkenntnis (die viele so nicht hinbekommen!).
    Den Schritt, den Hund abzugeben will sie (derzeit) nicht gehen - auch verständlich.


    Hier in GB sind Dog-Sitter ganz normal. Wir wohnen in der Nähe eines Stadtwaldes - hier kommen jeden Morgen mind. 10 Dogsitter mit bis zu 8 Hunden zum Gassigehen. Viele Städter wollen einen Hund, haben aber zu wenig Zeit, sich um alles selbst zu kümmern. Die Qualität der Dogsitter ist sehr unterschiedlich - da gibt's alles von reinem "Sitting" bis zum Hundetrainer.
    Außerdem gibt's hier auch Day-Cares für Hunde. Halbtags oder ganztags. Dort kann man seinen Hund (ab Welpenalter) hinbringen - er wird professionell betreut und erzogen.
    Bitte jetzt nicht diskutieren, ob das Sinn macht - es gibt diese Möglichkeit und ich will sie wertungsfrei aufführen.
    Ich weiß nicht, in welchem Rahmen es das in Deutschland gibt, aber evtl. wäre das eine Lösung?


    Wenn es unbedingt eine Art Dog-Sharing sein soll, würde ich wohl ganz lokal suchen - mit einem Aushang im nahen Supermarkt zum Beispiel. Mit einem netten Titel und Foto findet sich vielleicht ein verantwortungsbewusster Teenager, der keinen Hund haben darf oder eine Oma, die keinen eigenen mehr möchte.
    In dem Wohngebiet, wo ich früher in D gelebt habe, waren viele ältere Menschen mit Hund. Wenn der gestorben ist, haben sie oft keinen mehr angeschafft, weil sie Angst hatten, dass der Hund sie überleben könnte und er dann ins TH müsste. Dabei hätten sie so gerne wieder einen Hund gehabt.
    Da waren auch genügend rüstige Rentner dabei, die genug Hunde- und Welpenerfahrung hatten, um auch einen Welpen mit zu betreuen.


    Das einzige, was ich nicht unterstützen würde, wäre die Abgabe über Nacht in den nächsten Monaten! Ihr wolltet den Hund, also ist liegt es bei euch, nachts raus zu gehen und dem Hund Sicherheit bei Nacht zu vermitteln. Solange der Hund so klein ist, wäre es auch das beste, wenn der Hunde-Zweitmensch zu euch kommt und den Hund erst nach und nach mit zu sich nimmt zur Gewöhnung.
    Das alles mag nicht mit jedem Hund gehen - aber mit den meisten bestimmt.

  • Und man liest doch auch raus, dass nicht "nur" für Schul- und Arbeitszeit ein Sitter gesucht wird (was ich schon schlimm genug fände, wenn das bei nem Welpen/Junghund nötig ist), sondern der Hund gern auch für längere Zeit, paar Tage abgeschoben werden soll.


    Und wenn? Entschuldigung, aber ich verstehe es nicht. Was befürchtest du? Wie realistisch ist das, was du befürchtest? Was stellt wirklich ein Problem für den Hund dar und was ist eher ein Problem für dich und deine Vorstellungen?


    Am Ende des Tages ist es auch nur ein Hund. Hunde sind Opportunisten und werden nicht am Ende des Tages darüber klagen, dass die Mama sie alleine gelassen hat und dass das doof ist, obwohl sie eine gute Zeit und viel Spaß ohne sie hatten.


    Mir würde da das Wohl meiner Familie auch eindeutig vorgehen.
    Das Leben ist nunmal nicht immer Dogforum-konform.

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