Panische Angst vor Wind in der Wohnung

  • Beim TA waren wir und er ist gesund, es konnte nichts festgestellt werden.
    Seit ca drei Wochen ist es besonders schlimm geworden. Wenn die Tür dann mal knarrt, weil man sie auch mal benutzen muss, fängt er auch an zu zittern. In der Wohnung läuft er mir die ganze Zeit hinterher, versteckt sich dann auch hinter mir und schaut wieder in Richtung Tür. Er bleibt dann auch häufig im Weg stehen, dann kann ich den Platz noch so sehr für mich einnehmen, er quetscht sich immer dazu. Ich habe auch nie versucht ihn zu "trösten", nur seine Aufmerksamkeit durch rufen zu bekommen um ihn abzulenken, aber das bringt nichts.
    Eine Zeit lang waren auch Vorhänge gruselig wenn sie sich bewegt haben. Aber momentan ist die Tür schlimmer.


    Welche Anzeichen würde es speziell für Demenz bei Hunden geben? Und wäre das dann nur durch Medikamente zu behandeln?

  • Welche Anzeichen würde es speziell für Demenz bei Hunden geben? Und wäre das dann nur durch Medikamente zu behandeln?

    Also ich meine eher wie ich erkenne ob es Demenz ist oder eher Angst. Die Anzeichen die ich mir so erlesen habe passen schon ganz gut zu Demenz, da er auch öfters mal planlos im Raum steht und nur irgendwo hin starrt und dann doch wieder zu seinem Platz geht....

  • Wie war der Hund denn vorher?
    Wie lange hast du ihn schon?


    Wenn du ihn schon länger hast und er sonst keine Unruhe-Angst-Kandidat war... Dann sollte ihn auch eigentlich eine einmal zuschlagende Tür nicht so traumatisieren können.

  • Vorher hat er bei einer Autoverwertung gelebt und kannte das Leben in der Wohnung gar nicht. Anfangs hat er alles neu lernen und kennen lernen müssen. Es hatte aber alles gut geklappt bis es mit dem Wind und der Tür anfing. Ich habe mir überlegt dass vielleicht etwas auf dem platz wo er vorher gelebt hat passiert ist. Vielleicht ist ihm etwas entgegen geflogen und der Wind in der Wohnung hat das wieder hochkommen lassen. Anderseits ist er draußen aufgewachsen uns müsste eigentlich an Wind und Geräusche gewöhnt sein.
    Er lebt jetzt seit 1,5 Jahren bei mir in der Wohnung. Anfangs war die Angst vor dem Wind schnell verflogen aber jetzt ist es wieder schlimmer geworden.
    Lee ist an sich denke ich ein eher ängstlicher Hund. Wenn man ihn etwas strenger zurecht weist dann duckt er sich schon und kriecht förmlich vor mir her. Das wurde aber schon besser mit der Zeit, er hatte früher nämlich dabei noch gepinkelt.

  • Immer schwer zu sagen aus der Ferne.


    Angst vor Wind war schon vorher da, und dass er zu pinkeln beginnt bei Stress ist für einen erwachsenen Hund ja auch schon recht extrem.


    Aber gut möglich, dass sich da einfach eine Grundunsicherheit zeigt.


    Durch seinen Stress den er die ganze Zeit vermutlich hat ist er unberechenbar und reagiert in Alltagssituationen völlig anders als sonst. Beim Gassi gehen ist er aufmüpfiger und wenn er keine Lust mehr auf bürsten hat wird auch schon mal geknapst.

    Hattest du schon mal einen Trainer oder sonst jemanden, der sich den Hund angeschaut hat?

  • Ja ich fand das auch schon ziemlich merkwürdig dass er so reagiert. Aber das hat er jetzt schon eine ganze Zeit nicht mehr gemacht.
    In der Anfangszeit war er total sozial eingestellt, da haben auch Hundeerfahrene Leute gesagt dass sie gar nicht glauben können dass das mal ein Wachhund gewesen ist. Diese "Macken" kamen dann mit der Zeit. Anfangs konnte ein Hund ihn anbellen, es hat ihn gar nicht interessiert. Mittlerweile reagiert er eben auch mit Bellen darauf. Ich versuche es dann natürlich zu unterbinden.


    Einen Trainer habe ich noch nicht nach ihm schauen lassen. Ich dachte mir immer es sei so eine Phase, aber jetzt hat es erst seit gut drei Wochen so schlimm angefangen. Mit knapsen gab es jetzt innerhalb kürzester Zeit zwei Vorfälle. Ich habe ihn dann immer ruhig zurecht gewiesen und dann ignoriert bis er sich erstmal zurück gezogen hat.

  • Beim TA waren wir und er ist gesund, es konnte nichts festgestellt werden.

    Was wurde denn genau untersucht?
    Ich finde diese plötzliche Verschlechterung schon verdächtig..
    Wegen der Demenz kann ich dir auch nicht helfen, ich hatte da bisher noch keinen Fall. Ich kenne es aber von anderen Hunden, dass sie dann plötzlich orientierungslos sind, den Halter teils nicht erkennen (dann auch schnappen) oder so vor sich hin "träumen". Auch diese irrationalen Ängste vor eigentlich bekannten Dingen. Es kann aber auch schlichtweg Angst durch eine Art Trauma von früher sein. Ich kenne aber auch einen Hund, der durch einen Hirntumor plötzlich Angst vor glatten Böden hatte, weil er mit der Spiegelung nicht klar kam. Das kann wirklich alles und nichts sein, deswegen sollte man das gesundheitliche wirklich gut abklären. Gerade bei Schilddrüsenwerten kann das auch mal uneindeutig sein. Meiner hat zum Beispiel auch eine Unterfunktion und fing an immer zum Fenster zu starren und hatte dann auch richtig Angst. Ist immer weg gelaufen, konnte nicht mehr schlafen und hat gezittert.


    Es kann aber durch das Alter kommen, vor allem dieses Hunde draußen fern halten. In dem Alter wollen die meistens Senioren doch eher ihre Ruhe. Ich kenne das von meinen aber auch, dass die grantig sind wenn sie zu wenig geschlafen haben.


    Wenn es mein Hund wäre und es wäre definitiv nichts gesundheitliches, würde ich wohl einen Trainer einschalten. Das ist schon bitter und stressig für den Hund, wenn er nicht ruhen kann.

  • Geräusche der Tür aufnehmen und systematisch gegenkonditionieren. Am besten mit Trainer_in, damit nichts schief geht. Damit haben wir ganz viele Geräuschängste schnell wegbekommen. Es ist es eigentlich nichts ungewöhnliches, dass sich solche Ängste schnell verfestigen und schlimmer werden, wenn man nichts dagegen tut.

  • Der TA hat eine normale Grunduntersuchung gemacht und ihn abgetastet um Schmerzen ausschließen zu können. Ich habe ihn meine Probleme geschildert und er meinte Lee hätte keine Schmerzen es wäre einfach nur Angst und ich solle das Beobachten. Das würde sich dann legen. (Vielleicht wollte er auch keinen Grund finden ?!)
    Wahrscheinlich sollte ich den TA wechseln und ihn nochmal gründlicher Untersuchen lassen....


    Naja Lee ist draußen sehr aufgeweckt und wird oft mit einem jungen Hund verwechselt :D



    Vielen Dank für euren Rat. Ich werde auf jeden Fall nochmal eine zweite Meinung vom TA einholen und dann sehen was da raus kommt ....

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