Potenzial nutzen oder Leistungsdruck innerhalb best. Rassen

  • Allerdings habe ich trotzdem für uns klare Ziele definiert und diese verfolgt und haben uns ständig weiter entwickelt und tun es auch heute noch. Zu dem macht es uns einen riesen Spaß. :D

    Das ist das Wesentliche, und das Spannendste dabei! Mit dem eigenen Hund Möglichkeiten zu entdecken - und eben auch aus Fehlern zu lernen. Fehler können auch Chancen sein! Beim ersten eigenen Hund überhaupt, oder beim ersten Hund in einem bestimmten Fachgebiet ist man nunmal unerfahren.... Ich bin sehr skeptisch, wenn jemand sagt, er würde es beim dritten Hund genauso machen wie beim ersten - das deutet für mich eher auf eine Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen.


    Beim Mantrailing ist es ganz extrem, da ist der erste selbstausgebildete Hund immer vorallem ein Lehrmeister. Besonders wenn man nicht ausschliesslich unter der Anleitung eines erstklassigen Coach trainiert. Aber hey, bei einem etwas holprigen Werdegang lässt sich viel mehr lernen, als wenn alles nach Lehrbuch geht, und Erfolge sind umso süsser!

  • Ich bin froh, herrscht bei den Spaniels noch Aufbruch- und Pionierstimmung, und noch nicht so der Perfektionismus eines ausgefeilten Prüfungsbetriebes. Bin gespannt, im September mal bei einem Workingtest zuschauen zu können. :smile:

    Meinste? Also ich find das, was die Profi FT-Führer der Spaniels veranstalten schon ganz schön perfektionistisch und mit einem irre Aufwand verbunden (bin in einigen britischen WS Facebook Gruppen).

  • @naijra


    Da hast du absolut Recht. Ich mache mit Till ja nun seit 2 3/4 Jahren Mantrailing und wir Beide, Hund und ich, haben sehr viel über einander gelernt. Ich habe sehr viel über die Kommunikation meines Hundes gelernt und darüber als Team zusammenzuarbeiten. Er spiegelt meine Fehler sofort wieder und gibt mir die Gelegenheit daraus zu lernen. Auch nach so langer Zeit entdecken wir jedes Mal wieder etwas Neues beim Mantrailen und nehmen neue Hürden/entwickeln uns weiter. Und genau das ist es was solchen Spaß macht. Und ehrlich gesagt genieße ich den Luxus das so tun zu können und mit Till nie in einen Einsatz zu müssen. Da würde man dann selbstverständlich unter einem ganz anderen Druck stehen, weil es da um Menschenleben geht.


    Ich habe zwar erst den zweiten Hund, aber habe bereits da gemerkt wie verschieden die Herangehensweisen bei jedem Hund sein müssen, auch wenn sie sich in vielem sogar ähneln.
    Till hat mich zum Beispiel gelehrt sehr ruhig zu agieren und sehr viel zu belohnen. Sobald man, ihm gegenüber laut wird, mutiert er zum Beagle :lachtot: und wird stur, was er sonst absolut nicht ist. Sondern ganz im Gegenteil sehr kooperativ und neugierig auf alles Neue.
    Mein erster Hund hingegen hat mich gelehrt konsequent zu sein und zwischen "ich will nicht" und "ich brauche jetzt aber" beim Hund zu unterscheiden. - Da mein hündisch zu diesem Zeitpunkt - noch wirklich miserabel war hat mein Hund halt gelernt so zu kommunizieren, daß selbst ich ihn verstehe. :ops: :flucht:
    Mein hündisch ist zwar noch immer alles andere als perfekt, aber ich habe doch stark dazu gelernt. Und genau das ist das Spannende und Schöne.



    Ach, und das Allerwichtigste was ich gelernt habe ist die Tatsache meinem Bauchgefühl zu vertrauen. :D


    LG


    Franziska mit Till

  • Meinste? Also ich find das, was die Profi FT-Führer der Spaniels veranstalten schon ganz schön perfektionistisch und mit einem irre Aufwand verbunden (bin in einigen britischen WS Facebook Gruppen).

    Ich rede doch nicht von GB, na klar sind da Spaniel-FT Big Business! Ich rede von D und A, wo es bescheidene Prüfungen erst seit 1, 2 Jahren gibt, oder von CH, wo es noch gar keine Prüfungen für Spaniels gibt. Da gibt es logischerweise auch keine Profis darin....


    Da trainieren die Leute entweder DIY mit DVDs der britischen Profis, oder bei den Retrieverleuten, was eben nicht ganz dasselbe ist. Klar würden die Teilnehmer der ersten WT in GB keinen Blumentopf gewinnen, aber ich bin sicher, sie haben irre viel gelernt auf ihrem Weg - mehr als so mancher, der sich in GB in die Hände eines Profis mit ausgefeiltem Programm begibt.

  • Wie gesagt, dafür dass wir wirklich alles alleine gemacht haben und wirklich nur ca. 1 x pro Jahr ne Überprüfung hatten finde ich, wir machen uns ganz gut.
    Gibt eben nur Dinge, die ich selber jetzt anders machen würde beim nächsten Hund. Aber ich habe auch nicht wirklich den Anspruch, zwingend mal bei WTs mitzumachen, vielleicht mal wenn Freundinnen dabei sind und auch melden und man Gesellschaft hat, oder bei nem Rassetreffen zeigen, was alles klappt, aber mehr muss es dann auch nicht sein.

  • So ich bin zurück vom Treffen und es war echt super!
    Sehr beruhigt hat mich, dass die anderen Curlies seines Alters auch noch nicht viel weiter waren. Einer hatte schon gute Übung im Dummytraining, aber hatte dann mit Wild ziemliche Probleme und Fährte hat dann wieder ein anderer gut gekonnt. Also jeder hatte so seine Lieblingsaufgaben.
    Leo hat es trotz fehlender Übung ganz toll gemacht. Man sieht da halt echt ganz schön die Veranlagung der Hunde.
    Am krassesten war es dann als eine Ente ins Spiel gebracht wurde.
    Er war von seinen Geschwistern am wildesten darauf und hat die Ente dann so gut gebracht wie kein Dummy davor. Auch später mit einem Kaninchen hatte er wenig Berührungsängste und hat die Fährte recht gut verfolgt.




    Insgesamt denke ich nun, dass es ganz gut ist es ruhig angehen zu lassen, den jungen Hund erstmal nicht zu überfordern und vor allem Spaß an der Sache bekommen.
    Ich bin guter Dinge, dass ich jetzt auch einiges selbst aufbauen kann.


    Und die Leute da waren echt mega mega nett. Kein "aber warum kann der denn nicht noch mehr?" oder sowas, sondern tolle HIlfestellungen und die meisten meinten auch, dass ihre Curlies recht lange gebraucht haben, bis sie sicher waren im Dummytraining.


    Jetzt heißt es Dummys bestellen :D

  • Gibt eben nur Dinge, die ich selber jetzt anders machen würde beim nächsten Hund.

    Ich denke, das werden die meisten sagen, wenn sie einen Hund das erste mal in einer neuen Sportart oder zur Arbeit ausbilden.


    Und das mit und ohne Trainer...weil man eben erst merkt was gut oder schlecht funktioniert, wenn man den Hund dabei hat. Und kommt noch hinzu, dass der nächste Hund eh wieder ganz anders ist.

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