Potenzial nutzen oder Leistungsdruck innerhalb best. Rassen
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So, jetzt geh ich bald auf ein Curly-Treffen und habe schon Bammel mich da zu blamieren, weil Leo nicht ein Mal einen Dummy gehalten oder apportiert hat. Bisher habe ich Schwerpunkt auf seine Alltagstauglichkeit gelegt und darauf, dass er seinen Job als "Therapiehund" (er ist noch nicht ausgebildet, deswegen die Anführungszeichen) gut macht ohne viel Stress.
Auch denke ich mir, dass er das ganze später noch genauso gut lernen kann. Vielleicht nicht so schnell, aber er ist schlau und macht das bestimmt gut.
Höher, schneller, weiter... ich finde Dein Vorgehen eigentlich viel besser als das "übliche" (in meinen Augen) viel zu frühe gepusche. Später lernen die das meiner Erfahrung nach viel schneller und leichter.Habt ihr sowas bei eurer Rasse auch schon mitbekommen? Ich denke da auch an die anderen Retriever oder an Schäferhunde und Border Collies.
In der Hüteszene jubelt man in der Tat über diejenigen, die mit besonders jungen Hunden schon "was" zeigen können.
Ich gehe diesen Weg ganz bewusst nicht, weil die Hunde oft nur "aufflackern", wenn sie zu jung sind und dann das Kartenhaus zusammenbricht nach einiger Zeit. Dann schreibt man es gern der schlechten Genetik zu...
Ich bin bekennender "Spätanfanger" beim Thema Arbeit und Sport. Dafür sind meine Hunde sehr alltagstauglich. -
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Hi
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Warum meinst du, dass das "Kartenhaus zusammenbricht"?
Ich habe viel Kontakt zu jagdlich geführten, bzw. in der Dummyarbeit geführten Golden und Labradoren aus Arbeitslinien. Da wird quasi ab der "ersten Fütterung" der Kommenpfiff aufgebaut und wirklich früh, selbstverständlich spielerisch, mit den Basics der Dummyarbeit, zu der ja auch Unterordnung zählt, begonnen.
Dem Alltag steht das auch Null entgegen, weil ja gerade Impulskontrolle ein wichtiger Faktor im Training ist.
@ Flying Paws
Wie sehen denn deine gemachten Erfahrungen da genau aus? -
Meist bricht es zusammen, weil zu früh zuviel gemacht/verlangt wird und das sehr, sehr oft von Leuten, die einfach nicht wissen, was sie da tun.
Man sieht es bei anderen Leuten (bei Teams, bei denen es funktioniert hat) und bildet sich ein, man selber und der Hund könne das nun auch einfach mal so. Und zwar bitte sehr schnell.
Oft gibt man weder sich, noch dem Hund die nötige Zeit und irgendwann bekommt man die Rechnung dafür. -
Hier ist halt gerade etwas Mode, was man eigentlich schon ein paar Jahre überwunden hat.
Ich habe auch noch irgendwo alte Bücher von meinem Vater rumstehen, in denen dazu geraten wird, dass erste Jahr möglichst nichts zu machen. Aus für den damaligen Ausbildungsweg nachvollziehbaren Gründen...
(und ich bin persönlich froh, gewisse Dinge, die für die Arbeit wichtig sind von Anfang an etabliert zu haben und nicht mit einem jährigen Halbstarken damit anzufangen)Das Beispiel der Kinder wird ja gerne gebracht und auch da ist es im Endeffekt das Gleiche. Man kann ein Kind durchaus überfordern. Deswegen ist es aber nicht besser, einfach nichts zu machen und Kinder die angepasst gefordert und gefördert wurden sind einfach ganz massiv im Vorteil.
Wenn sich jemand bemüht, kenne ich es im übrigen auch nicht, dass das "belächelt" wird. (und wenn, dann sind das meistens die, die selbst noch nichts auf die Reihe gebracht haben)
Was ich allerdings kenne, sind Leute, die sich einen relativ spezialisierten Hund holen, den versuchen in irgendwas zu schieben was ihm eigentlich nicht liegt oder einfach garnichts machen und dann mit den Problemen, die es dann meist schon im Alltag gibt aufschlagen. -
Hier ist halt gerade etwas Mode, was man eigentlich schon ein paar Jahre überwunden hat.
Ich habe auch noch irgendwo alte Bücher von meinem Vater rumstehen, in denen dazu geraten wird, dass erste Jahr möglichst nichts zu machen.
(...)Bei mir ist es genau andersrum, was in den neuen und was in den alten Büchern steht
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die Bücher sind von irgendwann um 1960-1970. Ist vielleicht ne Frage der Definition was alt ist
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Hm. Ich frag mich eher warum dir erst jetzt auffällt das die Gruppen nicht passend sind?
Ich erwarte von jemand der sich vor dem Kauf vernünftig informiert hat einfach deutlich "mehr" als von den Leuten die blauäugig irgendwas machen.
Und grad bei etwas wie Dummytraining, wo es zig Seiten und Videos gibt die den Aufbau zeigen... Das kann man auch allein machen. Und ja, das ist etwas was auch für den Alltag wichtig ist.
Dagegen finde ich die Therapierichtung sehr bedenklich mit einem jungem Hund. Alltagstauglichkeit übt man so oder so, aber alles was mit viel Steadiness zu tun hat wie eben Therapiearbeit würde ich bei einem Spezialisten defintiv hinter die Dummyausbildung stellen.Mir war von Anfang an klar das der Mini in erster Linie Begleithund ist. Da ich weder Führerschein noch Auto habe war das auch bewußt so gewählt, ich kann garkeine Sportgruppe erreichen.
Hätte Arren irgendein Talent gezeigt hätte ich es alleine gefördert.
Der Whippet braucht keine Rennbahn, auch das wußte ich vor dem Einzug. Allerdings braucht er das Rennen an sich, also Freilauf. Hätte ich da nicht die Möglichkeiten zu hätte ich ihn nicht genommen.Einen Spezialisten holen und dann sein Spezialgebiet nicht zu nutzen finde ich einfach sehr seltsam. Wozu dann den Spezialisten?
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Dagegen finde ich die Therapierichtung sehr bedenklich mit einem jungem Hund. Alltagstauglichkeit übt man so oder so, aber alles was mit viel Steadiness zu tun hat wie eben Therapiearbeit würde ich bei einem Spezialisten defintiv hinter die Dummyausbildung stellen.
Das ist doch nicht bedenklich
Es ist ein "Job" für den Hund und sofern sich ein Hund prinzipiell dafür eignet und er Spaß dran hat, lass ihn doch. Das ist ein ziemlich langer Weg dahin und es hat genau die gleichen Vorteile wie andere "Jobs" für Hunde im Hundesport, also mentale Auslastung, Konzentration, Bindungsherstellung. Und zumindest tut man da was Sinnvolles und kriegt da was menschliches zurück in Gegensatz dazu, dass der Hund mir immer wieder nen Apportel bringt. Bedenklich ist das nun wirklich nicht.
Als würde ich sagen, Agility ist für Border bedenklich, weil es nichts mit Hüten zu tun hat.... -
Na ich weiß nicht. Klar ist ein Therapiehund sinnvoller für die Menschheit, als einer der Sandsäckchen bringt.
Wenn ich aber daran denke, wie die Retriever aus Arbeitslinien arbeiten, mit welcher Freude, Tempo und Leidenschaft, wie die darin aufgehen, dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die bei einer "bewegungsarmen" Beschäftigung die gleiche Leidenschaft und Zufriedenheit entwickeln.Und ich geh jetzt von den Spezialisten aus. Ich kenne einen Labrador aus einer Zucht für Blindenführhunde, der wäre super geeignet, zwar auch bewegungsfreudig und toll, aber eben ohne dieses "Brennen" für eine Aufgabe.
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Die Frage, die ich mir stelle: wer entscheidet denn, ob ein bestimmter Hund mit der rassetypischen Beschäftigung oder einer rassefremden Beschäftigung glücklicher wäre? Klar kann man argumentieren, daß ein Hund individuell betrachtet werden soll. Nur, wie individuell ist es denn wirklich, wenn von vornherein vom Besitzer entschieden wird, was mit ihm gemacht wird? Der Hund hatte nie die Wahl, er muß sich anpassen.
Im obigen Fall: vielleicht wäre Leo um Klassen glücklicher, wenn er statt der Therapiehundausbildung eine Apportierausbildung machen dürfte. Da ihm aber das Apportieren nicht angeboten wird, ist es eine rein menschliche Entscheidung, und genausowenig individuell, wie ihn unbedingt zum Apportieren zu bringen, weil er Retriever ist, dazu aber vielleicht keinerlei Neigung verspürt.
Das ist aber jetzt rein hypothetisch, und soll kein Vorwurf sein.
Ich würde also den Weg der größten Wahrscheinlichkeit gehen, wenn ich eine perfekt passende Beschäftigung rein für meinen Hund suchen würde. Also bei einem Windhund die Rennbahn testen, und nicht mit Fährten anfangen. Bei einem Retriever das Apportieren testen, und nicht mit Schutzhundesport beginnen usw.
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