Potenzial nutzen oder Leistungsdruck innerhalb best. Rassen

  • Es ist doch ein Unterschied, ob man eine Frage VOR einer Entscheidung stellt, um Argumente für oder gegen etwas zu sammeln, oder ob man eine Frage DANACH stellt, vielleicht um sich zu rechtfertigen, ein schlechtes Gewissen zu beruhigen o.ä.

  • @charly2802
    So wie du das beschreibst mach ich das auch. Also das was der Hund im Alltag anbietet verstärken und den Neigungen des Hundes versuchen gerecht zu werden. Aber ohne gezieltes Training. Da kann es dann halt sein, dass sich Fehler einschleichen, die im Alltag total wurscht sind, aber für ambitionierte Leute einen schiefen Blick wert sind.


    Schiefe Blicke interessieren mich wenig ... ;-) - wir haben aus dem Bauchgefühl, und mit gesundem Verstand für Tiere im allgemeinen, wohl viel richtig gemacht. Beobachtungsgabe für Wohlbefinden und Zufriedenheit entwickelt man als Katzenhalter im Lauf der Jahre ... und da hab ich nun mal wirklich gut dreißig Jahre Erfahrung ... ;-)


    Klar, die Züchterin von Charly Papa, mit der wir neben der Züchterin der Mutterhündin in Kontakt sind, hat uns dies und jenes für seine Ausbildung vorgeschlagen - klar hat er die Anlagen und sein Papa ist diesbezüglich ein "Star". Aber uns interessiert nicht, ob unser Hund einen ausgelegten Hasen, dann noch einen Fasan und noch eine Ente in korrekter Reihenfolge und Geschwindigkeit apportieren kann und ähnliches ... Ich will diese Apportel-Tiere auch nicht in meiner Tiefkühltruhe haben und immer wieder antauen, um zu üben ... ;-) Ja, so läuft das - is ja eklig ...


    Wenn ich mich für einen Hund mit bestimmten Neigungen entscheide, kann ich sie fördern oder fordern - ein Riesenunterschied in meinen Augen. Die Veranlagung eines Retrievers ist noch relativ unkritisch für seine Umwelt. Anders sieht es bei Jagdhunden, Schutzhunden, Hütehunden usw. aus. Da bin ich der Meinung, man MUSS was tun, um die Neigung in korrekte und kontrollierbare Bahnen zu bringen - denn spätestens mit Beginn der Pubertät kann diese zum echten Problem werden und dann erst mit dem Trainning anzufangen, ist wohl echt mühsam ... und gelingt dem "Otto-Normal-Hundehalter" dann eher weniger.


    Das sind dann diese falsch ausgelasteten/fehlgeleiteten Nervkröten, die schlimmstenfalls zu einer ersten Gefahr für ihre Umwelt werden können. Und dann ist Hundehaltung nicht mehr easy und macht auch wenig Spaß. Abgesehen von dem Hund, der ja auch nix falsch gemacht hat, sondern nur seinen Neigungen folgt.

  • Na klar ;)


    Beim Vizsla ist auch jedes Problem darauf zurück zu führen, dass er nicht jagdlich geführt wird. Man merkt bei Diskussionen deutlich wie die Argumente ausgehen, wenn die jagdliche Führung da ist :lol: .


    Stört mich nicht :ka:

  • Du hast doch einen Jagdhund :???: ?

  • Es ist doch ein Unterschied, ob man eine Frage VOR einer Entscheidung stellt, um Argumente für oder gegen etwas zu sammeln, oder ob man eine Frage DANACH stellt, vielleicht um sich zu rechtfertigen, ein schlechtes Gewissen zu beruhigen o.ä.

    Es geht doch nicht für oder gegen einen Hund oder um für oder gegen Dummytraining. Mir gehts um den Zeitpunkt und um den Leistungsdruck der eben teilweise gemacht wird. Eine Gruppe zu finden und zu üben hab ich mir im Vorhinein echt leichter vorgestellt.
    Wegen der Therapiehundsache habe ich nach wie vor kein schlechtes Gewissen o.Ä. Hierbei bin ich mir recht sicher was mein Vorgehen angeht. Das steht hier auch nicht zur Debatte, ich habe lediglich Fragen beantwortet.

  • Du hast doch einen Jagdhund

    Nein, ein Labrador ist ein Jagdgebrauchshund.


    Aber er stöbert nicht, der hetzt nicht, der jagt nicht, der tötet nicht.
    Sonst wäre er für seine ursprüngliche Aufgabe ungeeignet.


    Er sammelt die Beute auf Kommando ein und apportiert sie - nachdem die Beute erlegt ist. Das lässt sich mit einem Dummy nachempfinden.

  • Nein, ein Labrador ist ein Jagdgebrauchshund.
    Aber er stöbert nicht, der hetzt nicht, der jagt nicht, der tötet nicht.
    Sonst wäre er für seine ursprüngliche Aufgabe ungeeignet.


    Er sammelt die Beute auf Kommando ein und apportiert sie - nachdem die Beute erlegt ist. Das lässt sich mit einem Dummy nachempfinden.

    Hunde welcher Rassen sind denn Jagdhunde, aber keine Jagdgebrauchshunde?

  • Ich habe viel Kontakt zu jagdlich geführten, bzw. in der Dummyarbeit geführten Golden und Labradoren aus Arbeitslinien. Da wird quasi ab der "ersten Fütterung" der Kommenpfiff aufgebaut und wirklich früh, selbstverständlich spielerisch, mit den Basics der Dummyarbeit, zu der ja auch Unterordnung zählt, begonnen.

    Du sagst es. Labrador und Golden sind einfach ganz anders als Curly, Chessie und Toller. Wird leider in der Retrieverszene nicht verstanden, es hat nen Grund warum ein guter Trainer mit 15 Monaten die Dummy A mit dem Lab ohne Thema läuft, er aber mit nem Chessie noch lange nicht da wäre.

    Einen Spezialisten holen und dann sein Spezialgebiet nicht zu nutzen finde ich einfach sehr seltsam. Wozu dann den Spezialisten?

    Da stimme ich Anja zu, die Varietäten-Retriever sind keine Spezialisten, selbst in der Jagd nicht.


    Und Anja, ich hab meinen ersten Hund auch relativ spät aufgebaut und ich glaube es ist besser, wenn du eher wartest, als es do it yourself zu machen, denn die Fehler ausm Aufbau hast du noch Jahre später.
    Was du jetzt schon machen kannst, ist Voran auf Futterschüssel als Basis, wenn die drin ist geht alles andere dreimal einfacher. Und eben mal ab und zu was apportieren. Halten würde ich noch nicht machen, besonders nicht wenn er nicht richtig geil auf die Teile ist, damit kann es nur sein, dass er Apportieren dann doof findet. Wenn ihr im JUZ seit, dann lass ihn doch irgendwas bringen, einfach nur mal Spaß am Rumtragen entwickeln lassen.


    Und mein Chessie würde ihre Arbeit auch toll finden, der macht hier im Laden ja auch nix anderes, es ist ja nicht viel mehr momentan, als fremde Menschen um sich rum haben, sich ab und zu mal streicheln lassen und sowas. Also nicht mehr Stress als jeder 0815-Hund es in ner Familie mit kleinen Kindern auch hätte.

  • Hunde welcher Rassen sind denn Jagdhunde, aber keine Jagdgebrauchshunde?


    Ich beschäftige mich vorranging mit meiner Rasse - welche Hunderassen aktiv jagen und Wild stellen/ausbuddeln/töten wird Google Dir zuverlässig beantworten. Aber sicher wird man typische Jagdhunde auch als Jagdgebrauchshunde bezeichnen.

  • Ich beschäftige mich vorranging mit meiner Rasse - welche Hunderassen aktiv jagen und Wild stellen/ausbuddeln/töten wird Google Dir zuverlässig beantworten. Aber sicher wird man typische Jagdhunde auch als Jagdgebrauchshunde bezeichnen.

    Wenn Jagdhunde = Jagdgebrauchshunde sind, ist doch deine Argumentation aber hinfällig? Dann hast du auch einen und damit müsstest du ihn auch entsprechend auslasten.


    Aber ich habe meine Meinung zum Thema kund getan. Dazu will ich noch ergänzen: Man sollte sich erst überlegen, was für einen Job der Hund machen soll und dann schauen, welche Rasse am ehesten passt.


    Es ist völlig egal, ob es die "hardcore"-Hunde sind oder nicht. Ich mag generell keine Showlinien und damit gehört jeder Hund, der eine Veranlagung hat, entsprechend gefördert und ausgelastet. Das gilt für Hütehunde, Gebrauchshunde, Jagdhunde etc.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!