Trainingsplan und weitere Fragen zur Welpenerziehung
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Hallo an alle,
ich lese bereits seit längerer Zeit hier im Dogforum und besuche auch eine Welpenschule. Meine Kleine ist ein Jäger-Mix und ca. 4 Monate alt.
Durch das Lesen stellen sich mir immer wieder neue Fragen die ich so leider nicht immer als Antworten wieder finden kann.Ich frage natürlich auch in der Welpenstunde aber ich habe es immer gerne wenn ich verschiedene Meinungen kenne und mir dann meinen Weg aussuchen kann.
Ich fange einfach mal an mit den Fragen:
1. Ich möchte mir gerne einen Trainingsplan erstellen, da ich das bereits mehrfach gelesen habe und ich dann auch besser vorbereitet bin.Hat jemand von euch ein Muster wie so ein Lehrplan für die Woche aussehen kann? Ich möchte damit auch eine Lernkontrolle durchführen (das brauche ich für mich nicht für meinen Hund damit ich nicht so konzeptlos und zufällig etwas mache was dann manchmal auch kontraproduktiv ist.) Wir lernen nämlich fast jede Woche in der Welpenstunde neue Kommandos und führen auch bereits besprochene Kommandos aus (außer Spielen das gibt es auch) aber Kommandos brauchen ja eine Weile und mit der Ablenkung (andere Welpen) klappen die meisten in der Welpenstunde nicht so gut.
2. Mein Wauzi lässt sich superleicht ablenken und ich bin nicht der Typ, der sich vor oder neben den Hund stellt und irgendwelche Indianer Rufe loslässt oder ähnliches. Nicht wegen den anderen Leuten, dass ist mir egal aber ich verkleide mich auch nicht an Fasching es liegt mir halt nicht und trotzdem möchte ich das mein Hund mich mal ansieht. (In der Wohnung ist das eigentlich kein Problem aber da ist es auch nicht interessant wie draußen).
3. Ich lese sehr viel über die Bindung. Unser Hund ist seit ca. 9 Wochen bei uns wie kann man eigentlich die Bindung kontrollieren bzw. erkennen?
4. Schleppleine, wenn ich unsere Maus an der Schleppleine habe, habe ich eigentlich keine Probleme Sie achtet auf mich, auch wenn Sie mich nicht sehr oft dabei ansieht. Wenn ich Sie jedoch von der Schleppleine los mache ist ein "Hier" nicht durchführbar da Erfolgsquote bei ca. 1% liegen würde und ich es daher nicht mache. Wenn ich dann weggehe, kommt Sie auch hinterher aber wenn ich dann die Leine anlegen will weicht, Sie immer einen Schritt zurück. Klar ohne Leine ist es schöner aber ich sehe halt auch Gefahren de die Kleine noch nicht sieht z. B. Autos etc.
5. Seit ca. 2-3 Wochen ist unser Hund auch etwas unsicherer geworden früher ist Sie zu jedem Menschen mit wedelndem Schwanz hat sich von allen Menschen streicheln lassen etc. Seit ca. 14 Tagen ist Sie unsicher. Sie bellt, wenn Sie jemanden sieht, und weicht aber aus. Also keine Aggression etc. zu Hause ist das so nicht da bellt Sie überhaupt nicht aber draußen. Auch andere Hunde bellt Sie an auch wenn Sie bisher noch mit Hund wenn es möglich, was super gespielt hat und auch andere Welpen und Hunde kennt. Ich habe gelesen das dies normal ist wäre wie sind da eure Erfahrungen. Negative Erlbnisse kenne ich keine. Es hat sich zwar schon wieder etwas gebessert aber an manchen Tagen bellt Sie auch einfach mal einen Strauch an, obwohl der schon immer da war und Sie diesen auch kennt. Abends ist es am schlimmsten, wenn Leute auch mit einem Abstand von 5 Metern und mehr an Ihr vorbeilaufen ohne irgendetwas zu sagen oder auch nur zu schauen. Wenn wir dagegen durch die Stadt laufen ist das überhaupt kein Problem da bellt Sie nie.
Ich danke allen schon mal fürs Helfen bzw. für die Antworten :flehan:
Gruß
Oliver -
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Hi
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Hallo,
ich versuche dann mal zu antworten.
zu1.: Wenn ihr immer in der Welpenstunde neue Kommandos lernt, wäre es doch das einfachste diese (und die alten) immer bis zur nächsten Stunde zu üben :freude:
zu2.: Ich muss mich bei Sammy auch immer zum Clown machen damit er mich besonders auf der Hundewiese wahrnimmt. Ist mir aber egal, denn wenn ich erstmal seine Aufmerksamkeit habe, dann klappts auch mit dem hier.
zu3.: mmmh, das mit der Bindung ist ein schwieriges Thema. Unser HT meinte, dass das mit 6-8 Monaten richtig kommt. Bei uns war es so. Sammy ist mittlerweile so auf mich fixiert, dass er mit will, wenn ich mal von der Wiese gehe....
zu4.: Wenn Schleppleine, dann solange, bis er verlässlich auf das Hier reagiert. Es ist schon richtig, dass du das hier nur benutzt, wenn du weißt dass du es durchsetzen kannst.
zu5.: Ich glaube mit 16 Wochen machen Hunde noch mal eine schwierige Phase mit. Sammy hatte zu der Zeit auch vermehrt Angst. Das gibt sich aber wieder wenn du souverän durch die Situationen durch gehst.
Ich hoffe ich konnte dir helfen und andere werden bestimmt auch noch was dazu sagen.
LG
Katrin -
Ich möchte die Seite spass-mit-hund.de empfehlen. Ich habe mich durch die Spielvorschläge durch gearbeitet, als mein Hund ein Welpe war. Das Ergebnis war, dass sie sehr viel besser auf mich geachtet hat und gelernt hat, meine Laute und Körpersprache zu verstehen, da die Motivation im gemeinsamen Spiel und gemeinsamen erarbeiten sehr hoch ist, für den Hund. Außerdem hat man gemeinsame Erfolgserlebnisse, was die Bindung stärkt. Du kannst gerne nachfragen, wenn dich das spezieller interessiert.
zu erstens: was rein kann ist:
- Ort/Wetter/Datum
- Endziel
- Ablenkungen
- eigene Stimmungslage und die des Hundes
- Belohnungsart
- Welche Fortschritte wurden erreicht und wie
- was hätte man selbst besser machen können
Habe ich grob aus einem Buch übernommen und finde es in dieser Kombination sehr hilfreich.
zu zweitens: mache abwechslungsreiche Spiele, "finde" was interessantes (Spielzeug, Futter, vielleicht auch mit gemeinsamen Buddeln), rufe deinen Hund oft und lasse immer etwas Tolles folgen. Auch kannst du deinen Hund ab und zu während dessen an die Leine nehmen und trotzdem mit ihm spielen. Sei immer konsequent, gib Kommandos nur, wenn du sehr sicher bist, dass dein Hund auch drauf hört und vor allem verpacke die Kommandos in tolle Spiele. Je mehr du mit deinem Hund draußen machst, umso interessanter wirst du für ihn. Und Indianer-Rufe können durchaus hilfreich sein :wink:
zu 3.: Antworten dazu würden mich auch interessieren :wink: . Ich denke, wenn etwas ungewöhnliches, vielleicht auch beängstigendes passiert und dein Hund orientiert sich dann automatisch an dir, dann ist das eine tolle Bindung. Auch kann man die Bindung sicher durch gemeinsame Erfolgserlebnisse und dein (aus Sicht des Hundes) kompetentes Auftreten in allen Situationen fördern. Aber ganz ehrlich, ich weiß auch nicht, für wie kompetent mein Hund mich als Rudelführer sieht...
zu 4.: hm, siehe 2.
zu 5.: das spezielle Problem hatte ich zwar nicht, aber mit 4 Monaten ist mein Hund auch ganz offensichtlich vom Welpen zum Junghund gewechselt. Sie wurde auch in einigen Situationen etwas unsicherer, aber gleichzeitig auch unabhängiger. Ich denke schon, dass es normal ist, dass Hunde in dem Alter ihre Umwelt etwas differenzierter sehen und austesten, wie sie am besten darauf reagieren sollten.
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1. In der Welpenstunde (und später in der Junghundgruppe) ist es schwer die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, da sei mal ganz beruhigt. Das wird mit der Zeit schon besser. Zum Trainingsplan kann ich nix sagen sowas hab ich nicht, ich kriegs ja nicht mal gebacken einen einfachen Kalender zu führen *gg*
2. Du könntest deinem Hund das Kommando "Schau" beibringen. Sie sollte dich auf das Kommando ansehen. Ansonsten spiel viel mit ihr, auch auf Spaziergängen, dazu musst du auch nicht unbedingt in den höchsten Tönen rumquietschen *gg*
3. Gute Frage.
4. Ruf sie einfach öfter mal zu dir, gib ihr ein Leckerchen und lass sie wieder laufen. Damit sie lernt, nicht immer wenn ich gerufen werde komm ich an die Leine und der Spaß ist vorbei. Vielleicht solltest du auch in die Hocke gehen damit du nicht so riesig für den Hund wirkst.
5. Das hat meiner mit 11 Monaten immer noch manchmal. Am liebsten im Dunkeln. Ich geb ihm dann das Kommando "Nein, still!", nehme ihn hinter mich oder zumindest auf die andere Seite (so dass ich zwischen ihm und dem Bellobjekt stehe) und dann gehen wir zügig weiter. Klappt eigentlich recht gut.
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Es gibt auch ein kleines Buch. Nennt sich Hunde-Trainingstagebuch von Celina del Amo.
Es ist wie ein Block mit einer Spirale, nicht zu groß, hat viel Platz zum Reinschreiben und enthält auch eine genaue Benutzungsanleitung.
Ich bin damit gut zurechtgekommen, weil ich mir alles,was ich aufschreibe besser merken kann. Find auch gut, dass man nachlesen kann wie sich alles entwickelt hat.lg mocabe
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Hallo,
danke erstmal für die Antworten.
@ mocabe
Danke ich habe mir das Heft bestellt so wie Du es beschireben hast ist es das was ich gesucht habe. Ich werde berichten.
Spielen & Bindung:
Das spielen die Bindung fördert ist für mich klar ist ja bei den Kindern auch so. Wir haben sehr viele Ballspiele oder auch Futter-Dummy werfen und bringen gemacht aber da ich meinen Wauzi zur Zeit von der Schleppleine nicht mehr wegmache ist der Spielradius deutlich eingeschränkt.
Dann ist noch wenn ich abend nach Hause komme (Tagsüber ist Sie bei meiner Frau und den Kindern) ist es leider schon dunkel (Winter) und dann spielen wir nur ein Zerrspiel in der Wohnung und gehen dann halt noch die Umgebung beschnüffeln. Suchspiele im Freien möchte ich nicht machen da ich es so einen kleinen Staubsauger habe und Sie soll ja nicht vom Boden essen. Aber ich lese mal auf der Homepage spass-mit-hund.de die mir Lucy_Lou geschrieben hat auch habe ich mir ein Buch bestellt denn da fehlt es mir leider auch ein bischen an kreativität.
Ferner bich froh das andere in der Welpengruppe ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Denn wenn ich mir die anderen in der Gruppe anschauen machen die es offensichtlich besser wie ich denn die Hunde sind viel konzentrierter. Auch das mit der Angst ich habe das gestern auch mal gemacht mich zwischen die "böse Mülltonne" und meinem Wauzi zu stelle und es hat ganz gut geklappt. Ich denke das ich so die nötige Sicherheit vermitteln kann.
@ Kati&Sammy
Das mit dem Clown ist mir einleuchtend aber ich kann nicht über meinen Schatten springen und ich glaube da ich mich dabei unwohlfühle mein Hund das ganz schnell mitbekommt und vermutlich daran genauso viel oder wenig Spaß hat wie ich. Das mit der Bindung aus der Erfahrung deiner (oder deines) Hundetrainers hat mir geholfen dann habe ich ja bis jetzt offensichtlich keinen groben Fehler gemacht.
Man ist das schwer als ich selbst noch ein Kind war und ich bin ja auch mit hunden aufgewachsen hat man sich darüber keinen Kopf gemacht es ging auch. Aber wenn man dann so langweilig Erwachsen ist hat man Angst vor Fehlern. Ich möchte halt einen gut Erzogenen Hund denn in unserer kleinen Gemeinde gibt es sehr viele Hunde auch sehr große doch nur die wenigsten haben eine Erziehung und ich habe mitllerweile viele Menschen kennengelernt die Angst vor Hunden haben weil doch viele Hundebesitzer Ihre großen Hunde freilaufen lassen ohne das diese hören und sich nicht vorstellen können das es leute gibt die Angst haben. Um zu zeigen das es auch anderst geht veruche ich es halt besser zu machen. Vermutlich setzte ich aber wohl zu sehr unter Druck den meiner ist ja noch fast ein Baby und kann daher ja noch nicht voll erzogen sein.
Viele Grüße
Oliver -
Zitat
... aber wenn ich dann die Leine anlegen will weicht, Sie immer einen Schritt zurück. Klar ohne Leine ist es schöner....Hallo Oliver,
vielleicht liegts an deiner Körpersprache? Man gibt ja manchmal unbewußt kontraproduktive Signale (z.B.schnelles Greifen, Überbeugen..)
Futtersuchspiele sind auch mit 'Staubsaugern' draußen möglich. Verpack das Futter in Filmdose od Ü-Ei-Kapsel mit Löchern oder ..... Hat den Vorteil, dass auch gleich geübt wird: fressen erst nach Aufforderung.
Hat dein Hund ein interessantes 'Quietschtier', nur für Spiele auf dem Spaziergang? Hilft manchmal auch Interesse auf sich zu ziehen ohne sich zum Kasper zu machen.
Bleib relaxt! Hundeerziehung ist ein jahrelanger Prozeß, nichts was in ein paar Wochen geht.
LG
[/quote]
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Hallo Oliver
acht mal drauf, ob Du Dich beim Anleinen vielleicht über sie beugst. Das wirkt auf viele Hunde bedrohlich.
Versucch mal, wie es ist, wenn Du ein bißchen in die Knie gehst.lg mocabe
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hi,
wenn du sie an die leine nimmst, gehst du dann gleich mit ihr nach hause?
vielleicht verbindet sie das zu dir kommen und anleinen mit "jetzt ist der spass vorbei".
leine sie doch immer mal wieder an und ab (wenn die situation es zulaesst) noch waehrend du mit ihr unterwegs bist, damit sie evtl die verknuepfung verliert.lg
marion -
Zitat
3. Ich lese sehr viel über die Bindung. Unser Hund ist seit ca. 9 Wochen bei uns wie kann man eigentlich die Bindung kontrollieren bzw. erkennen?Oliver
Hallo Oliver,
ich beschränke mich mal auf die Beantwortung dieses Punktes.
Jemanden und sei es einen Hund an mich zu binden, mag ich nicht,
allerdings stellt sich die Frage, was der/die Einzelne unter Bindung
versteht.Jemand oder einen Hund an mich zu binden hiesse für mich, jemanden oder einen Hund in eine Art Abhängigkeit von mir zur bringen.
Doch, vielleicht wird ja auch das was mir viel mehr gefällt darunter verstanden, nämlich "Verbundenheit".
Als Verbundenheit wird das Gefühl bezeichnet, einer anderen Person (hier zu einem Hund) zugehörig zu sein und in einer gegenseitig vertrauensvollen Beziehung zu stehen.
In diesem Sinne bin ich gegen alle Ratschläge mit unserer Dana
umgegangen.Ein Mittel auf diesem Weg ist das, was hier bereits genannt wurde.
Es sind Dinge gemeinsam tun. Da Hunde genau spüren, was in Dir
vorgeht, ist das, was Du in dem Moment fühlst ausschlaggebend.Der Hund spürt wieviel Verbundenheit Du ihm entgegenbringst.
In diesem Gefühl von Verbundenheit sollten Zuneigung, Bewunderung
und ähnliche Dinge enthalten sein.Doch dieser Bann, der zwischen Dir und dem Hund ist kannst Du nicht kontrollieren und Du solltest es auch nicht versuchen.
Hab Vertrauen, auch wenn das Gefühl von Verbundenheit in der Intensität schwankt oder vollkommen unmerklich ist, dann lass es zu.
Viel Erfolg
Marianne -
- Vor einem Moment
- Neu
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