ED und Athrose mit 2 (!!)

  • Also: Meiner Meinung nach ist es wichtig eine informierte Entscheidung zu treffen. Es ist verständlich dass du dir nicht alles gemerkt hast was der Arzt zu dir gesagt hat. Darum würde ich noch einmal mit ihm reden, mir vorher aufschreiben was ich fragen möchte, und mir alles genau erklären lassen. Wir können hier ja nicht beurteilen was genau die Sachlage bei der Diagnose deines Hundes ist.
    Wenn danach feststeht daß der Hund nach der Op zwar Regeln einhalten muss und Therapie braucht, aber ein gutes Leben führen kann, würde ich entweder die Behandlungen machen lassen, oder wenn das nicht in meinen Möglichkeiten liegt den Hund zurückgeben. Alles andere finde ich nicht verantwortungsvoll und sehr unfair dem Hund gegenüber. Die emotionale Achterbahn muss man leider nunmal aushalten. Das ist immer so wenn man sein Herz an ein Lebewesen hängt, und es fällt niemandem leicht die Schattenseiten davon zu erleben.

  • Vielen lieben Dank für eure Ratschläge und Meinungen.
    Ich werde heute Nachmittag ein Gespräch mit meinem Tierarzt führen. Ich habe mir eine Entscheidungsfrist bis morgen Nachmittag gesetzt, sodass eine OP Anfang nächster Woche gemacht werden könnte.
    Und nein, ich werde definitiv dem Hund mit seiner Gesundheit nicht im Weg stehen. Wenn der Tierarzt heute sagt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass der Hund auch nach der OP eingeschränkt ist und dauerhafte Therapie braucht, sich wahrscheinlich Folgebehandlungen ergeben und zb keine Treppen mehr laufen kann, muss ich fair sein und den Hund weggeben. Das wäre für uns alle erst einmal schwer, aber auch lange Sicht die beste Lösung in dem Fall. Ich bin mir sicher, dass sich der Hund auch bei fremden Leuten schnell wohl fühlt und zum Glück springt sie auch sehr gut auf Leckerchen an.


    Falls es allerdings reelle Chancen für eine OP mit kaum Einschränkungen und weiteren Kosten gibt, werde ich den Hund behalten.


    Der Verein sagt, dass die OP unbedingt gemacht werden muss und ich habe nicht danach gefragt, was sie sagen würden, wenn ich die OP nicht machen ließe.
    Auch hat mir der Verein eben das Angebot unterbreitet, dass ich mit dem Hund nächste Woche die OP auf ihre Kosten machen lasse, den Hund dann wieder mit nach Hause hole, dort nachsorge und in die Pflegestelle erst Anfang September geht, wo die Frau wie gesagt Hundephysiotherapeutin ist. Dieses Angebot fände ich sehr fair für den Hund, aber nur falls das Gespräch mit dem TA heute negativ verläuft.
    Allerdings hat mir die Frau vom Tierschutz keine meiner Fragen, ob mein "normaler" Alltag mit dem Hund möglich wäre, beantwortet. Ich denke nun, dass diese Antwort ein dickes NEIN heißt. Auch darf der Hund laut dem Tierschutz ab sofort und nach der OP (ob langfristig weiß ich nicht) keinerlei Treppen mehr laufen (nicht laut meinem TA). Auch nicht mit Tragehilfe. Das hört sich doch alles sehr schlimm an (der Hund hat 20 kg).

  • gehört der Hund dir oder der Orga?
    In Fragen, die die Gesundheit des Hundes betreffen würde ich mich an den TA halten und nicht an die TSOrga., die dir den Hund vermittelt hat.
    Sofern natürlich der Hund in deinem Besitz ist (und bleibt).


    Ich würde dir allerdings sehr dringend raten, das Angebot der Orga anzunehmen und den Hund dann beizeiten an die Pflegestelle abzutreten. (Ganz egal wie das Gespräch mit dem TA verläuft!)
    Und dir so bald keinen neuen mehr zu holen.

  • Also nur zur allgemeinen Information, da ich so viele Ratschläge und Meinungen zu meinem Beitrag erhalten habe, was mich positiv überrascht hat:


    Ich habe heute mit meinem TA ein langes Gespräch geführt wo ich ihm das CT gezeigt habe und er auf mich und meine Situation in Verbindung mit der Diagnose meines Hundes eingegangen ist.
    Der TA sagt, dass die Diagnose sehr schlimm ist. Die Arthrose ist bereits sehr stark ausgeprägt, hat wenn überhaupt noch so Grad 3! Der Hund hat FCP in einem Gelenk, es ist aber nur gut, dass das andere Gelenk auch vorsorglich behandelt wird, das sieht zwar besser aus, es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass bei einseitiger Belastung dort auch sehr bald Gelenkmäuse entstehen.
    Er rät mir in meiner Situation dringend, den Hund abzugeben. Bei dem einen Eingriff würde es nicht bleiben, da kämen Folgeeingriffe aufgrund der starken Arthrose und vielleicht käme sogar eine Gelenkversteifung in Betracht.


    Nun, wie gesagt, ich habe mich dann auch dazu entschieden und der Tierschutzorganisation Bescheid gesagt. Bitte verurteilt mich nicht! Ich denke, dass dem Hund in seinem neuen Zuhause viel mehr Türen offen stehen als bei mir. Die Hundephysiotherapeutin hat eine Praxis mit Blutekeltherapie, Unterwasserlaufband, Goldakupunktur etc.. Mir wurde heute auch versichert, dass eine erneute Vermittlung erst einmal ausgeschlossen ist und alles mit dem Hund versucht wird. Er wird auf keinen Fall eingeschläfert, was mein Tierarzt heute in Betracht gezogen hat :( (auch JETZT schon)...
    Auch wenn es schwer fällt, ich weiß, dass dieser Tierschutzverein sehr seriös ist, im Wohl der Tiere handelt und alles menschenmögliche dafür tut, damit mein Hund wieder ein lebenswertes Leben hat.

  • Hallo,
    das ist sehr traurig aber ich finde es gut daß Du den Schritt gemacht hast den Hund dann abzugeben...!!Nun bleibt nur noch Daumendrücken für den Hund!!
    Alles Gute princessinlu

  • Hallo nochmal,


    eigentlich hatte ich mich ja schon verabschiedet. Ich habe aber an ED-Erfahrene doch noch ein paar Fragen.
    Kurz vorweg: Ich habe vertraglich unterschrieben dass der Hund nicht mehr mir gehört. Allerdings wird eine geeignete (Langzeit)-Pflegestelle bei einer Hundephysiotherapeutin erst ab September frei. Deshalb versorge ich den Hund bis dahin und leiste die OP-Nachbetreuung.
    Die OP ist jetzt knapp zwei Wochen her und wurde arthroskopisch durchgeführt. Der linke Ellbogen ist gut verheilt, es gab keine Beschwerden und die Hündin läuft dort humpelfrei. Die Fäden sind links und rechts bereits gezogen worden.
    Laut dem Behandlungsplan von der Klinik darf ich ab Woche 2 wieder 10 Minuten mit dem Hund Gassi gehen, 2-3 mal am Tag. Das ist ungefähr 1x bis zur nächsten Wiese das Geschäft machen und wieder zurück. Außerdem habe ich dem Hund einen Liegeplatz im Garten meiner Eltern eingerichtet und bin relativ oft bei Ihnen, sodass die Hündin nicht nur in der Wohnung liegen muss.


    Nun zu meinem Problem: Dem rechten Bein. Direkt nach der OP lief der Hund den Umständen entsprechend gut, war aber nicht lahmfrei. Nun habe ich das Gefühl, dass es mit dem rechten Bein immer schlimmer wird. Erst war dort eine fette Entzündung drin und das Gelenk war richtig heiß, die ich jetzt mit Antibiotika behandelt habe (natürlich war ich beim TA) und die Schwellung geht auch seit gestern zurück. Schon nach ungefähr 4 Tagen habe ich gemerkt, dass die Hündin ihr rechtes Bein nicht richtig belastet. Ich und mein TA haben das auf die Entzündung zurückgeführt. Nun ist die Entzündung (jedenfalls äußerlich) aber fast weg und es wird eher schlechter anstatt besser. Ich gebe ja jetzt schon phericox und Enrotab (2x 50mg täglich für 18kg Hund). Die Hündin belastet ihr rechtes Bein fast gar nicht mehr, hebt es im Sitzen. Es ist nichts vorgefallen, die Hündin ist weder gesprungen noch gesprintet, noch Treppen gestiegen, sondern war immer an der kurzen Leine.
    Auch kaut sie sich nach einem Spaziergang oft an der rechten Pfote rum und leckt diese, mein TA konnte da aber keine Beschwerden erkennen und meint es käme vom Ellenbogen.
    Nun meine Frage: hattet ihr auch solche Beschwerden nach der ED-OP? Waren eure Hunde humpelfrei? Haben sie eventuell erst nach einer gewissen Zeit aufgehört zu Humpeln? Wie viel habt ihr in Woche 2 gemacht?
    Momentan geht es dem Hund, auch vom Laufbild her, oft schlechter
    als vorher :(
    Soll ich nochmal in die Klinik fahren? Habe dort wegen dem Humpeln und der Entzündung angerufen, die waren auch für Antibiotika. Die Fahrt dahin dauert in eine Richtung 2 Stunden.




    Wäre wirklich nett, wenn ihr kurz antworten könntet.

  • Ach Du Schande,das auch noch...auf in einen andere Klinik,sofort.Das muß nochmal genau geprüft werden-da stimmt was nicht.
    Drücke Euch die Daumen!!
    LG Princessinlu

  • Meine Hündin hatte letztes Jahr auch eine ED-OP (Fragmentiertrer Processus coronoideus) und hat sich zum Glück sehr schnell davon erholt. Nach der OP war natürlich erstmal komplette Schonung angesagt (da ich im 3. Stock wohne kam sie zu einem Bekannten der ein Haus hat) und auch danach habe ich sie noch eine Weile die Treppe rauf- und runtergetragen. Es ist alles super verheilt, Kiara hat aber auch wirklich eine bemerkenswerte Wundheilung (selbst der TA war überrascht :smile: ). Eine ganze Weile (so ca. 3 Monate) nach der OP hat sie dann am rechten Vorderbein zu hinken angefangen (die OP war am linken Vorderbein) und nach der Untersuchung beim TA bekam sie Voltarensalbe, dasselbe kurze Zeit später beim linken Bein. K. A. woher das kam, aber die Salbe hat sehr sehr gut geholfen und seit ich täglich Grünlippmuschel- Hagebuttenpulver, MSM, Gelantine sowie Lachsöl füttere, kam kein einziges Mal humpeln vor.



    Ich drück auf jedenfall ganz fest die Daumen!!!!

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